Kapitel 27

Wir versuchten es noch ein Mal, doch als ich es wieder nicht schaffte setzte ich mich vor Ash´s Schlagzeug, das wie immer auf einer Erhöhung stand, stützte meine Ellenbogen auf meinen Knien ab und raufte mir erneut die schon ziemlich verstrubbelten Haare.

Ich hörte, wie ein Murmeln durch die Zuschauermenge ging und Mike kniete sich vor mich.

Seine Hände lagen auf meinen Oberarmen und sein Daumen fuhr sanfte Kreise.

"Hey Luke, alles klar?" fragte er besorgt und ich sah ihm verzweifelt in die grünen Augen.

"Ich weiß nicht Mike" murmelte ich und er stand seufzend auf.

Mittlerweile konnte ich schon fühlen wie alle Blicke nur auf mir lagen und ich wurde noch nervöser.

"Komm Luke, das hat keinen Sinn, wir spielen ohne dich weiter und du schläfst erstmal ne Runde" seufzte Mike und hielt mir seine Hand hin.

Ich sah ihn zweifelnd an, doch er meinte ernst "Deine Gesundheit geht vor Kleiner".

Ich seufzte und nickte schließlich ergeben.

Er hielt mir erneut seine Hand hin und ich ergriff sie, ließ mich von ihm auf die Beine ziehen.

Es war jedoch zu schwungvoll und ich stolperte erstmal.

Mike reagierte jedoch schnell und hielt mich an meiner Hüfte fest.

Cal und Ash kamen zu uns gerannt und musterten mich ebenfalls besorgt.

Plötzlich wurde mir schwindelig und alles begann vor meinen Augen zu verschwimmen.

Cal nahm meine Gitarre und gab Ash und Mike ein Zeichen, mich von der Bühne zu bringen.

Ich sah wie er zu meinem Mikro lief und sagte "Wir müssen kurz unterbrechen, sind aber gleich wieder da".

Die beiden Jungs neben mir stützten mich und brachten mich in die Umkleide.

Mike holte schnell eine Wasserflasche, öffnete sie und gab sie mir.

Ich trank dankbar einen Schluck und rollte mich dann auf der Couch, die wir glücklicherweise so gut wie immer in unserer Umkleide hatten, zu einer kleinen menschlichen Kugel zusammen.

Die Jungs blieben noch kurz bei mir und gingen dann zurück um das Konzert zuende zu spielen.

Schnell nahm ich mein Handy und tweetete ein einfaches 'Sorry'.

Danach schloss ich meine Augen und schlief ein.

Ich wachte allerdings wieder auf, als ich merkte, das ich hoch genommen wurde.

Ich öffnete blinzelnd meine Augen und sah direkt in die braunen von Calum.

"Wie lange hab ich geschlafen?" hauchte ich und er sah zu mir "Knapp drei Stunden, wir haben etwas länger gemacht, da wir ja unterbrochen hatten und alle so traurig waren das du nicht dabei warst".

Ich nickte schwach und lehnte mich an seine trainierte Brust.

Ich spürte das wir das Gebäude verließen und beschloss einfach so zu tun als würde ich schlafen, dann müsste ich schonmal keine Fragen beantworten.

Zumindest für jetzt.

Die Fans kreischten wieder, doch als sie merkten das ich getragen wurde, wurden sie leiser, bis sie schließlich komplett Still waren.

"Was ist mit Luke?" hörte ich ein Mädchen fragen und Mike antwortete "Er hat eine leichte Grippe, aber bald ist er wieder fit".

Ein aufatmen ging durch die Menge und wir kamen endlich am Bus an.

Ich öffnete meine Augen und Cal stellte mich vorsichtig auf den Boden.

Meine Beine waren jedoch zu schwach und gaben nach. Ich wäre also auf den Boden gefallen, hätte sich nicht ein starker Arm um meinen Bauch geschlungen und mich fest gehalten.

Er drehte mich behutsam um und hob mich hoch.

Ich klammerte mich an ihn und versteckte mein Gesicht in seinem Nacken.

Was die Fans nun dachten war mir in diesem Moment herzlich egal.

Er lief durch den Bus, in das hintere Abteil, in dem die Kojen waren und setzte mich auf seine.

Seine Locken kitzelten meine Wange und ich musste leicht lächeln.

Er legte sich hin und zog mich an sich. Sofort wurde Ash für mich zu einem Teddy Bär und ich knuddelte mich an seinen warmen Körper.

"Du solltest schlafen Darling" flüsterte er und ich nickte leicht.

Seinen Spitznamen für mich nahm ich garnicht richtig wahr.

Leise fing er an die Melodie von 'Wherever you are' zu summen und fuhr mir sanft über den Rücken.

Es entspannte mich und ich spürte, wie ich erneut in einen tiefen Schlaf abdriftete.

"Es tut mir leid Babe, es tut mir alles so leid. Ich liebe dich, wirklich" flüsterte er und sah mir tief in die Augen.

Diese Mischung aus grün, braun und auch etwas gelb würde mich irgendwann noch umbringen, da war ich mir sicher.

"Ich liebe dich doch auch, Ash, aber du hast mich zu oft verarscht" antwortete ich leise und senkte unsicher und auch traurig meinen Blick.

Zwei seiner langen Finger unter meinem Kinn sorgten dafür das ich ihn wieder an sah und er hauchte verzweifelt "Gib mir noch eine letzte Chance und ich schwöre dir, auf alles was ich habe, auf alles was mir wichtig ist, ich werde sie nutzen".

Daraufhin lehnte er sich vor und küsste mich mit so viel Gefühl, das ich mir zu über 150 Prozent sicher war, das er es diesmal wirklich ernst meinte.

"Du brichst mir nicht noch einmal mein Herz?" fragte ich dennoch vorsichtig nach und er lächelte "Nein, nie wieder, ich schwöre es dir, Baby".

Kurz zögerte ich noch, doch nickte dann lächelnd.

Er fing an breit zu grinsen und seine Grübchen stachen hervor. Seine Augen leuchteten mich an und er zog mich an meiner Hüfte sanft an sich.

Ich legte meine Hände an seine Wangen und pieckste leicht in seine Grübchen.

Er kicherte und ich grinste.

Dann legte ich meine Lippen sanft, aber bestimmt, auf seine und er erwiederte sofort.

Ich leckte mit meiner Zungenspitze leicht über seine Unterlippe und er öffnete seinen Mund bereitwillig.

Meine Zunge glitt hinein und stupste seine an. Wir wurden immer leidenschaftlicher, doch keiner von uns hatte das Verlangen weiter zu gehen.

Aus Luftmangel löste ich mich von seinen Lippen, jedoch nur für wenige Millimeter.

"Babe, du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Deshalb will ich dich jetzt und hier Fragen. Luke Robert Hemmings, willst du mein Freund sein?" fragte er unsicher und ich rief glücklich "Natürlich will ich das! Mehr als alles andere! Ich liebe dich Ashton Fletcher Irwin".

"Ich liebe dich auch" grinste er und küsste mich.

Plötzlich brach lauter jubel aus und ich musste feststellen, das wir auf einer Bühne standen und unsere Fans, unsere Familien und die Jungs applaudierten.

Ich war der glücklichste Mensch der Welt.

Endlich war alles perfekt.

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