22 | love
love me until i love myself
🅱︎🆁🅸🅳🅶🅴🆃'🆂 🆁🅴🅶🅴🅻🅽
#22: Glaub nicht an Liebe auf den ersten Blick.
Es gibt nur Probleme auf den ersten Blick.
GRAHAM
Natürlich hatte ich von Bridgets kleinem Stunt gehört, der dafür sorgte, dass Wyn zum ersten Mal in ihrem Leben entspannt war. Ich war glücklich darüber. Aber ich hatte Schwierigkeiten, mich über überhaupt irgendetwas zu freuen, wenn sie in diesen beiden Wochen so viel Selbstbewusstsein erlangt hatte, dass wir dabei waren, schon wieder zu spät zur Schule zu kommen. Sie war noch nicht einmal zum Frühstück erschienen! Und ich musste in letzter Zeit – einmal mehr – makelloses Verhalten aufweisen, um im Schulkomitee angenommen zu werden. Ich hatte eine Mission, von der ich bisher noch niemandem erzählt hatte, und Wynona war dabei, alles in die Tonne zu werfen.
„Wyn, komm schon! Ich rufe bereits seit einer halben Stunde nach dir!", brüllte ich gegen ihre Zimmertür, aber ich bekam keine Antwort. Sie kicherte nur. Ich stockte in der Bewegung. Hatte ich mir das eingebildet? Trickste mich mein Kopf aus? Oder kicherte sie gerade ernsthaft über meine schlechte Laune?
„Wynona!", versuchte ich es ein letztes Mal, aber sie ignorierte mich einmal mehr. Ich atmete tief durch und zwang mich zur Ruhe, weil mir bewusst war, dass ich nichts damit erreichen würde, wenn ich ihr meine Meinung geigte. Stattdessen riss ich ihre Zimmertür auf. Und stockte.
Was. Zum. Teufel. War. Hier. Bitte. Los.
Wynona stieß einen erschreckten Schrei hervor, ehe sie sich aufrappelte – von Tenns Schoss, wohlbemerkt. Ihre Wangen erröteten, während sie einige Schritte auf mich zumachte.
„Was machst du hier?", kreischte sie, noch immer unter Schock und warf mir den erstbesten Gegenstand an, den sie von ihrem Schreibtisch in die Finger bekam – eine gottverdammte Kinderschere. Ich wich ihr kaum aus, als sie schon bei mir stand und mich aus dem Zimmer zu scheuchen versuchte, aber ich bewegte mich nicht. Ich spielte Rugby, verdammt, da konnten ihre Stock-Ärmchen nichts gegen mich anrichten. Aber auch Tenn, mein bester Freund, rührte sich nicht vom Fleck, während seine Wangen gerötet waren. Ich war vielleicht kein Genie, aber ich musste auch keines sein, um herauszufinden, in was für eine Situation ich hereinspaziert war. Spätestens an den geschwollenen Lippen und den verwirrten Haaren hätte es auch noch der letzte Idiot bemerkt.
„Tenn?", fragte ich ungläubig. Ich hasste, hasste, hasste es mit jeder Faser meines Körpers, dass meine Stimme brach. „Was zum Teufel soll das hier werden?"
Wynona erstarrte, und auf ihrem Gesichtsausdruck spiegelte sich Wut. „Ist das dein Ernst? Du holst jetzt deine Macho-Seite hervor, weil kein Kerl mich jemals anfassen sollte? Weil ich nur ein Mädchen bin-..."
„Nein!", unterbrach ich sie mit einem kalten Lachen. „Nein, Wyn, das ist hier überhaupt nicht das Problem." Mir war klar, dass sie erwartete, dass ich der klischeehafte, schwanzgesteuerte, polarisierte Bruder war, der nicht wollte, dass sie jemals auch nur von einem Kerl angesehen wurde. Und ja, das hätte viele Dinge einfacher gemacht, aber ich wusste, dass Wyn auch Liebe brauchte und dass ihr eine Beziehung zustand und dass das alles ihre Entscheidung war und nicht meine. Aber es tat verdammt noch einmal weh, dass sie es ausgerechnet mit meinem allerbesten Freund hinter meinem Rücken tun musste.
„Tenn? Du hättest mir etwas sagen können. Es gibt eine Haustür. Und wenn dir das nicht bewusst ist, dann kannst du verdammt noch mal wieder aus dem Fenster klettern und hoffen, dass du dir dabei nichts brichst."
Wynona warf mir einen scharfen Blick zu. „Das ist nicht fair von dir."
„Wir sind spät dran", wich ich einer Antwort aus. Sie hätten mir einfach etwas sagen sollen. Wynona wusste, dass ich kein Problem mit ihren Entscheidungen hatte. Naja, zumindest, wenn sie sich dazu entschloss, mir Dinge zu verheimlichen.
