5. Kapitel - Krisensitzung
Wir folgten ihm bis zu einem Motel, wo Diego, Klaus und mir befahl beim Auto zu warten, während er die Lage abcheckte.
„Was ist mit dir passiert?", fragte ich Klaus sanft.
„Willst du nicht wissen, glaub mir", sprach Klaus ernst.
Enttäuscht lehnte ich mich zurück. Wenigstens vertraute er sich Diego an. Diego kam zurück zum Auto und starrte auf das Motel. Klaus wies Diego daraufhin, dass ihm die Rache nicht helfen würde, doch Diego meinte, dass er dann besser schlafen könnte. Als plötzlich der eine Maskentyp rauskam, befahl uns Diego wieder zu warten.
„Bist du verrückt? Der Kerl hat mich gefoltert", widersprach Klaus.
„Keine Sorge. Ich hab einen Plan", grinste Diego und verließ den Wagen. Ich wechselte einen Blick mit Klaus und griff nach dem Messer in meiner Jacke.
„Du hast Diegos Messer?", fragte Klaus. Ich nickte.
„Hat er mir zum Schutz gegeben"
„Willst du ihm folgen?", fragte Klaus.
„Willst du?", stellte ich die Gegenfrage. Wir schwiegen beide kurz, bevor wir gleichzeitig die Autotür öffneten und Diego folgten.
Wir gingen hinter ihm die Treppen hinauf und als Diego gerade nach vorne stürmen wollte, fragte Klaus: „Und wie sieht dein Plan aus, mein Großer?"
„Ich hab dir doch gesagt du sollst im Auto warten", zischte Diego.
„Euch!", korrigierte ich, wodurch Diego sich mit einem vorwurfsvollen Blick umdrehte. Ich grinste leicht und er blickte wieder nach vorne.
„Und du hast mir auch mal gesagt, dass ich an einem neun Volt Akku lecken soll, damit ich Scharmhaare kriege", fügte Klaus hinzu.
Irritiert blickte ich zu Diego, der sanft zu Klaus sprach: „Wir waren Acht"
Klaus zuckte mit den Schultern und wollte losgehen, doch Diego nahm Klaus an der Schulter und mich an der Hand und führte uns die Stufen wieder runter. „Dieses eine Mal müsst ihr auf mich hören. Geht wieder zurück zum Auto. Wenn ich in zwei Minuten nicht zurück bin, heißt das vermutlich ich bin tot. Wenn das passiert, dann hol Hilfe. Ok?"
„Nicht ok. Der Plan ist scheiße!", stellte ich klar. Diego schaute mich griesgrämig an, weswegen ich still wurde. Klaus und ich gingen Richtung Auto, doch blieb ich wieder stehen.
„Wir geben doch nicht auf, oder?", fragte ich nach. Klaus blieb auch stehen und dachte kurz nach.
„Nö"
Wir drehte uns wieder um und gingen wieder die Stiegen rauf. Auf einmal ertönten Schüsse und Klaus sprintete nach vorne, um Diego aus der Schussbahn zu ziehen.
„Siehst du. Und du dachtest ich wäre ein Idiot", grinste Klaus.
„Ja. Und das bist du auch immer noch. Sie entkommen uns!", keuchte Diego, doch ich stellte mich in den Weg.
„Du wurdest angeschossen!"
„Katy, aus dem weg", befahl Diego mir. Ich hörte das Auto schon davon fahren und wusste, dass wir sie nicht einholen würden. Diego drängelte sich an mir vorbei und wir rannten zum Auto. Jedoch waren die Reifen zerschossen. Klaus trat dagegen und fragte Diego, ob das auch zum Plan gehörte. Ich betrachtete Klaus, der sich an den Eiswagen anlehnte und Diego, der sich seine Schusswunde hielt.
Ich ging zum Eiswagen, nahm Diegos Messer und knackte damit das Schloss der Tür.
„Woher hast du das gelernt?", fragte Diego verblüfft.
