Kapitel 2
Hastig rappelte ich mich von der Wiese auf der ich gelandet war auf und blieb leicht Schwankend stehen. Warmes Blut rann mir über die Schläfe, ins Auge, weiter über die Wange und tropfte dann auf den Boden. Genervt wischte ich das Blut ab um wieder etwas sehen zu können.
"Die waren viel zu stark." hörte ich blechern Sams stimme hinter mir.
Ich nickte nur abwesend und aktivierte meinen Funk "Ashly brich die Mission ab, sie sind zu stark." die Augen zusammenkneifend sah ich zu den Trucks, was ich sah lies mich sofort meine Kopfwunde vergessen und flutete meinen Körper mit Adrenalin. "ASHLY!" brüllte ich und rannte los, ohne auf Sam zu warten. Ich rannte so schnell ich konnte, doch ich war zu langsam um die Trucks einzuholen.
Hilflos musste ich dabei zusehen wie mein Schützling von einem der Flag Smasher niedergeschlagen wurde und auf dem Truck Ohnmächtig zusammenbrach.
Der Logische Teil meines Gehirnes sagte mir, dass ich die Trucks, die jetzt auch noch einmal beschleunigten, nie im Leben einholen würde, aber dieser Teil kümmerte mich nicht. Ich rannte weiter, spürte den Asphalt unter meinen Füßen, spürte den Wind in meinen halblangen Haaren und dachte gar nicht daran anzuhalten, auch als sich die Trucks immer weiter entfernten.
Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen, meine Kopfverletzung war wohl ernster gewesen als ich dachte und ich knallte im vollen Tempo auf die Straße auf. Blind rollte ich mich ab und blieb mit dem Gesicht zum Boden liegen. Frustriert schlug ich, immer noch auf dem Bauch liegend, mit meiner Metallhand auf den Asphalt ein, welches einige Risse verursachte.
Mühsam kämpfte ich mich auf die Knie und von dort auf die Füße. Ich wankte einige Schritte hin und her und wäre bestimmt wieder gefallen, wenn Sam mich nicht bei den Schultern gepackt hätte und mich so aufrecht hielt "Bucky!" ich starrte ihn einfach nur aus leeren Augen an, ich hatte Ashly versprochen, dass ich sie beschützen würde und jetzt war sie in der Gewalt von den Flag Smashern.
" Sie haben Ashly Sam." ich versuchte mich von ihm loszueisen um die Trucks zu verfolgen.
Es hatte mich wohl echt schlimm erwischt, denn Sam konnte mich ohne Mühe festhalten "Ich weiß! Aber wir brauchen einen Plan" sein Blick richtete sich auf die Stelle an der vor wenigen Minuten noch die Trucks gewesen waren "Ashly ist ein schlaues Mädchen, sie wird durchhalten bis wir uns einen Plan überlegt haben."
Tief gegen meine Wut und Angst ein und aus atmend folgte ich Sams Blick, bevor ich ihm antworten konnte kam ein Jeep, in welchem Walker und sein Partner saßen, angefahren und hielt neben uns.
"Sieht so aus als könntet ihr eine Mitfahrgelegenheit gebrauchen." Walker hielt uns einladend die Türe auf.
Obwohl ich im Moment absolut keine Nerven hatte mich mit Walker auseinander zu setzten, stieg ich ein, das war unser schnellster Weg zurück zu unserer Basis und je schneller wir zur Basis kamen, desto schneller konnten Sam und ich uns einen Plan überlegen um Ashly zu retten.
Mit verschränkten Händen ließ ich mich auf dem Sitz nieder und fing an mit dem Fuß zu wippen.
"Wo ist die Kleine hin?" Walker scannte mit seinem Blick die Umgebung und hielt immer noch die Türe offen. Bekam der eigentlich irgendwas mit!?
"Weg!" brummte ich nur, ich würde nicht mehr mit ihm reden als ich musste.
Walker legte den Kopf schief "Was heißt weg?"
Ich sah stur an dem Blonden vorbei, der Steve vom Aussehen her zwar ähnelte, aber sonst nichts von ihm hatte.
"Die Flag Smasher haben sie." erklärte Sam das Offensichtliche.
"Aber nicht mehr für sehr lange" ich lenkte meinen Blick direkt auf Walker "Sam und ich holen sie da raus." ein Ruck ging durch meinen Körper als der Walkers Partner den Jeep startete und losfuhr.
Walker sah mich kritisch an "Unser Hauptziel sollte es sein die Flag Smasher auszuschalten" er verschränkte die Arme vor der Brust "die Kleine hat momentan keine Priorität."
Im Bruchteil einer Sekunde war ich auf den Beinen und hatte Walker mit meiner Hand aus Metall am Kragen gepackt "Sag das noch einmal!" knurrte ich und starrte direkt in Walkers eisblauen Augen in denen die Angst nur so funkelte. Ashly war das einzige was im Moment von Belang war, sie sicher wieder nach Hause zu bringen.
"BUCKY!" drang Sams Stimme durch den Nebel aus Wut zu mir durch "Lass ihn los!"redete er auf mich ein, wobei er jedes Wort einzeln betonte.