„Das ist nicht fair von dir, Gray", wiederholte sie und bohrte mir ihren Zeigefinger in die Brust. Ihre Schuluniform war zerknittert und ich brauchte beinahe meine ganze Selbstbeherrschung, um die Distanz zu Tenn nicht zu überbrücken und meine Faust in seinem Gesicht zu vergraben.
„Was soll ich sagen, Wyn, von dir auch nicht." Ich schnaubte und entfernte mich von ihr, ehe ich ihr noch etwas an den Kopf warf, das wir beide bereuen würden. Das war nicht der Plan für heute gewesen. Ich hatte schon seit längerem geahnt, dass sich etwas zwischen Tenn und ihr entwickelte. Es war nicht einmal ein Geheimnis. Es tat einfach weh, weil es ein weiterer Teil aus ihrem Leben war, von dem sie mir nichts sagen wollte.
„Ich meine es ernst, Gray. Ich habe auch nichts gesagt, als Brie mitten in der Nacht durch dein Fenster geklettert ist."
„Sie ist nicht durch mein Fenster geklettert, sondern auf meinen Balkon", verbesserte ich.
„Wow, Moment. Bridget ist durch sein Fenster geklettert?", mischte sich Tenn ein. Ich warf ihm einen Blick zu, der an einem guten Tag vielleicht die Hölle zugefroren hätte. Was Bridget tat war kaum sein Problem.
„Ja. Und sie war meine Freundin, bevor sie überhaupt ein Wort mit dir gewechselt hat."
„Tja, ich bin in einer Beziehung mit einem anderen Mädchen, Wyn. Das zwischen Bridge und mir ist nicht einmal annähernd dasselbe wie das, was zwischen Tenn und dir läuft." Obwohl ich zugeben musste, dass es eigentlich auf dasselbe auslief, denn Scarlett war eigentlich gar nicht wirklich meine Freundin und Bridget...nun, das war ein anderes Thema.
„Genau! Und kannst du mir sagen, wieso zum Teufel dann eine andere die Nacht bei dir verbringt?"
„Sie hat auf dem Boden geschlafen!", brachte ich verzweifelt hervor. Wir waren während dem Barbie-Spielen eingeschlafen. „Und außerdem musst du nicht versuchen, das Thema zu wechseln. Ich sage dir immer wieder, dass du mir vertrauen kannst, aber du vertraust mir nie, Wyn. Mein bester Freund vertraut mir nicht. Ich-..." Ich unterbrach mich selbst, während sich Schuldbewusstsein in den Blick meiner Schwester mischte. Das war definitiv kein Thema, mit dem ich mich ohne die Gesellschaft von Charlies Thermoskanne befassen wollte. Ich war mir gar nicht sicher, wieso ich so verletzt war. Ich hätte es Wyn gönnen sollen. Es ging hier nicht um mich. Und trotzdem konnte ich die nächsten Worte nicht zurückhalten. „Ich gehe jetzt zur Schule. Ihr könnt tun, was ihr wollt."
„Gray-..."
„Nein, Wyn. Ich nehme an, dass du nicht kutschiert werden möchtest?"
Sie schwieg und ich nickte. Es war merkwürdig, wie schnell der Schmerz in mir sich wieder zu Leere umgewandelt hatte. In letzter Zeit schwankte meine Wahrnehmung immer in der Nähe von Watte und Müdigkeit. Heute Morgen war ich zum ersten Mal seit Langem wieder gut gelaunt gewesen, weil ich endlich den Plan hatte.
„Okay. Na dann. Wir sehen uns in der Schule." Oder auch nicht. Ich verließ Wynonas Zimmer. Es war nicht meine Angelegenheit. Und sie hatte absolut recht, denn ich hatte meine Karten mit Bridget ihr gegenüber auch nicht offengelegt, aber auch nur, weil es ohnehin schon so offensichtlich von meiner Seite aus war, dass ich mir nicht sicher war, ob es überhaupt nötig gewesen war. Ich mochte Bridget. Aber es war auch klar, dass ich nichts mit ihr anfangen konnte, solange ich eine Beziehung mit Scarlett vorspielte. Selbst in einer gespielten Beziehung war es nicht angebracht, jemanden zu betrügen.
Trotzdem hämmerte mein Herz in der Brust stärker als sonst, während ich zur Schule fuhr. Ich wusste, dass mich der Morgen nicht kaltgelassen hatte, aber ich wollte mir nicht eingestehen, was ich Wynona beinahe gesagt hatte. Dass ich mich immer mehr fühlte, als wäre ich nur ein Zuschauer – in ihrem Leben, in Tenns, in Bridgets, selbst in meinem. Es war, als hinge die Realität an meinen Fingerspitzen, während es unmöglich für mich war, wieder ein Teil von ihr zu werden. Ich hatte schon längst die Kontrolle darüber verloren, was ich wollte. Es ging immer nur darum, die Wünsche meiner Eltern zu erfüllen, sie zufriedenzustellen, damit sie mir nicht noch mehr im Nacken klebten und mir nicht noch mehr aufbürdeten.