„So schwer ist das nun wirklich nicht", gab ich vorlaut von mir und öffnete die Tür.
„Klaus du fährst. Ich verarzte Diego", erklärte ich und stieg in den Wagen.
Klaus blickte zu mir auf und sprach: „Ich kann nicht Autofahren"
„Ich leite dich an, aber wenn die Kugel nicht rauskommt, könnte sie wandern und noch viel mehr Schaden anrichten", stellte ich klar. Diego, der hinter Klaus stand seufzte und setzte sich zu mir. Klaus setzte sich hinters Steuer und schloss die Tür. „Fuß auf Kupplung und Bremse. Motor starten. Wenn die Motordrehzahl zu hoch wird, höheren Gang nehmen", erklärte ich schlicht, während ich ihm Handschuhfach nach einem Erste-Hilfe Koffer suchte.
„Motordrehzahl?", fragte Klaus unsicher.
„Siehst du diesen Pfeil da?", fragte ich und deutete auf die Anzeige. Klaus nickte. „Wenn der über zwei kommt, schalte" Klaus nickt unsicher und startete den Motor. Er fuhr etwas holprig los, aber es klappte.
„Folge der Straße, sie sind da lang", sprach Diego mit verbissenen Zähnen.
Ich krempelte seinen Ärmel hoch und betrachtete die Wunde. Ich hatte den Koffer gefunden, aber ich wünschte mir gerade richtige Ausrüstung.
„Das wird wehtun", gestand ich. Ich holte die Pinzette raus und holte die Kugel raus. Diego gab keinen Laut von sich, weswegen ich kurz aufblickte. Er beobachtete Klaus, was mich zum Lächeln brachte und ich machte weiter. Ich stoppte die Blutung und fing an sie zu verbinden. Als ich aufblickte fuhren wir schon auf einer langen Straße. Ich entdeckte zwei Autos. Bei einem standen Fünf und Luther. Beim anderen die zwei Maskentypen.
Klaus drückte einen Knopf und die Musik ging an.
„Wieso hast du die Musik angemacht?"
„Ist dramatischer", grinste Klaus.
„Wir sitzen in einem Eiswagen", murmelte ich, grinste aber auch. Als wir an Luther und Fünf vorbeifuhren, winkten Klaus und ich aus dem Fenster und Luther winkte sogar zurück.
Klaus drehte sich wieder zur Straße und Diego schrie: „Fahr schneller! Los!"
Klaus gab noch mehr Gas und ich schaltete für ihn in den fünften Gang. Die Typen fingen an auf uns zu schießen, aber wir erwischten sie, wodurch sie weggeschleudert wurden und wir in ihr Auto krachten. Wir wurden nach vorne geschleudert und ich stieß mir den Kopf an, aber das war nicht wichtig.
Klaus stieg als erster aus und ich folgte ihm schnell. Danach halfen wir Diego aus dem Auto und Luther kam auf uns zu gerannt.
„Luther, was machst du denn hier?", fragte Klaus neugierig und Luther deutete mir zur Seite zu gehen, damit er Diego stützen konnte.
Ich ließ Diego los und rannte voraus. Ich schmiss mich auf den Fahrersitz und startete den Wagen. Luther half Klaus und Diego auf den Rücksitz und setzte sich dann neben mich.
„Katy jetzt fahr, schnell!", schrie Klaus und ich fuhr los.
„Wo ist Fünf?", fragte ich beunruhigt Luther.
„Keine Ahnung", antwortete er sofort. Ich seufzte und fuhr noch schneller.
Ich fuhr zurück zur Academy und als wir dort ankamen, wurde es schon langsam dunkel. Ich parkte vorsichtig und das Auto ruckelte, als Luther direkt ausstieg. Ich stellte den Motor ab und stieg auch aus. Zuerst half ich Klaus und dann Diego aus dem Wagen. Wir sprachen kein Wort als wir die Academy betraten.
