Es klirrte laut und leere Flasche zerbrach an der weißen Wand mir gegenüber.
Ich hing auf halb acht auf dem Sofa, die Wohnung schwankte und drehte sich.
Mir war warm, sehr warm, meine Kehle brannte, meine Augen auch.
Die Fingerspitzen kribbelten und meine Füße waren beinahe taub.
Wenn ich die Augen schloss flackerte buntes Licht auf dem Schwarz meiner Augenlieder und auch das endlose Schwarz drehte sich.
Ich riss die Augen wieder auf, da ich mich sonst wahrscheinlich übergeben hätte.
Eine Hand packte die Sofa Lehne und drückte meinen Körper hoch.
Das Blut schoss wieder in meine Gliedmaßen und mein Kopf wurde wacher, ich musste mich noch immer am Sofa, halb gebeugt, festhalten, sonst wäre ich wahrscheinlich einfach umgefallen.
Es war lange her dass ich diese Menge Alkhol in meinen Körper geschüttet hatte.
Ich glaube das letzte mal war beim Tod meiner Mutter, obwohl sich das hier grade ziemlich ähnlich anfühlte.

Ich schwankte langsam zu meinem Handy, welches noch immer in der Ecke lag wo es hin geflogen war. Und natürlich war der Bildschirm leicht gesprungen, beschrieb meine derzeitige Situation ganz gut.
Zurück und sicher auf dem Sofa angekommen versuchte ich mein Handy zu entsperren, wobei ich 2 mal den Pin falsch eingang, obwohl ich mir eigentlich sicher war die Tasten getroffen zu haben.
Es war noch immer der Chat mit Jimin geöffnet, nun hatte auch er kein Profilbild mehr drin, was hieß er hatte mich auch geblockt.
Ich ging in mein Kontaktbuch auf dem Handy, scrollte, hielt seine Nummer gedrückt und drückte auf Löschen.
Seine Sachen würde ich irgendwann zusammen packen und seiner Eomma vor die Tür stellen.. die weiß bestimmt eh schon bescheid.

Ich musterte mein Hintergrundbild, auf dem Jimin und Ich am Han-River saßen und ein Bubble Tea tranken, das war unser 1 Jähriges Jubiläum.
Vorsichtig strich ich mit dem Daumen darüber ehe ich das Bild entfernte und ein schwarzes Foto als Hintergrund nahm.
Eigentlich wollte ich das Foto löschen aber das brachte ich nicht übers Herz. Stattdessen wollte ich lieber noch etwas von meiner neuen lieblings Flüssigkeit.
Ich stand also wieder auf, stopfte das Handy in die Hosentasche und zog mir langsam schwankend Schuhe und Jacke an.
Ich griff schnell Portmonaie und Schlüssel und rannte förmlich das Treppenhaus runter.
Ich riss die Haustür auf und kalte Winterluft strömte mir entgegen.
Mein Atmen war zu sehen und die Haut auf meinem Gesicht zog sich etwas zusammen. Es war wirklich bitter kalt.

Ich steckte die Hände in die Taschen, hatte vorher die Kaputze meiner schwarzen Jacke übergezogen und schlich zum nächsten Kiosk.
Der Besitzer kannte mich nicht bei nahmen, was mir eigentlich recht war.
Ich kaufte noch eine Flasche des goldenen Glückes und schritt mit ihr durch die dunklen Straßen Seouls.

Mir ratterte alles durch den Kopf, die ganzen Jahre zogen an mir vorbei und es holte mich alles ein.
Es fühlte sich wirklich an als würde meine Vergangenheit hinter mir stehen und ihre Hand auf meine Schulter legen.
Ich war sie doch endlich los geworden..
Er hatte mir doch versprochen zu bleiben um mich vor ihr zu beschützen.

Und jetzt stand ich hier, in einem Park mit Whsikey in der Hand, als wäre diese Version von mir nie weggewesen.
Mein müder Körper fiel erneut auf eine Sitzmöglichkeit, in dem Fall eine alte kalte Parkbank, sie mir bekannt. Ich saß hier nicht zum ersten mal. Und wohl auch nicht zum letzten mal.

Ich setzte die Flasche an und strich die Tränen von meiner Wange, welche aufgrund der Kälte brannten.
Wieso tat das so weh? Ich konnte mit Schmerz nicht umgehen.
Ich kann nicht trauern, ich habe nie gelernt zu weinen.
Ich habe gelernt stark sein zu müssen, ich habe gelernt zu überleben.
Diese Verfassung würde mich umbringen. Diese Verfassung machte mich schwach, in meinem Leben als Einzelkämpfer.

Konnte ich ihn nicht einfach hassen?
Dann würde es nicht so weh tun..
Also hasse ich ihn jetzt.
Ich hasse ihn!
Ich will und muss ihn hassen sonst zerbreche ich.

Ich setzte die Flasche an, trank und trank und murmelte immer wieder den selben Text in meinem Kopf, bis mir schwarz wurde..

Maybe hatin' you's the only way it
doesn't hurt

So I'm gonna hate you
I'm gonna hate you
Paint you like the villain that
you never were

I'm gonna blame you
For things that you don't do
Hating you's the only way it doesn't hurt

We weren't perfect, but we came close
Until I put all of our pain under the microscope
And I still can't face it
I'm still in love, for what it's worth

Maybe hatin' you's the only way it
doesn't hurt
So I'm gonna hate you
I'm gonna hate you
Paint you like the villain that
you never were

I'm gonna blame you
For things that you don't do
Hatin' you's the only way it doesn't hurt

Ooh, ooh
Ooh, ooh, ooh

It's not the truth
It's not the cure
But hatin' you's the only way
it doesn't hurt..

Bonjour ihr kleinen Kleiderhackenpinöpel♡

Ich sitz grad im Zug und I hate it. Es ist immer so voll und immer Verspätung-.-

♡♡♡