12. Kapitel - Das Frankel Material

Fünf führte uns zurück zu der Gasse, wo wir anscheinend alle aufgetaucht waren. Keiner hatte bis hier her ein Wort gesprochen. Ich wüsste auch nicht was ich sagen sollte. Der einzige Grund, weshalb ich überhaupt mitkam, war dass ich nach Hause wollte.

Als wir ein Gebäude in der Gasse betraten sprach Fünf: „Du warst sogar ziemlich schwer zu finden. Ohne Elliott hätte ich dich nie dort vermutet"

Ich wollte zwar fragen, wer Elliott war, aber ich schwieg lieber.

„Sie redet nicht gerne, was?", hörte ich die Frau hinter mir Diego zuflüstern. Ich ignorierte sie und folgte weiter Fünf.

„Eigentlich schon"

Ich ignorierte auch Diegos Kommentar und blickte mich nun in dem Gebäude um. Überall standen Regale und Fünf ging auf eine Treppe zu. Im oberen Stockwerk entdeckte ich verschiedene Sitzmöglichkeiten, darunter sogar ein Zahnarztsessel.

Etwas überrascht wurde ich aber, als ein Mann mit einem Gewehr auf uns zu kam. Er fragte Fünf nach einem Film und wirkte recht verstört.

„Kennst du diesen Irren?", fragte Diego verwirrt an Fünf gewandt.

„Neuer Bekannter. Er ist harmlos"

Die Frau, dessen Namen ich immer noch nicht wusste, vertraute Fünf da nicht so sehr.

„Gesteht ihr, oder gesteht ihr nicht, dass ihr Feinde des Volkes seid!?", fragte der Mann aufgelöst.

Irgendwie hatte keiner von uns da so eine richtige Antwort. Weswegen Diego einfach Fünf fragte, ob er oder Fünf das Erledigen würde. Fünf kümmerte sich aber darum. Er sprang zum Mann, richtete die Waffe in die Luft und Diego entwand ihm das Gewehr. Nebenbei hatte ich noch den Namen der Frau erfahren. Lila.

Diego sicherte die Waffe und reichte sie mir dann. Schnell nahm ich die Munition raus und warf diese auf den Boden.

„Was ist hier gerade passiert?", fragte Lila etwas überfordert. Ich gab mir nicht die Mühe zu antworten, sondern ging auf eine Wand mit Fotos und Zeitungen zu. Ich nahm an, dass der Verrückte Elliott war und so mich Fünf gefunden hatte. Denn an der Wand hingen Fotos von uns allen. Wie wir in dieser Gasse auftauchten. Auch von mir.

Ich erkannte Fotos von jeden einzelnen. „Von wann sind die?", fragte ich Elliot und drehte mich zu ihm um.

Dieser musterte mich argwöhnisch, antwortete dann aber: „Auf die Jahre verteilt. Du warst die Zweite die angekommen ist. Der erste hatte so komische Tattoos auf seinen Händen und-"

„Klaus", murmelte ich dazwischen und schwang herum. Ich wollte schon die Treppe runterlaufen, doch Diego hielt mich am Arm fest.

„Was hast du vor?"

„Ihn suchen gehen natürlich", sprach ich herausfordernd und löste mich aus seinem Griff.

„Wir suchen alle. Gemeinsam", warf Fünf ein und musterte mich streng.

Wütend drehte ich mich um und stampfte in einen anderen Raum. Es war anscheinend ein Schlafzimmer. Ich widmete der Einrichtung nicht viel Beachtung, sondern setzte mich einfach an die Bettkante. Ich musste nicht lange warten, da tauchte Fünf neben mir auf und setzte sich zu mir aufs Bett.

Seufzend fragte er: „Was ist passiert? In all den Jahren scheinst du dich ziemlich verändert zu haben"

Ich antwortete mit einem Schnauben und musterte den Türrahmen. Ich konnte einen Schatten erkennen. Diego lauschte anscheinend. Ich blickte zu Fünf, der mich abwartend anschaute. Ich gab mich geschlagen und holte einmal tief Luft.