Luther suchte sofort nach Allison, weswegen ich allein Diego und Klaus in ihre Zimmer brachte. Ich versprach Diego noch einmal zu ihm zu kommen und bugsierte dann Klaus in sein Zimmer.
„Schlaf etwas, ok?", lächelte ich sanft und drückte ihn auf sein Bett.
„Und wo schläfst du?", fragte Klaus unsicher.
„Auf der Couch. Keine Sorge. Ich gehe nicht weg"
Klaus nickte leicht und legte sich dann hin. Ich schloss vorsichtig die Tür und suchte dann Pogo. Es dauerte etwas, bis ich den Schimpansen gefunden hatte, doch schlussendlich fand ich ihn in der Küche vor.
„Hey, Pogo" Der Affe blickte auf und lächelte leicht.
„Ja?", fragte er höflich.
„Diego wurde angeschossen und ich würde gerne ihm eine Armschlinge besorgen. Habt ihr sowas?", fragte ich etwas nervös.
Pogo nickte und sprach: „Im Gang das dritte Zimmer rechts. Dort solltest du alles finden"
„Danke"
Ich ging aus der Küche und den Gang entlang. Ich öffnete die Tür zum besagten Raum und blickte mich etwas überrascht um. Dies war ein kleiner OP-Saal. Ich versuchte mich nicht zu neugierig umzusehen und durchsuchte die einzelnen Kästen. Irgendwann fand ich die Armschlinge und kehrte zu Diego zurück.
Der saß immer noch auf dem Bett, hatte aber seinen Ledergurt abgelegt. Ich ging zu ihm und reichte ihm die Schlinge.
„Zum Schlafen wirst du sie nicht brauchen, aber ansonsten trage sie bitte. Ich schlafe auf der Couch im Wohnzimmer. Falls die Wunde aufgeht, gib Bescheid"
„Danke. Für deine Hilfe", sprach Diego ruhig.
Ich lächelte leicht. „Kein Problem"
Ich verließ auch Diegos Zimmer und legte mich nun endlich auf die Couch.
Ich konnte nicht wirklich schlafen. Ich dachte an alles was passiert war und an alles was noch passieren würde. Ich richtete mich wieder auf und ging zur Bar. Nebenbei blickte ich auf die Uhr und merkte, dass ich schon zwei Stunden an die Decke gestarrt hatte.
Ich griff nach dem Vodka und dem Orangensaft und stellte sie auf der Theke ab. Ich griff nach einem Glas und stellte es dazu.
„Freut mich, dass du dich schon wie zu Hause fühlst", hörte ich plötzlich Allison hinter mir sagen. Erschrocken fuhr ich herum und blickte sie ertappt an, aber sie lächelte. „Nimm noch ein zweites Glas"
Ich nickte sofort und stellte noch ein zweites Glas dazu. Schnell befüllte ich sie und reichte Allison ihr Getränk. Sie nippte daran und setzte sich dann auf den Barhocker. Ich tat es ihr gleich und trank einen größeren Schluck.
„Dir scheint Klaus viel zu bedeuten, oder?"
Ich blickte zu ihr auf und sprach verwirrt: „Natürlich. Wieso?"
Sie zuckte mit den Schultern und sprach ehrlich: „Ich versuche nur zu verstehen, wieso du noch hier bist. Und wieso du so gut her passt"
„Glaub mir. Das versuche ich auch zu kapieren", seufzte ich und trank noch einen Schluck. Allison blickte mich erwartungsvoll an und ich stöhnte auf. Sie wollte eine Erklärung. „Ich... Ich wollte einfach nur Klaus begleiten. Er hatte mich darum gebeten und er ist nun mal mein einziger Freund. Alles danach... Ich will einfach auf Klaus aufpassen... auf euch aufpassen"
„Man muss nicht auf uns aufpassen", stellte Allison sofort klar. „Ach nein? Ihr seid alle kaputt. Und zwar so richtig! So wie ich" Allison schwieg und trank noch einen Schluck.
