72. Der Tod ist einfach
Nobody can save you now
The king is down
It's do or die
Nobody can save you now
Nowhere safe
It's the battle cry
- Imagine Dragons, Battle Cry
Die Hitze schlug dort, wo die Kälte gebissen hatte. Wo das Eis tausende Nadelstiche gewesen war, dort glühte die Sonne, brannte und brüllte wie eine Explosion aus Feuer und Licht. Wo die heulende Stille des Weißen Forts geschwiegen hatte, donnerte nun der erregte, hektische Lärm von Caldera.
Skyoll lag schwitzend auf dem rauen Schindeldach, Tonstückchen bohrten sich durch sein Fell in seine Brust und Beine. Das fadenscheinige Gewebe des hässlichen braunen Mantels, den er in Naesat erstanden hatte, hielt die Sonne nur notdürftig fern, und Skyoll spürte trotzdem die mörderische Hitze. Er vermisste die Kälte und den Wind, der in der Wüste nicht erlösend, sondern wie der Atem des Feuers war, brennend heiß und unangenehm.
Wenigstens ist der Flug vorüber. Sie hatten nur wenige Tage gebraucht, um von Naesat aus Caldera zu erreichen, doch es war zu lange gewesen. Nicht nur einmal war er dem Bastard an die Kehle gegangen, und nicht nur einmal hatte der Söldner ihn herausgefordert. Wenn sie auf dem Boden waren, fielen kaum andere Worte als harsche Anweisungen und Beleidigungen. Der Kapitän hielt sich aus ihren Auseinandersetzungen heraus, weder schritt er in ihre Kämpfe ein, noch versuchte er, sie zur Ruhe zu bringen, doch er war derjenige, der sie immer weiter zur Eile antrieb und ihnen wieder und wieder in einem wütenden Tonfall erklärte, was sie zu tun hatten. Skyoll wurde dazu den Verdacht nicht los, dass Raybeau sie beide allein durch seine Anwesenheit zurückhielt. Dieser Bastard von einem Söldner kann froh sein, dass er seinen Wachhund dabeihat. Es störte Skyoll gewaltig, dass er sich nicht für die Schläge, Tritte und Beleidigungen des Söldners vor seiner Gefangenschaft rächen konnte, und er konnte den Moment kaum erwarten, in dem er Darnoveys Anweisungen befolgt hatte und sich endlich seinen eigenen, persönlichen Racheplänen widmen konnte. Den Bastard und die drei anderen finden, die mir am meisten zugesetzt haben. Sie töten. Es ist nicht mehr weit entfernt, nur noch ein Schuss für Darnovey... Ein zweiter toter König durch meine Hand...
Während der Überfahrt hatte er nachgedacht, ob er Darnoveys Angebot nicht einfach umgehen sollte, indem er floh. Den Lohn einstreichen, ohne liefern zu müssen. Doch er wusste, dass er Darnovey etwas schuldete. Wenn ein Mann dir einen Weg aus dem Weißen Fort gibt, sei dankbar. Wenn dich jemand an Bord des Schiffes deines Erzfeindes bringt, dich vor ihm beschützt und dabei Kopf und Kragen riskiert, sei wenigstens etwas loyal. Er wollte es sich nicht eingestehen, doch er hoffte still, den letzten Rest seiner Ehre beweisen zu können. Wenn noch etwas davon übrig ist. Ich habe so viele Untaten begangen, dass meine Seele niemals an Unzars Tafel speisen darf. Die Unsäglichen Lande erwarten mich längst.
