Hey,

hoffe ihr habt alle das Wochenende gut überstanden und seit jetzt bereit für ein neues Kapitel :3

Unsere Schule will tatsächlich Schüler*innen ausbilden um LGBTQAI+ Leuten bei Fragen bezüglich Outing oder anderen Sachen zu helfen. War kurz davor mich für so 'nen Kurz anzumelden, allerdings habe ich jetzt schon zu wenig Zeit, also hab ichs gelassen :c

Aber ich hab nen coolen Regenbogenbutton bekommen :D

All the Love ~ L xx

《♡》

Nervös betrachte ich das Bett. Vielleicht ist es doch zu viel. Was ist, wenn Harry das vorhin nur als Spaß gemeint hat? Am Ende blamier ich mich noch vor ihm.

Unsicher will ich die Blüten wieder einsammeln, als Harry vollbeladen mein Zimmer betritt. Er hat ein breites Lächeln im Gesicht, doch das fällt als sein Blick auf dem Bett landet. Oh Gott er findet es auch zu viel.

"Ehm ich also das-"

Ich stoppe mich selbst, als ich Harrys Gesichtsausdruck sehe. Er lächelt verliebt und es wirkt überhaupt nicht so, als fände er es überzogen.

Erst jetzt fällt mir auf das Harry Kerzen in der Hand hält, Gleitgel und ein durchsichtiges Glas mit Kondomen. Was ist mit diesem Mann nur los. Kopfschüttelnd betrachte ich ihn und kann nicht verhindern, dass sich ein Schmunzeln auf meine Lippen schleicht.

"Das ist so süß Lou."

Glücklich sieht er mich an und stellt die zwei Kerzen auf den Nachttisch. Ich erkenne sie wieder. In dem Supermarkt, in dem wir immer zusammen einkaufen, gibt es an der Kasse verschiedene Kerzen. Harry hat eine Obsession entwickelt und kauft jedes Mal mindestens eine. Und es ist immer entweder eine blaue oder eine grüne. Er zündet sie immer nur gemeinsam an, ich habe keine Ahnung warum, aber wenn es ihn glücklich macht, hinterfrage ich es nicht.

Das Gleitgel stellt er zu ihnen und kommt mit der Box zu mir.

"Also ich habe hier drin so richtig coole Kondome mit Fruchtgeschmack, die wirklich absolut toll sind, oder wir nehmen das Stinknormale hier" ,meint Harry und hält ein einzelnes Kondom hoch. Es ist klar, dass Harry gern eins von diesen Fruchtdingern benutzen möchte, allein wie sich seine Stimmfarbe verändert hat, als er über das 'langweilige' Kondom gesprochen hat, zeigt mir welche er mehr mag.

Dennoch greife ich nach dem einzelnen. Harry schmollt.

"Harold, wir haben noch ganz viel Zeit deine Box da leer zu machen, aber jetzt hätte ich gern lieber so ein normales."

"Ist das ein Versprechen?" ,fragt Harry anzüglich grinsend und stellt seine Box auf meinen Schreibtisch, während er mich an meiner Hüfte näher zieht.

"Kommt darauf an."

"Auf was?"

"Naja, du dürftest die Box nicht hinter meinem Rücken weiter befüllen."

"So etwas würde ich nie tun" ,behauptet Harry, doch ich sehe ihm an, dass genau das sein Plan war. Schmunzelnd verdrehe ich meine Augen, lege meine Arme um seinen Nacken und sehe verliebt in das Grün.

"Du doch nicht."

"Grübchen lügen nicht" ,behauptet Harry grinsend, bevor er seine Lippen auf meine legt. Wir bewegen uns während des Kusses langsam zum Bett hin. Schmunzelnd löse ich den Haargummi, der die Decke um Harry festgehalten hat. Diese fällt zu Boden und entblößt nun Harrys Oberkörper.

Erschrocken schnappt Harry nach Luft und unterbindet dadurch unseren Kuss.

Empört sieht er mich an, doch ich kann nur wie ein kleines Kind kichern und mich über seine Reaktion freuen. Mein Freund fängt an zu lächeln und umgreift mein Handgelenk von der Hand, die ich mir vor meinen Mund gehalten habe, um mein Kichern zu verstecken.

Harrys Augen liegen in meinen als er einen Kuss auf mein Handgelenk drückt und es sanft los lässt.

"Bevor wir uhm anfangen, müssen wir noch kurz ein paar Sachen klären, weil es dein erstes Mal sein wird" ,meint Harry und versucht selbstsicher rüberzukommen, doch ich sehe ihm an, dass er auch etwas nervös ist. Er ist genauso nervös wie ich und das beruhigt mich irgendwo.

"Was denn?"

"Also erstens, was wäre dir jetzt lieber, Top oder Bottom? Ich bin für beides offen, du entscheidest mit was du dich jetzt wohler fühlst."

Zum Glück weiß ich durch Logan was mit Top und Bottom gemeint ist. Logan redet gern über Sex, über seine Kinks und generell eigentlich über zu viele Einzelheiten. Immerhin nützt mir mein dadurch erlangtes Wissen immerhin ein wenig.

"Ich eh wäre vielleicht jetzt lieber Top? Also für den Anfang, wir können auch Mal tausch, ich würd mich nur jetzt wohler fühlen" ,stammel ich zusammen und versuche es ihm irgendwie zu erklären. Doch wie so oft fehlen mir einfach die Worte, sobald Harry vor mir steht. Er scheint mich dennoch verstanden zu haben, den er nickt lächelnd.