Es war beinahe lächerlich, denn ich wusste, dass es keine gesunde Haltung war. Ich wusste auch, dass ich mich endlich für mich einsetzen musste, wenn ich professionell Rugby spielen wollte. Ich wusste es. Aber es war mir dennoch vollkommen egal, weil es in letzter Zeit nur noch darum ging, mich nicht komplett zu verlieren. Ich hasste es, dass ich das an Wynona ausgelassen hatte, denn vielleicht hatte sie zur Abwechslung endlich einen guten Morgen gehabt, den ich ihr dann offensichtlich zerstört hätte. Aber ich wurde die Gedanken nicht los, als wären sie ein verdammter Virus.
---
„Ich brauche deine Hilfe", sagte ich in der Mittagspause zu Charlie. Er sah mich überrascht an und fuhr sich durch die Haare.
„Siehst du noch gut?"
„Ja?"
„Bist du sicher, dass du den richtigen Kerl aus der Freundesgruppe erwischt hast? Immerhin sehen wir uns alle sehr ähnlich. Du weißt doch, dass eine Theorie besagt, dass man immer mehr wie die Person aussieht, die man mag? Nun, ich schätze, dass das-..."
„Ja, ich bin mir sicher und nein, ich befasse mich nicht mit solchen Theorien." Ich bedeutete ihm, ein wenig zur Seite zu rutschen. „Wir werden uns gemeinsam für das Schulkomitee bewerben."
Er schwieg. Und lachte mich dann aus. Lauthals. „Ich? Guter Witz."
Meine Finger gruben sich in meine Oberschenkel. Eigentlich war Tenn meine erste Wahl für diese Mission gewesen, aber aus offensichtlichen Gründen war das im Moment keine Option. „Hör mal, ich weiß, dass sich das verrückt anhört, aber es ist zu unserem Vorteil."
„Ich sehe leider keinen Vorteil darin, meine Mittagspause für dich zu vergeuden. Tut mir leid."
„Du würdest es auch für dich tun", hielt ich schwach dagegen, denn wenn es eine Person gab, um die sich Charlie auf diesem Planeten überhaupt nicht kümmerte, dann war das wohl er selbst. Dieser Gedanke brach mir immer wieder das Herz, aber er war so real wie die absolute, stille, unheimliche Leere in mir.
„Was zum Teufel will ich im Schulkomitee?"
Ich atmete tief durch. Das war genau die Frage, auf die ich gewartet hatte. „Ich denke, dass wir die Schriftfarbe auf unseren Trikots ändern sollten. Rot ist überhaupt nicht mehr in."
Charlie lachte mich schon wieder aus. Das lief noch schlechter als erwartet. Immerhin hatten wir auf diesem mickrigen Bänkchen vor der Schule keine Audienz.
„Du hast sie nicht mehr alle."
„Doch, natürlich. Ich habe mir das alles sehr genau überlegt." Denn die Schriftfarbe war das letzte, was Bridget noch davon abhielt, zu einem Spiel zu kommen. Alles andere konnte ich problemlos für sie einrichten, aber es war ein bisschen schwieriger, die rote Farbe zu ändern, die so offensichtlich auf dem Stoff prangte. Vor allem auf einem legalen Weg.
„Okay. Dann hast du einfach zu viel Zeit."
„Charlie. Das ist mir wichtig."
„Oder ist es Bridget wichtig?", neckte er, während er glucksend seine Flasche öffnete. Erstaunlicherweise hielt er ausnahmsweise einmal ein Mineralwasser in den Händen. Aber er erstarrte in seiner Bewegung, als ich schwieg. Sein Mund klappte in Zeitlupe auf, was beinahe schon witzig war, aber am Ende war ich auch nicht mehr als ein verzweifelter Kerl, der dringend Hilfe brauchte. Gott, wenn Charlie mich so wertend ansah, musste ich womöglich einen Gang herunterschalten. Nicht, dass ich es tun würde, aber immerhin.
„Graham", brach Charlie die Stille. Er hörte sich überrascht an. „Das ist eine riesige Sache."
Ich unterdrückte ein nervöses Lachen und zuckte stattdessen nur mit den Schultern. „Deshalb möchte ich auch ins Schulkomitee. Ich kann nicht einfach zum Coach spazieren und sagen, dass ich die Farbe ändern möchte-..."
