-три-

(TW Gewalt, sensibler Inhalt)

Nach nur kürzester Zeit warst du bereits lästiger als ein Kaugummi unter meinem Schuh!

Du hattest tatsächlich die Frechheit meine Waffe an dich zu nehmen und mit dieser auf den Kopf von Sky zu zielen und auch zu schießen. Dass du lebensmüde warst, wusste ich bereits, aber dein Drang zu sterben wirklich so hoch war, war mir erst bewusst geworden.

Nur weißt du, ich verstand dein Problem mit Sky, denn ich hatte ebenso meine mit ihr, dennoch tolerierte ich es nicht, wenn man so mit meiner Familie umging. Dafür musstest du leiden, wobei ich mir bei dir nicht einmal sicher war, ob du leiden konntest.

„Du willst unbedingt bei mir bleiben? Dann unter meinen Voraussetzungen und meinen Regeln", grollte ich gereizt, während ich dich grob den Hotelflur entlang schubste. Dir schien es absolut gleich zu sein, denn du bist mit dem Blick auf den Boden vor mich her gestolpert, als wärst du geistig überhaupt nicht anwesend.

Jedoch sollte mir das Recht sein. Je weniger du mit mir kommunizierst, umso besser um unser beider Leben!

Auch während wir in dem Zimmer auf den von Jascha konsultierten Arzt warteten, warst du vollkommen in dich gekehrt. Ich fragte mich, ob du nur dein Verhalten reflektieren, oder ob du bereits etwas anderes aushecken wolltest, womit du mich hättest zur Weißglut bringen können.

Zu meinem Glück brauchten wir auf den Arzt nicht allzu lange warten. Natürlich kannte ich ihn, da er ebenso ein Mitglied der Bratva war. Ehemalig war er ein Militärarzt, allerdings schien er nach vielen Jahren keine Lust mehr darauf gehabt zu haben, nur Soldaten zu versorgen. Meist kümmerte er sich um die Mädchen, die von den Mitgliedern der Bruderschaft zu hart rangenommen wurden, ebenso wie die Nutten. Aber auch für die Versorgung der Männer war er zuständig, falls es zu einer Auseinandersetzung kam.

Und als Nebenverdienst handelte er natürlich mit Organen. Er verscherbelte die Eingeweide von all denen, die zu sehr verletzt waren, um zu überleben.

„Privet Piotr", begrüßte ich ihn auf Russisch, woraufhin er mir sofort seine Hand reichte.

„Jascha meinte, du hättest einige Probleme mit einem gekauften Mädchen."

„Einige Probleme ist gut. Sag mal, du hast nicht zufällig noch ein Hirn auf Lager, das du umpflanzen könntest?", fragte ich. Unsere Unterhaltung war ausschließlich auf Russisch und es war mir dabei egal, ob du es verstanden hast.

„Sehr witzig, Kirill. Aber Gehirne gehören nicht unbedingt zu den Organen, die man ersetzen kann", meinte Piotr belustigt.

„Schade, dann muss ich wohl mit ihrem Dachschaden leben."

„Erzähle mir lieber, was genau für Beschwerden sie hat", sagte Piotr daraufhin und wandte sich erstmals zu dir. Mit großen Augen hast du den fragwürdigen Arzt betrachtet, ehe du einen Schritt zurückgewichen bist.

„Du kannst sie selbst fragen. Sie spricht etwas russisch", erklärte ich ihm, woraufhin er seine Augenbrauen nach oben hob.

„Na schön", murmelte er nur. Es mache ihn stutzig, dass ich dir das Sprechen überließ, denn für gewöhnlich stand es den Frauen aus dem Menschenhandel nicht zu, sich zu äußern. Allerdings betrachtete ich dich nicht als mein Spielzeug oder Sklavin, daher war es mir egal.

„Dann setze dich mal auf das Bett und erzähle mir von deinem Leid." Aus seiner Stimme war purer Hohn herauszuhören. Er erkannte mit einem Blick, dass du vermutlich Jahre gebraucht hättest, um ihm all dein Leid zu erzählen. Natürlich meinte er es nur rhetorisch.

Du hast dich jedoch gesträubt und mit dem Kopf geschüttelt, weshalb ich den Kiefer anspannte und dich mit einem wütenden Blick fixierte.

„Tue, was man dir sagt", hatte ich geknurrt. „Andernfalls bringe ich dich auch gern zurück zu Mikhail."

Du hast deine Lippen fest zusammengepresst und zögerlich bist du auf das Bett zugegangen. Natürlich hast du erneut nur geschwiegen wie ein Grab, weshalb ich genervt meine Augen verdrehte.

