Kapitel 5

Ich starrte Mr. Mennston fassungslos an. Mein Mund war leicht geöffnet.
"Was?", James war der erste, der ein Wort rausbrachte.
"Wir sind nur zu spät gekommen!", sagte ich.
"Das ist nicht fair", bemerkte Olivia.

"Tja", er verzog den Mund zu einem hämischen Grinsen, "Ihr seid überwacht. Ich lass euch hier erst wieder raus wenn ihr alles geputzt habt."
Er Schwung seinen Zauberstab und Putzsachen erschienen. Dann lief er wortlos nach draußen und man hörte wie sich das Schloss verriegelte.

Ich verdrehte die Augen.
"Vielleicht klappt es ja", murmelte ich und zeigte mit dem Zauberstab auf die Tür. "Alohomora!"
Ich ging zur Tür und rüttelte daran, doch nichts geschah.
"Er hat es mit einem Spruch belegt" schlussfolgterte Olivia.
"Vielleicht können wir ja mit einem Zauber alles putzen?", fragte ich.
Olivia führte den Zauber aus. Alles blieb wie es war.
"Hier funktioniert anscheinend keine Magie", ich rollte mit den Augen.

"Was sollen wir jetzt machen?", fragte James und lehnte sich an eine Säule.
"Wir haben keine Wahl: Putzen", mit diesen Worten schnappte ich mir einen Wischmopp.

"Ich übernehme den Boden, Olivia, du putzst die Fenster und James, du machst die Ausscheidungen der Eulen weg?", fragte ich.
Olivia nickte und nahm sich das Fensterputz Zeug.
"Wieso muss ich das schlimmste machen?", James schob beleidigt seine Unterlippe nach vorne.
"Mach einfach", ich grinste und schob ihm das restliche Zeug zu.

Er gab schließlich nach und wir machten uns an die Arbeit.
Ich weiß nicht, wielange wir geputzt haben, aber sicherlich viele Stunden.

Als wir endlich fertig waren, hörten wir ein Klicken und die Tür war geöffnet.
"Endlich!", rief ich und legte das Putzzeug weg.
Wir gingen zur Tür und liefen genervt in Richtung Gemeinschaftsraum.

"Die Strafe war übertrieben", stellte James augenverdrehend fest. 
Ich nickte und setzte mich auf eine Mauer im Gang.
Olivia und James taten es mir gleich. 
Ich starrte aus dem gegenüberliegenden Fenster aufs Quidditch Feld. Ich musste mich unbedingt erkundigen, wann das Training stattfand.

Plötzlich bemerkte ich, dass es draußen ja schon dunkel war.
"Weiß einer von euch zufällig wie spät es ist?", fragte ich und deutete mit dem Kopf nach draußen ins Dunkle.
"Nein, keine Ahnung, aber wir sollten echt mal gucken wegen dem Abendessen", sagte Olivia und wir sprangen von der Mauer.

Wir rannten schon fast zur großen Halle.  Die Gänge waren unnatürlich leer.
Wir hörten Stimmen und Gelächter hinter der schweren Holztür hervordringen.
Ich öffnete leise die Tür und schlüpfte hindurch.

Viele Augenpaare richteten sich auf mich und ich setzte mich schnell mit Olivia und James zu den anderen 4. Klässlern aus Ravenclaw.

Der Wildhüter Bluck warf uns einen amüsierten Blick zu.

"Wieso seit ihr zu spät?", fragte Jacob, ein Junge aus meiner Quidditch Mannschaft.
"Zeit vergessen und Strafarbeit", antwortete ich schief grinsend.
Er grinste zurück und wandte sich wd seinem Essen zu.

Ich bediente mich auch am Essen und wir saßen eine Weile schweigend da und aßen.

Als ich fertig war schob ich meinen Teller ein Stück weg und schaute mich um. Mein Blick fiel auf meine kleine Schwester.

Als hätte sie meinen Blick gespürt, drehte sie sich zu mir. Sie lächelte mich an und ixh war froh, dass sie sich anscheinend gut in ihrem Haus zurechtgefunden hatte.

Ein paar Leute standen auf und ich tat es ihnen gleich.
"Bis gleich Leute", ich nickte Olivia und James zu und stand auf, da ich mal auf Toilette musste.

Ich verließ die große Halle und folgte den Schülermaßen die Treppe hoch Richtung Gemeinschaftsraum.

"Na?", neben mir tauchte ein brauner Haarschopf auf, der Jacob gehörte.
"Na?", antwortete ich und grinste.
"Weshalb musstet ihr nachsitzen?", fragte er neugierig.
"Wir waren zu spät", erzählte ich ihm, doch wir hatten keine Zeit weiter zu sprechen, denn ich musste links zu den Mädchen Toiletten abbiegen.
"Ich muss jetzt los. Wir sehen uns später."
Ich klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter und machte mich auf den Weg zur Toilette.

Nachdem ich meine Blase entleert hatte, wusch ich meine Hände im Waschbecken. Ich sah beiläufig in den Spiegel. Ich war ein stinknormales Mädchen, welches man an jeder Ecke finden konnte.

Ich wischte meine Gedanken und eine Haarsträhne zur Seite und wusch mir mein Gesicht. Das kalte Wasser tat gut und erfrischte meine Haut.

Doch plötzlich sah ich eine Schrift hinter mir, die vorher noch nicht da gewesen war, da war ich mir sicher.

Glaube deinen Träumen! , stand dort schwarz an der Wand. Schlicht und doch so ausdrucksvoll.

Ich erschrak und drehte mich um. Es war keine Schrift zu entdecken. Ich blickte wieder in den Spiegel und die Schrift war weg. Einfach weg. Ich blinzelte, drehte mich um und rannte aus der Toilette.

Die Gänge waren menschenleer. Ich rannte so schnell ich konnte und kam schließlich atemlos im Ravenclaw Gemeinschaftsraum an. Panisch blickte ich mich um. Menschen saßen am Kamin, unterhielten sich, lachten.
Und mittendrin war ich. Beinahe verloren stand ich dort und rannte ins Zimmer.

Ich hatte Angst, war hundemüde aber wollte nicht schlafen. Denn Schlaf bedeutete Traum. Und träumen war wegen des soeben erlebten Ereignis das Letzte was ich wollte.

:::::::::::::::::::::::::
(835 Wörter)

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top