„Ich bin wie ihr in dieser Gasse aufgewacht. Ich habe eine Zeitung entdeckt und gemerkt, dass ich in der Vergangenheit gelandet bin. Und dann war da dieses Mädchen. Sie wurde angegriffen und ich wollte ihr helfen. Sie entkam, aber ich wurde von den Angreifern gefangen genommen. Ich landete bei einer Gang und sie gaben mir die Möglichkeit mich ihnen anzuschließen."

„Sonst hätten sie dich getötet?"

Ich nickte leicht und sprach weiter: „Zuerst war ich nur ihre Ärztin. Hab die Leute zusammengeflickt. Flucht aus Dallas gab es nicht. Ich wurde ständig überwacht. Dann sind sie draufgekommen, dass man meine Talente auch anders nutzen konnte. Ich... Ich habe so viele Menschen verletzt und getötet Fünf"

Meine Stimme brach und ich unterdrückte ein Schluchzen. „Ich lernte zu kämpfen und wurde besser mit meinen Kräften. Aber ich habe nie einen von euch getroffen. Obwohl ich öfters zur Gasse ging. Ich hatte die Hoffnung aufgegeben. Ich hatte angefangen euch zu hassen. Mich zu hassen. Ich bin ein Monster"

Fünf schwieg zuerst nur. Ich traute mich nicht ihn anzublicken.

„Na und?"

Verdattert schaute ich nun doch auf und fragte was er damit meinte.

„Wir sind alle Monster. Meine Schwester hat die Menschheit ausgerottet. Ich habe mehr Menschen getötet als ich zählen kann. Ein Monster zu sein ist nichts neues in dieser Familie"

„Ich bin aber nicht Teil deiner Familie", murmelte ich leise.

Fünf lächelte leicht und legte sanft eine Hand auf meine Schulter. „Katy. Familie ist nicht Verwandtschaft oder Namen. Familie sind die Menschen, die uns in den Wahnsinn treiben können und dennoch würden wir alles für sie tun. Bist du dir sicher, dass du nicht zur Familie gehörst?"

Ich hatte keine Antwort darauf. Fünf merkte dies und stand zufrieden auf. „Wir sind gemeinsam Monster, ok? Und jetzt komm, wir müssen die anderen finden und eine Apokalypse aufhalten"

Kurz blickte ich Fünf nach, dann stand ich auf. Als ich zurück in den vorigen Raum kam, deutete Diego mir in die Küche zu kommen.

Ich sollte mir dringend über ein paar Sachen Gedanken machen. Denn Fünf hatte irgendwie recht.

Die Küche war abgedunkelt und anscheinend hatten sie einen Beamer für einen Film aufgebaut. Elliott war gefesselt und geknebelt, während Lila ihm die Zehennägel lackierte. Fünf stellte sich neben den Beamer und Diego setzte sich auf die Theke. Ich stelle mich auf die andere Seite des Beamers und lehnte mich an Diegos Theke an.

Nebenbei bemerkte ich, dass Diego mit einem Messer spielte. Automatisch griff ich nach dem Messer an meinen Gürtel. Dachte aber kurz nach und beschloss es zu behalten. Vielleicht gab ich es ihm irgendwann zurück.

Fünf startete den Film und ein altes Ehepaar kam zum Vorschein. Die zankten sich darüber, weil anscheinend der Ehemann zu blöd war irgendwas einzustellen.

„Die sind so süß. Ich liebe alte Ehepaare. Ich bin immer so stolz, dass sie sich nicht abstechen", grinste Lila, blickte aber nicht von ihrer Arbeit auf.

„Du brauchst nur das richtige Paar. Auf das Alter kommt es nicht an", murmelte ich.

Lila grinste leicht und Diego fragte von der Theke aus: „Wieso gucken wir das?"

Fünf gab keine richtige Antwort, dafür fing das Ehepaar jetzt an sich vorzustellen. Als sie das Datum nannten, wurde ich hellhörig.

„Das sind noch sechs Tage bis dorthin", sprach Lila verblüfft.

„Das ist das Attentat, oder?", fragte ich vorsichtig nach und ging ein paar Schritte näher an die Leinwand.

