Monatsrückblick II (Feb 23-März 23)
Und weiter geht's mit dem Februar und März.
[22. April 2023]
Der Februar. Ah, der Februar. Kurz, aber ereignisreich. Erstmal hab ich mich von der einzigen Klausur abgemeldet, die ich hätte schreiben müssen. Ein paar andere aus dem Kurs und ich haben gemerkt, dass es basically unmöglich gewesen wäre, diese Klausur zu schreiben, ohne zwei Wochen vorher durchzuarbeiten und sich den Stoff des gesamten Semesters selbst beizubringen. Also haben wir einfach gesagt, dass wir das ganze Seminar nochmal wiederholen. Was wir jetzt auch machen. Und irgendwie haben wir es auch wieder geschafft, im gleichen Kurs zu landen.
Dann waren da noch sechs Aufführungen (4.-17. Februar) von dem ersten Theaterstück des Wintersemesters von Kalliope. Das war "Die Chinesische Mauer" von Max Frisch. Ich habe jede Aufführung gesehen, hauptsächlich, weil ich mithelfen wollte. In der letzten Szene (zumindest von unserer Version) startet der Prinz eine Revolution gegen den Kaiser von China und für diese Szene brauchte das Cast immer so drei, vier Leute, die "Pöbel" genannt wurden und einfach nur Anhänger waren und abgesehen von Revolutionsschreien rufen und wütend gucken nichts zu tun hatten. Und da habe ich gerne mitgemacht und auch wieder bei der Abendkasse/Einlass.
Die Dernierenfeier (17. Februar) war ein anderes Level für mich. Ich bin Parties nicht so gewohnt, müsst ihr wissen. Ich gehe so gut wie nie auf eine, schon gar nicht ohne Anlass.
Dernierenfeiern finden nach der letzten Aufführung einer Theaterproduktion statt (nur für die, die es nicht wissen). Nachdem wir also unser ganzes Bühnenbild abgebaut haben, war der Hörsaal, in dem wir spielen dürfen, auch wieder vorlesungstauglich und wir durften Snacks und Getränke rausholen. Die Bühne diente hierbei als unser "Hauptplatz", sprich dem Ort im Hörsaal, wo wir uns die meiste Zeit aufhielten. An sich hat es auch Spaß gemacht und ich bin auch bis zum Schluss geblieben (wir durften "nur" bis vier Uhr morgens im Hörsaal bleiben). Aber dann standen wir noch ne Weile vor dem Gebäude herum und haben uns unterhalten. Mich hat jemand vollgetextet, mit dem ich mich eigentlich voll gut verstehe, aber halt nur, wenn er nüchtern ist. Betrunken ist er irgendwie anders. Und ich werde hier auch nicht wiederholen, was er so gesagt hat, auch wenn ihr ihn nicht kennt. Besser ist. Nur dass es etwas verstörend war.
Ein Teil von uns ist übrigens danach noch zu jemanden nach Hause gegangen und haben da noch gute anderthalb Stunden abgehangen, mir hat es gereicht, um sechs Uhr morgens zu Hause gewesen zu sein und am nächsten Tag um halb zehn aufzustehen, um um zwölf Uhr wieder in der Uni zu sein, um bei dem Fotoshooting für das jetzt laufende Theaterstück zu helfen. Mir tun die Menschen leid, die noch länger wach waren als ich und früher da sein mussten (die Darstellenden zum Beispiel mussten schon um zehn Uhr bei den Proben sein, die vor dem Shooting angesetzt waren).
Außerdem war ich im Februar noch mit meiner Familie in Frankreich (23. Februar - 6. März). An der Côte d'Azur. Wir haben in der Stadt Antibes gewohnt und haben dann von dort aus unter anderem Tagestouren unter anderem nach Nizza, Cannes und Monte-Carlo gemacht. Generell war es sehr schön dort, hab jeden Tag genossen, war aber dann doch auch froh, wieder zu Hause zu sein. Auf dem Rückweg haben wir aber erst noch einen Tag in Basel verbracht. Erwähne ich because why not. (Und weil ich vergessen habe, dass man ein Fotolimit von 20 Fotos pro Kapitel hat, habe ich jetzt beschlossen, (ein) extra Kapitel für Fotos zu machen. Vielleicht mache ich hier noch einzelne hin, aber für Reisen/größere Sachen siehe nächste(s) Kapitel)
Der Tag, an dem wir wieder zurück waren, war auch fancy, jedenfalls der Abend. Unser Zug kam um 17:30 Uhr an, um 18 Uhr war ich an der Uni, um bei der wöchentlichen Improstunde dabei sein zu können. Ich hatte gehofft, dass der Zug nicht allzu viel Verspätung hat (hatte er schließlich gar nicht, war pünktlich), damit ich noch dahin konnte, und es war gut so, dahin gegangen zu sein, so nach sechs Stunden Zugfahrt.