„Du bist so wie wir, oder?", fragte sie irgendwann vorsichtig.
„Jap", sprach ich und poppte das P dabei.
„Was ist deine Fähigkeit?"
„Ich kann in die Zukunft sehen. Meistens ist es nur eine Art Ahnung. Intuition. Aber manchmal... sind es Visionen. Und sie sind nur sehr schwer zu kontrollieren", erklärte ich. Allison nickte leicht.
„Klingt beschissen"
Ich nickte zustimmend und hob mein Glas. Sie stieß mit ihren dagegen und gemeinsam tranken wir. So saßen wir noch Stunden da.
Allison erzählte mir von ihrem falschen Leben und ich erzählte ihr von meinen eintönigen. Das meine Mum nichts mit mir zu tun haben wollte, nachdem ich den Tod von meinen Dad nicht verhindern konnte und von Klaus und meiner ersten Begegnung.
Irgendwann ging Allison ins Bett und ich bekam noch drei Stunden Schlaf, bevor Luther ins Zimmer gestürmt kam und mich weckte.
„Krisensitzung. Ich hole die anderen", sprach er schnell an mich gewandt und ich richtete mich langsam verschlafen auf. Als Erste kam Allison ins Zimmer. Sie hatte fünf Becher Kaffee und reichte mir gleich einen.
„Danke", lächelte ich und setzte mich auf den Boden vor die Couch.
Danach kam Diego, der sich auf die Couch mir gegenüber setzte. Er trug brav die Armschlinge, war aber auch schon wieder ganz in Leder. Direkt danach kamen Luther und Klaus. Luther setzte sich auf den Barhocker, wo ich gestern Nacht gesessen hatte, und Klaus setzte sich zu mir.
Luther fing an von der Apokalypse zu erzählen. Ungläubig fragte Allison nach, ob sie wirklich in drei Tagen eintreffen würde und Luther erklärte, dass Fünf dies gesagt hatte. Nebenbei reichte Allison jedem einen Kaffeebecher. Ich hörte beim Gespräch nicht wirklich zu. Ein seltsames Gefühl machte sich in mir breit und ich bekam Kopfschmerzen.
Etwas würde jeden Moment passieren.
Ich passte erst auf als Luther aufstand und alle wissen wollten, was beim ersten Kampf gegen die Apokalypse ohne Fünf passiert war. Als Luther dann zugab, dass wir starben, blickten alle etwas fassungslos drein.
Ich erschrak mich, als Klaus plötzlich aufschrie, weil ein Regenschirm aufgesprungen war. Alle fingen an zu diskutieren und versammelten sich um die Bar, doch ich blieb am Boden sitzen.
Diese Kopfschmerzen wollten einfach nicht verschwinden. Ich war so abgelenkt, dass ich Vanya zuerst nicht bemerkte. Ich blickte zu ihr auf, doch mein Blick wanderte sofort zu dem Mann neben ihr.
Ein ungutes Gefühl stieg in mir auf. Eine Vorahnung. Dieser Mann war... nicht richtig.
Vanya fragte was los war und Allison antwortete: „Das ist eine Familiensache"
„Eine Familiensache? Und natürlich holt mich niemand dazu", sprach Vanya bitter. Langsam richtete ich mich auf und ihr Blick wanderte zu mir.
Pure Verbitterung leuchtete in ihren Augen, als sie sprach: „Und anscheinend ist sie mehr Teil der Familie als ich"
„Nein so ist das nicht. Wir wollten—", fing Luther an, doch Vanya unterbrach ihn.
„Lasst euch von mir nicht stören"
Allison ging zu ihr und versuchte ihr zu erklären, dass sie ihr alles später erklären würde, doch Vanya blockte sie ab. Nachdem Vanya eine Rede hielt und verschwand, blickten alle sich betroffen an. Mitleidig blickte ich Vanya hinterher.