„Hauptsächlich geht es um eine Verletzung ihrer Rippen", teilte ich Piotr mit. Er nickte und wandte sich abermals dir zu.

"Mach deinen Oberkörper frei", sagte er und deutete dabei mit einer Hand auf deinen Pullover.

"Nein, werde ich nicht", widersprachst du umgehend und hattest dabei deinen flehenden Blick auf mich gerichtet. Leider zog dieser bei mir nicht. Mit der Zunge schnalzend, ging ich auf dich zu und zog an dem Saum des Pullovers.

"Jetzt tue gefälligst nicht so, als hättest du Probleme damit, dich vor anderen nackt zu präsentieren. Zieh das aus! Piotr hat schließlich auch Besseres zu tun."

„Mit nackt sein habe ich kein Problem, aber er wird mich nicht anfassen", gabst du selbstbewusst und mit gerecktem Kinn von dir.

„Ich kann ihn auch zu ganz anderen Dingen zwingen, wenn du das willst, daher rate ich dir dich auszuziehen und ihn einen Blick auf deine Rippen zu gewähren", sagte ich voller Zorn und hörte dich gleich darauf resigniert einatmen.

Endlich hattest du deinen Pullover nach oben und über deinen Kopf gezogen. Da du keine eigenen Sachen besaßt, warst du darunter nackt. Deine blasse Haut strahlte mir regelrecht entgegen, wobei die Verfärbungen auf deiner Haut eher meine Aufmerksamkeit aus sich zogen.

Dein Blick verweilte auf meinem Gesicht, während du dich hingelegt und Piotr sich neben dich gestellt hatte. Ich wusste nicht, ob du mir innerlich die Pest an den Hals gewünscht, oder es etwas Anhimmelndes hatte, dass du mich so intensiv gemustert hast. Jedoch konnte auch dies mir nicht egaler sein, solange du auf mich hörtest.

Piotr legte seine Hand behutsam an deine Taille, um deine Rippen abzutasten, doch vollkommen unerwartet hast du nach der Nachttischlampe gegriffen. Du wolltest diese an Piotrs Kopf schlagen, allerdings reagierte er schneller, indem er mit einer Hand dein Handgelenk fest umgriff.

„Emily", knurrte ich aufgebracht zum ersten Mal deinen Namen. Allmählich hatte ich genug von deinem Größenwahn.

„Ich sagte doch, er wird mich nicht anfassen", hattest du noch immer mit der Lampe in der Hand protestiert.

„Das muss er aber, um feststellen zu können, ob die Rippen gebrochen sind", erklärte ich und ging die wenigen Schritte auf dich zu. „Lass sofort die Lampe los."

Fest entschlossen mir meinen letzten Nerv zu rauben, hattest du mit deinem Kopf geschüttelt, woraufhin ich frustriert tief durchatmete.

„Okay, dann eben auf die harte Tour." Ich umgriff deinen Hals und drückte so fest zu, dass deine Hand, in der du die Lampe festgehalten hattest, schwach nach unten sank und deine Gesichtsfarbe sich ins Bläuliche verfärbte.

Du sahst mich voller Verachtung an, während deine Augen immer glasiger wurden. Ein Röcheln entkam dir und mit einem Klirren landete die Lampe auf dem Fußboden, ehe deine Augen kleiner wurden.

„Kirill, sie wird gleich bewusstlos", sprach Piotr auf mich ein und umfasste meine Schulter, um mich dazu zu bewegen von dir abzulassen. Doch durch meinen Kopf schossen vollkommen unerwartet derart seltsame Bilder, wie ich dich weiterhin fest würgte und dabei so hart fickte, bis du bewusstlos wurdest.

Erschrocken über diesen Mindfuck ließ ich deinen Hals los. Es waren nicht meine schrägen Kinks, die mich schockierten, eher, dass du darin vorkamst.

„Halt sie fest, solange ich alles abtaste", befahl Piotr mir, woraufhin ich mich über dich schwang und mich über deine zierliche Hüfte hockte. Du warst benommen und schienst nicht mitzubekommen, was um dich herum passierte, dennoch packte ich deine Handgelenke und presste diese neben deinen Kopf fest in die Matratze.

„Beeil dich. Ich habe keinen Bock, ewig so zu verweilen", brummte ich. Endlich begann Piotr damit deine Rippen abzutasten und als er etwas fester zudrückte, entkam dir ein schmerzhaftes Keuchen.

Abermals schossen mir diese Bilder in den Kopf, wie deinen Lippen weitere solcher Laute entkamen.
Diese Gedanken zerfickten meinen Kopf, weshalb ich dich losließ und meinen Oberkörper aufrichtete, da ich glaubte, dass von dir ohnehin kein Widerstand mehr kommen würde.

