Spätzünder

Liebes Tagebuch,

heute habe ich zum ersten Mal Gewichst!

So hätte es vor gut neun Jahren in meinem Tagebuch stehen können, wenn ich so ein Mist geführt hätte. So wie mein Bruder. Ich könnte sagen, er war akribisch im aufschreiben von Dingen die ihn über den Tag Beschäftigten, ja, ich hab's gelesen Levin! Leute, es handelte nicht nur von Sex!

Okay Leute, ich hoffe ihr verhöhnt mich nicht zu sehr, aber ich hab mir zum ersten Mal in meinem Leben einen mit 11 Jahren runter geholt. Ich meine, ich fummelte oft bis er groß [😭] war, aber so richtig zum Ende kam es erst viel später.

Auf den Geschmack kam ich durch eine Zeitschrift die ich beim stöbern unter Levins Bett gefunden hatte. Ich lag also mit halben Oberkörper unter seinem Bett, und Leute, glaubt mir, das ist eine staubige und damals Siffige Angelegenheit gewesen, was man da zu Tage beförderte nannte meine Mum eine große "Sauerei".

Lev war zu der Zeit nicht daheim, ich war alleine. Ich blätterte unter dem Bett in diesem Heftchen, es hieß wie eine Süßigkeit, Praline? Ich kann mich gut erinnern, die Frauen darin sahen aus wie aus den 80 Jahren. Voll der Retro scheiß, wie sich herausstellen sollte, hatte er sie im Keller der Nachbarn in einem Karton gefunden.

Zurück zu den nackten Tatsachen. Ein Bild gefiel mir besonders, eine nackte Frau posierte auf einem Strohballen. Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich eine Vagina. Wenn man von der meiner Cousine absah. Früher als kleine Kinder steckten sie uns oft zusammen in die Badewanne und so fand ich wohl auch raus was Mädchen und Jungs Unterschied.

Umso länger ich dieses Bild ansah und mir vorstellte was sie nun dort tat, umso mehr spürte ich ein kribbeln zwischen meinen Beinen. Ja, er wuchs wie die Bohnenranke aus dem Kinderbuch, dass ich so liebte und meine Hand machte sich sowas von selbständig, als wäre sie nur dafür gemacht worden!

Gerade als ich mitten im Geschehen war, wohlgemerkt unter Levins Bett! Öffnete sich die Tür und Lev fing laut an zu lachen. Er zog mich an den Beinen unter dem Bett hervor und zeigte mit dem Finger auf meine, Bohnenstange, die zwei Erbsen die sich ungefähr anfühlten als würden sie gleich explodieren, erwähne ich lieber nicht.

Es endete in einer lautstarken Prügelei und die Zeitschrift geriet dadurch in die Finger unserer Mutter. Die Dresche die wir bezogen werde ich nie vergessen. Ach ja, das waren noch Zeiten!

Nun gut, nach den mehr als peinlichen ersten Versuch meine Schlange zu würgen, versuchte ich es dann Abends in meinem Zimmer unter der Bettdecke erneut. Und diesmal mit ziemlichem Erfolg. Wenn ich auch mitten in der Nacht in den Waschkeller flitzen musste um den Fleck aus dem Bettbezug zu reiben 🙄 manchmal wenn ich daran zurück denke könnte ich mir selbst vor den Kopf schlagen.

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