42. Blutvergießen

And I'll light the fuse

And I'll never lose

And I choose to survive

Whatever it takes

You won't pull ahead

I'll keep up the pace

And I'll reveal my strength

To the whole human race

- Muse, Survival


„Ich weine Tränen des Kummers und der Verzückung. Ein Abschied wie in einem haracanischen Theaterstück. Ich bin begeistert." Das Lächeln des Hauptmanns war so reizend wie ranzige Butter.

Ravan beachtete ihn nicht, sondern dachte über seine Situation nach. Ich bin gefesselt, und meine Handschellen werde ich erst los, wenn ich meine Arme vollständig verwandelt habe. Erst dann sind meine Gelenke schmal genug, dass ich sie einfach abstreifen kann.Wenn ich mich schnell verwandle, habe ich die Überraschung auf meiner Seite, aber es wird schrecklich wehtun, wenn ich meine Beine nicht vor meinen Körper bringen kann. Aber wenn ich es schaffe, zuerst meine Beine zu verwandeln... Langsam ließ er sich am Bettpfosten heruntergleiten. Falls ihn die Kraft verließ, wollte er nicht mit dem Gesicht zuerst auf dem Boden aufkommen. Dann schloss er die Augen konzentrierte er sich.

Sich einfach fallen lassen, war nicht möglich. Dann würde die Verwandlung mit dem Kopf beginnen, und sich dann erst auf die Arme ausbreiten. Angespannt versuchte er die Macht des Abgrunds in seine Arme zu leiten, und er spürte, wie das seltsame Gefühl der Hitze, das der Wolf verströmte, durch seine Adern kroch. Seine Knochen verschoben sich schmerzhaft, und dunkelbraunes Fell floss über seine Haut. Seine Schläfen begannen zu pulsieren, und das Grollen des Wolfes ließ seine Brust vibrieren. Es fühlte sich an, als wollte der Wolf aus seinem Körper springen, um seinen menschlichen Körper als leblose Hülle zurückzulassen.

Er hörte jemanden rufen, doch er konnte die Worte kaum hören, nur das letzte Wort war so laut, dass er zusammenzuckte. Er erkannte die Stimme des Hauptmanns und eine Beschimpfung, doch er achtete nicht darauf. Es tat so weh, sich nicht schlagartig zu verwandeln, dass er nur mit Mühe einen Schrei unterdrücken konnte.

Plötzlich traf ihm etwas mit Wucht im Gesicht, und er verlor die Kontrolle über sich. Blitzartig breitete sich der Wolf in seinem Körper aus, fuhr mit aller Macht in seine Gliedmaßen und ließ sein Gesicht zu dem wütenden Kopf eines Wolfes werden. Er sah, wie die Wachen zurückwichen und wie der Hauptmann ihnen den Angriff befahl.

Als sich die Handschellen über seinem Rücken spannten und ihm beinahe die Arme auskugelten, verlor er seinen Kampf gegen den Schmerz. Er schrie auf, schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen, und für einen Moment glaubte er, das Bewusstsein zu verlieren, doch dann spürte er, wie das kalte Metall von seinen Handgelenken rutschte.

Er war frei.

Mit schnellen Bewegungen befreite er sich aus den zerrissenen Überresten seiner Kleidung und sprang den ersten Wachmann an, der nicht mit dem Angriff gerechnet hatte. Er stolperte nur einen entsetzten Schritt zurück, doch hatte nicht einmal die Zeit zum Schreien, bevor Ravan ihm die Kehle herausriss. Der zweite Mann hieb mit dem Schwert nach Ravan und zog ihm die Klinge einmal durchs Gesicht. Blut tropfte in Ravans Augen und legte einen roten Schleier über seine Sicht. Wütend blinzelte er, bis sich die Flüssigkeit aus seinem Blickfeld floss, und griff an. Ein Biss ins Handgelenk, und das Schwert landete klirrend auf dem Boden. Nun ohne Verteidigung, war der Mann eine leichte Beute. Sekunden später lag er tot auf dem Teppich, und sein Blut versickerte in dem dicken Stoff.

Der dritte Mann rannte auf die Tür zu, doch Ravan sprang ihn von hinten an, versenkte seine Zähne in seinem Nacken und brach ihm mit einer schnellen Kopfbewegung das Genick. Der Körper sackte zusammen, und Ravan wollte sich gerade nach dem letzten Wächter und dem Hauptmann umsehen, als ein Sirren ertönte, und etwas mit einem dumpfen Schlag in seiner Schulter einschlug.