Die Welt brannte Löcher in seine Augen, gleißendes, glühendes Weiß. Skyoll verlagerte das Gewicht und lugte über die niedrige Brüstung hinweg. Auf dem Festplatz tobte die Menge. Hunderte und Abertausende Krieger, gewöhnliches Volk in sandfarbener und Edle in bunt gefärbter Kleidung. Darunter fliegende Händler mit auffälligen Hüten, die lauthals ihre Ware anpriesen. Spielleute musizierten auf einer Bühne neben der Loge des Königs, eine Gruppe weiblicher Cerebras tanzte auf dem von Krallen zerpflügten Turnierfeld. Die schrillen Töne der Dudelsäcke schmerzten in Skyolls Ohren, und er widerstand dem Drang, die Spielleute statt dem König zu töten. Musik. Weiber. Wein. Ich habe es nie verstanden, was die Welt daran findet. In Vargensgard war er wohl der einzige Mann, der nicht nach der Erlösung durch den Vodka und die Arme einer Frau gesucht hatte. Ich habe mir nichts aus den niedrigen Trieben gemacht, die ein Mann hat. Ich wollte nicht bei einer Frau liegen, ich wollte nicht saufen. Ich wollte mich nie ablenken, sondern nur dienen. Dienen und Blut vergießen. Bis der Verrat des Zaren kam. Wieder dachte er daran, wie seine Finger sich um den Abzug der Armbrust gekrümmt hatten, und er umklammerte die Waffe in seinen Händen fester. Im Weißen Fort... ja, dort musste ich mich ablenken. Mit Blut und der schönen dunkelgrauen Wölfin, die für meinen Durst sterben musste. Sonst wäre ich wahnsinnig geworden.
Oder bin ich das längst? Er spürte, wie ein Lächeln seine Lefzen teilte, und wie die Narbe in seinem Gesicht es verzog. Ein Eiswolf in der sengenden Wüste des Südens. Es heißt, in den Unsäglichen Landen ist es warm, so heiß, dass man daran stirbt. Und kalt zugleich. Allein wird die Seele durch die Unsäglichen Lande geistern, dort, wo es glühend heiß und schreiend kalt ist, wo die Stille deine Sinne tötet und das Gebrüll der Verdammten deine Vernunft in Stücke reißt. Er sah hinab auf den kochenden Platz und knurrte leise. Vielleicht bin ich längst tot, und habe nur vergessen, wie ich gestorben bin. Denn der Tod ist einfach.
Aber nein. Ich habe den Tod noch nicht gefunden, und er wird mich auch heute nicht finden. Nur den König, und all jene, die sich mir noch in den Weg stellen. Die verhindern wollen, was Darnovey mir aufgetragen hat.
Skyoll wunderte sich immer noch über die endlose Dummheit des Wolfsmannes, der sich Darnovey nannte. Er denkt, ich sei ein exzellenter Killer, unfehlbar... Der einzige Mann, der imstande ist, einen König zu töten... Unsinn. Niemand ist unfehlbar. Obwohl er wusste, dass nichts, außer seine Fähigkeit, besser mit der Armbrust umzugehen als die meisten anderen, ihn von jedem anderen Soldaten abhob, hatte er das Angebot Darnoveys angenommen. Man lehnt nicht ab, wenn dir jemand eine Möglichkeit zur Flucht aus dem Weißem Fort gibt. Wenn Darnovey glaubt, er habe seinen unfehlbaren Killer, ist es besser, ihn in diesem Glauben zu lassen. Bevor er mich umbringt. Er zweifelte zwar daran, dass Darnovey den Schneid hatte, ihn einfach zu töten, schließlich wollte er auch den König nicht selbst ermorden. Doch sein Begleiter, der Bastard, würde nicht zögern. Nach all dem, was wir miteinander erlebt haben... Er dachte zurück an Schläge, Tritte und Peitschenhiebe, und das Gefühl des eisigen Hasses erfüllte ihn.
„Was machst du hier?"
Die strenge Stimme riss Sykoll aus seinen Gedanken. Ohne nachzudenken, rollte er sich auf den Rücken, hob die Armbrust und drückte ab. Mit einem matschigen Laut traf der Bolzen den Cerebra-Soldaten in die Brust, und er fiel mit einem überraschten Gesichtsausdruck vornüber. Skyoll blinzelte in die Sonne und sah sich hektisch um, ob noch jemand ihn bemerkt hatte. Doch niemand rührte sich in seine Richtung, niemand rief zu den Waffen, niemand warf sich mit gezücktem Messer auf ihn. Misstrauisch warf er einen letzten Blick um sich, bevor er sich wieder auf den Bauch drehte und den Mantel über sich zog. Mit gemessenen Bewegungen lud er seine Waffe nach.
