14. Are you kidding me?
Marik's Sicht
David wollte mich doch verarschen. Wir werden, seit Kostas hier war von Dad's Leuten von der Schule abgeholt und nach Hause gefahren, in unserer Freizeit ständig beobachtet, unsere Handys werden kontrolliert und nun schicken sie auch noch Myriam als Aufpasserin in die Schule? Zuhause angekommen, ging ich gerade wegs zum Arbeitszimmer von David, ohne anklopfen öffnete ich die hölzerne Tür und stürmte in das Zimmer. "Are you kidding me?!", David schaute mich ganz verwirrt aber unschuldig an "Myriam? Euer scheiß ernst?!", er versuchte einen auf unwissend zu spielen, aber Lügen gehörte nicht zu seinen Stärken. "Ich weiß nicht wovon du sprichst und ich glaube, es ist besser wenn du in dein Zimmer gehst und Hausaufgaben machst.", er war ruhig, verdammt ruhig - irgendwas ist hier im Busch. Ich befolgte trotzdem seiner Anweisung und begab mich in mein Zimmer, wo Sol auch schon wartete. In ihrer Hand hat sie das Bild mit Myriam, ihr und mir. "Wieso bist du noch sauer auf sie?", meine Schwester hatte noch nie verstanden wieso ich Myriam so hasste. Sie kennt die ganze Story auch nicht. Myriam hatte mich verraten, sie hatte mich ausgeliefert, nur damit sie die Schule abbrechen durfte. Sie hattte meinen Stiefvater erzählt, dass ich kein Interesse an Frauen haben und seit.. seit diesem Tag ist er so aggresiv zu mir. Er hatte mich damals sogar in einem Internat angemeldet, damit ich "normal" werde. "Mik?", die mir allzu bekannte Stimme von Myriam holte mich aus meiner Gedankenwelt. "VERSCHWINDE!", ich ging langsam auf sie zu, um sie rückwärts aus meinen Zimmer zu schieben. "Lass uns bitte reden Mik", ihre Stimme war ruhig und freundlich ganz anders als meine. "NEIN! VERSCHWINDE VON HIER! KRIECH WIEDER IN DIE ECKE IN DER DU DICH VOR VIER JAHREN VERZOGEN HAST!", warme Tränen flossen meine Wangen herunter, sie ist Schuld daran, dass ich Kostas so scheiße behandeln muss. Sie allein. Sie zuckte kurz zusammen, aber bewegt sich kein Stück. "Ich wusste nicht, dass es solche Konsequenzen für dich hat Mik. Es tut mir Leid wirklich.", ihre Augen zeigten Reue, doch ich glaubte ihr kein Wort. Sie ist eine gute Schauspielerin. "VERSCHWINDE MYRIAM! TISCH DEINER OMA DEINE LÜGEN AUF!", weitere Tränen flossen über meine Wangen. "Mik.. ich mein es ernst", Sol stand neben ihr und hatte ihren Arm um sie gelegt, da Myriam auch Tränen in den Augen hatte. Ich weiß nicht was ich glauben sollte. In mir fühlte ich Wut, Traurigkeit und Verwirrung.
Wut, da sie mich verpfiffen hat. Traurigkeit, weil sie meine beste Freundin war, ich sie ein wenig vermisst habe und ich Kostas wie Dreck behandeln sollte.
Verwirrung, weil ich nicht weiß, was ich glauben kann und was nicht. "Verschwinde bitte einfach und tauch nie wieder auf.", in mir machte sich Müdigkeit und Verzweiflung breit. Ich ging zu meinem Fensterbrett, setzte mich darauf und ließ meinen Tränen frei Lauf. "Du hast alles kaputt gemacht!", ich wandte den Blick meiner ehmaligen besten Freundin zu. "Sie konnte doch nicht wissen, wie Dad reagiert.", nahm Sol sie in den Schutz. Ich konnte mir ein lachen nicht verkneifen. Sie wusste es! Ich hatte ihr erzählt, wie Dad auf Schwule reagiert. Sie hatte mir versprochen, dass sie es ihm nie sagen würde. Wegen ihr ist Kostas in Gefahr oder ist er das wegen mir? Hätte ich mich in ihn nicht verliebt, dann wäre Dad nie auf ihn gekommen. Mehr warme Tränen flossen über meine Wangen und ich schloss meine Augen.
Ich bin Schuld.
Ohne mich geht es den beiden besser.
Ohne mich sind Sol und Kostas nicht in Gefahr.
Ich muss weg.
Ich muss sie alleine lassen, um sie zu schützen.
"Mik?", dass kann nicht sein, es klang nach Kostas. Er kann unmöglich hier sein. Das ist zu gefährlich! Aber irgendwie wünschte ich es mir. Ich möchte ihn bei mir haben.
Schnell öffnete ich die Augen und ein wenig Enttäuschung machte sich in mir breit, er ist nicht hier. Vor mir stand noch immer Sol und Myriam. Ich hatte mir wahrscheinlich nur eingebildet, dass es Kostas Stimme ist. "Ehm Myriam und ihr Dad bleiben zum Abendessen und.. äh.. einer von Dad's Arbeitskollegen auch..", meinte Sol stockend. Ich nickte nur und schaute weiter aus dem Fenster. "Denkst du Kostas läuft heute noch hier vorbei sowie jeden Tag?", fragte ich mit meiner verweinten Stimme. Ja ok. Ich habe mich in ihn verliebt und ich kriege es nicht hin diese Rolle noch einen weiteren Tag zu spielen. Ich kann ihn nicht wie ein Feind behandeln. "Ich glaube nicht, weil..", weiter sprach Myriam nicht und einer der beiden - ich schätze Sol - versperrte mir in diesem Moment mit ihren Händen die Sicht. "Lustig Solara.", meinte ich genervt und wünsche mir insgeheim, dass es seine Hände sind. "Falsch", eine quitschige google Stimme ertönte. "Mädels es ist nicht lustig. Lasst mich und Google einfach in ruhe.", stille kam in meinem Zimmer auf und ich war sehr dankbar dafür. Der einzige Mensch, den ich jetzt bei mir haben möchte kann nie her kommen, da mein Vater ein Homophobes Arschloch ist und ihn am liebsten Köpfen würde. "Willst was zu trinken haben?", ich zuckte leicht zusammen und drehte mich zu der bekannten Stimme um. Ich weiß nicht, ob ich mich freuen oder wieder anfangen soll zu weinen. Kostas, mein Kostas steht mit einem Glas Wasser vor mir. Ich nahm ihm das Glas weg "Was tu-?", Sol unterbrach mich. "Sein Vater und unserer arbeiten zusammen", mir fiel das Glas herunter und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Kostas nahm mich besorgt in den Arm. Das ist alles doch eine große Verarsche. In wirklichkeit schlafe ich und das alles ist nur ein Traum. Ich boxte Kostas leicht gegen die Brust. "Nein.. Nein.. das.. maaan!", Wut und Enttäuschung macht sich in mir breit. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr.
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Wollt' frei wie ein Vogel sein
Jetzt bin ich vogelfrei allein
Kein Held mehr, doch ein Antiheld.
Hayu 👋
Scheint so, als würde Mik die Situation fertig machen. Was meint ihr?😶
Was macht Kostas wohl bei Mik zu Hause?
Lasst eure Vermutungen in den Kommentaren nieder!😏
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