Kapitel 10 - Der zweite Tag
Am nächsten Tag werde ich von einem entsetzten Aufschrei geweckt. Ich fahre erschrocken hoch und suche die Höhle nach Gabe ab. Als ich ihn nicht finde wird mir klar, dass er geschrien hat. Panik packt mich und ich klettere schnell aus der Höhle nach draußen. Kalte Luft peischt mir entgegen und sogleich wird mir ungewöhnlich kalt. Aber da ich erneut einen Schrei vernehme renne ich in die Richtung aus der, der Schrei kam. Der Wind peischt mir ins Gesicht, friert es ein doch das ist mir egal. Ich kann nur an Gabe denken. Hoffentlich lebt er noch! Und dann sehe ich ihn. Er kämpft mit einem Mädchen, keine Ahnung wer sie ist. Ihr goldenes Haar ist blutgetränkt und ich erkenne eine Platzwunde an ihrem Kopf. Auch Gabe ist nicht unversehrt: In seinem Bein steckt ein Messer und unmengen von Blut fließt aus dieser Wunde. Ein ensetzter Aufschrei verlässt meine Kehle, als ich sehe wie das Mädchen, Gabe ein Messer vor die Brust hält.
Ohne zu zögern zücke ich ein Messer, Ziele und werfe es direkt zwischen die Schulterblätter des Mädchens. Sie schreit auf, lässt das Schwert fallen und sinkt auf die Knie. In der zwischenzeit hat sich Gabe aufgerappelt, sieht mich dankbar an und hebt das Schwert auf. Er setzt das Schwert am Kopf des Mädchens an und holt aus. Ich schaue weg, den ich will nicht sehen wie er ihr den Kopf abtrennt. Doch so weit kommt es erst gar nicht.
Man hört erst den Wind und die Blättert nur leicht Rauschen, dann wird es lauter. Auch den Wind spürt man jetzt stärker und entzetzliche Angst packt mich. Ein Blick nach hinten bestätigt meine Vermutung. Ein gewaltiger Sturm zieht auf. Ernsthaft? Könnt ihr Spielmacher euch nichts anderes ausdenken? Etwas packt mich am Arm und zerrt mich mit. Gabe. Wir rennen los, den Wind zu unserem Glück in unserem Rücken. Das Mädchen rennt vor uns. Ich spüre wie der Sturm immer stärker wird und wor rennen um unser Leben. Wortwörtlich, den ein Ast wäre gerade fast auf den Kopf des Mädchens gefallen. Was mich übrigens nicht sonderlich gestört hätte. Bree! Ja entschuldigung, aber sie wollte Gabe umbringen. Plötzlich fängt die Erde an zu zittern und wir drei bleiben Abprubt stehen. Ganz langsam drehen wir uns um und erblicken das, was ich schon vermutet habe: Einen Wirbelsturm! Echt jetzt? Wollt ihr mich eigentlich verarschen?! Ja, ja ich denke schon.
Der Wirbelsturm kommt immer näher und reist Bäume aus ihren Wurzeln, lässt die Blätter am Boden aufwirbeln und versetzt mich in große Panik. Ich will nicht sterben, noch nicht jetzt! Inzwischen haben Gabe und ich das Mädchen überholt. Dieses humpelt nämlich, ihr Gesicht ist schmerzverzerrt und an ihrem Rücken fliest ununterbrochen Blut entlang. Die Wunde, die ich ihr mit meinem Messer zugefügt habe, ist anscheinend tiefer, als ich dachte. Auf einmal ertönt eine Kanone. Aös erstes denke ich Gabe ist was passiert, aber ihm geht es gut. Das Mädchen lebt auch noch, also muss irgendjemand anderst gestorben sein, der in unserer nähe war. Darüber kann ich mir aber keine Gedanken mehr machen, den just in diesem Moment werde ich von Gabe gepackt und nach unten mitgerissen. Ich falle durch ein Loch, genau auf Gabes Rücken drauf.
"Entschuldigung", murmel ich und rappel mich auf.
"Schon in Ordnung", gibt Gabe zurück und ein Schrei lässt uns erneut aufhorchen. Wir schauen nach oben und können gerade noch sehen, wie der Wirbelsturm das Mädchen von den Füßen reist. Nach einiger Zeit kann man sie nicht mehr sehen und den Wirbel auch nicht, doch man kann sie hören. Ihre gequälten Schreie dringen durch Mark und Knochen und lässt einen Erschaudern. Die erlösende Kanone ertönt erst circa 5 min. später. Was für ein grausamer tot. Es ist dir wohl doch nicht egal das sie tot ist, oder? Doch ich kannte sie ja nicht, aber keinem wünsche ich so einen tot. Es gibt noch viel schlimmere Arten um zu sterben. Ich weiß! Ich hoffe nur, dass ich keine davon miterleben muss.
