XXXII
Felipe, die Jungs und ich frühstückten am nächsten Tag als mein Handy klingelte.
Es war eine unbekannte Nummer und ich dachte, dass es eventuell Olivia sein würde, doch es war jemand ganz anderes.
"Hallo?", fragte ich ins Telefon.
"Guten Tag, hier ist Ms. Marlowe von Bloomingdales, bin ich mit Lorena Troypes verbunden?", sprach eine weibliche Stimme und meine Augen weiteten sich.
Es war eine Boutique, in die ich meine Bewerbung eingereicht hatte.
"Ja, guten Tag", antwortete ich freundlich, wobei ich innerlich einen Freudentanz aufführte.
Die Jungs sahen mich verwirrt an als ich aufstand und das Esszimmer verließ.
"So Ms. Troypes, es freut mich Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen sind. Es wäre diesen Freitag um 09.00 Uhr mit Herrn Cooper, wenn das für Sie in Ordnung ist", redete die Frau freundlich.
"Ja natürlich, Freitag um 09.00 Uhr ist perfekt. Ich werde da sein. Soll ich etwas mitbringen?", hakte ich glücklich nach.
"Nein nur sich selbst. Ihre Unterlagen haben wir ja bereits", antwortete sie.
Ich bedankte mich für den Anruf und verabschiedete mich bevor ich auflegte und nun einen richtigen Freudentanz aufführte.
Zwar hatte ich den Job noch nicht aber neue Hoffnung füllte mich durch den Anruf.
Ein Klatschen ertönte und ich stoppte in der Bewegung.
Langsam drehte ich mich zur Tür, wo Felipe am Rahmen angelehnt stand.
"Super, Vorführung. Was ist der Anlass?", kam es amüsiert von ihm.
"Ich habe ein Vorstellungsgespräch bekommen", teilte ich ihm überglücklich mit und sprang förmlich in seine Arme.
"Deshalb das herumgezapple?", fragte er verwirrt.
"Yes! Denn ich werde den Job sicher bekommen, wenn Herr Cooper mich erst mal kennenlernt! Ich bin nämlich charmant, zuverlässig, pünktlich, verantwortungsbewusst, flexibel und belastungsfähig!", motivierte ich mich und nahm aufgeregt Felipes Gesicht zwischen meine Hände bevor ich ihm ein Kuss auf die Lippen drückte.
"Gott, ich liebe dich", brach es aus mir hinaus.
Ich wusste nicht mal wieso ich so aufgedreht war. Es war nur ein Vorstellungsgespräch aber nach all dem Mist den ich durchmachen musste war es ein Lichtblick.
"Ich dich auch", erwiderte er es perplex als ich Küsse auf seinen Wangen, seinem Kiefer und seinem Hals verteilte.
"Bist du deswegen irgendwie angeturnt?", hakte er plötzlich mit zusammengezogenen Augenbrauen nach, da er mein Verhalten nicht nachvollziehen konnte.
Ich sah ihn grinsend an.
"Ist es komisch, wenn ich ja sage?", gab ich von mir.
"Ja ist es aber wer bin ich schon um zu urteilen? Ich nutze es lieber", antwortete er nun ebenfalls grinsend bevor er mich hochhob und in sein Zimmer trug.
"Benutzt ein Kondom!", rief Caleb uns nach und meine Augen weiteten sich und Hitze stieg in meine Wangen.
"Danke auch! Jetzt kann ich nicht mehr essen!", setzte Alec einen drauf bevor Felipe hinter uns die Tür schloss und mich förmlich auf das Bett warf.
"Setzt Kopfhörer auf!", rief er dann zurück, weshalb ich ihn schockiert ansah.
"Felipe!", gab ich entsetzt von mir auf was er nur grinste bevor er sich das Hemd auszog.
"Ich bin nicht glücklich darüber, dass du jetzt für jemanden anderen arbeiten willst", sprach er während wir uns einzeln auszogen.
"Ach ja? Dann zeig mir doch mal wie unzufrieden du damit bist", forderte ich ihn schelmisch auf.
"Oh das werde ich", antwortete er selbstsicher ehe er mich auf dem Bett wie ein Raubtier in die Enge trieb.
Mit einer schnellen Bewegung zog er mich unter sich, weswegen ich lachend aufkreischte.
