PARK SEONGHWA

Nach einem gefühlten Jahrzehnt leutete endlich die Klingel. Wie freudig alle Schüler in die Luft springen, unser Bus hielt auch schon an der Straße vor dem Hof — aber Nein. Ich musste mich der Arbeit auf den Schulhof widmen. Obwohl ich nicht behaupten würde das, dass beten und gemeinsame Mittagessen im Gottessaal sowie der spätrige Gottesdienst deutlich besser wäre. "Ich würde dir gerne helfen.., damit es schneller geht" murmelt Yeosang nur mit den Kopf zum Boden geneigt, dann soll er das doch einfach tuen.

Zuckend mit den Schultern, zog ich meinen Mundwinkel hoch. Immer diese großen braunen Augen die mich mustern, wenn der nicht mehr empfindet dann weiß ich auch nicht. Leicht zuckte ich zusammen — hinter mir spürte ich eine Hand auf meinen Rücken. "Ich hab gehört du musst den Hof putzen, viel Spaß dabei Hwa" sprach Wooyoung, küsste dann auf meinem Ohr. Irgendwie bin ich erstaunt, ließ mir dies aber natürlich nicht anmerken. Trotz San's Outing will er immer noch etwas von mir wissen, krass.

Ich wusste doch das der Kleine noch was von mir will — irgendwann werde ich es ihm in der Pause ordentlich besorgen. Jetzt aber muss ich mich den Stress des Putzen widmen. Mit zornigen Blick musterte mich Lehrerin, als wenn ich abhaue. Eventuell finde ich eine kleine Gangster Gruppe auf den Schulhof die illegal in den Ecken rauchen, schnurren konnte ich bei sowas schon immer gut. "Jaja Miss. Ich werde schon nicht abhauen" beruhigte ich ihre Gedanken. Wie ich es liebte, dass ich sie provozieren konnte.

Zusammen mit all den Schülern gingen wir aus dem Klassenraum, Yeosang hinter mir sowie immer. "Ich versteh immer noch nicht warum Wooyoung.." hörte ich ein leises Fiepen hinter mir. Soll er doch endlich aufhören damit und sagen, dass er gerne meinen Schwanz lutschen will. "Meine Güte Yeosang. Schau ihn an, Punkt" wurde ich langsam patzig. Ständig diese Frage. "T-Tut mir leid" meint er dann nur noch. Ja sollte es ihm langsam auch mal. Meine Stimmungsschwankungen sind schon wieder da, mal gut gelaunt dann wieder pissig.

"So Seonghwa, du weißt ja schon was dir bevorsteht" meinte meine Lehrerin. Jetzt grinst sie breit, Ja das gefällt ihr richtig. "Mh, wo ist der Hausmeister?" fragte ich. Zusammen gingen wir die Treppen hinunter, da fragte ich mich, warum sie so verblüfft schaut. Nur weil ich gefragt habe wo der Hausmeister ist? Was dachte sie denn? "Wie bitte?" sprach sie erneut. Wieder kann ich nur innerlich die Augen verdrehen, sowie oft. "Ja was dachten Sie denn? Das ich den Boden mit meiner Zunge reinige oder was?"

"Achso Nein. Natürlich nicht Seonghwa. Aber ich rate dir dein Mundwerk zu zügeln", mein Mundwerk zügeln? Nur weil ich sage was ich denke. "Man soll doch immer die Wahrheit sagen" meinte ich nur, provozierte sie hoffentlich damit noch viel mehr. "Ja aber! Manchmal sollte man einfach den Mund halten". Naja, weiter reden würde mich nur aufhalten. Der Hausmeister hatte wohl schon davon gehört, er stand dort mit einen Feger sowie eine Mülltüte. Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute ich ihn an.

Der schaufelt doch auch bald sein eigenes Grab, der Arme, er konnte kaum stehen und muss immer noch für diese Schule arbeiten. "Nun gut. Hier hast nh Feger, hier nh Tüte! Viel Spaß!" wies er mich mit einer rauchigen Stimme an. Ich bete einfach das ich eine kleine kriminelle Jugendliche finde, damit ich wenigstens eine Qualem kann. Murrend nahm ich die Sachen und ging direkt raus. Ich habe keine Lust weiter mit meiner Lehrerin weiter zu reden. Schwankend warf ich einen Blick zum Busy und wieder schaut Yeosang mich an, so viel wie ich zumindest sehen konnte.

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