Fünf brummte zustimmend und Diego sprach: „Ach du scheiße. Das ist es. Der Grashügel. Gleich wird Kennedy erschossen. Woher hast du den Film?" Ich hörte auch, wie Diego sich hinter mir etwas aufrichtete.

„Hazel ist gestorben damit ich ihn kriege. Sicher damit wir den Weltuntergang aufhalten können"

„Hazel?", fragte Diego.

„Lange Geschichte"

„Weltuntergang?", fragte Lila.

„Längere Geschichte"

Der Austausch brachte mich leicht zum Schmunzeln. Ich würde zwar auch gerne mehr erfahren, aber so wie ich Fünf einschätzte, würde ich nur mehr erklärt bekommen, wenn er das auch so wollte.

Ich hörte auf, Diego und Fünf zuzuhören, da ich mich mehr auf den Film konzentrierte. Die Kamera flog zu Boden, als Oswald schoss und Kennedy starb.

Ich drehte mich um, als Fünf den Film zurückspulte und den Beamer weiter nach hinten schob. Diego war von der Theke gesprungen und ganz kurz musterte ich ihn, dann ermahnte ich mich aber und blickte wieder auf den Film. Das Hemd stand Diego aber wirklich gut. Betonte genau die richtigen Stellen.

Diego und Fünf gingen an mir vorbei und musterten den Mann mit dem Regenschirm, der das Zeichen gegeben hatte. Ich wusste zwar nicht, was die Jungs da sahen, aber ich bemerkte, dass keiner von beiden Lila beachtete. Diese wollte natürlich Antworten, aber ich beschloss so wie die Jungs zu schweigen.

„Das ist unmöglich", murmelte Diego. Fünf gab eine etwas zerknirschte Antwort und jetzt raffte ich es auch.

„Das ist doch nicht etwa euer-"

„Dad", unterbrach mich Diego.

„Klar. Natürlich", murmelte ich etwas perplex und setzte mich diesmal auf die Theke. „Euer Dad hat geholfen Kennedy zu erschießen"

Ich konnte es irgendwie nicht richtig fassen. Ich wusste das Hargreeves ziemlich viel Dreck am Stecken gehabt hatte, aber damit hätte ich nicht gerechnet. Diego und Fünf fingen dafür eine kleine Diskussion an. Diego war sich sicher, dass sein Dad schuldig war und wir jetzt verhindern mussten, dass Kennedy starb. Fünf versuchte da eher vernünftig zu bleiben.

„Was denkst du?", fragte mich plötzlich Diego.

Seufzend rieb ich mir übers Gesicht. „Der Weltuntergang hat auf jeden Fall mit der Sache was zu tun. Aber ich denke nicht das Kennedy der Auslöser ist. Ich denke, dass Kennedy auf jeden Fall sterben muss. Es ist zwar nicht schön, aber in unserer Zeit ist Kennedy nun einmal tot. Ihn zu retten, wird niemals die Zeitlinie reparieren"

Diego nickte widerwillig und Fünf grinste leicht.

„Dad ist in Dallas, dass ist klar. Reden wir doch mit ihm. Vielleicht hilft er uns die Zeitlinie zu reparieren", schlug Fünf vor.

„In Dallas ist viel Platz. Wir müssen ihn erstmal aufspüren"

Ich betrachtete den erneuten Austausch mit genauso viel Interesse wie beim ersten Mal. Es fehlte nur noch Klaus. Dann wären meine Lieblings Hargreeves versammelt und ich könnte zusehen, wie nacheinander die Hirnzellen abstarben. Ich musste leicht über meine Gedanken kichern und richtete mich leicht auf.

„Ach gäbe es nur eine alte magische Methode wie man Leute und Firmen finden kann und ihre Adressen"

Grinsend sprang ich von der Theke und klopfte Fünf einmal auf die Schulter. Er liebte es schlauer als alle anderen zu sein, aber er hatte nun einmal recht. Ich ging in das Wohnzimmer, so nannte ich es einfach einmal und entdeckte recht schnell das Telefonbuch.

