XVI
Weil ich so eine Hoe bin und nur so selten update dachte ich mir, ich mache es wieder gut in dem ich ein Kapitel aus Felipes Sicht poste. Also viel Spaß beim lesen. :)
Felipes P.O.V
"Und wie läuft's mit dem Fahrrad fahren? Hast du es heute wieder versucht?", fragte ich Xavier als Lorena im Haus war.
Er zeigte lächelnd einen Daumen nach oben und nickte.
Ebenfalls lächelnd wuschelte ich durch seine Haare und ging dann mit ihm rein.
"Hey! Du drückst nur irgendwelche Knöpfe!", hörte ich Caleb sich beschweren und zog verwirrt meine Augenbrauen zusammen.
"Ich drücke die Knöpfe nicht wahllos! Es ist meine komplett durchdachte, geniale Strategie", antwortete ihm Lorena und meine Lippen zogen sich automatisch zu einem Lächeln als ich ihre Stimme hörte.
Ich folgte Xavier ins Wohnzimmer, wo Caleb und sie 'Tekken 5' an der Playstation spielten.
"Und... gewonnen", gab Lorena grinsend von sich als auf dem Bildschirm ihr Sieg angezeigt wurde.
"Ich will eine Revanche!", kam es beleidigt von Caleb während ich mich auf die Couch setzte.
"Okay aber nur dieses eine Mal", gab sie nach.
"Deal."
Xavier ging derweil nach oben und ich konnte nicht anders als der Blondine lächelnd auf den Hinterkopf zu schauen.
Ein warmes Gefühl machte sich in meinem Körper breit als sie anfing zu lachen.
Es war eine gefühlte Ewigkeit her, dass sie so vom Herzen gelacht hatte.
Ich seufzte auf als wieder mein schlechtes Gewissen an mir nagte.
Sie musste durch so viel Scheiße und ich Idiot zog sie noch in meinen Mist rein.
Wenn sie erfuhr wer ich wirklich war und was ich machte-, ich wollte gar nicht erst daran denken.
Ich wusste, dass ich sie immer mehr in Gefahr brachte je öfter ich sie sah.
Ich war ein Mann mit vielen Feinden und wenn jemand erfuhr wie ich für diese Frau empfand dann wäre sie ihr erstes Opfer.
Es reichte nicht, dass ich mich schon um meine Brüder sorgen musste, ich hatte nun auch noch jemanden mit reingezogen, der nichts mit meinem abgefuckten Leben zu tun haben sollte.
"Hey, Erde an Felipe. Bist du da?", holte mich Lorena aus meinen Gedanken.
"Hmm?", antwortete ich ihr nur ohne sie dabei anzusehen.
Ich war so ein Idiot! Und doch konnte ich mich nicht dazu bringen sie gehen zu lassen.
Es war egoistisch von mir, sie für mich haben zu wollen, wenn ich wusste, dass ich sie nicht verdient hatte.
"Felipe! Jesus Christ, was ist los mit dir?", ertönte ihre amüsierte Stimme als sie mich leicht an meiner Schulter schüttelte.
Ich war wohl wieder abgeschweift...
"Sorry, war nur in Gedanken", antwortete ich ihr und sah schließlich hoch.
Ihre Lippen waren zu einem Lächeln gezogen als sie mich mit hochgezogenen Augenbrauen musterte.
Ich konnte nicht anders als kurz auf ihre Lippen zu sehen während mein Herz schmerzhaft schnell gegen meinen Brustkorb hämmerte.
So hatte ich noch nie für jemanden empfunden.
"Wir schauen jetzt einen Film an. Wir haben die Auswahl zwischen König der Löwen und Kevin allein Zuhaus", sprach sie.
"Also für welchen bist du? Wir können uns nämlich nicht entscheiden. Na ja, außer Caleb, er ist für König der Löwen", gab sie von sich.
"König der Löwen", atmete ich nur aus und stand auf.
"Ich hole Decken. Bereitet den Rest vor", teilte ich den drein mit und lief die Treppen hoch.
Die letzte Zeit war ich gestresster als jemals zuvor.
Roy und Marlow hatten vor wenigen Tagen einen der Männer von den Gunzilius am Krankenhaus gesehen, in der Lorenas Mutter eingewiesen war.
Wut pulsierte durch meine Venen und ich musste mich zusammenreißen nicht die Wand einzuschlagen.
Enzo war nicht Tod! Er konnte nicht Tod sein. Er sollte durch meine Hände sterben und nur durch meine!
Als ob der Wichser durch einen Herzinfarkt sterben würde! Und Suizid sicher nicht!
Ich war so nah dran ihm ein Ende zu setzen...
Es war wahrscheinlich einer seiner Pläne um mir zu entkommen aber ich war mir sicher, dass er noch am Leben war.
Ich biss fest auf meinen Kiefer und nahm schließlich zwei Decken aus dem Schrank.
Ich würde ihn finden...
"Felipe beweg deinen Hintern hier runter!", rief Lorena von unten und ein Schmerz zog sich durch meine Brust.
Wieso hatte ich sie nur so nah an mich gelassen?
Müde von den Gedanken die mich tagtäglich plagten lief ich schließlich runter und gab den Jungs eine Decke bevor ich mich mit der zweiten zu Lorena setzte.
Caleb und Xavier saßen auf der anderen Couch und teilten sich ihr Popcorn, wobei ihre Augen auf den Film fixiert waren.
"Hat aber auch lang gebraucht", sprach Lorena lächelnd als sie die Decke über uns ausbreitete.
Mein Herz blieb für einen Moment stehen als sie sich an mich kuschelte. Ihre Beine lagen auf meinen, ihr Kopf war an meiner Schulter platziert und ihren Arm hatte sie über meinen Oberkörper geschlungen.
Sie seufzte zufrieden aus und mein Herz schlug nun schneller, wobei mich all meine schlechten Gedanken verließen.
Ich konnte nicht anders als zu Lächeln und meinen Arm um sie zu legen damit ich sie näher an mich ziehen konnte.
Ich atmete ihren Duft ein und platzierte mein Kinn auf ihrem Kopf.
Xavier blickte lächelnd zu uns und ich schenkte ihm ein ehrliches Lächeln zurück.
Es fühlte sich so an als wären wir endlich wieder eine richtige Familie und ich wusste, dass es an niemand geringerem lag als an der Frau in meinen Armen.
In meinen Kopf kreisten Fragen wie:
Was wäre, wenn ich ein normales Leben hätte? Mit normalen Eltern, die am Leben waren und die normale Jobs hatten?
Ein Bild von Lorena tauchte vor meinen Augen auf, sie lächelte schwanger mit einem Kind. Meinem Kind.
Wir wären verheiratet, würden ein normales Leben führen und ich müsste keine Angst mehr davor haben, dass mir jemand sie oder meine Brüder wegnahm.
Ich wurde aus meinen Gedanken gezogen als Lorena ihren Kopf wegzog und mich besorgt musterte während sie über meine gerunzelte Stirn strich.
"So kriegst du noch Falten", scherzte sie im Flüsterton und ein schwaches Lächeln zog sich deswegen über meine Lippen.
"Du würdest mich so oder so attraktiv finden", gab ich schmunzelnd von mir, weswegen sie amüsiert ihre Augen rollte.
Ich konnte nicht anders als ihr ein Kuss auf die Stirn zu geben, obwohl ich am liebsten ihre Lippen geküsst hätte.
Niemand würde sie mir wegnehmen können. Nicht mal der Tod selbst.
Ich würde sie mit allem was ich hatte beschützen.
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