Ravan heulte auf und wirbelte herum. Der vierte Mann versuchte gerade mit fliegenden Fingern, seine Armbrust nachzuladen. Neben ihm stand der Hauptmann mit gezogenem Schwert und ließ es lässig in der Hand wirbeln. Er sagte etwas, das Ravan nicht verstand.

Zorn breitete sich in ihm aus. Er zwang seine Wolfsgestalt, sich etwas zurückzuziehen, bis sich seine Vorderbeine langsam wieder in Arme verwandelten. Mit bebenden Fingern riss er sich den blutigen Bolzen aus dem Fleisch. Er zischte, als die mit Widerhaken besetzte Metallspitze sich durch seine Muskeln fraß. Dann ließ er sich wieder auf alle vier Beine fallen und trat langsam auf den Hauptmann zu.

Wieder sagte der Mann etwas, und obwohl Ravan die Worte nicht erkannt, wusste er, dass es eine Herausforderung war. Ravan trat ein paar Schritte zur Seite, sodass der Hauptmann gezwungen war, ihm zu folgen, um ihm keine Möglichkeit zum Angriff zu geben. Doch so vernachlässigte er die Deckung, die er dem Armbrustschützen gegeben hatte.

Kaum war er mit seiner Waffe weit genug weg, sprang Ravan den Schützen an und tötete ihn. Klappernd fiel die Armbrust aus seinen Händen, der Pfeil bereits neu eingelegt und gespannt. Mit einer halb menschlichen, halb wölfischen Hand griff Ravan nach der Waffe.

Er war nie ein guter Schütze gewesen. Doch jetzt hing von dieser Fähigkeit sein Überleben ab. Seine Schulterwunde forderte seinen Tribut, und schon jetzt spürte er die bleierne Müdigkeit seines Blutverlusts. Wenn sich der Hauptmann auch nur ein bisschen zu sehr wehrte, würde er Ravan besiegen, das wussten beide.

Mühsam vertrieb Ravan den Wolf aus seinem Kopf, nicht, dass er ganz verschwand, aber so, das an die Stelle der blutrünstigen Gier des Wolfes die ruhige Vernunft seiner menschlichen Seite trat. Er atmete einmal tief durch, schloss für eine Sekunde die Augen.

Als er sie wieder öffnete, sah er, wie der Hauptmann mit erhobenem Schwert auf ihn zustürmte. Ohne einen weiteren Gedanken drückte er ab.

Mit einem widerwärtigen Geräusch schlug der Bolzen im Hals des Hauptmanns ein. Er hustete Blut und griff sich an die Kehle, dann brach er über seinem Kameraden zusammen. Klirrend schlitterte das Schwert über die Fliesen.

Ravan ließ die Armbrust los und sog den Duft des Blutes ein. Sein Schmerz und seine Müdigkeit wurden gelindert durch die plötzliche Energie, die durch seine Adern floss, als er zu einem der toten Männer ging und einen großen Bissen von dem Fleisch nahm. Für einen Moment überkam ihn die Gier, der Geschmack des Toten war überwältigend, und er ließ zu, dass der Wolf für einige Minuten die Oberhand gewann.

Er konnte sich kaum erinnern, wie lange er gefressen hatte, nachdem er sich zurückverwandelt hatte. Sein ganzer Körper schmerzte, und seine Erschöpfung zeigte sich. Als er sich nackt und blutverschmiert erhob, fiel er beinahe wieder zu Boden. Reiß dich zusammen. Nicht mehr lange, und du bist auf dem Weg nach Norden, und auf dem Schiff kannst du dich ausruhen und schlafen, so viel du willst. Trotz seiner Müdigkeit verspürte er ein eigenartiges Hochgefühl, das alle Verwandlungen begleitete. Für einen Moment schwelgte er in der Erinnerung an die Stärke und Macht und der beinahe angenehmen Schwere seiner Glieder, bis er sich wieder besann. Kleidung finden. Bastard finden. Die verdammten Lords töten. Verschwinden. Meine Aufgaben.