„Nein, ich meine, dass du dir so viele Mühe gibst, um ihr einen Gefallen zu tun. Ich habe mir schon gedacht, dass sie vielleicht ein Problem mit der Farbe hat, aber ich dachte, dass sie nur nicht zu den Spielen kommt, weil sie überfordert ist, wenn sie abrupte Geräusche hört. Das hatte mein Cousin auch. Es ist eine riesige Sache, dass du deinen Zeitplan schon wieder herumschieben möchtest, um etwas für sie zu tun."
Ich hätte gerne abgestritten, dass ich das alles für sie tat und vorgeheuchelt, dass Rot einfach nur eine potthässliche Farbe war und ich daher allen einen Gefallen machte. Aber mein Körper war auf die andere Information fokussiert, die er offenbart hatte. „Was meinst du damit, du hast es geahnt? Hat sie dir etwas erzählt?" Ich spürte ein Stechen in meiner Brust und versuchte mir einzureden, dass es nicht daran lag, dass da Eifersucht in mir aufblühte. Das war definitiv ein anderes Gefühl. Ich wusste schließlich, dass Charlie und Bridge befreundet waren. Natürlich konnte sie ihm da erzählen, was sie wollte.
„Bridget? Bist du verrückt? Natürlich nicht. Ich habe dir wortwörtlich vor zwei Sekunden gesagt, dass mein Cousin dasselbe hat. Und ich habe ihre Überreaktionen auch beobachtet. Wie sie sich übergeben hat? Deinen Stressball? Nun, das hat mir eigentlich schon alles verraten. Ich wusste gar nicht, dass du ihn behalten hast." Charlie gluckste.
„Dein Cousin hat dasselbe? Was meinst du damit?"
„An ihrer alten Schule hat es einen Amoklauf gegeben. Sie ist zur gleichen Schule gegangen wie er. Ich habe es schon geahnt, weil sie mir erzählt hat, dass sie aus Galway kommt. Sie geht aber nie näher darauf ein."
„Sie hat mir erzählt, dass sie mit ihrer Ma zu ihrem Dad zurückgezogen sind", hielt ich dagegen, während sich meine Brust schmerzhaft zusammenzog. Ein Amoklauf? Das war brutal. Es war etwas, worüber man in Zeitungen las oder was man in Filmen sah. Manchmal konnte ich mir gar nicht richtig vorstellen, wie solche Dinge überhaupt real waren und nicht nur...nun, Geschichten.
„Sind sie auch. Aber das ist nicht der Grund, wieso sie gegangen sind. Bridget ist ein schlaues Mädchen, Graham. Sie weiß, was sie anderen erzählt. Wieso glaubst du, dass du sie zweimal die Woche zur Konfrontationstherapie fährst? Unter normalen Umständen sind solche Maßnahmen nicht nötig."
Ich presste meine Fäuste auf die Augen. Auch das hatte ich irgendwie verdrängt. In einen Winkel meines Gehirns geschoben, wo ich die Tür schließen und so tun konnte, als wäre die Welt in Ordnung. Aber sie war eben nicht in Ordnung.
„Bist du sicher?"
Charlie nickte. „Silas – mein Cousin – hat es mir erzählt. Ihr Freund war der...naja, der Amokläufer." Er verzog das Gesicht. Ich war mir nicht einmal mehr sicher, ob ich noch atmen konnte. Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte, falls es überhaupt die passenden Worte für so eine Situation gab, außer dass sie schrecklich war. Was zum Teufel war in Galway geschehen, dass das die Resultate waren? „Also zurück zu deiner Frage...ich hasse das Schulkomitee, aber ich werde dir helfen."
Ich nickte ihm zu und klopfte ihm dankbar auf die Schultern. Ich hatte gewusst, dass Bridget Probleme und Dämonen hatte, mit denen sie kämpfen musste. Aber dass es so schlimm war? Und das war dann auch nur das, was mir Charlie erzählen konnte. Es gab aus der eigenen Sicht immer noch mehr, was dahintersteckte. Es gab immer einen tieferen Kern und noch tieferes Trauma, wenn man solche Dinge persönlich miterlebte. Und ich war mir nicht sicher, ob ich mir überhaupt vorstellen wollte, wie dieser Kern für Bridget aussah.
Soooo vielleicht habt ihr es bemerkt, aber im Moment kommen die Updates etwas unregelmäßiger, da ich mich zuerst ein wenig an das Unileben etc. gewöhnen muss und ich meistens einfach vergesse ein Kapitel hochzuladen, selbst wenn sie schon geschrieben sind 🙈
Ich hoffe, dass ihr die Geduld nicht verliert, ich gebe mir auf jeden Fall Mühe!
Was sagt ihr zu Grahams Verhalten?
Oder zu dem kleinen, kleinen Einblick, den wir in Bridgets Vergangenheit erhalten haben?
Habt ihr etwas geahnt?
Was mögt ihr eigentlich am liebsten am Herbst 🍁🍂?
Ciao Kakao und bis bald 🫶🏻
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top