Doch wie sollte es anders sein, kleiner Geist, hast du mich abermals verblüfft, indem du deine Beine unter mir befreit und diese fest um mein Becken geschlungen hast. Ein überraschtes Schnauben entkam mir, ehe ich mich auf meine Hände neben deinen Kopf abstützte und nur wenige Zentimeter vor deinem Gesicht verharrte.

Deine Augen suchten meinen Blick und ich spürte dein trotz Benommenheit rasendes Herz an meiner Brust. Dein warmer Atem streifte mein Gesicht und ich unterdrückte den Gedanken, dass mein Schwanz sich an deine Fotze presste. Warum auch immer starrte ich in deine nussbraunen Augen und spürte, wie meine Brust von der Anspannung anschwoll.

„Hör auf meinen Kopf zu ficken", knurrte ich hasserfüllt, als du auch noch die Dreistigkeit besaßt deine eiskalten Hände an meinen Hals zu legen und versucht hast mich an diesem näher zu dir heranzuziehen.

„Ich kann auch dich ficken, wenn es dir lieber ist."

Tief aus meiner Kehle entkam mir ein raues Lachen, ehe ich deine Beine mit festem Griff von meinem Becken schob und aufstand. „Versuch es, aber dafür müsste ich bei deinem Anblick erst einmal ein Steifen bekommen."

Noch immer lachend schüttelte ich meinen Kopf über dich. Amüsant, dass du geglaubt hast, du könntest mich um einen deiner dreckigen Finger wickeln.

„Also Piotr, wie ist deine Diagnose, abgesehen von dem Kollateralschaden in ihrem Kopf?", fragte ich an den mutmaßlichen Arzt gewandt.

„Eine Rippe ist gebrochen und ich glaube eine weitere angeknackst. Also je nachdem, was du mit ihr vorhast, solltest du da etwas aufpassen. Ansonsten kann sie die Rippe nur schonen, gegebenenfalls kühlen und mit einer Salbe gegen Schmerzen einreiben", klärte Piotr mich auf, woraufhin ich nickte.

„Allerdings bereitet mir etwas anderes mehr Sorgen", sprach er nachdenklich, mit dem Blick auf dich gerichtet.

„Was?"

„Siehst du, wie ihre Haut eingefallen wirkt? Das erkennt man sehr deutlich am Bauch", meinte Piotr. Mein Blick glitt über deinen Körper, doch für mich sah dein eingefallener Bauch eher normal aus, da du ohnehin nur aus dünner Haut und Knochen bestandest.

„Und?", hakte ich nach, weil es für mich nicht besorgniserregend klang.

„Ihr Körper hat einen auffälligen Wassermangel", fuhr der Arzt fort. „Wenn ich die Haut auf dem Handrücken zusammendrücke, zieht sie sich nicht wie gewöhnlich zurück, sondern sie bleibt einfach so stehen."

Er demonstrierte mir, wovon er sprach und ich sah, dass die kleinen Wellen in deiner Haut so blieben.

„Das ist nicht unerheblich, Kirill. Ich gebe ihr einen weiteren Tag. Wenn sie keine Flüssigkeit zu sich nimmt, wird es zu einer Dehydrierung kommen, mit Bewusstseinsstörungen oder einen Volumenmangelschock, da die Blutmenge in ihrem Körper geringer wird. Daher die blasse Haut. Daraufhin folgt Organversagen."

„Also benötigt sie viel Flüssigkeit", stellte ich überschüssiger Weise fest.

„Ja, am besten auch Elektrolyte und lebenswichtige Vitamine. Und sie sollte mehr essen, da sie wortwörtlich beinahe vom Fleisch fällt. Es wirkt, als wäre sie über Jahre hinweg nur notgedrungen am Leben erhalten worden", meinte Piotr nachdenklich.

„Super, dann bin ich jetzt nicht nur der Babysitter, sondern auch noch ihre Krankenschwester", seufzte ich genervt, ehe ich den Pullover von Sky nahm und ihn dir auf den Körper warf. „Zieh dich an."

„Das ist nur ein Teil meines ärztlichen Rates. Sie bräuchte weitaus mehr als nur ein wenig Pflege. Meine persönliche Meinung ist eine ganz andere", teilte Piotr mir zügellos mit.

„Was wäre denn deine persönliche Meinung?"

„Kugel in den Kopf und Geld zurückverlangen", lachte er und war damit schon der zweite an dem Tag, der das als bessere Wahl sah und sogar deine Meinung damit teilte.

Nur weißt du, kleiner Geist, was meine Schwäche ist? Ich liebe Herausforderungen ...

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