Changbin ist wundervoll. Er spendet mir Trost und Sicherheit. Eigenschaften, die bei Hyunjin abgestorben waren. Sobald ich in seinen Armen bin, fühlte ich mich für einen Augenblick besser und kann einfach nur seine Nähe genießen. Ich hab ihn wirklich gerne und irgendwie schlägt mein Herz laut, wenn ich in seiner Nähe bin. Ich bin so gerne bei ihm. Anders wie bei Hyunjin. Da spüre ich pure Angst und verfalle sofort in Panik. Vor allem, wenn ich spürte, wie seine Hände so begierig meinen Bauch berührten. Er tat es mit einem so Sanftheit, dass ich fast dahin schmelzen könnte, aber trotz der liebevollen Berührungen, wusste ich, dass dort drinnen, tief im Hyunjins Kopf nur noch Besessenheit lebte. Und das machte mir Angst. Ich hab so viel Angst vor ihm, dass ich nicht mehr schlafen konnte und ständig in Panik eben musste. Das war sicher nicht gesund für das Baby.

Mein ganzer Körper war nicht gesund für ein Baby.

Flammender Schmerz im Unterleib riss mich aus meinem Schlaf. Es musste sehr früh am morgen sein, weil Hyunjin wieder da war und am Tisch im Wohnzimmer saß und zeichnete. „Hyunjin...", keuchte ich hervor. Ich kannte die Schmerzen zu gut. Ich wusste, was das bedeutete. Ich wusste auch, was das Blut bedeutete, dass aus meinem Körper floss. Meine Schenkel wurden nass, während mich die Schmerzen um den Verstand brachten. Hyunjin drehte den Kopf zu mir. „Was ist, baby?" Ich bekam nur ein schmerzverzerrtes „Bitte, komm", zustande. Hyunjin sah das ganze Blut aus mir raustreten und war sofort alarmiert. „Bitte nicht schon wieder", wimmerte er und fiel auf die Knie. „Bitte, Lixie...nicht schon wieder" In Hyunjins Augen sammelten sich Tränen. Er sah aus, als würde sein Herz gebrochen sein. Wieder einmal. Diese Momente, waren die einzigen, wo ich meinen alten Freund wieder erkennen konnte. Ich spürte seine Hand zwischen meinen Beinen, wie sie mit meinem Blut verklebt wurden. Er lehnte den Kopf gegen meine Brust. „Nein...", schluchzte er und hielt mich fest. Ich spürte wie er seine mit meinem blutbesudelte Hand auf meinem Rücken ablegte und mich ganz sanft umarmte. „Nein....." Tränen tropften auf meine Schenkel. Hyunjin muss ihm Moment ziemlich wahnsinnig leiden und ich tat es auch.

Ich legte meine Hände an seinen Wangen ab. „Hyunjin...es wird niemals funktionieren...ich bin ein Mann", sagte ich sanft. Hyunjin wollte es nicht wahrhaben. Er wünschte sich so sehr sein Baby in mir wachsen zu sehen und mit mir eine Familie zu gründen. Und das konnte ich ihm nicht geben.

Weil ich ein Mann war und ich biologisch nicht schwanger werden konnte.

„Aber Lixie...es müsste funktionieren.....Du hast doch alle Organe reinoperiert, die es dafür braucht.....es muss doch funktionieren", schluchzte Hyunjn. Er schluchzte gequält, während er mich immer noch fest hielt. „Männer sind nicht dazu gemacht, Kinder zu bekommen, Hyunjin. Ich hoffe, du siehst es endlich mal ein....wenn du...so gerne jemand schwangeres an deiner Seite haben willst...dann such dir eine Frau...okay? Aber ich kann nicht schwanger werden."