"Okay, wir gehen dann mal raus!", schrie Alec nach oben bevor wir die Haustüre auf und zuknallen hörten.
Das hieß wohl freie Bahn.
Noch am selben Tag ging ich zurück in die Wohnung, um mir ein paar Klamotten zu holen. Ich würde solange bei Felipe bleiben bis Olivia sich entschuldigt und wir uns ausgesprochen hatten.
Vor der Tür kramte ich nach meinem Schlüssel und hoffte darauf sie nicht anzutreffen.
Auf der Suche nach meinem Wohnungsschlüssel stieß ich auf ein weiteren.
Ich nahm den mir fremden Schlüssel heraus und als mir klar wurde, dass es sich um den für Felipes Anwesen handelte, zog sich ein Lächeln über meine Lippen.
Dieser Idiot...
Schließlich sperrte ich die Tür auf und fand eine aufgeräumte Wohnung ohne Olivia wieder.
Erleichtert atmete ich aus und packte ein paar Klamotten in eine Sporttasche, dabei fiel mir auf, dass ich wirklich gar nichts für ein Vorstellungsgespräch hatte.
"Fuck", murmelte ich als ich in meinen kahlen Kleiderschrank blickte.
Die erste Person die mir einfiel, die mir weiterhelfen konnte war Lillian.
Und ehrlich gesagt auch die einzige. Ich hatte nicht mehr Freunde.
Also rief ich sie an.
"Hey ist ein Notfall, ich brauche ein Outfit für ein Vorstellungsgespräch!", sprach ich sofort in den Hörer als sie abhob.
"Komm vorbei", antwortete sie unbeeindruckt.
"Nein Babe es ist eine Freundin, sie kommt vorbei. Oh und könntest du den Müll mit runternehmen, wenn du gehst? Danke du bist ein Schatz", hörte ich sie noch sagen und ich nahm mal an, dass sie mit Lyon sprach.
"Okay bin in einer halben Stunde da. Bis dann", verabschiedete ich mich.
"Bis gleich."
Ich hatte mich verschätzt und hatte eine dreiviertel Stunde gebraucht um zu Lillian zu gelangen aber nach 45 Minuten des Laufens war ich endlich da.
Ich klingelte und wurde reingelassen. Mit dem Aufzug kam ich auch schließlich im siebten Stock an.
Die Türe wurde von einem Mann geöffnet, bei dem ich mir sicher war, dass es sich um Lyon handelte.
"Hallo, Lorena", stellte ich mich lächelnd vor.
"Hey Lorena. Ich bin Lyon, komm rein. Lilly ist in ihrem Zimmer und ich muss jetzt dann mal los. Die Arbeit ruft", sprach er freundlich und ließ mich ein bevor er selbst ging.
"Bye Schatz, ich ruf dich heute Abend nochmal an!", rief er in die Wohnung.
"Alles klar", kam es von Lillian zurück ehe er die Tür hinter sich schloss.
"Wow...er ist süß", kommentierte ich als ich in Lillians Zimmer trat, wo sie bereits nach einem Outfit suchte.
"Ja ist er. Davor dachte ich: Ew Nerd aber jetzt denke ich: Gott sei Dank habe ich ihm eine Chance gegeben", antwortete sie grinsend.
"Hey", grüßte sie mich danach und zog mich in eine Umarmung.
"Und das mit dem Sex stört dich nicht mehr?", hakte ich überrascht nach.
"Nah... er hat zwar noch viel zu lernen aber er wird schließlich von einem Profi unterrichtet aka me", antwortete sie stolz.
"Deine Bescheidenheit ist einfach zu erfrischend", scherzte ich mit einem verspielten Augenrollen.
"Ich weiß Darling und jetzt setz dich hin während ich dir das perfekte Outfit heraussuche", forderte sie mich auf.
"Okay aber das Vorstellungsgespräch ist bei Bloomingdales und nicht auf dem Strich. Nur damit du Bescheid weißt", wies ich sie scherzend ein.
"Ha-ha fuck you too", schoss sie gespielt beleidigt zurück bevor sie in ein Lächeln ausbrach.
Auch ich musste lächeln.
Nach der gestrigen 'Überraschung' war dieser Tag zu perfekt um wahr zu sein.
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