Ich wusste, dass die meisten hier Vanya beschützen wollten. Aber es war der falsche Weg. Dieser Mann warf uns noch einen Blick hinterher und ich musterte ihn griesgrämig.
„Katy? Alles in Ordnung?", fragte Diego vorsichtig.
„Etwas stimmt mit dem nicht", sprach ich leise.
Unsicher musterte mich Allison und sprach dann: „Das dachte ich mir auch schon, aber das von dir zu hören gefällt mir nicht"
Luther musterte Allison verwirrt, ging aber nicht auf das Thema ein. Luther sprach weiter über den Weltuntergang, als die Kopfschmerzen immer heftiger wurden. Was mir aber auffiel, war der Blick, den Diego und Klaus miteinander hatten, als Luther über den Mond sprach.
Es war süß, dass wenigstens die beiden noch richtige Geschwister waren. Klaus unterbrach Luther und stellte klar, dass wir alle starben.
„Kaum zu glauben, aber Klaus hat Recht. Wieso gewinnen wir diesmal?", fragte Diego und warf sein Messer in die Luft. Genau in diesem Moment wurden die Kopfschmerzen am stärksten und eine blaue Anomalie tauchte über der Bar auf.
Zwei Sekunden später tauchte Fünf mit einen Koffer daraus hervor und alle wichen etwas erschrocken zurück. Von einer Sekunde auf die andere waren meine Kopfschmerzen verschwunden.
„Leute. Bin ich nur high, oder seht ihr ihn auch?", fragte Klaus unsicher. Alle bombardierten Fünf mit Fragen, als er von der Theke stürzte. Er sah beschissen aus. Staub und Dreck waren in seinen Haaren und er hinkte.
„Wer war das?", fragte Luther und Fünf antwortete sofort mit „Irrelevant" und nahm sich einfach Allisons Kaffee.
Erst jetzt fiel mir mein jetzt bestimmt schon ausgekühlter Kaffeebecher wieder ein.
Fünf trank den Kaffee aus und reichte uns nebenbei einen Zettel. Darauf stand, dass ein gewisser Harold Jenkins beschützt werden sollte. Diego fragte, wer das sei und Fünf antwortete, dass er das zwar nicht wüsste, aber Harold Jenkins für die Apokalypse verantwortlich war.
Die Geschwister fingen an zu diskutieren und ich griff nach dem Zettel. Ich betrachtete die perfekten Buchstaben und seufzte leicht. Ich bekam das Gespräch nur am Rande mit, da ich selber nachdachte.
Fünf erklärte etwas von einer Zeitkommission, was mich sogar noch mehr aus der Fassung brachte. Eine Organisation, die das Raum-Zeit-Kontinuum überwachte, war ein ziemlich großer Gegner.
Allison bestand darauf, dass sich das alles irrsinnig anhörte und Fünf wollte gerade sie anschreien, da unterbrach ich ihn.
„Wie können wir helfen?" Der ganze Raum wurde still und Fünf blickte zu mir. „Wenn das alles wahr ist. Wenn wir wirklich gegen eine allmächtige Organisation antreten. Was können wir dann tun?"
Fünf sagte nichts, aber Diego stellte sich zu mir. „Ich glaub ich weiß, wo wir das Arschloch finden"
Wir nickten alle und Fünf überzeugte Allison davon, nicht zu Clair zu fliegen. Nur Luther und Klaus beschlossen nicht mitzukommen.
Wir gingen zu Diegos Auto, der uns erklärte, dass er eine Polizeiakte besorgen würde. Wir fuhren zum Polizeirevier und nach einer kurzen Diskussion, ging Diego hinein. Allison rief derweil Vanya an, die aber nicht abhob.
Es dauerte nicht lange, da tauchte Diego mit der Akte auf und Allison entriss sie ihm. Ich klopfte Diego einmal auf die Schulter und blickte dann zu Allison die fluchte. Sie zeigte uns die Akte und erklärte uns, dass Harold Jenkins wohl Vanyas Freund war.
