Es war geschätzt 17 Uhr, als Harry und Louis mit Chips und einem Kasten Bier vor Niall's Tür seiner kleinen Wohnung standen. „Da seid ihr ja!", begrüßte der Ire seine Freunde, als er die Tür öffnete und umarmte jeden von ihnen kurz. „Kommt rein, Liam ist auch schon da, er will umbedingt einen Superhelden-Marathon machen." - „Solange wir nicht schon wieder Batman gucken ist mir das recht", meinte Louis und ging ins Wohnzimmer, stellte dort den Kasten auf den Tisch, direkt vor Liam.

„Bier?", fragte dieser nicht gerade begeistert und sah den Ältesten von ihnen mit einem unsicheren Blick an. Dabei hatte sich seine Stirn in Falten gezogen, wie sie das immer tat, wenn Liam mit etwas nicht einverstanden oder einfach besorgt war. „Na klar!", sprach Louis jedoch begeistert, unter seinen blauen Augen hatten sich kleine Fältchen gebildet, so sehr grinste er. „und mit was fangen wir an? Ironman?", fragte er an seine Freunde - und seinen festen Freund -, schmiss sich neben Liam auf die abgenutzte Couch.

„Klingt gut", meldete sich nun auch Harry zu Wort, der seine Stiefel und seinen Mantel im Flur ausgezogen hatte und die Chipspackungen neben das Bier hinlegte. „Schuhe", meinte er dann bloß, weshalb Louis mit den Augen rollte und seine Vans von seinen kleinen Füßen streifte. Harry nahm diese dann und stellte sie im Flur neben seinen eigenen Schuhen ab.

„Was?", fragte Louis verwirrt, als Liam ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah. „Nichts", winkte er dann ab, grinste ihn fast schon wissend an und wendete sich zum Fernseher. „Wusste garnicht, dass ihr schon so gewisse Kommandos füreinander habt", meinte er dann aber trotzdem noch,weshalb Louis abfällig schnaubte. „Wir haben keine Kommandos füreinander. Er hat doch nur gesagt, dass ich die Schuhe ausziehen soll." - „Na wenn du meinst", antwortete Liam daraufhin nur.

„Chips und Bier?! Der Abend wird ja immer besser!", Niall kam nun auch ins Wohnzimmer und suchte aus seinem Regal bereits die ganzen Superheldenfilme heraus, während Harry mit seinen langen Beinen wieder zu ihnen stieß, sich neben Louis hinsetzte und dann sein Handy rausholte. „Füße vom Tisch, Lou", murmelte er abwesend, als er aus dem Augenwinkel sah, wie Louis seine Füße auf den Holztisch legte. Der Kleinere stöhnte genervt, doch protestierte nicht und nahm stillschweigend seine Füße wieder runter.

„Okay, womit wollen wir anfangen, Leute?", fragte Niall sie, legte die Filme in einem Stapel auf den Tisch und stellte den Kasten dafür auf den Teppichboden. „Ich wär für Ironman, aber mir eigentlich egal. Hauptsache kein Batman", meine Louis, weshalb Liam sich zu ihm wandte. „Warum?", fragte er schockiert, „Die Batman-Filme sind die Besten!" - „Nein Liam. Selbst Heteropornos sind bessere Filme." - „Da stimm ich Louis zu", grinste Niall und streckte ihnen die Zunge raus, nahm dann den ersten Ironman-Film und kniete sich vor den Fernseher.

„Mit wem schreibst du?", fragte Louis, versuchte dabei so gut es ging desinteressiert zu wirken, während Niall sich neben Liam niederließ und sich die Fernbedienung schnappte. „Nick", antwortete Harry daraufhin, „er hat die Vorlesung heute bei Mrs. Rupperts nicht verstanden", Louis gab daraufhin wieder ein abfälliges Schnauben von sich. „Der Idiot ist auch für alles zu doof." - „Dir musste ich vorhin auch nochmal die Hälfte erklären", widersprach Harry jedoch grinsend, woraufhin Louis seine Augen verdrehte und seine Arme verschränkte.

Als der Film startete, beugte Harry sich nach vorne, um eines der Biere aus dem Kasten zu nehmen. „Gib mir auch eins, Boo-B-B-Bro..." verbesserte Louis sich stotternd über den Kosename, weshalb nicht nur Harry sondern auch die anderen beiden sich überrascht zu ihm umdrehten. „Ehhm klar... Bro", meinte Harry daraufhin fast schon überrumpelnd und reichte ihm eine Flasche.

„Bro? Dein ernst? Das ist ja auffällig bist zum geht nicht mehr", flüsterte ihm der Lockenkopf nach einer Stunde zu, als sie die erste Pause einlegten. Liam war im Bad verschwunden und Niall bereitete in der Küche Popcorn zu. „Ich hab Panik bekommen!", verteidigte sich der Blauäugige ebenso leise und zuckte mit den Schultern. „Niemand nennt seine Freunde 'Bro'", machte Harry sich weiter über ihn lustig. „Natürlich tut man das! Viele tun das, du hast nur keine Ahnung."

Gegen Ende des Filme legte Louis seinen Wuschelkopf auf Harry's breite Schultern, hatte dabei bereits seine dritte Bierflasche in der Hand. „Du müffelst", kommentierte Harry deshalb und rümpfte seine Nase. „Stimmt nich", nuschelte Louis daraufhin, seine Augen waren halb-geschlossen auf den Bildschirm gerichtet. „Stimmt wohl", bekam er als Antwort zurück. „Ich geh nachher zuhause duschen. Kannst ja dann mitkommen, wenn du willst", schnell überprüfte Harry, ob seine Freunde Louis' Aussage mitbekommen haben. Zum Glück schienen beide zu sehr in den Film vertieft zu sein und nichtmal wirklich mitbekommen zu haben, dass sie sich gerade unterhielten.

„Gerne", sprach der Lockenkopf dann und grinste, legte einen Arm um Louis und strich sanft mit den Fingerspitzen über seinen Oberarm. „Das konnte ich mir schon denken", murmelte Louis, der versuchte sein Grinsen zu unterdrücken und deshalb sein Gesicht süß verzog.

„Du bist so pervers."
„Ich kann halt nichts dafür, einen so heißen Bro zu haben."
„Lass diesen Spitznamen, Lou."
„Jetzt erst recht nicht, Bro."
„Bro."