Mit zitternden Händen zog er einem Wachmann die Kleider bis auf die Unterwäsche aus. Zwar zeigten sich am Hals des Hemdes Blutflecken, und die Jacke spannte an seiner Brust, doch Hose und Stiefel passten. Er verband seine Schulterwunde nachlässig mit ein paar Stofffetzen, dann schlüpfte er in Hemd und Mantel, hängte sich den Schwertgurt um und verließ das Zimmer. Wer auch immer das Zimmer aufräumen muss, tut mir leid. Der Gedanke ließ ihn grinsen.

So schnell er konnte, lief er durch die Gänge der Festung, bis er den Saal erreichte. Unauffällig schlich er durch die Menge. Ein paar Mal streifte jemand seine Schulter, und ein gleißender Schmerz schoss durch seinen Körper, doch er beherrschte sich mühsam. Schweiß trat ihm auf die Stirn, und plötzlich erschienen ihm all die Menschen als zu viele, beinahe fühlte er sich eingesperrt. Alle sehen, wer du bist, jeder weiß, dass du kein Wachmann von Askaron bist, flüsterte eine Stimme in seinem Kopf. Hastig beschleunigte er seinen Schritt, bis er durch die Tür in den Garten trat und die kühle Herbstbrise in seinem Gesicht spürte.

So unauffällig wie möglich schlenderte er durch den Garten und versuchte den Eindruck zu erwecken, dass er nur ein Wachmann auf Patrouille war, während er sich nach Bastard umsah. Schließlich erreichte er die Statue der Königin Lucenza.

Bastard rekelte sich mit einem Kelch Wein in der Hand auf einer steinernen Bank, während Arthur Held und die anderen Freunde von Hermanus angespannt und mit gezogenen Schwertern neben der Statue standen. Ein weiterer Mann mit zerzausten blonden Locken und schlecht sitzender Kleidung, den Ravan noch nie gesehen hatte, trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Ravan ballte die Hände zu Fäusten und vertrieb den Schmerz seiner Wunde aus seinem Kopf. „Guten Abend, die Herren. Da bin ich, und warte auf die Vollstreckung der Selbstjustiz, die Arthur Held an mir üben möchte."

„Ay, Euer Hoheit." Bastard erhob sich von seiner Bank und zog seinen Dolch.

„Nur einen Moment noch, bevor hier die Hölle losbricht. Wer ist der Kerl?", fragte Ravan und wies auf den Blonden.

„Ich habe seinen Namen vergessen, kaum dass er ihn mir gesagt hat, aber die Herren haben ihn verprügelt. Ich bin dazugekommen, haben ihn gerettet, dem Jungen mit der grünen Jacke den Arm gebrochen und seitdem warten wir hier auf dich."

„Mein Name ist Shane Brooks, Herr, und ich bin Euch unendlich dankbar, dass...", meldete sich der Blonde zu Wort, doch Ravan hörte ihm nicht zu.

„Wusste gar nicht, dass du eine wohltätige Ader hast", spottete er.

Bastard zuckte mit den Schultern. „Wir werden so oder so gleich den wunderbaren weißen Schotter in roten Dreck verwanden, und ich dachte mir, das könnte ich schon einmal anfangen."

„Ay, legen wir los." Ravan zog sein Schwert.

Wenige Minuten später standen die beiden Werwölfe inmitten eines Massakers. Blut floss aus Stichwunden und Schnitten in den Kies und verwandelten ihn in klebrigen roten Schlamm. Der Blonde stand wie erstarrt neben der Statue und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf sie. Sechs junge Adelige aus Burall lagen tot zu ihren Füßen, und nur noch ein einziger stand mit erhobenem Schwert neben der Steinbank.

„Nach dir, Bastard. Mir tut alles weh, und ich habe für heute genug Blut an den Händen." Ravan machte eine schwungvolle Geste mit seinem Schwert.

„Er war dein Freund, Euer Hoheit." Wie immer bekam Bastards Stimme einen spöttischen Beiklang bei der Anrede. „Er sollte unter deinem Schwert fallen."

„Ihr werdet mich niemals besiegen können!", fauchte Arthur Held.

„Denk nach. Wir stehen bis zu den Knien im Blut deiner Freunde, und du bist immer noch der Meinung, dass wir dich nicht besiegen können?"

„Sie waren schwach und hatten Angst. Deswegen starben sie. Ich fürchte mich nicht vor euch." Held straffte die Schultern und schwang probeweise sein Schwert. „Kämpft gegen mich, und wir werden sehen, wer siegen wird."

