Einundzwanzig
„Scheiße", sagte Taylor beim Anblick des leeren Zimmers vor sich und klang dabei selbst überrascht.
„Sie muss bei Jacob sein. Ich hab seinen Wagen gesehen und ihn, hier direkt vor dem Hostel. Er hat sie abgeholt oder sie waren kurz hier, aber jetzt sind sie wieder weg. Sie ist bei ihm, das ist nicht gut, das ist... nicht gut."
Alea stand mittlerweile in der Mitte des Zimmers und sah sich hektisch um. Alles wirkte wie vorher, nichts war verändert. War Louisa überhaupt hier gewesen? Sie spürte, wie Tränen in ihr aufstiegen, die sie nur mit Mühe wieder herunterschlucken konnte. Wie konnten sie sich so knapp verpasst haben?
„Hat sie vielleicht einen Zettel hinterlassen?" Taylor war ihr gefolgt und sah sich ebenfalls um. Seine Stimme klang vorsichtig, offensichtlich spürte er Aleas Verzweiflung.
Erneut sah sie sich kurz um. Dann schüttelte sie wortlos den Kopf. Kein Zettel. Keine Louisa.
„Ich werd langsam nicht mehr schlau aus der Sache." Taylor ließ sich auf einen Stuhl fallen und fuhr sich durchs Haar. Kraftlos setzte Alea sich auf die Bettkante.
„Er hat sie. Ich mache mir Sorgen, es stimmt etwas nicht, das weiß ich." Sie musste sich überwinden, Taylor anzusehen.
„Er würde ihr nie etwas antun, Alea."
Er sah sie ebenfalls an. Wie gerne würde sie ihm glauben, aber etwas in ihr hielt sie zurück. Zu viel war in den letzten Tagen passiert, zu viel erschien merkwürdig und zu viel konnte keiner von ihnen erklären.
„Es gibt so viele Sachen, die komisch sind. Vielleicht hast du Recht und die beiden sind in etwas hineingeraten, vielleicht ist Jacob nicht schuldig, vielleicht nur ein bisschen. Wir wissen es nur einfach nicht...wir wissen gar nichts." Sie seufzte.
„Dann müssen wir es eben herausfinden. Wir wissen nicht viel, aber wir haben Anhaltspunkte." Jetzt klang er mit einem Mal entschlossener.
„Was genau meinst du?" Irritiert sah sie ihn an.
„Ich spreche von Ermittlungsarbeit. Wir haben vielleicht nicht alle Mittel der Polizei, aber wir können alles zusammentragen, was wir wissen, wir können nachforschen und sehen, wie weit wir kommen. Und wenn das nicht funktioniert, dann schalten wir die Polizei ein. Im Moment werden sie nichts unternehmen, das weiß ich. Aber wir können das." Taylor hatte sich Aleas Block vom Tisch genommen und schlug ihn auf.
„Also, was wissen wir?" Er sah sie auffordernd an. Nichts? Sie musste sich zusammenreißen.
„Wir wissen, dass es einen Zusammenhang zwischen Jacob und der Agentur gibt. Er hatte die Visitenkarte der Agentur mit seinem Namen drauf, er hat davon erzählt", sagte sie dann mit geschlossenen Augen. Konzentration. Es war das wichtigste, jetzt konzentriert zu bleiben.
Taylor nickte und schrieb Jacobs Namen und den der Modelagentur auf jeweils ein Blatt Papier und riss diese aus dem Block. War er wütend? Der arme Block.
„Hast du Tesa? Wir brauchen einen Überblick."
Alea nickte stumm und holte den Tesafilm aus dem Schrank. Sie beobachtete, wie Taylor die beiden Zettel an die einzig leere Wand im Zimmer hängte.
„Jetzt brauchen wir nur noch den Grund für alles", sagte Alea und Taylor nickte. Nur noch. Sie wusste nicht einmal, wo sie ansetzen sollte.
„Lass uns von vorne anfangen: Jake hat Louisa dieses Shooting vorgeschlagen, warum? Was bezweckt er damit? Und wie passt Louisa ins Bild. Ich meine, die beiden haben sich zufällig getroffen, jedenfalls hätte keiner die Geschichte mit dem Anfahren voraussehen können. Ihre ganze Begegnung ist purer Zufall." Taylor kritzelte abgelenkt auf dem Block herum. Fest drückte er den Stift darauf, sodass er beinahe Risse im Papier hinterließ. Herrje. Dieser arme Block.