"Hey das ist okay, kein Grund sich zu schämen. Es ist wichtig, dass wir über sowas reden. Ich weiß es ist noch ungewohnt, aber das wird mit der Zeit."

Ich erwidere Harrys liebevolles Lächeln und lasse dem warmen Strudel in meinem Bauch endlich den Freiraum, den er braucht und versuche ihn nicht mehr zu unterdrücken wie früher immer.

"Aber wenn du jetzt Top bist, bitte ich dich auf das zu hören, was ich dir sage. Vor allem am Anfang muss man vorsichtig sein, ich hatte länger kein Sex mehr und bin den Schmerz nicht mehr gewohnt. Wir müssen etwas langsam an die Sache gehen" , meint Harry lächelnd und streicht mir über meine Wange. Unsere Augen verfangen sich wieder ineinander und er beugt sich schließlich zu mir runter und verbindet unsere Lippen.

Sanft schiebt er seine Hände unter mein T-Shirt und streicht über meine Haut, bevor er den Kuss unterbricht um es mir ganz auszuziehen.

Mit meinem Kopf bleibe ich kurz hängen, weshalb ich anfange zu lachen und es mir selbst vom Kopf ziehe. Harry sieht mich schmollend an. Er nimmt sich das Oberteil aus meiner Hand und wirft es neben uns auf den Boden. Seine Augen verlassen dabei zu keinem Zeitpunkt meine eigenen.

Keine Sekunde später spüre ich seine Hände wieder an meiner Hüfte und lasse mich lächelnd näher zu ihm ziehen. Eng umschlungen küssen wir uns und lassen unsere Hände über den Körper des jeweils anderen gleiten.

Als Harry den Hosenbund meiner kurzen Jogginghose umgreift, sieht er mich fragend an. Ich nicke und er sorgt dafür, dass meine Hosen sich auf dem Boden wiederfindet. Bei Harry gestaltet sich das ganze allerdings schwerer, da er eine Leggings an hat, die sich wie eine zweite Haut an seine Beine schmiegt. Als ich sie bis zu den Oberschenkel runtergezogen habe, übernimmt Harry selbst und schafft es, bei dem Versuch sie auszuziehen, sich zu verhedern. Zum Glück schafft er es allerdings, sich auf dem Bett abzufangen und landet nicht auf dem Boden.

Laut fange ich an zu lachen und verliere damit auch das letzte bisschen Anspannung. Harry macht es nicht mit Absicht, aber mit seiner tollpatschigen Art nimmt er mir ein Stück weit meiner Nervosität.

Schmollend sitzt er auf der Bettkante und versucht sich die Hose von den Knöcheln zu ziehen. Lächelnd greife ich nach seinem rechten Bein und helfe ihm, nicht, dass nochmal etwas passiert.

"So hab ich mir das nun wirklich nicht vorgestellt. Ich wollte alles perfekt für dich machen, allerdings fühle ich mich bisher eher wie eine Witzfigur" ,teilt Harry mir seufzend mit, als ich seinen linken Fuß sanft loslasse und die Leggins zu meiner Hose werfe.

Stirnrunzelnd beuge ich mich zu ihm runter und lege meine Hände an seine Wangen, damit er mir in sie Augen sieht.

"Was redest du da? Ich finde es bisher schon mehr als perfekt und dabei haben wir noch nichtmal wirklich angefangen. Ich stehe nur in Unterwäsche vor dir und habe nicht das klitzekleinste Fünkchen Schamgefühl, weil du mich mit deiner Art einfach wohl fühlen lässt. Du hast es dir vielleicht nicht so vorgestellt, aber am Ende finde ich es so besser, als angespannt vor dir zu stehen und nicht zu wissen, wie ich mich verhalten soll ohne mich lächerlich zu machen. Zu sehen, dass du dich auch zum Affen machst, löst meine Anspannungen" ,füge ich hinzu und muss sofort schmunzeln als ich Harrys Schmollmund sehe. Kichernd drücke ich ihm einen Kuss auf die Lippen.

"Wehe du erzählst das Logan" ,brummt Harry und zieht mich auf seinen Schoß. Breitbeinig sitze ich nur in Unterhose da und fühle mich einfach nur geborgen in den Armen meines Freundes.

"Wehe du erzählst Kyle das mit den Rosen im Bett" ,entgegne ich, weshalb Harry anfängt breit zu grinsen.

"Ich denke wir haben einen Deal."

Harry hält mir seinen kleinen Finger hin, ich verhaken ihn mit meinem eigenen und sehe Harry grinsend an. Dieser erwidert meinen Blick mit dem selben Ausdruck, bevor sein Lächeln langsam fällt und sich das Verlangen in seine Augen schleicht.

Mir verschlägt es bei seinem intensiven Blick die Sprache. Ich kann wirklich nicht in Worte fassen, was dieser Mann mit mir macht. Ich sehe ihn nur an und schon strömen tausend Glücksgefühle durch meinen Körper. Doch das ist nichts im Vergleich dazu, wenn er mich mit diesem gewissen Blick ansieht, wie er es jetzt in diesem Moment macht.

Bevor ich es wirklich begreife, legt er seine Hand in meinen Nacken und zieht mich langsam zu sich. Als sich unsere Lippen berühren setzt mein Herzschlag einen Moment aus, bevor er doppelt so schnell weiter schlägt.

Auch nach so vielen Küssen hat er immer noch so eine Wirkung auf mich.

Es muss an den Grübchen liegen.