Ungeduldig sah er hinab auf den Platz. Wann tritt dieser von Unzar verfluchte Sekander Castillo an? Die tanzenden Cerebras hatten den Platz verlassen. Sie tänzelten nun an den Rändern umher und verteilten Getränke unter jenen, die in der ersten Reihe standen. Zwei Ritter betraten den Platz von den gegenüberliegenden Seiten. Greife und Reiter waren üppig in ihren Farben geschmückt: Einer von ihnen trug das Zeichen der Kobra, der andere führte drei Vögel im Wappen. Ein Herold kündigte den Beginn des Tjosts an und die ersten beiden Kontrahenten. Skyoll vergaß die Namen, kaum dass er sie gehört hatte. Er wusste nur, das Sekander Castillo nicht darunter war. Ein schwarzer Greif mit Schwert und Rose in den Klauen auf goldenem Grund. Das Wappen der Castillos, so hat es dieser Bastard erklärt. Auf der Königsloge, über der ebenjener schwarze Greif tanzte, saßen immer noch drei Castillos: der König, die Prinzessin, die glücklich die Hand ihres Verlobten hielt, und der Soldat, der angespannt das Treiben beobachtete. Selbst dort, im Kreis seiner Familie, trug er eine schwere stählerne Rüstung, und Skyoll war froh, nicht ihn töten zu müssen. Aus dieser Entfernung wäre es schwer, diesen Panzer zu durchdringen. Palaimon Castillo dagegen, mit leichter Seidenkleidung, war eine leichte Beute.
Die beiden Ritter trieben ihre Greife auf die Loge zu. Vor der königlichen Familie blieben sie stehen und brüllten einen Gruß, den Skyoll nicht verstand. Gleichzeitig reckten die Cerebras ihre Lanzen in die Luft und ließen sie dann in einem wuchtigen Schwung sinken, während sie selbst die Köpfe senkten. Der König sagte etwas zu ihnen, und die Ritter galoppierten wieder auf ihre Plätze zurück. Das Volk jubelte.
Eine Fanfare erklang, und die Cerebras ritten aufeinander zu, die Lanzen bedrohlich gesenkt. Vor der Loge trafen sie aufeinander. Holz splitterte, und der Ritter mit dem Zeichen der Kobra landete mit einem dumpfen Geräusch und klirrender Rüstung auf dem sandigen Boden. Fluchend rappelte er sich wieder auf, während der Ritter mit den Vögeln im Wappen triumphierend die Faust in die Luft stieß. Das Volk jubelte und stöhnte gleichermaßen auf. Der Herold betrat wieder das Feld und verkündete den Sieger und die nächsten, die gegeneinander antreten würden.
Skyoll knurrte gereizt und versuchte, eine bequemere Position auf den gewellten Schindeln zu finden. Wie lange soll das noch dauern, bis dieser verfluchte Königsbruder antreten muss? Kampf um Kampf wartete er ab, und beinahe fürchtete er, dass Sekander Castillo nicht antreten würde. Aber der Bastard sagte, er würde antreten. Nach den Rittern im Zeichen des geflügelten Löwen und des Turms. Er suchte die Menge der Ritter und Knappen mit den Augen ab, doch er konnte kaum die einzelnen Männer auseinanderhalten, so sehr flirrte die Luft. Wieder verfluchte er im Stillen die Hitze und schloss kurz die Augen.
Als er sie wieder öffnete, war der Platz von Sekander Castillo leer. Stattdessen saß der älteste Sohn der Königsfamilie auf einem gewaltigen schwarzen Greif, der sich bockend gegen die Zügel wehrte. Der Überwurf des Tieres und die Rüstung seines Reiters schimmerte golden, bestickt mit Onyxsplittern, die die Form des Greifen von Abisyala formten. Doch das Wappen des Prinzen zeigte keine Rose in den Händen des Greifen. Stattdessen wies das Schwert in den Klauen nach oben. Knappen rannten um ihn herum, zogen Riemen und Schnüre zurecht, einer von ihnen drückte dem Ritter eine golden und schwarz gestreifte Lanze in die Hand.
Auf der anderen Seite ließ sich der Gegner des Prinzen bereit machen. Er war noch massiger, noch breitschultriger als der Bruder seines Königs. Sein Greif war weiß unter dem dunkelgrauen Überwurf, auf dem ein brennendes Schiff prangte. Grob riss er seinem Knappen die Lanze aus der Hand und zwang seinen Greif hart auf die Loge zu.