Bastard stürzte sich auf Held und zog ihm die Beine unter den Füßen weg. Knirschend schlug sein Kopf auf der Kante der Bank auf. Ein Rinnsal Blut floss aus seinem Mund, und er rührte sich nicht mehr.

Bastard wischte seinen Dolch an der Kleidung eines Toten ab. „Wir haben gesiegt, und das stand nie in Frage, du Hurensohn."

Ravan verstaute seine Waffe. „Verschwinden wir, bevor uns jemand entdeckt."

„Einen Moment noch." Bastard baute sich vor dem Blonden auf. „Hör zu, Junge, es wäre reichlich... unangenehm, wenn irgendjemand herausfinden würde, was hier passiert ist. Und du hast alles gesehen. Deswegen gibt es jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder, wir töten dich, was mir persönlich am liebsten wäre, oder du schwörst mir bei deinen Eiern, dass du niemals auch nur ein Wort über das alles hier", er wedelte mit dem Dolch in der Luft herum, „verlierst. Selbst wenn dir jemand deine Finger einzeln abschneidet. Hast du verstanden?"

Der Mann starrte den Söldner nur an.

„Hast du mich verstanden?", wiederholte Bastard laut.

Der Blonde zuckte zusammen. „Ay, Master, ich werde niemals auch nur ein Wort über das alles hier verlieren, Sir, selbst wenn mir jemand meine Zähne einzeln ausschlägt. Ich schwöre es bei meinen Eiern und bei allen Göttern auf dieser Welt."

Bastard bedachte ihn mit einem zweifelndem Blick. „Du bist genauso wenig ein Hochgeborener, wie wir es sind."

„Ich bin sehr wohl hochgeboren. Die Bruderschaft ist eine Gemeinschaft alten und edlen Blutes", rief Ravan dazwischen. Er soll ihn verdammt noch mal umbringen. Das letzte Mal, als wir einen Gefangenen nicht gleich getötet haben, ist er spurlos verschwunden. „Und jetzt beeil dich ein bisschen, wir wollen noch vor Morgengrauen aus Askaron weg sein."

Der Blonde sah scheu zur Seite. „Nein, ich bin kein Adeliger wie die hier." Er trat einer Leiche in die Seite. „Aber ich werde dicht halten, ich schwör's."

„Brav." Bastard steckte seinen Dolch zurück in die Scheide. „Dann los, Darnovey, verschwinden wir aus dieser unheiligen Stadt."

„Na endlich."

Schweigend gingen sie durch die Gärten in Richtung der Burgtore. Niemand kreuzte ihren Weg, bis auf eine Gruppe kichernder Frauen, die den beiden Männern zulächelten und verstohlen mit ihren Freundinnen tuschelten. Bastard verneigte sich galant, während Ravan freundlich grüßte.

Eine der Frauen war rothaarig und trug ein schwarzweißes Kleid. Statt mit den anderen zu lachen und zu flüstern, hielt sie sich etwas abseits und sah nur selten zu den anderen auf. Ravan konnte sich nur mit Mühe ein Grinsen verkneifen. Vorsichtig ging er ein paar Schritte näher an sie heran. „Ein wundervoller Abend, nicht wahr, Madame?", sagte er leise.

Sie hob ruckartig den Kopf, Überraschung breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Ihr Mund formte Worte, doch kein Ton kam ihr über die Lippen. „Ihr..." ,flüsterte sie schließlich.

Ravan lachte und stieß Bastard in die Seite. „Lauf, du Bastard, lauf!"

Die Werwölfe beschleunigten ihre Schritte und rannten durch die Burg, bis sie durch das Tor der Festung auf die steile Straße kamen, die den Hügel hinunter zum Hafen führte. Ravan blieb einen Moment stehen und presste sich die Hand auf seine Schulter. „Verdammte Scheiße."

„Was ist passiert?" Bastard stellte sich neben ihn und sah sich aufmerksam um.

„Irgendein Hurensohn hat mir in die Schulter geschossen."

„Ach ja, ich habe gar nicht gefragt. Wie ist es dir eigentlich mit Laroux ergangen? Ich habe niemanden schreien gehört." Bastard bedeutete ihm, weiterzugehen, und Ravan folgte widerstrebend.