„Ich weiß nicht, er... hat es als Entschädigung ausgegeben. Weil... ihr Handy kaputtgegangen ist und er...Schuldgefühle hatte. So hat er es erzählt", murmelte sie und versuchte, sich an jedes Detail des Gesprächs mit Louisa zu erinnern.
„Er plant etwas. Und irgendwie passt Lou da mit rein, als würde er sie für etwas brauchen." Taylor hatte nicht aufgesehen, während er seine eigenen Worte aufschrieb. Sie nickte nur wortlos und beobachtete, wie er am Ende des Kulis herumdrückte. Klick, klick, klick.
„Oder er meinte das mit den Fotos wirklich ernst, das kann ja sein. Vielleicht ist es wirklich nur die Modelagentur, vielleicht wollte er ihr einen Gefallen tun. Oder wir sind komplett auf dem falschen Weg." Er sah auf. Klick, klick, klick.
Alea schüttelte den Kopf.
„Das glaube ich nicht. Zum einen der Fakt, dass du seit Monaten keinen Kontakt zu ihm hattest. Ihr seid zusammen aufgewachsen, genauso wie Lou und ich. Es muss schon etwas sehr schlimmes passieren, um freiwillig den Kontakt zu seinem besten Freund abzubrechen, also zumindest geht es mir so. Wieso sollte er so ein Geheimnis daraus machen, Modelscout zu sein? Im Gegenteil, träumen da nicht viele junge Männer von? Täglich umgeben und umschwärmt von jungen hübschen Küken?" Taylor zumindest sah definitiv so aus als gehöre er zu der Sorte Männer, die genau davon träumen. Tagtäglich. Und nachts erst recht.
„Naja, vielleicht ist er nur vorübergehend in der Stadt. Vielleicht... hatte er einfach so viel zu tun, dass er sich nicht melden konnte." Er sah sie an.
„Ich bitte dich. Wie erklärst du dir denn dann seine neue Handynummer? Vielleicht sind Geschäftshandys üblich, aber wieso hat er seine private Nummer schon so lange nicht mehr genutzt?" Sie ließ ihren Blick auf ihm ruhen. Klick, klick, klick. Gott! Es nervte.
„Wenn ich das wüsste...", murmelte er.
„Es muss einen Grund geben, weshalb er gezielt den Kontakt abgebrochen hat."
Ein Blick in Taylors Richtung verriet ihr, dass das wohl ein wunder Punkt war. Er fuhr sich, mal wieder, durchs Haar.
„Ich weiß, das alles macht keinen guten Eindruck auf dich, aber Jake...ist wirklich ein guter Mensch, davon bin ich überzeugt. Und ich glaube, ein Mensch kann sich nicht so...vollkommen ändern. Wir beide wissen nicht, was ihn bewegt." Alea schüttelte vehement den Kopf. Es war das vierte oder fünfte Mal, dass Taylor Jacob derart in Schutz nahm. Es reichte.
„Unterschätze es nicht. Es geht hier um Fakten, und wenn du Jacob helfen willst, dann verschließ nicht die Augen vor Offensichtlichkeiten. Weg mit den Emotionen." Das letzte sagte sie sowohl zu ihm als auch zu sich.
Eindringlich sah sie ihn an, während er nur nickte. Schließlich nahm er sich erneut Aleas Block und schrieb ‚seit sechs Monaten verschwunden/keinen Kontakt gehabt' darauf. Den Zettel hängte er unter Jacobs Namen an die Wand und sah eine ganze Weile darauf.
Draußen war es mittlerweile komplett dunkel geworden und der Verkehr ebbte langsam ab. Die Spannung, die sich im Zimmer ausgebreitet hatte, war mit den Händen zu greifen. Taylor hatte ihr den Rücken zugewandt und schien scheinbar seinen Gedanken nach zu gehen. Alea hätte gerne etwas gesagt um die unerträgliche Stille zu durchbrechen, doch sie wusste nicht was. Alles schien fehlplatziert. Und sie kannte ihn viel zu wenig. Unsicher rieb sie sich die Hände und sah auf ihren Schoß. Was wohl in ihm vorging. Er war aufgewühlt, das konnte sie erkennen. Sie konnte es spüren. Niemand von beiden wusste, was geschehen war. Was gerade geschah. Pausenlos musste Alea an Louisa und ihr Wohlbefinden denken. Sicherlich erging es Taylor ähnlich, nur dass er nicht mal sagen konnte, ob Jacob Täter oder Opfer war. Ob er überhaupt noch war. Er hatte seit einem halben Jahr keinen Kontakt zu seinem Freund, war er möglicherweise einsam? Wütend? Enttäuscht? Er wirkte nicht gerade wie ein einsamer Wolf, eher schätzte sie ihn ausgelassen und unbedarft ein. Er lebte sicherlich sein Leben ohne etwas auszulassen. Ohne ein Mädchen auszulassen. Seine Facebookseite schoss durch ihren Kopf. Wie auch immer. Spurlos ging es an ihm nicht vorüber, das sah sie. Und ihr ging es schließlich nicht anders.