Was ich vergessen hatte zu erwähnen, ich aber gerne schreiben möchte: Kurz vor der Abreise habe ich zum ersten Mal in meinem Leben den ersten Mission Impossible Film gesehen. Und am nächsten Tag den zweiten. Weil wir am nächsten Tag dann aber wegfuhren, habe ich den dritten Teil einfach im Zug geguckt. Für die anderen Teile hab ich mich dann aber erstmal noch beherrscht. Ich habe es hier eingebaut, weil es jetzt mit dem März weitergeht. Nachdem wir aus dem Urlaub zurück waren, habe ich mich zwei Tage später mit zwei meiner Freunde (die Schwestern meiner besten Freundin) getroffen, um den vierten Teil zu sehen. Die beiden lieben die Filme und ich wollte sie nicht alleine weitergucken. Mit anderen Filme gucken macht dann doch mehr Spaß. Jedenfalls haben wir dann doch den vierten UND den fünften gesehen. Hoppsala. But who could blame us? (Abgesehen von Menschen, die die Filme nicht mögen).
Ein paar Tage später habe ich mich mit meiner besten Freundin bei mir getroffen und sie hat vorgeschlagen, dass wir am Abend wieder zu ihr fahren, damit ihre Schwestern und ich den sechsten Film gucken können. Dabei guckt sie gar nicht mit. Anyway. Kurz danach haben mein Bruder und meine Mutter doch Lust gehabt, die Filme zu sehen (den ersten hatten sie mitgesehen, danach hatten sie keine Lust mehr - erstmal wie sich herausstellte)
Insgesamt habe ich die einzelnen Teile jetzt vom 21.2.23 bis zum 24.4.23 also so oft gesehen:
Mission:Impossible - 2x
Mission:Impossible 2 - 2x
Mission:Impossible 3 - 2,5x
M:I - Phantom Protokoll - 3x
M:I - Rogue Nation - 4x
M:I - Fallout - 2x
Okay, ich hätte gedacht, dass das mehr wäre. Und das sind mal wieder solche Informationen, die keinen interessieren, aber ich teile sie trotzdem. So wie dieses ganze Buch. Halt Mitteilungsbedarf. (Und das hat sich inzwischen auch schon wieder geändert, bloß hab ich gerade nicht auf dem Schirm, inwiefern; Anm. d. Ed.)
Über die nächste Woche ist nicht viel zu erzählen, weil ich nicht viel Zeit hatte, was zu machen. Ich musste nämlich meine Hausarbeit über Pferde im Artusroman "Erec" schreiben, die ich seit über einem Monat vor mir hergeschoben hatte. Selber Schuld. Ich saß bis Sonntag 23:30 Uhr daran, dann konnte ich sie endlich absenden.
Am nächsten Morgen (20. März) um 8 Uhr mussten meine Mutter und ich am Flughafen sein, um zehn ging es nach Frankfurt, um 13 Uhr nach New York.
Und damit begann meine erste außereuropäische Reise. Der Flug war etwas anstrengend, obwohl ich eigentlich kein Problem damit habe, mich lange ruhig zu beschäftigen. Und die sechs Stunden Zugfahrt nach Basel waren für mich auch kein Problem. Und dieser Flug war nur eine Stunde länger. Naja, wir sind gut angekommen, es gab keine Probleme oder so bei der Ankunft. Ein Freund von mir arbeitet bei Lufthansa und als er erfuhr, dass ich fliege, musste ich ihm erstmal die ganzen Daten vom Flug schicken und so weiter und dann hatte er mich noch gebeten, Innenaufnahmen vom Flugzeug zu machen, weil dieser Typ erst seit November in Betrieb ist. Ich hab einfach so gut es ging Fotos gemacht und sie ihm geschickt und ich hoffe, dass sie einigermaßen okay geworden sind. Ich hab doch keine Ahnung von Flugzeugen oder so, um zu wissen, worauf man achten muss, wenn man Innenaufnahmen von einem Flugzeug machen soll.
