Kapitel 4

Müde und erschöpft durch seine Verletzungen bildete Brombeerstern das Schlusslicht. Trotzdem schleppte er sich tapfer voran. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und er musste sich anstrengen durchzuhalten. Ab und zu gab die fremde Katze die voran lief Anweisungen, wie: "Aufpassen, gleich kommt ein Schlammloch" oder "Hier ist eine Wurzel". Es war immer noch stockfinster und der Anführer überlegte gerade wie lange es wohl noch dauern mochte, als von vorne die Stimme der Fremden ertönte, die leise verkündete: "Wir sind da". Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit hob Brombeerstern den Kopf. Vor ihm zeichnete sich schemenhaft ein Zweibeinerbau ab. Alamiert sträubte sich sein Pelz. Warum bringt uns diese Katze zu Zweibeinern? , dachte er wütend.  Auch Eichhornschweif schien das nicht zu gefallen, denn sie zischte aufgebracht: "Warum um alles in der Welt, bringst du uns zu einem Zweibeinerbau? Wenn man uns hier erwischt sind wir Hundefutter!" "Leg deinen Pelz wieder an, ihr seid hier sicher. Diese Scheune haben schon lange keine Zweibeiner mehr betreten", miaute die fremde Katze, welche nun zum ersten Mal leicht wütend wurde, obwohl sie nicht lauter sprach als vorher. Seine 2. Anführerin brummelte etwas Unverständliches und in diesem Moment war er ausnahmsweise froh, dass sie zuerst den Mund aufgemacht hatte. "Kommt ihr?", fragte die Fremde und erklärte dann: "Hier ist ein Loch an der Seite, aber ihr müsst den Kopf einziehen". Mit diesen Worten verschwand sie und Brombererstern duckte sich schonmal, während er darauf wartete das Eichhornschweif es ihm gleichtat. Seine Stellvertreterin senkte ebenfalls den Kopf und verschwand im Inneren. Hoffentlich sind meine Schultern nicht zu breit, dachte der starke getigerte Kater und quetschte sich durch das enge Loch. Zu seiner Überraschung haperte es nur kurz, bis auch er sich in der Scheune wiederfand. Hier drinnen war es warm und trocken, obgleich es auch ein bisschen vermordert roch. Erschöpft ließ der Anführer sich neben Eichhornschweif auf den Boden fallen und holte einmal tief Luft. Dann betrachtete Brombeerstern seine Umgebung genauer, soweit das bei dieser Dunkelheit denn überhaupt möglich war. Er spürte Eichhornschweifs Pelz an seiner Seite, als er Schritte hörte. Schemenhaft konnte er die fremde Kätzin ausmachen, die anscheinend gerade vor hatte zu verschwinden. "Halt, warte!", rief er ihr hinterher. Brombeerstern hörte ein leises Fluchen und war äußerst zufrieden mit sich als die Katze tatsächlich stehen blieb.

Da schob sich der Mond auf einmal vor die Wolkendecke und strahlte durch ein Loch in der Decke, so dass die Scheune hell erleuchtet war. Eichhornschweif keuchte auf und deutete mit dem Schwanz in die Richtung wo die Kätzin stand. Brombeerstern betrachtete die schlanke Kätzin genauer. Ihr Fell war nachtschwarz und ihre Augen funkelten in einem stechenden Grün. Schmerz durchschoss den getigerten Kater, als er schmerzhaft an jemanden erinnert wurde. Seine Stellvertreterin sprach aus was er dachte: " Sie sieht aus wie.....Distelblatt", hauchte sie. Distelblatt, dachte er traurig.                                                       

Habt ihr vielleicht Vorschläge, wie die Fremde heißen soll?

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