„Hey. Das ist seine Adresse. Wir sollten ihn besuchen", schlug ich vor und zeigte auf die Adresse.
Diego brummte zustimmend und sprach: „Los. Zurück in den Wagen" Fünf setzte sich auf den Beifahrersitz, während Allison und ich uns nach hinten setzten und weiter durch die Akte blätterten.
Nach 12 Minuten parkte Diego vor dem Haus und wir stiegen aus. Ich griff kurz nach dem Messer in meiner Jackentasche und ließ meine Hand danach locker runter baumeln.
„Seid vorsichtig. Wir wissen nicht ob Peabody gefährlich ist", erklärte Allison.
Diego winkte jedoch sofort ab. „Ich hab ihn gesehen. Sah nicht gefährlich aus. Eher harmlos"
„Ja. So wie die meisten Serienkiller und Massenmörder. Ich mein... sieh ihn an" Am Schluss deutete Allison auf Fünf.
„Ahh. Danke", sprach der trocken und mir fiel auf, dass er humpelte.
Ich fiel zurück und flüsterte Fünf dann leise zu: „Wie schwer bist du verletzt?
„Nur den Fuß verstaucht. Nicht schlimm"
Ich musterte ihn kritisch, sah aber nichts an ihm, was auf eine Lüge hindeutete. Ich nickte leicht und ging Allison hinterher, die zum Hintereingang ging. Ich ging zur Tür und versuchte sie zu öffnen. Zum Glück war sie nicht verschlossen und so öffnete sie sich.
„Scheint keiner Zuhause zu sein", merkte ich an und betrat das Haus. Wir gingen den Gang entlang und trafen auf Fünf, der sich wohl hinein teleportiert hatte. „Wo ist Diego?" Zersplitterndes Glas beantwortete meine Frage.
Stöhnend wandte sich Diego am Boden und ich betrachtete mit schmalen Augen das große Loch in der Tür.
„Subtil"
„Die Tür war gar nicht abgeschlossen", merkte Fünf an und Allison lachte. Ich schüttelte nur mit meinen Kopf und ging die Treppen hinauf.
Ich hatte ein Gefühl, welches mich auf den Dachboden zog. Ich öffnete die Luke und kletterte die Treppe nach oben. Was mich dort erwartete, verstörte mich. Ich brachte kein Wort heraus, sondern blickte mich nur um. Allison, die mir aber gefolgt war, rief nach ihren Brüdern und schaute sich dann auch um.
Als Diego und Fünf oben angekommen waren, zeigten wir ihnen die entstellten Figuren und Poster der Umbrella Academy.
„Ist ja schräg"
Ich nickte zu Diegos Aussage und sprach dann: „Es geht hier nicht um Vanya. Er hat es auf euch abgesehen. Vanya ist nur sein Zutritt"
Ein Poltern brachte uns dazu uns umzudrehen, nur um einen zusammengebrochenen Fünf zu betrachten. Blitzschnell schaltete mein Gehirn um und ich befand mich sofort neben Fünf. Ich blendete Allison und Diego aus und zog Fünf das Hemd hoch. Eine ekelhafte Wunde prangte auf seiner Brust und sein halber Bauch war blutverschmiert.
„Allison. Such in der Küche und im Bad nach einem Erste-Hilfe-Koffer!", befahl ich ihr sofort und drückte auf Fünfs Wunde. Sie zischte sofort ab und Diego sprach mit Fünf. Der jedoch verlor kurz darauf das Bewusstsein. Verstauchter Fuß am Arsch!
„Was kann ich machen?", fragte Diego mich vorsichtig.
Ich schaut kurz zu ihm und sprach dann sanft: „Du bist auch verletzt. Du machst gar nichts. Ich stoppe jetzt die Blutung und dann bringen wir ihn zur Academy"
„Nicht ins Krankenhaus?"
„Willst du denn mit ihm ins Krankenhaus?", stellte ich die Gegenfrage. Sein Blick gab mir seine Antwort schon preis.
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