Nun ja. Mit Gepäck und verschiedenen Bahnen sind wir dann auch bei unserem Hotel in der Gegend angekommen. Und irgendwie war es schon ein wenig magisch, als wir aus der Subway Station kamen und das erste Mal auf New Yorker Pflaster standen (und ja, ich muss das so dramatisch ausdrücken). I mean look at this!
Unser Hotel in Chelsea war klein, aber nice! Es war Classic Movie themed, und jedes Zimmer war nach einem/r einzelnen Schauspieler/in benannt und im Zimmer hingen alte Filmplakate von den Filmen der/des Schauspielers/in.
(Den folgenden Teil habe ich am [29. Mai] nachträglich hinzugefügt) Ich werde jetzt nur einen Schnelldurchlauf von New York machen, nicht viele Details, nur die groben Stationen, was wir an den einzelnen Tagen gemacht haben. (Spoiler: Der Durchlauf ist doch nicht so schnell geworden wie geplant; Anm. d. Ed.)
Am Dienstag, 21. März, sind wir, nachdem wir endlich ein Ticket für die Subway hatten, zur obligatorischen Freiheitsstatue gefahren. Jedenfalls war das der Plan, weil wir uns aber mit der Fähre vertan haben, sind wir nur an ihr vorbei gefahren. War aber auch schön. Vielleicht sogar besser, als direkt bei der Statue zu sein, weil es da sowieso zu voll gewesen wäre, um sich wohl zu fühlen. Danach mussten wir natürlich zum Times Square - ich wollte da unbedingt schnell hin. Außerdem haben wir so gleich herausgefunden, wie die TKTS Ticketkasse (also da, wo man sich Theaterkarten für den gleichen Abend billiger kaufen kann) hier funktioniert (wir kannten diese Art Kasse schon von London, aber wussten ja nicht, ob das immer unterschiedlich läuft). Abends waren wir dann in einer Off-Broadway Aufführung, einer F.R.I.E.N.D.S. Parodie. Wirklich ein sehr kleines Theater, aber sehr gut gemacht und sehr lustig.
Am Mittwoch, 22. März, haben wir uns auf die Suche nach einem Improtheater gemacht, von dem wir gelesen hatten und für das wir uns Karten holen wollten, aber allem Anschein nach war der Reiseführer, den wir da hatten, etwas überholt, denn wir fanden bei der Adresse nichts. Als wir an dem Tag bei DER Ecke der 50. Straße ankamen, wussten wir noch nicht, dass es später ein Dauerwitz werden würde, weil wir einfach dauernd da vorbeikamen. Und so kamen wir an einem Laden vorbei, zu dem ich wollte, den ich aber woanders verortet hätte. Der sogenannte Broadway Shop, der alles Mögliche zum Thema "Broadway" verkaufte. Notenbücher für extrem viele Musicals, Merch, Kleidung, Bücher, DVDs, Poster, Geschirr, Magneten und ich weiß nicht was noch. Beim ersten Mal hab ich mich erstmal nur sattgesehen und erst beim zweiten Mal etwas gekauft. Danach sind wir zum MoMA. Ich wollte da wirklich gerne rein, meine Mutter sowieso, also haben wir es gemacht - warum auch nicht, was soll dieser Satz? Auch wenn ich es nicht so sagen würde, war der Hauptgrund, warum ich hinwollte, The Starry Night von Vincent van Gogh. Aber das heißt nicht, dass ich alles andere, was ich gesehen habe, nicht ebenso gewürdigt habe. Es ist echt so viel tolle Kunst dort. Leider waren die meisten Menschen vor The Starry Night, wirklich wie so eine Traube und immer, wenn welche weitergegangen sind, sind neue Menschen gekommen, sodass immer ungefähr gleich viele da waren. Und das Schlimmste war, dass so viele von denen immer nur ein Foto gemacht haben und es sich nicht mal wirklich angesehen haben. Wo ich mir so dachte, ein Foto davon findest du auch im Internet. Ich wollte es wirklich auf mich wirken lassen, was ich irgendwann auch konnte, als ich endlich einen guten Blick drauf hatte. Am Abend waren wir noch im Broadway Play "Peter Pan Goes Wrong" von Mischief Comedy. Wenn ihr von ihnen gehört habt, danke, es freut mich, dass ihr sie kennt, wirklich. Wenn ihr noch nicht von ihnen gehört habt, look them up, inhale every bit the internet can give you from them. Meine Mutter und ich haben letztes Jahr ein anderes Stück von ihnen in London gesehen und diesmal war ein Teil des Originalcasts mit dabei, das war extrem toll.