Der Herold ritt auf das Feld. „Es mögen nun antreten im Tjost zum Fest der Verlobung Ihrer Königlichen Hoheit, der Prinzessin Valerijah: Sekander Colscran Marigish Nicodemus Castillo, der Goldene Lord, der Erstgeborene, unser edler und geliebter Lord Kommandant der Königlichen Armeen, erbarmungslos im Kampf, ungeschlagen im Turnier!" Er wies mit großer Geste auf den Prinzen, der seinen Greif auf die Hinterbeine steigen ließ und einen Kampfschrei ausstieß. „Und der älteste Sohn des Hauses Gamroeg, Styraet Ascorb Widrag Gamroeg, die Bestie von Tripala! Möge er seinem Vater, dem Fluch von Cantalair, ein würdiger Erbe sein!" Gamroeg würdigte den Herold keines Blickes.
Wie alle anderen Ritter reckten die Gegner vor der Loge ihre Lanzen in die Luft und führten sie in einem Schwung abwärts. Der weiße Greif machte einen Sprung zur Seite, als der schwarze nach ihm schnappte. Laut grüßten sie den König und die versammelte Gesellschaft, dann machten sie kehrt und bezogen Stellung bei ihrem Gefolge.
Skyoll spürte, wie sein Puls beschleunigte. Er atmete tief durch und wartete still, bis das Blut wieder langsam wie Eiswasser durch seine Adern floss. Der Tod ist einfach. Ein bisschen Holz, ein bisschen Stahl, eine Sehne. Ruhig legte er die Armbrust an. Ich muss ihn mit einem Schuss töten. Mit einem einzigen. Nachladen dauert zu lange. Egal ob ich ihn töte oder nicht, sie werden mich verfolgen. Und ich werde ihn töten. Der Tod ist einfach.
Sekander Castillo und Styraet Gamroeg gaben ihren Greifen die Sporen und preschten mit gesenkten Lanzen aufeinander zu.
Wenn sie sich treffen, werde ich schießen.
Der König beobachtete mit gezwungener Begeisterung seinen Bruder und den massigen Ritter aus Tripala. Ich werde ihn von seiner Langeweile erlösen.
Krachend stießen Bestie und Prinz auf einander. Lanzenteile flogen durch die Luft, ein Greif kreischte, und das Volk heulte auf.
Skyoll zielte auf Palaimons Kopf und drückte ab.
Der König sprang auf und applaudierte, diesmal mit ehrlicher Freude, als plötzlich der Bolzen seine Brust traf. Er stockte mitten in der Bewegung, stolperte einen Schritt rückwärts und brüllte einen Namen. „Sekander!"
Der Prinz zügelte seinen Greif, sein Blick flog von seinem König zu dem Pfeil und zu den Häusern, von denen er gekommen war.
Ein bernsteinfarbenes Auge und ein blaues trafen auf die schwarzbraunen des Königsbruders.
Er hat mich nicht gesehen. Er hat mich nicht entdeckt. Unmöglich. Skyolls Herz hämmerte in seiner Brust, und er dachte an den Moment, als er in seinem Versteck in Vargensgard saß und überall in der Stadt die Vintas ihr blutiges Handwerk verrichteten. Nie danach hatte sein Herz schneller geschlagen als die Hufe eines Einhorns.
Sekander warf die Überreste seiner Lanze fort und preschte an dem am Boden liegenden Gamroeg vorbei. „Mein Schwert!", verlangte er so laut, dass sogar Komarov ihn hören konnte. Ein Knappe hielt ihm die Waffe hin, und er ergriff sie im vollen Galopp. „Wachen!", brüllte er.
Skyoll spürte, wie sein Herz zu stocken schien.
„Holt mir den Mann auf dem Dach dort. Tötet ihn!", befahl der Prinz und zwang seinen Greif in die Luft.
Unzar, steh mir bei. Skyoll biss die Zähne zusammen und erhob sich. Wo der Kapitän und der Söldner mit ihren Greifen warteten, wusste er nicht mehr. Stattdessen rannte er los, über die Dächer der Stadt. Aus den Augenwinkeln sah er, wie weitere Greifenreiter sich aus der Menge erhoben. Soldaten tauchte wie gierige Drachen aus dem Meer der Menge auf und folgen ihm. Ein erster Schuss peitschte durch die Luft. Ist der König tot, oder lebt er noch? Die Frage beschäftigte ihn, doch er wagte es nicht, zurückzusehen.
