Kapitel 4
"Na Freunde?", James lachte und quetschte sich zwischen uns.
Ich sah ihn betrübt an. James guckte von mir zu Olivia.
"Was ist los?", fragte er stirnrunzelnd.
Und so erzählten wir ihm alles Bis ins kleinste Detail.
Als wir fertig waren starrte er uns mit offenem Mund an.
"Wow", sagt er sprachlos.
Ich nickte: "Ich weiß nicht was ich jetzt machen soll und schon gar nicht, wie ich damit umgehen soll."
"Ich würde einfach abwarten", sagte James.
"Einfach abwarten?", fragte Olivia skeptisch.
"Einfach abwarten", bestätigte er.
"Mh. Okay?", gerade begeistert war ich von der Idee nicht, "Aber ich werde nach der Schule trotzdem noch in der Bibliothek nachforschen."
Olivia stimmte mir zu.
Plötzlich bemerkte ich, dass schon fast alle aus der großen Halle verschwunden waren.
"Bei Merlins Bart, wo sind die alle hin?", rief James.
"Oh nein! Wir haben ja Unterricht!", sagte Olivia panisch.
Hektisch packten wir unsere Sachen zusammen und rannten in den Kerker, wo unser Zaubertränke Unterricht stattfand.
Ich riss die Tür auf.
"Tut mir le...", fing ich an, doch ich wurde von Mister Mennston, unserem Zaubertränkelehrer, unterbrochen.
"Miss Carter! Miss Webster! Und natürlich Mister Morlin!", sagte er in einem scharfen Ton.
"Es tut uns lei...", versuchte ich es erneut, doch ich wurde schon wieder unterbrochen.
"Von Mister Morlin hatte ich das erwartet, aber von ihnen Miss Carter? Niemals! Ich verlange Disziplin und das bedeutet pünktlich hier sein und den Lehrer nicht unterbrechen!", zum Ende hin schrie er fast.
"Aber eigentlich haben sie mich ja unterbrochen", flüsterte ich .
"Wie war das? Ich hätte sie unterbrochen?! Ich glaub es hackt! IN MEINEM UNTERRICHT WIDERSETZEN WIR UNS NICHT DEM LEHRER!", schrie er.
"Eigentlich haben wir nur unsere Meinung geäußert!", sagte James und verschränkte die Arme.
"Jetzt reicht es mit aber! Nachsitzen! Alle drei heute Nachmittag in der Eulerei!", er blickte uns wütend an.
"Aber Olivia hat doch gar nichts gemacht...", nahm ich sie in Schutz.
"ALLE DREI! Und jetzt setzen!", er Schritt ans Pult. Für ihn war das Gespräch nun wohl beendet.
Ich setzte mich in die letzte Reihe, die einzig freie Reihe, und passte jetzt lieber genau auf. Ich wollte ja nicht nochmal für Unruhe sorgen. Uns starrte sowieso schon die halbe Klasse an.
Ich ignorierte es einfach und schrieb fleißig die Zutaten für die Murtlap-Essenz mit.
Als Mister Mennston uns präsentierte wie die gelbe Lösung hergestellt wurde und er das Rückengewächs des Murtlaps auspresste, musste ich würgen.
"Nächste Stunde dürft ihr das selbst machen. Ich hoffe sie haben alle mitgeschrieben, denn der Trank ist sehr wichtig gegen bösartige Hexereien und wird ihnen vielleicht noch ihr Leben retten. Und jetzt gehen sie bitte", Mr. Mennston guckte uns drei beim nächsten Satz an, "Drei Uhr im Eulen Turm."
"Leute wartet!", Olivia hechzte hinter uns her die Treppen hoch.
Ich blieb abrupt stehen und James, der hinter mir lief, knallte gegen mich.
"Augen auf im Schulhaus", ich grinste.
Das hatte uns in der ersten Klasse immer unsere Lehrerin gesagt und wir machten uns immer noch darüber lustig.
Er boxte mir freundschaftlich an die Schulter und Olivia kam bei uns an. Sie versuchte vergeblich normal zu Atmen.
James und ich dagegen waren kein bisschen angestrengt.
Er zog eine Augenbraue hoch und schaute Olivia an: "Echt jetzt?"
"Toll. Ihr beide seit im Quidditch Team und braucht auch Ausdauer und ich mache gar keinen Sport also bitte", sagte sie und lief voraus.
"Dafür hast du dich aber gut geschlagen " grinste und lief neben ihr.
Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
Wir kamen genau eine Minute und 35 Sekunden zu spät in der Eulerei an.
"Sie sind zu spät!", sagte Mr. Mennston scharf.
"Tut uns echt leid sehr geehrter Professor Mennston", sagte Olivia höflich und deutete eine Verbeugung an.
Ich lachte innerlich los aber äußerlich nickte ich brav.
Geschmeichelt von unserer Nettigkeit winkte Mr. Mennston ab.
"Dieses Mal lasse ich es durchgehen."
Während Professor Mennston einen langen Vortrag darüber hielt, wie wichtig es doch war seine Lehrer zu respektieren, schaute ich mich um. Hier waren die Babyeulen untergebracht und nebenan die Erwachsenen.
Ich entdeckte meine Eule Lily im Nebensaal und mit einem leisen Gurren flog sie auf mich zu, da die Tür leicht geöffnet war.
Sie ließ sich auf meiner Schulter nieder und ich kraulte sie.
Auf einmal stupste mich James an.
"...und was sagst du dazu Lauren?", fragte Mr. Mennston und schaute mich an.
"Ähmm...", verunsichert schaute ich zu Olivia. Ihre Lippen formten das Wort "Ja".
"Äh.. ja?", sagte ich und Professor Mennston nickte erfreut.
"Ja ich finde es toll, wenn Schüler ihre Lehrer respektieren. Das gibt 5 Punkte für Ravenclaw!", sagte er erfreut.
Oh Wow, der "Geier", wie ihn einige nannten, konnte ja auch nett sein.
Aber natürlich nicht dauerhaft, wie sich jetzt zeigte.
"Was sie drei heute gemacht haben, respektiere ich nicht. Damit sie auch nie wieder zu spät kommen geschweige denn sich mir widersetzen, habe ich eine Aufgabe", Mr. Mennston machte eine kunstvolle Pause, "Sie dürfen die komplette Eulerei säubern."
:::::::::::::::::::::::::
(820 Wörter)
Danke an meine Lektorin JuliaNM750 :))
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top