Zurück in der Küche, reichte ich es Diego, der es sofort aufschlug und auf den Esstisch legte.

„Versuchen wir das Offensichtliche. Seinen Namen", schlug Fünf vor.

Diego fand den Namen nicht und als Fünf die Firma nannte, wurde Diego etwas eingeschnappt. Er fand sie aber tatsächlich. Diego deutete an loszugehen und griff nach meinem Handgelenk. Nebenbei fragte er Fünf, ob wir Elliott einfach so hierlassen konnten.

Ich ließ mich einfach von Diego nachziehen. So verdattert war ich über die Geste. Es war lange her, dass er das gemacht hatte. Zumindest für mich war es lange her.

Als Fünf nach dem Mädchen fragte, blieb Diego stehen und ließ mich los. Er fluchte und fing an Lila zu suchen. Fünf und ich blieben stehen und warteten.

Es bildete sich wieder ein Kloß in meinem Hals und ich drehte mich von Diego weg.

„Schön zu sehen, dass sich dein Männergeschmack über die Jahre nicht gebessert hat", sprach Fünf neben mir trocken.

„Wie bitte?"

Langsam schlich sich ein überlegenes Grinsen auf Fünf sein Gesicht und er nickte kurz in die Richtung, in die Diego verschwunden war.

„Da ist nichts zwischen Diego und mir", grummelte ich leise.

„Na klar. Natürlich nicht"

Seine Worte trieften vor Sarkasmus und meine Stimmung kippte immer mehr. Ich beschloss nichts mehr zu sagen, erdolchte aber Fünf immer wieder mit meinen Blicken.

Nach zehn Minuten kam Diego zurück und erklärte sofort: „Sie ist etwas durchgedreht, aber jetzt geht es ihr besser. Sie bleibt hier bei Elliott"

Ich schwieg, dafür antwortete Fünf: „Gut. Wir nehmen Elliotts Wagen"

Fünf ging vor und damit Diego nicht wieder nach meinem Handgelenk greifen konnte, folgte ich schnell Fünf. Aus irgendeinem Grund wollte ich mich nicht noch einmal so auf Diego einlassen, wie vor all den Jahren. Ich konnte nicht sagen woran es lag, aber seit meiner Vision von Diego hatte ich ständig ein ungutes Gefühl.

Beim Wagen angekommen, stieg Fünf beim Beifahrersitz ein und Diego setzte sich ans Steuer. Ich schmiss mich schweigend auf den Rücksitz und lehnte mich leicht nach vorne, um Fünf besser zu verstehen, falls dieser etwas sagte.

Tat er aber nicht. Die meiste Zeit schwiegen wir. Es war schon stockfinster, weswegen auch weniger Menschen unterwegs waren. Vermutlich auch besser so.

Wir brauchten nicht sonderlich lange bis wir bei der Firma ankamen und als Diego parkte, bestätigte Fünf noch einmal, dass wir am richtigen Ort waren.

Als wir ausstiegen musterte ich direkt das Gebäude und murmelte leise: „Sieht verlassen aus"

Diego nickte leicht und ging auf den Eingang zu. Ich beschloss um das Gebäude herum zu gehen. In der Seitengasse entdeckte ich aber nichts besonderes, weswegen ich schnell wieder zu den beiden Jungs zurückkehrte.

Fünf öffnete Diego gerade die Tür. Ich war etwas verwundert, dass sie solange gebraucht hatten, fragte aber nicht nach. Ich bedankte mich einfach bei Fünf dafür, dass er mir die Tür aufhielt und folgte Diego ins Innere.

Fünf drehte eine Lampe auf, die aber sofort wieder ausging.

„Dad interessiert sich wohl nicht für die Einrichtung", stellte Diego fest.

„Ist wohl eine Fassade"

„Wofür?", meldete nun ich mich.

„Weiß ich nicht", flüsterte Fünf. Irgendwie wirkte Fünf generell etwas überfordert mit der Situation, was mir nicht sonderlich gefiel.