„Brauchst du vielleicht eine Pause?", fragte Alea dann vorsichtig und verschränkte nervös die Arme hinter ihrem Rücken. Er drehte sich um und sah sie überrascht an.
„Wie kommst du darauf?"
„Du wirkst irgendwie... fertig." Oh. Er sah erschrocken aus.
„Das ist nett gemeint, wirklich, aber du sagst doch selbst, dass wir etwas tun müssen. Und ich will endlich wissen, was mit Jake los ist, das lässt mir keine Ruhe." Er starrte verbissen an die Wand, als würde sie ihm gleich des Rätsels Lösung bieten. Alea nickte nur nachdenklich.
„Kennt ihr euch schon so lange? Ich meine... du... hältst wirklich zu ihm." Taylor drehte sich zu ihr und sah sie kurz an. Dann setzte er sich erneut auf den Stuhl im Zimmer.
„Wir sind zusammen aufgewachsen, kennen uns seit dem Kindergarten. Egal was war, auf ihn konnte ich mich immer verlassen, und das obwohl er es nie wirklich leicht hatte."
„Was meinst du damit?" Sie zog die Stirn in Falten.
„Wenn man es genau nimmt, hatte Jake eine ziemlich beschissene Kindheit, zumindest zeitweise. Als er neun Jahre alt war, ist sein älterer Bruder verschwunden und von diesem Zeitpunkt ging alles den Bach runter. Seine Mutter hat die ganze Sache nie wirklich verkraftet und hat Jake komplett vernachlässigt. Manchmal musste er sich selbst um alles kümmern, sein Vater war nie da und ist schließlich abgehauen weil er es nicht mehr ausgehalten hat. Jake hat seitdem eigentlich bei mir und meiner Familie gewohnt, für meine Eltern ist er wie ein Sohn und sie machen sich wahnsinnige Sorgen um ihn. Übrigens auch ein Grund, warum ich Jake finden will, sie haben auch keine ruhige Minute mehr. Meine kleine Schwester, Jakes größte Verehrerin, versteht die Welt nicht mehr." Er sah vom Boden auf, den er zuvor angestarrt hatte, und lächelte halbherzig. Oha.
Alea musste schlucken und rieb sich über die Gänsehaut an ihren Armen. Dann sah sie kurz zu Boden und versuchte, ein flaues Gefühl in ihrer Magengegend beiseite zu schieben. Jacobs Geschichte kam ihr bekannt vor. Nachdem ihr Vater die Familie verlassen hatte, war er aus ihrem Leben verschwunden. Dass er an der Ostküste neu geheiratet und dort erneut Kinder bekommen hatte, schob sie von sich. Zu sehr schmerzte sie die Vorstellung, dass er Zeit mit seiner neuen Familie verbrachte, dass er mit ihnen in den Urlaub fuhr, Essen ging oder Weihnachten feierte, während er sie und ihren Bruder einfach gestrichen hatte. Vergessen hatte. Nicht nur ihre Mutter hatte er verraten, sie alleine gelassen mit dem Haushalt und der Kindererziehung. Er war auch Schuld daran, dass Alea so früh erwachsen werden musste. Dass sie bereits kochen und waschen konnte, bevor sie in der Schule eine zweite Fremdsprache gelernt hatte. Unzählige Male hatte sie keine Antwort auf die Frage ihres Bruders nach seinem Vater gehabt. Unzählige Male hatte sie ihre Mutter getröstet und sich selbst in den Schlaf geweint. Ihr Vater trug die Schuld daran, dass sie Menschen zunächst grundsätzlich auf Distanz hielt. Dass sie nie richtig gelernt hatte, zu vertrauen. All der Kummer hatte sich in Wut verwandelt, in Energie, die sie in die Unterstützung ihrer Mutter gesteckt hatte und schließlich in ihre eigene Ausbildung. Niemals würde sie sich abhängig machen von einem Mann, das hatte sie das Leben gelehrt. Zum Teufel mit ihrem Vater und der neuen Familie. Sie hasste sie. Erneut musste sie schlucken, bevor sie wieder aufsah.
