Koschti's Sicht

Mik's behandelnder Arzt kam in das Zimmer und schickte uns alle vier vor die Tür. Schweren Herzens folgten wir seiner Anweisung und standen nun zu viert auf den Flur.

"Ich muss gehen. David braucht meine Hilfe bei der Buchhaltung", kaum hat Myriam ihre Worte aus gesprochen war sie auch schon verschwunden.
Nun standen wir also zu dritt auf den besagten Flur und es kam mir jetzt schon wie eine Ewigkeit vor.

"Ich muss auch langsam gehen sonst Krieg ich ärger mit meiner Mum", da warens nur noch zwei.
"Musst du auch gehen?", fragte ich an die letzte Person die bei mir geblieben ist gewandt.
"Als würde ich jetzt gehen! Hallo?! Ich kann endlich wieder Zeit mit meinem Bruder verbringen!", Sol fing wieder an zu strahlen. Mik kann froh sein, dass er eine so tolle Schwester hat die alles für ihn geben würde.
Ich glaube sogar, dass sie für ihren Bruder töten würde wenn es sein müsste.
Sie ist so unglaublich stark.
Im letzten Monat war sie mindestens 5 Stunden pro Tag im Krankenhaus.
Die Ärzte meinten, dass Mik keine Chance mehr hat aber Sol glaubte ihnen nicht.
Ich bin ehrlich - ich hatte nicht mehr wirklich daran geglaubt, dass Mik jemals wieder aufwacht.
Ich dachte, dass die Ärzte uns das nächste mal wenn wir ins Krankenhaus kamen die Alles entscheidende Frage stellen.
'Sollen die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt werden?'
Die Antwort auf diese Frage hatte ich parat; 'Ja.'
"Dennis? Willst du deinen Miki etwa warten lassen?", Sol's verschmitztes Grinsen hatte nichts gutes zu heißen.
"Ehm.. Geh du vor", meine Stimme klang leicht unsicher.
"Äh.. Kostas? Du stehst mitten in der Tür wie soll das gehen?", meinte sie lachend und erst jetzt bemerkte ich, dass ich schon fast in Mik's Krankenzimmer stand.
Mit schnellen Schritten ging ich in das Zimmer und Sol folgte mir.
"Ich kann morgen nach Hause!", meinte Mik und streckte seine Arme nach oben. Er strahlte eine ansteckende Fröhlichkeit aus weshalb Sol und ich anfingen zu lachen. "Wirklich?", er nickte eifrig und ich lächelte ihn zufrieden an.
Jetzt wird alles besser.
Jetzt wird alles wieder normal.

Jetzt würde ich meine zweite Chance nutzen. Nicht noch einmal würde ich hier aus den Zimmer gehen ohne Mik die Frage zu stellen, die mir seit Wochen durch den Kopf geht.

"Ey! Egal wo du rum schwebst mit deinen Gedanken du solltest das zu Hause machen und nicht wenn du Mik besuchst!", Sol sah mich ernst an. "Ich muss jetzt nämlich Heim und nicht, dass Mik dann auf irgendeine dumme Idee kommt!", fügte sie schnell hinzu. Ich nickte nur und sah zu Mik, der wie ein kleiner Unschuldsengel nach oben sah. Sol umarmte mich kurz und verließ dann mir schnellen Schritten das Zimmer - ich wette sie ist schon wieder zu spät los gegangen und hofft jetzt, dass sie noch rechtzeitig nach Hause kam. "Koschtii?", sein Blick sprach Bände. Ich seufzte, stand vom Stuhl auf und setzte mich auf seine Bettkante. "Ja Miki?", er sah mich bittend an weshalb ich mich schließlich neben ihn legte "Woher wusstest du d-?" - "Intuition", er nickte stumm und kuschelte sich an mich. "Ich könnte Stunden so liegen bleiben", murmelte er vor sich hin was ich mit einem "Ich auch Miki. Ich auch" kommentierte. Wir lagen jetzt schon zwei Stunden schon so da und schwiegen vor uns hin. Sollte ich ihn wirklich fragen? "Koschti?", Mik sah mich an und unsere Blicke trafen sich. Seine Augen sind so wunderschön. Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort von mir und sprachdirekt weiter: "Also.. ich hatte im letzten Monat ja viel Zeit zum nachdenken und naja.. ehm.. da wollte ich fragen.. Naja.. also ich weiß, dass es nicht gerade der beste Ort ist dich das zu fragen aber ich hatte mir geschworren, dass ich dich frage sobald ich wieder wach bin und-"

"Mik komm zum Punkt", bat ich ihn freundlich und er nickte.

"Also ich wollte dich fragen.. ob du vielleicht Lust hättest mein Freund zu sein?", er sah mich unsicher an.

"Nö", ich musste mir ein grinsen verkneifen, da ich die letzten Wochen ihn genau das selbe Fragen wollte. Er sah leicht traurig nach unten.

"Ich habe keine Lust dein Freund zu sein. Ich würde nichts lieber als dein Freund sein", er sah mich verwirrt an.

"Lust vergeht wieder Mik", jetzt schien er es zu verstehen, da er einen auf beleidigt tut.

"Du bist doch blöd!", er boxte mir leicht auf den Arm.

"Ich liebe dich auch Miki", er fing an zu grinsen und kuschelte sich wieder an mich

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Da da da da düdüdüdü da da da da düdüdüdü dü dü~

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