Am Donnerstag, 23. März, regnete es. Meine Mutter ließ mich etwas länger schlafen, und so hab ich auf das Hotelfrühstück verzichtet. Nicht schlimm, gar nicht. Wir haben uns dann nämlich gleich auf den Weg zum Central Park gemacht, sind ein wenig durch den Park gegangen (mittlerweile regnete es kaum noch, aber es war recht grau) und irgendwo fanden wir einen kleinen Wagen, der Kaffee, heiße Schokolade, Croissants und Chocolatinen verkaufte. Und dann gingen wir mit einem Becher und einer Papiertüte weiter durch den Park. Fühlte sich schon toll an. Viel gibt es über diesen Tag nicht weiter zu erzählen, wir sind hauptsächlich gegangen, waren jetzt nirgends bestimmtes. Außer abends. Im Theater. Hadestown. Ich hatte gehört, dass es wirklich gut sei, also wirklich, wirklich gut, wusste aber nicht, worum es eigentlich geht. Aber jetzt weiß ich auch, dass es wirklich, wirklich gut ist. Irgendwie war das ganze etwas magisch. No regrets.
Am Freitag, 24. März, sind wir zum ersten Mal Richtung Süden gegangen. Zwar waren wir schon vorher Richtung Süden gefahren, aber noch nicht gegangen. Ich wollte nämlich gerne zur Cornelia Street. In der Straße, so hörte ich, hatte Taylor Swift mal ein Haus gemietet. Außerdem heißt eines meiner Lieblingslieder von ihr nach dieser Straße. Von dort aus sind wir noch zu dem Haus gegangen, das angeblich für die Außenaufnahme des Gebäudes in Friends genutzt wurde, wo die Wohnungen der Protagonisten sind. War nur zwei Straßen weiter, da dachten wir uns, können wir noch vorbei gehen. Ist übrigens daran zu erkennen, dass auf der anderen Straßenseite davon Menschen stehen und ihren Kopf in den Nacken legen. Als nächster Stopp kam der Washington Square Park. Mir war er zum einen ein Begriff, weil Jess Mariano in der Serie Gilmore Girls in einer Folge dort auf einer Bank sitzt. Zum anderen wird der Washington Square Arch in vielen Friends Folgen als Übergang zwischen Szenen eingeblendet. Aber auch abgesehen davon ist es ein wirklich schöner Park (probably an unpopular opinion, aber vielleicht finde ich ihn sogar schöner als den Central Park).
Eigentlich wollten wir ja nicht auf das Empire State Building. Es hieß, man müsse mit Wartezeiten von zwei Stunden rechnen und dann würde es sehr voll oben sein. Aber als wir dran vorbei gingen, war von Schlangen nichts zu sehen, also sind wir doch mal reingegangen. Es waren wirklich kaum Leute drin. Also schon ein paar, aber nichts im Vergleich mit dem, was uns versprochen wurde. Es gab verschiedene Ausstellungen, unter anderem dazu, wie das Gebäude gebaut wurde, eine Bildergalerie mit Bildern von mehr oder weniger bekannten Persönlichkeiten, die mal oben auf der Außenplattform waren, und sehr viel über Filme, die irgendwie irgendwas mit dem ESB zu tun haben, sei es, dass es der Hauptschauplatz des Films war oder es einmal im Hintergrund zu sehen war. Faszinierend war für mich ein Raum, der eine runde Wand hatte, an die mit Beamern eine Videocollage gestrahlt wurde, mit Filmausschnitten mit dem ESB. Ich hätte da drin Stunden verbringen können, bis ich endlich jeden einzelnen Ausschnitt bewusst gesehen hätte. Es war zwar mega gemacht, aber man konnte ja nicht seine Augen überall gleichzeitig haben. Es war kein sonniger Tag, aber die Sicht ließ für meinen Geschmack trotzdem nichts zu wünschen übrig. Danach waren wir noch gegenüber bei Macy's, in der Hoffnung, was zu essen zu finden, was nicht sonderlich leicht war. Abends haben wir nochmal das Stück gesehen, was wir in London letztes Jahr gesehen hatten, "The Play That Goes Wrong", und auch wenn ich mich noch an recht viel erinnern konnte, war es immer noch zum Schreien komisch.
