Mit einem Fernglas bewaffnet, sah ich zu dem Haus gegenüber.
So wie er mich gestern weggescheucht hat, kann irgendwas nicht stimmen.
Aber trotzdem weiß ich nicht wieso er das tat, oder was generell derzeit mit ihm los ist.
War er davor schon so drauf?
Und was ist mit seinem tollen Besucher?
Er hatte mir nie davon erzählt, dass er so dicke mit ihm ist, geschweige denn, dass er ihn mir vorzieht.
Ich weiß echt nicht, ob ich nur übertreibe, oder da wirklich irgendwas am laufen ist.
Ich sollte ihm vertrauen, schließlich sind wir zusammen.
Aber, wer weiß denn alles davon?
Wer...weiß, dass wir zusammen sind?
Er...und ich.
Sonst noch wer?
Nein.
Niemand weiß es sonst.
Ich sollte es ja niemandem erzählen und er hatte es sicherlich auch keinem erzählt.
Und sein rothaariger Kumpel weiß es auch nicht, sonst hätte er nicht gemeint, dass ich bloß sein Nachbar bin.

Bin ich ihm so arg peinlich?
Oder...

Er hat erst angefangen mich links liegen zu lassen, als ich mit ihm geschlafen habe...
Ich musste kurz lachen und fasste mir an den Kopf.
Zwei Tage, nachdem er meine Jungfräulichkeit genommen hat, hatte er sich mit Ardy getroffen.
Ich lachte nochmal.
War das so?
Ja, oder?
Jetzt will er mich wohl nicht mehr.
Er hat ja das bekommen was er wollte.
Meinen Körper und mein Herz.
Mehr brauchte er nicht.
Mehr wollte er auch nicht.
Aber er hätte mehr bekommen können.
Er kann alles von mir bekommen.
Wieso nutzt er mich dann aus?

Ich setzte mich auf mein Bett und ließ den Kopf hängen.
Er kann alles von mir bekommen.
Ich tu alles für ihn.
Ich liebe ihn.
Ich liebe ihn so sehr.
Ich lachte wieder.
Ich tu alles für dich!
Egal was es ist!
Vielleicht weiß er es nur nicht.
Ich muss zu ihm!

Ich stand auf und rannte zur Haustür.
"Manuel? Wo gehst du zu der Zeit noch hin?", fragte mich meine Mutter, während ich mir meine Schuhe anzog.
"Ich...geh nur ein wenig...Spazieren.", log ich und schlug die Tür hinter mir zu, nachdem ich endlich meine Schuhe angezogen hatte.

Ich gehe zu meinem Daddy, denn Daddy liebt mich und ich liebe ihn.
Ich schloss kurz meine Augen und dachte an die schöne Zeit.
Für einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, dass er mir übers Haar streicht.
Ich würde alles dafür geben, dass er das wieder tut.
Er wird das wieder tun!
Da bin ich mir sicher!
Vor seiner Tür angekommen, klingelte ich sofort.
Danach wartete ich, aber niemand machte auf.
Ich klingelte nochmal.
Ich hörte wie jemand, mit einem genervten Geräusch, die Treppen runter lief.
Kurz darauf, wurde die Tür von Taddl geöffnet.
Anfangs war sein Blick genervt, aber als er mich sah, war er verwundert und etwas Panik machte sich in ihm breit.
Wieso?
"Hey, Manu. Was gibt's?", fragte er normal und versuchte zwanghaft zu lächeln.
"Ich wollte dich besuchen! Und mit dir reden.", antwortete ich und nahm eine Hand von ihm.
"Ich liebe dich und egal aus welchen Gründen du in letzter Zeit so abweisend bist, ich verzeihe dir.", lächelte ich.
"M-manu...ich denke du...solltest gehen."
Er befreite seine Hand von meiner und ging einen Schritt nach hinten.
"Taddl!"
Oh nein, sag nicht er ist wieder bei ihm!

"Wo bleibst du denn? Scheuch den Besucher weg und komm wieder zu mir.", hörte ich vom Flur jemandem rufen.
Wieso sagt Ardy sowas?!
"Was geht hier ab, Taddl?!", fragte ich ihn.
"Das ist nur Ardy, er will weiter das Lied proben. Bis irgendwann, Manuel.", erklärte er, mit einem aufgesetzten Lächeln und schlug mir die Tür vor der Nase zu.

Ich hab jetzt eine Idee, wie ich das Ende gestalte und vom Ende sind wir nicht so weit entfernt.
Ich denke so 2 oder 3 Teile werden noch kommen und dann schließe ich mit der Geschichte ab, um endlich die Geschichte zu veröffentlichen an der ich seit einem Jahr schreibe xD
Hoffe es war nicht zu kurz und sorry fürs warten.
Bin grad eh nicht zuhause :P
(Und nein ich bin nicht irgendwo im Urlaub)