Wir bleiben sicherheitshalber im Erdgang und bewegen uns dort fort. Der Lichtstrahl meiner Taschenlampe, die ich wieder angeschalten habe, spendet gott sei dank genügend Licht. Seit einer halben Stunde laufen wir schon nur geradeaus und immernoch ist kein weiteres Loch in Sicht. Vielleicht gibt es keines mehr? Ach was, nein! Bestimmt kommt bald ein Loch und ihr könnt hier raus. Nach einer Stunde sind wir allerdings immer noch hier unten und langsam bekomme ich Platzangst. Der Gang ist nicht gerade hoch oder breit und es kommt mir so vor, als würden die Wände immer weiter zusammen rücken. Das bildest du dir nur ein. Und wen nicht? Bree! Ist ja schon Gut! Ein Geräusch schreckt mich auf und ich fahre erschrocken herum.
"Was ist den?", fragt mich Gabe.
"Nichts... ich dachte ich hätte was gehört..."
"Na, dann komm!", fordert er mich auf und läuft weiter. Ich ihm hinterher.
"Gabe?"
"Hmm?"
"Vielleicht sollten wir zurück gehen. Ich glaube nicht das es noch ein Loch gibt, aus dem wir hier raus kommen", spreche ich meine Bedenken laut aus. Gabe bleibt ruckartig stehen und, bestimmmt bilde ich mir das nur ein, aber es hört sich so an, als wäre hinter mir jemand genauso ruckartig stehen geblieben. Mach dich nicht selbst verrückt Bree! Ja, ja ich weiß...
"Bree keine Sorge wir kommen hier schon wieder raus. Lass uns einfach weiter gehen. Komm!" Woher nimmt er nur immer seine Zuversicht. Gabe nimmt meine Hand und zusammen laufen wir weiter. Nach 10 Minuten nehme ich einen Schatten war. Zuerst denke ich es wäre wieder einmal eine einbildung, aber nein. Ich habe ganz genau gesehen wie der Schatten stehen geblieben ist, als ich meinen Blick auf ihn gerichtet habe. Ohne vorwarnung reiße ich mich von Gabe los, zücke mein Messer, renne los und stürze mich auf unseren Vefolger. Dieser Entpuppt sich als Mädchen, die mich aus blauen Augen ängstlich anstarrt, da ich ihr mein Messer an die Kehle halte. Von wegen ich bilde mir nur was ein! Jaja ist schon gut. Du hattest recht und ich nicht!
"Bree was zum...", setzt Gabe an, beendet jedoch seinen Satz nicht, als er das Mädchen und mich sieht am Boden sieht.
"Wer bist du?", frage ich das schwarzhaarige Mädchen.
"Ana, Ana Wilson. Distrikt 7", antwortet sie mit zittriger Stimme. Immerhin wird sie mit einem Messer bedroht, da hätte ich auch Angst. Dabei müsste ihr doch eingengtlich klar sein, dass ich sie nicht töten werde. Immerhin frage ich sie, wie sie heißt und mache keine Anstallten sie umzubringen. Abgesehen davon, könnte ich das eh nicht tun.
"Und warum folgst du uns?", fragt nun Gabe.
"Mein Distriktpartner Josh ist in dem Wirbelsturm von vorhin umgekommen, aber ich konnte mich hier runter retten. Dann habe ich euch gehört und bin euch gefolgt. Ich wusste nicht was ich sonst hätte tun können!... Werdet ihr mich jetzt töten?", fragt sie verzweifelt.
"Nein!", sage ich bestimmt, stehe auf und verstaue das Messer in meiner Gürteltasche. Während Gabe ihr aufhilft stellt er sich und mich vor. Zusammen gehen wir dann weiter und finden schließlich ein Loch aus dem wir ins freie gelangen. Danach suchen wir uns einen Schlafplatz für die Nacht und unsere neue Verbündete findet schließlich eine große Höhle. In der Nacht werden wir wieder von der Hymne geweckt und diesmal gibt es nur zwei tote. Das Mädchen, das Gabe angegriffen hat nämlich Lina aus Distrikt 5, und Anas Distriktpartner Josh. Nur noch 18 Tribute sind übrig.
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