Am Samstag, 25. März, haben wir beide das Hotelfrühstück ausfallen lassen und waren stattdessen bei einem Market ein paar Straßen weiter. In diesem Market (Chelsea Market Hall) gab es alle möglichen Läden auf einem Haufen, bisschen wie ein Einkaufszentrum, nur viel, viel kleiner und mehr durcheinander. Dort haben wir eine Bäckerei gefunden, wo wir gefrühstückt haben. Dann waren wir noch in einem Buchladen, in dem es neben (zu) vielen Büchern auch (zu) viele andere Dinge gab, die man sich am liebsten alle kaufen möchte. Außerdem war da noch ein Raum, in dem es ganz viele kleine Stände gab, die unabhängig voneinander da waren. Also wie ein Flohmarkt, nur dass nichts Gebrauchtes verkauft wurde. Man konnte sich dort auch ein Tattoo machen lassen, zum Beispiel. Oder upcycled Kleidung. Oder Bilder. Oder Schmuck. Oder alte Werbeplakate. Oder. Oder. Oder.
Am Times Square gibt es einen Hershey's Laden, alles voller Schokolade da. Oder zumindest steht überall Hershey's oder Reese's drauf. So auf Kissen oder Kuscheltieren. Jedenfalls gibt es da auch so eine Ecke, da werden Milchshakes verkauft. Aber halt mit Hershey's oder Reese's Schokolade. Also extra süß. Ein Becher damit und wir brauchten kein Mittagessen mehr. Am Abend waren wir in Anthony Rapp's Without You, eine One-Man-Show, in der Anthony Rapp mit musikalischer Begleitung über Rent, Jonathan Larson und seine Beziehung zu seiner Mutter spricht und singt. Ich wusste basically nichts über Anthony Rapp vor dem Stück, außer halt, dass er in Rent war, aber es war echt so wunderbar gemacht, erzählt, und so touching. Ich meine, ist nicht selten bei mir, aber ich hab echt geweint. Weil das Stück relativ früh anfing und nicht so lange ging, gingen wir nochmal zwei Straßen zum Times Square, weil ich ihn einmal im Dunkeln sehen wollte. Und wenn man dauernd im Theater ist, wie soll man das sonst machen? Einmal die ganzen Lichter im Dunkeln, mehr wollte ich nicht. Schade war, dass die rote Treppe auf dem Times Square tagsüber richtig überfüllt war und nachts aus irgendeinem Grund abgesperrt war (vielleicht auch nur in dieser einen Nacht). Mir war die Treppe schon aus Glee bekannt... Danach waren wir noch in einem Touri-Shop und haben uns angesehen, was man sich nicht alles kaufen kann.
Am Sonntag, 26. März, haben wir wieder bei der Bäckerei vom Vortag gefrühstückt, und danach sind wir ein Stück auf der High Line gegangen. An dem Tag war es sehr viel sonniger und wärmer als die Tage davor. Warum auch immer wir es für eine gute Idee hielten, jedenfalls haben wir uns nochmal auf den Weg zur Freiheitsstatue gemacht, weil wir inzwischen herausgefunden hatten, wo man die Tickets für die richtige Fähre findet. Bei der Kasse angekommen, war keine Schlange dort, obwohl die Kasse offen war. Wie sich kurze Zeit später herausstellte, hatte das seine Richtigkeit, es waren nämlich alle Karten für den Tag ausverkauft. Weil es am Tag vorher kein ideales Wetter war, haben die Leute, die eigentlich da fahren wollten, gleich online für Sonntag vorgebucht. Naja, dann halt nicht. Stattdessen sind wir zu Fuß zur Brooklyn Bridge gegangen und haben sie dann zu Fuß überquert. Das war auch sehr schön. Auch wenn ich langsam Empire State of Mind nicht mehr hören konnte, weil das literally an jeder Ecke gespielt wurde, hauptsächlich von irgendwelchen Vehikeln, die Touristen durch die Gegend fahren wollten. Aber oben auf der Brücke standen im zwanzig Meter Abstand so Plattformen, auf die man sich stellen konnte und dann fuhr so eine 360° Kamera um einen herum und man konnte sich einen virtuellen Hintergrund aussuchen. Und diese Maschinen spielten aus irgendeinem Grund nur einen Song. Auf der Brooklyn-Seite der Brooklyn Bridge sind wir nicht lange geblieben (auch wenn ich mich inzwischen frage, warum nicht?), sondern haben auf die erstbeste Subway Station zugesteuert, und sind wieder gen Norden gefahren. Obwohl es ein so schöner Tag war, haben wir sonst an dem Tag nichts gemacht. Bei unserem Hotel gegenüber auf der anderen Straßenseite gab es eine Pizzeria, die hatte echt gute Pizza. Wir haben uns jeder zwei Stücke gekauft und sie mit in unser Hotelzimmer genommen. Dort haben wir uns dann erstmal durch alle Fernsehkanäle gezappt, zwei Folgen Friends gesehen, die da gerade zufällig liefen, und dann, als wir sonst nichts Spannendes gefunden haben, einen Film. Ja, ich weiß, man hätte echt bessere Sachen machen können, aber 1. mag ich den Film, 2. war die Pizza lecker, und 3. waren wir wirklich erschöpft und mussten mal einen Abend nichts machen.