„Das verstehe ich", stieß sie nur hervor. Taylor nickte und starrte dann wieder an die Wand.
„Ich bin überzeugt davon, dass er das Herz am richtigen Fleck hat. Aber mittlerweile glaube ich auch, dass er in Schwierigkeiten steckt. Jake ist es nicht gewohnt, Hilfe anzunehmen, die man ihm anbietet. Er ist zu stolz. Bisher hat er auch immer alles alleine geschafft. Scheinbar ist er da draußen mit genau dieser verblendeten Einstellung unterwegs." Das war in der Tat verblendet. Alea rieb sich erneut über die Gänsehaut an den Armen.
„Aber meinst du nicht, dass...-", fing sie dann an und musste sich selbst unterbrechen. Taylor drehte den Kopf zu ihr.
„...dass er dann auch nichts mehr zu verlieren hat?", beendete sie ihren Satz und sah vorsichtig in sein Gesicht. Sein Ausdruck blieb unverändert, offenbar hatte er schon in eine ähnliche Richtung gedacht. Kein gutes Zeichen.
„Ich fürchte, das hat er nicht", bestätigte er dann und stand wieder auf. Scheiße. Noch schlechteres Zeichen. Taylor lief wieder zur Wand und starrte auf die Zettel, die er dort aufgehängt hatte.
„Erzähl mir alles noch einmal von vorne. Wir gehen jetzt jedes Detail durch." Er hatte den Kuli wieder in der Hand, lehnte sich nun an die Wand und sah sie an. Alea nickte. Allmählich wurde sie müde und musste sich spürbar anstrengen, um sich zu konzentrieren. Restart.
„Lou ist Jacob zufällig vor's Auto gelaufen. Sie muss sich so erschreckt haben, dass ihr Handy auf den Boden fiel. Ich selbst war nicht dabei, ich war... in Tenderloin." Leider. Taylor nickte und machte sich bereits Notizen.
„Schwarzer BMW hattest du gesagt, richtig?" Er sah nur flüchtig auf, jetzt wirkte er beinahe professionell.
„Genau. Lou war perplex, sie... hat ihn weder nach seinem Namen noch nach anderen Kontaktdaten gefragt. Erst am nächsten Tag, als wir für meine Arbeit wieder in Tenderloin waren, haben wir dort zufällig sein Auto wiedererkannt." Sie stoppte kurz, sodass Taylor mitschreiben konnte. Er hatte die Stirn in Falten gezogen.
„Tenderloin also. Meines Wissens nach besteht zwischen Jake und Tenderloin nur eine einzige Verbindung: Seine Mum." Er sah entschlossen auf. Seine Mutter? Was hatte sie in Tenderloin verloren? Lebte sie dort?
„Was... ist mit seiner Mum?", fragte Alea vorsichtig und war sich nur kurz darauf unsicher, ob sie die Antwort überhaupt wissen wollte.
„Sie ist gesundheitlich etwas angeschlagen. Nennen wir es...unüberwundene Trauer. Jake sorgt für sie, ab und zu. Aber dass ihr ihn dort gesehen habt bedeutet, dass er immer noch nach ihr sieht. Wahrscheinlich hat er niemals ernsthaft in Betracht gezogen, die Stadt zu verlassen. Wie auch, wenn seine Mum hier ist. Er ist doch der einzige, der noch übrig geblieben ist. Wieso hab ich nie daran gedacht? Natürlich war er die ganze Zeit in der Stadt!" Taylor warf aufgebracht den Kugelschreiber auf den Tisch zurück und vergrub eine Hand im Haar. Er war sauer. Diesmal vermutlich auf sich selbst. Was er wie in einem Monolog mehr zu sich selbst als zu Alea sagte, klang logisch. Er hatte offenbar einen ganz wesentlichen Aspekt nie bedacht.
„Du hättest unmöglich an alles denken können", sagte sie dann vorsichtig und stand auf. Der Kugelschreiber war über den Tisch gerutscht und schließlich vor ihren Füßen gelandet. Sie hob ihn auf und hielt ihn Taylor vorsichtig entgegen. Er seufzte und nahm ihn schließlich wieder in die Hand.