Ich atmete durch zusammengebissene Zähne aus und ließ Walker, sehr Widerwillig wieder auf seinen Platz zurückfallen. Immer noch kochend vor Wut setzt ich mich wieder auf meinen Platz. Ashly war für mich das was einer Tochter am nächsten war. Am liebsten hätte ich Walker für seine Bemerkung bei einem Tempo von 120 Kilometer pro Stunde aus dem Auto geworfen.
"Das war nicht persönlich gemeint" Walkers Stimme hörte sich leicht rau an "ich denke nur wie ein Soldat, das ist mein Job."
"Wenn du so weitermachst" Sam sah den Blonden scharf an "dann wird er wieder auf dich losgehen."
Ich starrte Walker einfach nur mit meinem Killerblick an und ballte meine Fäuste so fest, dass meine Knöchel weiß wurden und die Scharnieren in meinem Metallarm anfingen zu knarzen.
"Wir haben doch alle dasselbe Ziel" bemühte sich Sam um Diplomatie "finden wir die Flag Smasher, finden wir Ashly." er sah uns drei der Reihe nach an. Nachdem kein Widerspruch kam, nickte er und beugte sich zu Johns Partner vor um ihm die Adresse unseres Hotelzimmers zu geben, welches wir vorläufig zu unserem Hauptquartier umfunktioniert hatten.
Ich vergrub einfach meine Hände in den Haaren und stützte die Ellbogen auf meine Knie auf "Halte durch Kleine" murmelte ich "wir kommen dich hohlen."
pov. Ashly
"......sie wacht auf", "...denkt ihr sie hat wirklich Kräfte?" diese Wortfetzen waren das erste was ich wahrnahm. Blinzelnd öffnete ich die Augen und sah mich um. Ich befand mich in einer verlassenen Lagerhalle. Überall standen Container herum, im oberen Stockwerke konnte ich einige Büroräume erkennen. Mein Kopf pulsierte vor Schmerz. Als ich mir mit der Hand den Kopf halten wollte, wurde sie von einem Paar Kabelbinder aufgehalten, welche beide meine Arme und Beine an je eine Lehne und ein Bein des Sessels auf dem ich saß fesselte. Dann fiel mein Blick nach vorne und auf die Flag Smasher.
Da fiel mir alles wieder ein. Der Kampf auf den Trucks. Sofort fing ich an, an den Kabelbindern zu reisen und versuchte den Sessel umzuwerfen.
"Wow, wow beruhige dich" ich kannte diese Stimme, selbst hinter der Maske, es war diejenige die mich niedergeschlagen hatte "wollten wir dir etwas tun, hätten wir das schon, du bist blos ein Köder."
Ich lachte verbittert auf "Na dann bin ich ja beruhigt!" mit einem energischen Ruck warf ich den Sessel endgültig um und das mit so einer Wucht, dass er auseinanderbrach und ich frei kam. So schnell ich konnte rappelte ich mich wieder auf, kam aber nicht weit, da ich von einem der Flag Smashern gepackt wurde. Ich brüllte auf und zappelte, trat um mich, versuchte irgendwie zu entkommen. Ich hasste es gefangen zu sein. Es gab mir das Gefühl nicht atmen zu können.
"Bringt sie nach oben!" befahl, die offensichtliche Anführerin "Aber gebt mir ihren Funkt, wird Zeit unseren Köder auszuwerfen."
"Nehmt die Finger weg!" kreischte ich als mich der Mann von hinten mit seinen Armen umschloss und mich so bewegungsunfähig machte. Plötzlich hörte ich etwas, dass mich sofort meine Schreie einstellen und stattdessen zuhören ließ. Es war Buckys Stimme über meinen Funk "Wenn, du ihr auch nur ein Haar krümmst werde ich...."
"Ich habe nicht vor ihr etwas zu tun" wurde er von der Anführerin abgewürgt "solange ihr das tut was ich sage!"
Ich dachte hastig nach, sie durften sich auf keinen Fall von den Flag Smashern benutzten lassen, nicht meinetwegen "BUCKY EGAL WAS SIE VERLANGT TUS NICHT!" brüllte ich so laut ich konnte und versuchte wieder mich loszureißen "TUT ES NICHT!" brüllte ich immer wieder.
Doch ich wurde einfach weitergeschleift, hörte wie Bucky meinen Namen schrie. Immer weiter trug mich der Flag Smasher, bis er mich in einem Büroraum auf den Boden plumpsen lies. Ich konnte mich gerade noch so abfangen und kam auf die Knie. Plötzlich setzte er mir irgendwas auf den Kopf und im nächsten Moment fühlten sich meine Ohren so an als würden sie explodieren. Ich fiel auf die Seite und krümmte mich am Boden. Es dauerte einen Moment bevor mein schmerzüberflutetes Gehirn, die Kopfhörer als solche erkannten.
Vor Schmerz wie gelähmt, konnte ich mich nicht dagegen wehren als der Mann mich mit einer schweren Eisenkette gegen einen dicken Metallpfahl in der Mitte des Raumes kettete. Ich versuchte gegen den Schmerz anzuatmen, Schmerz war mir nicht fremd, aber die laute Musik war zu viel für meine empfindlichen Ohren. Erschöpft lies ich meinen Kopf gegen den Metallpfosten hinter mir fallen und gab mich einfach dem Schmerz hin.
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