Diego griff mal wieder nach meinem Handgelenk und verkündete, dass er nach Links gehen würde. Nebenbei zog er mich einfach mit und riet noch Fünf zu schreien, falls was wäre.

Als hinter uns die Tür zufiel zischte ich: „Toller Rat und könntest du aufhören mich ständig anzufassen" Nebenbei befreite ich mich mit einem Ruck aus seinem Griff. Verdattert drehte sich Diego zu mir um und musterte mich kurz.

„Tut mir leid. Es hat dich vorher nicht gestört"

„Das ist über drei Jahre her! Euch wieder zu sehen ist sehr seltsam und gewöhnungsbedürftig"

Am Anfang klang ich noch wütend, aber am Ende wurde ich sanfter. Diego blickte wirklich verdattert drein. Er dachte nicht daran, dass für mich mehr Zeit vergangen war. Ich dachte aber auch nicht daran, dass es für ihn noch sehr viel normaler war, sich so zu verhalten. Auch wenn das Verhalten schon damals nicht sehr normal gewesen war.

Ich seufzte leicht und sprach: „Teilen wir uns einfach auf und sehen uns um" Nach meinem Satz bog ich um noch eine Ecke und versuchte jede Tür zu öffnen. Entweder blieben die Türen zu, oder dahinter kam nur ein spärlich ausgestatteter Raum mit gruseligen Schaufensterpuppen zum Vorschein. Es war wirklich creepy.

Eine Tür knallte auf einmal und ließ mich zusammenzucken. „Diego?", rief ich sofort fragend in die Gänge, doch ich bekam keine Antwort. Ich bekam Kopfschmerzen, was mir sofort Sorgen bereitete. Etwas stimmte nicht oder würde bald passieren. Schnell joggte ich auf den Gang zu, in den Diego gegangen war. Ich sah mehrere Türen. Eine davon führte nach draußen.

Ich wollte gerade die erste Türe öffnen, da wurden meine Kopfschmerzen so stark, dass ich meine Augen zukniff. Als ich sie öffnete, tauchte ganz kurz ein Bild vor meinen Augen auf. Diego lag auf einer Straße. Es war stockfinster und eine Blutlache bildete sich unter ihm.

Geschockt sog ich scharf die Luft ein und rannte direkt auf die Tür zu, die nach draußen führte. Ein Ziehen in meiner Brust ließ mich nach rechts rennen. Ich wusste nicht wie viele Abzweigungen ich machte, aber ich hatte immer das Gefühl dort hinrennen zu müssen. Wie als ob ich spüren konnte, wo Diego war.

Und als das Ziehen am stärksten wurde und ich um eine weitere Ecke rannte, fand ich ihn. Das Ziehen verschwand im selben Moment, als ich mich neben ihn schmiss. Er atmete noch, aber er war nicht mehr bei Bewusstsein.

„Verdammte Scheiße", zischte ich und riss das Hemd auf. Sofort entdeckte ich die Stichwunde, aus der immer mehr Blut kam. Sofort nahm ich mein Messer, und schnitt mir den Ärmel meines noch etwas blutigen Shirts ab. Ich hatte im Moment nichts besseres und ich brauchte einen Druckverband, bis ich die Wunde nähen konnte.

„Wie praktisch, dass du Trottel dich im Mondschein abstechen hast lassen. Sonst hätte ich die Wunde lange suchen können", murmelte ich leise vor mich hin und presste das Stück Stoff auf die Stichwunde. Ich konnte die Verletzung jedoch nicht besonders gut einschätzen.

Es war dunkel und ich hatte schon länger niemanden mehr zusammenflicken müssen. Und Fünf würde uns hier nicht finden. Also musste ich Diego alleine zum Auto zurückbringen.

Ich schnitt mir noch den anderen Ärmel ab und schnürte ihn um Diegos Oberkörper. So würde es hoffentlich halten bis wir zurück bei Elliott waren. Schnell stand ich auf, griff Diego unter die Arme und fing an, ihn um das Gebäude herumzuschleifen.

Keuchend schimpfte ich: „Stirb mir ja nicht weg!" Natürlich bekam ich keine Antwort.

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