„Es war nur so...einfach", sagte er dann und sah sie an. Unmissverständlich erkannte Alea die Verzweiflung, mit der er sprach. Herrje.
„Lass uns weitermachen. Wir haben...ihn also in Tenderloin getroffen, vielleicht war er bei seiner Mum, oder nicht. Jedenfalls... hab ich meine Handynummer in seinem Telefon gespeichert, Lou war ja selbst nicht mehr erreichbar. Er wollte sich melden, wenn er wegen des Handys mit seiner Versicherung gesprochen hat, aber das hat er nie getan, er hat nie angerufen." Sie war etwas auf- und abgelaufen und sah wieder zu Taylor. Warum hatte Jacob sich nie gemeldet? Die ganze Zeit war ihr das nicht einmal aufgefallen.
„Seltsam. Vermutlich aber Absicht. Vielleicht hatte er Angst, dass er auf Kosten sitzenbleibt, die er nicht zahlen kann?" Taylor spielte erneut am Kugelschreiber herum. Klick, klick, klick.
„Vielleicht. Aber irgendwann um den Zeitpunkt war sein Interesse für Lou geweckt. Hätte er dann nicht eigentlich sturmklingeln müssen?" Alea sah ihn an und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Was ist dann passiert?", fragte Taylor und sah auf seine Notizen. Alea begann, wieder auf- und abzugehen.
„Lou und ich waren abends unterwegs, in einem Nachtclub hier um die Ecke."
„Im Cellar?", fragte Taylor und sie spürte, wie er aufsah.
„Bist du auch manchmal dort?" Überrascht sah sie ihn an.
„Früher. Ich hab dort mal eine Zeit lang aufgelegt. Und Jake war da? Wir waren früher ziemlich häufig dort. Wäre es nicht quatsch, erst groß abzutauchen, aber dann ausgerechnet im Cellar zu erscheinen? Da hängen Kumpels von uns ab." Alea musste unweigerlich an ihren Flirt denken. Der kalifornische Casanova. Hoffentlich kannten er und Taylor sich nicht.
„Nein, er...", fing sie an und versuchte sich wieder zu konzentrieren. Verdammter Alkohol an dem Abend!
„Lou's Ex hat ein paar Mal auf meinem Handy angerufen, sie... ist aus dem Club gegangen, um ihn zurückzurufen, unten ist kein Empfang. Oben muss sie Jacob getroffen haben."
„Zufall?" Taylor zog die Augenbrauen hoch und Alea sah ihn erschrocken an. Was sollte es sonst sein, wenn kein Zufall?
„Er hatte keine Ahnung, dass wir dort sind. Hätte ich nicht diese Anrufe auf meinem Telefon bemerkt, wäre sie vermutlich nicht mal aus dem Club gegangen."
„Hat Jake etwas...von dem Telefonat mitbekommen? Irgendwas Persönliches vielleicht?", fragte Taylor und sie hörte den Kugelschreiber auf dem Blatt. Dann stellte sie sich ans Fenster und sah auf die Hauptstraße hinaus.
„Nein. Ich glaube, dass Lou nicht einmal zurückrufen konnte. Ihr Ex hat unterdrückt angerufen, wahrscheinlich nicht einmal von seinem eigenen Handy." Der Gedanke an Dominic ließ sie kurz zusammenfahren. Ob er mittlerweile aus der Wohnung verschwunden war?
„Oh man. Immer diese unterdrückten Anrufer. Haben doch allesamt Dreck am Stecken", murmelte Taylor. Wie Recht er hatte.
„Du sagst es", murmelte sie gedankenverloren und starrte weiter auf die Straße. Hatten Dominic und Louisa nach dem Abend überhaupt noch einmal die Möglichkeit gehabt, miteinander zu sprechen? Er hatte sie nie wieder versucht anzurufen. Ihr Blick fiel auf einen weißen BMW, der an der Ampel stand und abbiegen wollte. Eine Zeit beobachtete sie das regelmäßige Blinken. Dann fuhr sie mit einem Mal heftig zusammen.
„Großer Gott", murmelte sie und fuhr erschrocken zu Taylor herum
Hallo du ♥
Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Momentan herrscht der Stress über mein Leben und wattpad kommt viel zu kurz. Aber das wird sich bald schon wieder ändern. Danke für's Lesen, danke für die Treue. Danke dir! ♥
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