Am Montag, 27. März, wollten wir ein Frühstück bei Tiffany haben, aber erstens bekommt man da weit und breit keinen Kaffee/Kakao/ähnliches (der einzige Wagen, den wir gefunden haben, der sowas verkaufte, hatte keine Milch mehr), und zweitens sieht Tiffany nicht aus wie Tiffany im Film. Der Laden ist anscheinend irgendwann verkleinert worden, jedenfalls haben sie kein Schaufenster mehr zur Straße hin. Nun ja. Ist dann so. Von dort aus sind wir weiter zur Public Library, eigentlich nur, um einmal dagewesen zu sein, aber da war eine interessante Ausstellung - Arbeitsmittel, eigene Notizen, erste Aufzeichnungen oder ähnliches von Autoren oder anderen Personen, die was geschrieben haben (auch, wenn sie nicht unbedingt als Autoren bekannt waren). Zum Beispiel "Charles Dicken's reading copy of David Copperfield". Oder aber auch "Thomas Jefferson's handwritten copy of the Declaration of Independence". Zum World Theater Day waren wir dann abends wieder im Theater, diesmal beim Musical "New York, New York". Es war wirklich wunderbar, beginnend beim Theater selber. Aber auch das Stück, die Story, die Musik - einfach alles. Wenn ich mich dafür entscheiden müsste, welches der vielen Stücke, die wir gesehen haben, mein Favorit ist, würde ich mich vermutlich für "New York, New York" entscheiden - aber auch nur schwer, die waren alle so wunderbar, jedes auf ihre Art.
Am Dienstag, 28. März, starteten wir mit einer Subway Fahrt, die uns zur Library for Performing Arts brachte (in der ich, wie ich gerade merke, so gut wie gar nicht fotografiert habe). War halt ne Bibliothek, aber ich wollte da gerne rein, wegen Theater und Film und so. Die hatten da einen ganzen Gang als Ausstellung zu Broadway Stücken mit Bildschirmen, wo Ausschnitte aus alten Stücken und so gezeigt wurden. Und Texte mit Fakten von behind the scenes der Stücke. Und so.
Zu Fuß gingen wir etwa 50 Straßen die 10th Avenue entlang, bis wir an der Columbia University (ehemals King's College, auch wenn ich das wieder vergessen hatte und mir erst wieder einfiel, als wir dort waren) ankamen. Wir wollten gerne mal auf dem Campus (oder zumindest einem Teil des Campuses) eines Colleges gewesen sein und auch wenn wir dort nicht sonderlich viel sehen konnten, außer ein paar der Gebäude von außen, war es schön, da gewesen zu sein. Nach einem kleinen Restaurant, waren wir nochmal in dem Broadway Shop, wo ich diesmal ein Hadestown Poster und die Aufnahme der letzten Rent-Aufführung gekauft habe. Dann kauften wir uns noch die Karten für unser letztes Broadway Musical, besuchten noch kurz den Shop des Broadway Museums, brachten das Plakat ins Hotel und machten uns gleich wieder auf den Weg zu "Funny Girl", womit wir unseren letzten Abend in New York beendeten.
Am Mittwoch, 29. März, packten wir morgens alles, machten uns dann nochmal auf den Weg zur Chelsea Market Hall, frühstückten und stöberten nochmal in dem Buchladen herum. Bald wurde es jedoch Zeit, wirklich alles einzupacken und zum Flughafen zu fahren, was auch noch seine Zeit brauchte. Irgendwann zwischen 16:30 Uhr und 17 Uhr Ortszeit sind wir losgeflogen (offiziell 16:30 Uhr, aber laut Fotos wohl eher 17 Uhr), um 6:15 Uhr Ortszeit sollen wir in Zürich gelandet sein, um 7:10 Uhr wieder abgeflogen, und um 8:40 Uhr waren wir in Hamburg, gegen 10 Uhr dann zu Hause.
Und das war der Exkurs "Kathrine in New York"
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