Er setzte über den Abgrund einer schmalen Gasse hinweg, stieß eine Frau aus dem Weg, die auf ihrem Dach Wäsche aufhängte, und sprang auf das nächste Haus. Lasst mich durch, im Namen des Zaren.
Etwas traf ihn im Rücken, und er brüllte auf. Als er danach griff, spürte er den Schaft eines Pfeils. Etwas flog an seiner Hüfte vorbei, und er meinte, eine Pistolenkugel zu erkennen. Neben sich sah er Männer auf Greifen, in den Händen Musketen und Bögen. Ich halte mein Schicksal nur auf. Ich renne vor ihm davon. Nur werde ich diesmal nicht nach Corvangar fliehen können, damit eine Horde Söldner mich suchen muss. Hier wird es enden. Ich bin tatsächlich schon in den Unsäglichen Landen.
Er sprang über eine weitere Straße, rutschte ab und konnte sich im letzten Moment an den Schindeln festklammern. Unter ihm gähnte die Dunkelheit der Gasse. Ein weiterer Pfeil traf ihn an der Schulter. Mit protestierenden Muskeln zog er sich auf das Dach und rannte weiter.
Vor ihm tat sich ein weiterer Abgrund auf, breiter als die vorherigen.
„Legt an!", brüllte jemand.
Skyoll beschleunigte seinen Schritt. Ich habe keine Angst. Der Tod ist einfach.
„Zielen!"
Er setzte seinen Fuß auf die Kante und stieß sich ab. Noch im Flug sah er zur Seite und erblickte in der Straße unter ihm einen Trupp Soldaten, mit angelegten Gewehren. Hinter ihnen stand ein Offizier mit erhobenem Schwert.
„Feuer!", brüllte der Soldat und senkte seine Waffe.
Die Kugeln trafen Skyoll wie Messerstiche, hart und tödlich. Er merkte kaum, wo das Blei seine Haut, sein Fleisch, seinen Körper durchdrang. Noch während er in der Luft war, wusste er, dass er das nächste Dach niemals erreichen würde.
Das Gesicht Alexander Danarovs flog an ihm vorbei, verschwunden in der Menge unter ihm, die Überraschung des Zaren, als er den Bolzen in seiner Brust entdeckte, und wie er langsam zu Boden sank.
Der Tod ist einfach.
Er rannte durch die Korridore der Festung von Svardens Ark. Soldaten wichen ihm aus, als er „Im Namen des Zaren!" brüllte, und versuchte, das irre Lachen aus seinem Gesicht zu drängen.
Der Tod ist einfach.
Schnee. Eis. Kälte stach in seinen Adern. Hufe trommelten unter ihm. Der Wind heulte um ihn herum, während er sein Einhorn durch die Berge trieb. Ein schwarzer Fleck ragte in der Ferne auf. Gjallarhorni.
Der Tod ist einfach.
Er schoss auf Menschen und Krieger. Einer nach dem anderen fiel unter seinen Bolzen. Ein Tiger, schwarz und weiß wie Sonne und Nacht, trat auf sein Versteck zu. Mit präzisen Bewegungen lud er seine Armbrust nach und schoss. Der Panthera fiel.
Der Tod ist einfach.
Er kniete. Schwarzer Pelz wallte um die silberbeschlagenen Stiefel vor ihm. Kirill Danarov schien die Verurteilung zu singen. Jemand legte Eisen um seine Fußgelenke und flüsterte von Verdammnis. Donnernd schlossen sich stählerne Tore.
Der Tod ist einfach.
Leise wie der Tod schlich er durch die Wachstube. Jemand rief ihn, doch nicht bei seinem Namen. Vorsichtig, ohne einen Ton zu erzeugen, stellte er seine Spitzhacke ab und griff nach dem Bagatar daneben. Der Eiswolf trat ahnungslos auf ihn zu, und er stieß ihm die Waffe zwischen die Rippen.
Der Tod ist einfach.
Blut floss über das Eis, und Draugrs Frau tanzte über seinen Rücken.
Der Tod ist einfach.
Er fiel. Eis und Stein flogen an ihm vorbei.
Der Tod ist einfach.
Er fiel.
Der Tod ist
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Sprecht mit mir! Oh, bitte, meine Leser, sprecht mit mir! Der Showdown, wie ich geplant hatte, seit ich die Idee zu einem machtgierigen Mann mit mörderischen Ambitionen hatte! Was sagt ihr?
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