016
PARK SEONGHWA . . . Bisschen Zeit verging, zwar nicht viel, aber ich hatte meine normalen Sachen an. Wie gut sich der Gedanke anfühlt gleich auf eine Jungsschule zu kommen, mal sehen, wer sich dort alles aufhält. Mit Yeosang zusammen, der ebenso einen plötzlich anderen Style hatte, als er ihn hier im Internat tragen würde, stand ich an der Bushaltestelle und zusammen warteten wir auf den Bus. Er umschloss mit den Händen die Träger seines Rucksacks.
Yeosang erinnert mich schon oft an einen kleinen Jungen. "Wann kommt der denn?" murrte ich nur pissig. Ich will endlich raus aus diese Umgebung, mal jemanden normales sehen und nicht mehr in dieser Unterdrückung leben — zumindest für einen Moment. "E-Er sollte gleich kommen" nuschelt er, was habe ich getan außer ihn zu bedrohen, er tut so als hätte ich ihn ermorden wollen oder etwas dergleichen.
Nochmal musterte ich das Outfit des Jungen, eine schwarze Jeans und einen pinken Wollkragenpulli der einen kleinen Bären auf die Brust genäht hat? Das die hier sowas genehmigen. "Wie siehst du denn aus?" bekam ich als Nächstes aus meinen Lippen, dabei wollte ich ihn keines Weges angreifen. Aber Yeosang nahm das wieder völlig falsch auf und murmelte nur traurig: "Ich darf tragen was Ich möchte..", ich wollte ihn Kompliment machen, sagen das er süß ist.
Aber der Bus kam und ich hatte darauf auch keine Lust, er würde dies sowieso nicht annehmen. Der Bus hielt direkt vor uns und natürlich, wie jeder Jugendlicher, drängelt jeder sich vor. Damals wollte man immer direkt neben den Busfahrer sitzen, umso älter man wird, desto lieber möchte man nach ganz hinten. Dort wird man selten bemerkt, man kann viel Scheiße dort machen.
Aber da San und seine Clique diesen Platz schon einnahm, Yeosang sich dann gegen die Norm eines Jugendlich stellt und in die Mitte setzt, musste ich dort auch sitzen. Der Kleine nahm Platz, genau am Fenster. "Du bist auch schon ganz feminin nh" lachte ich und schaute den zickigen Burschen an. Nichtmal Humor hat der, ich möchte doch einfach nur irgendwie eine gute Stimmung schaffen, aber wenn er das nicht möchte.
"Ja sorry. Dann rede ich halt nicht mit dir", ich frage mich wirklich was er hat. Umso besser das der Bus endlich losfuhr. "Tut mir leid.. ich mag es feminin zu sein" dann begann Yeosang zu lächeln. "Nur die Schwester erlauben mir das nicht.. die Schule ist der einzige Ort wo ich so sein kann! Aber dort werde ich leider auch gehänselt..", dies hörte ich jetzt das erste Mal. Er wird gemobbt für das was er ist?
"Bitte warum hast du mir das nicht erzählt!?" sagte ich empört und zog die Augenbrauen hoch. "Warum soll ich dir das alles über mich erzählen?", hat zwar keinen Grund, aber wenn wir den ganzen Tag zusammen anhängen. "Naja.. damit wir irgendwann mal Fre- ugh ich will gar keine" murrend strich ich meine Haare zurück und schaute den Kleinen nochmal kurz an. Er wurde rot als er mich beobachtet. Vielleicht mache ich ihn ja an, deswegen redet er so ungerne mit mir.
Der Bus hielt und als ich nach draußen schaute, hätte ich Freundensprünge machen können. Es ist eine rein normale Schule, zwar nur mit Jungs, aber im Knast gab es auch nur Typen. Ich war so glücklich das ich als erster aus dem Bus sprang. Vielleicht brauche ich dann Yeosang nicht mehr weil ich hier irgendwen finde, mit dem ich immer in der Schule abhängen kann. Yeosang ist nämlich ein echt komischer Kerl.
Das er keine Freunde hat wundert mich nicht.
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