„Nun, sie hat mich an einen Bettpfosten gefesselt, und um loszukommen, musste ich mich verwandeln. Ich habe dann ein paar Wachmänner getötet, wie ich es dir erklärt hatte, und habe zum Ausgleich einen Bolzen in die Schulter bekommen. Nichts, was sich mit einer Flasche Rum, etwas Schlaf, einer Nadel und einem Faden nicht wieder in Ordnung bringen lassen würde."

„Ay, den Rum und den Schlaf haben wir uns verdammt nochmal verdient. Und guten Wind, der uns nach Norden bringt, und einen Tag, an dem ich fliegen kann. Ich vermisse mein Mädchen schon."

Ravan seufzte. „Ob ich wirklich schlafen kann, wenn auf meinem Schiff ein verfluchter Verräter ist, sei dahingestellt." Er konnte es immer noch nicht ganz glauben, dass Raybeau ein Verräter sein sollte. Er hatte keinerlei Grund dazu. Raybeau ist der beste Mann, den das Virrey-Kartell in seinen Diensten hat. Er würde mich niemals verraten. Aber es ist am wahrscheinlichsten, dass er es ist, warum sollte mir auch jemand anders auf seinem Schiff schaden wollen?  Wütend schob er seine Gedanken beiseite. Es hatte keinen Sinn, darüber nachzudenken. Die Flucht des Herzogs war vorbei, wie auch seine Maskerade.

Bastard lachte. „In unserem Zustand kann man auch dann schlafen, wenn sich um einen herum die Götter einen Ringkampf liefern."

„Wo du recht hast, hast du recht."

Schweigend gingen sie durch die menschenleeren Straßen, nur manchmal begegneten sie einem Betrunkenen, der aus einem der vielen Schankhäuser und Tavernen taumelte. Gerade, als sie um eine Straßenecke gingen, stießen sie mit zwei Männern zusammen.

Fluchend zuckte Ravan zurück. Bastard beschimpfte die beiden wüst. „Passt doch auf, ihr dreckigen Söhne flohverseuchter, hinkender Hündinnen!"

„Entschuldigt vielmals, war ein Versehen", murmelte einer der beiden Männer und wollte weitergehen, als er Ravan ins Gesicht sah. „Rusty, warte. Der Mann."

„Was?", fragte der andere Kerl gereizt.

„Ich glaube, wir haben ihn gefunden. Den Mörder meines Vaters!"

Ravan holte Luft für eine Beleidigung, als er den Mann genauer musterte. Er war jung, mit blonden Haaren und wutverzerrtem Gesicht. Wenn er mich nicht so wütend ansehen würde, wäre er der Traum aller Weiber. Woher kommt er mir so bekannt vor... Dann dämmerte es ihm. Nicolas de Oro. Er hat mich eingeholt. Ein kalter Schauder lief ihm über den Rücken, gepaart mit eisiger Verachtung. Er ist immer noch das dumme Bürschchen aus Amostown.

„Ravan Bane Darnovey." De Oro zitterte vor Wut.

„Oh. Nicolas de Oro." Ravan grinste verschlagen. „Das könnte jetzt interessant werden."

* * *

Meine lieben Freunde! Zweierlei Dinge.

Erstens, merkt Shane Brooks und Arthur Held. Die beiden sind auch die Charaktere einer kürzeren Story (ausgelegt auf ca. 10 Kapitel), die seit zwei Jahren in meiner Schublade schlummert. Ich hatte ursprünglich gehofft, sie vor diesem Kapitel  zu beenden, aber ich habe gerade mal zwei Kapitel fertig, und sie braucht dringend eine Überarbeitung, also wird sie wohl erst in weiter Ferne erscheinen. Vielleicht, wenn ich mit Brotherhood durch bin, und damit komme ich auch zu meinem zweiten Anliegen...

Im letzten Kapitel habe ich ja gesagt, dass ich am erzählesuns-Wettbewerb teilnehme, unter der Bedingung, dass ich Brotherhood bis dahin beenden kann... Es könnte reichlich eng werden. Ich muss noch mindestens 35 Kapitel schreiben, und meine Ferien haben gerade ein paar hübsche Zusätze bekommen... Mittlerweile ist es Urlaub (in dem ich immer unterwegs bin), Hausarbeit,  und vielleicht ein Praktikum. Dann noch das neue Semester, das könnte auch noch spaßig werden. Aber verlieret nicht die Hoffnung! Updates kommen trotzdem jede Woche ;)

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