Kapitel 7
"Yeong seit wann hast du acht Arme?", rief mir Kara über die laute Musik zu.
Sie hängte ziemlich unelegant an Jins Hals und wippte hin und her. Dieser schüttelte bloß lachend den Kopf.
Wir sind solche Fragen schon gewohnt. Es war nichts Neues.
Und zu ihrer Verteidignung, sie war schon bei ihr Zuhause betrunken. Ich bin vorhin zu ihr geeilt, habe mich umgezogen und dann mit den gleichen Leuten, wie letztes mal zum selben Club gefahren.
Nun tanzten wir schon eine Ewigkeit zu guter Musik und hatten einfach nur Spaß.
Ich schloß also einfach wieder meine Augen und tanzte weiter.
Zuerst war ich eher lustlos gewesen, doch nun war ich glücklich hier zu sein.
Das nächste Lied begann und sofort schrie Kara auf. Es war ihr Lieblingslied. Sie sang mit Rihanna mit und ich musste lachen. Ich konnte mir schon vorstellen, wie sie ihre Moves dazu machte.
Plötztlich spürte ich zwei Hände auf meiner Schulter.
Mit dem Gedanke, es wäre jemand aus der Gurppe, drehte ich mich um und öffnete die Augen.
Es war Jiho.
Verdammt, das war aber sowas von der absolute Dejavu!
Er lächelte mich an.
Obwohl ich mich doch daran gewöhnen müsste, war ich leicht überrascht. Ich meine, so viele Zufälle gibt es gar nicht!
Er trug ein weißes Shirt, wie eine weiße Jeans. Dazu eine rosa Jacke und Cap. Es sah bei ihm, wie bisher alles, verdammt gut aus.
"Was machst du denn hier?", fragte ich, ohne aufzuhören zu tanzen.
Er antwortete etwas, doch ich verstand ihn nicht, weshalb er näher kam. Sein Atem streifte meine Wange.
"Die Jungs hatten Bock auf Feiern und Mino hat hier eine Kellnerin, die er mag.", erklärte er erneut. Dabei grinste er weiter.
Ich nickte einfach und Jiho sah es als "okay" zum Bleiben. Mich störte das nicht wirklich. Schließlich konnte er tanzen und hielt mir komische Typen vom Hals.
Also tanzten wir die meiste Zeit zusammen und tranken ab und zu etwas. Es war schon recht viel, doch ich war mittlerweilte durch Kara geübt.
Irgendwann kamen auch seine restlichen Freunde auf die Tanzfläche. Jin hatte mir davor Bescheid gegeben, dass sie gehen würden. Kara war eingeschlafen. Ich wollte aber da noch nicht gehen und blieb zu Jihos Freude. Nun tanzte ich mit ihnen, ohne dass mich seine Hand losließ.
Natürlich ging es weiter und weiter. Ich hatte nach Mitternacht den Überblick verloren, wie viel ich mit den Jungs getrunken hatte. Sie waren
jedoch tatkräftig dahinter, dass mein Glas nie leer war.
Naja, der letzte Kurze war dann doch nicht so eine gute Idee gewesen.
Wieso?
Tja, ich liege halbnackt (Ich trage nur ein fremdes Shirt, welches zu groß ist) in einem fremend Bett, welches in einem unbekannten Zimmer steht. Ohne zu wissen, was nach dem Getränk passiert war. Außer ein paar Bruchstücke, die ich am liebsten ignoriere. Zur Krönung habe ich auch noch Kopfschmerzen.
Als ich mich umblickte, sah ich mehrer Bilder an der Wand. Auf allen war Jiho drauf.
Nun gaben die paar Erinnerungen Sinn...
Mir wurde sofort warm und ich hoffte, dass ich mich bloß vollgekotzt hatte und deswegen das Shirt trug.
Auf einmal wurde die Tür aufgerissen und zwei Männer standen im Zimmer. Hinter ihnen war Jiho und versuchte sie aufzuhalten.
"Ihr könnt nicht einfach in mein Zimmer!"
Ich starrte die Männer an und die Männer mich.
Es herrschte eine unangenehme Stille.
Bis sich Jiho durch die Beiden durchquetschte und versuchte sie rauszuschieben.
Ab da fing mein persönlicher Albtraum an.
Der eine mit vielen Tattoos nahm Jihon in den Schwitzkasten und lachte laut auf.
"Also sind die Gerüchte war, du kleiner Lügner!", rief dieser, "Nein, ich habe niemanden, Hyung. Glaub mir! Lügner!"
Der sogenannte Lügner versuchte sich zu befreien.
"Jay, lass mich los!"
"Und dann auch noch so eine Hübsche!"
"Kiseok! Hilf mir!"
"Wie hast du Zwerg das bloß hinbekommen?"
Während sie weiter kämpften, wurde ich immer verzweifelter.
Ich fühlte mich schutzlos und bloß gestellt. Fest hielt ich die Decke vor meinen Körper. Versuchte mich zu bedecken.
Ja, ich weiß selber Schuld, aber das war einfach zu viel!
Dieser Kiseok bemerkte meinen verzweifelten Gesichtsausdruck. Das Lächeln auf seinen Lippen verschwand und er blickte mich nachdenklich an. Bestimmt boxte er Jay auf die Schulter.
"Jay, wir warten im Wohnzimmer. Los."
Sein Ton ließ keinen Widerspruch zu. Jay ließ augenblicklich Jiho los und schaute zu mir. Er verstand sofort.
"Okay.", meinte er und konnte sich trotzdem kein Lächeln verkneifen.
Und schon waren sie draußen. Jiho stellte sich auf. Er schien den Sinneswandel nicht zu verstehen.
Bis er zu mir schaute.
Sofort wurde sein Blick sanfter.
"Tut mir leid, Yeong.", sagte er leise. Fast als wäre ich ein verschrecktes Tier.
Ich nickte bloß und versuchte alles zu verarbeiten.
"Sie sind ein bisschen laut. Vor allem Jay."
Nun kam er auf mich zu. Ich drückte die Decke noch fester an mich.
Wieso fühlte ich mich so?
Ich war mir noch nicht mal sicher, ob wir miteinander geschlafen hatten!
Ich holte tief Luft.
"H-Haben wir m-mit-teinander geschlafen?", brachte ich langsam und brüchig hervor.
Gott, ich klang so dumm und naiv!
Er blieb kurz vor mir stehen und schaute mich an.
"An was kannst du dich erinnern?", wollte er wissen.
"Nicht viel, aber irgendwie doch zuviel."
Er legte den Kopf schief.
"Ja, haben wir."
Und BOOM ich fühlte wie mein Herz hinunterfiel. Das konnte doch jetzt nicht sein. Ich war doch nicht so dumm gewesen?
"Du schaust, als ob es das erste Mal gewesen war.", versucchte Jiho die bedrückende Stimmung zu lockern.
Wenn er wüsste, dass genau dies der Fall war.
Jiho war mein Erster gewesen und ich kann mich nicht mal an alles erinnern...
Mir war zu heulen zumute.
"Yeong?", fragte er verunsichert.
Ich jedoch schaute beschämt auf den Boden. Versuchte die Tränen zu ignoriern.
Ich war selber Schuld. Aber es war trotzdem nicht fair! Wir kannten uns kaum!
Es war nicht fair!
Das das passiert war und das ich mich wie ein kleines Kind fühlte.
Jiho vernahm meine Stille richtig und zog scharf die Luft ein.
"Oh Gott! Ich wusste das nicht! Ich- Yeong- Wirklich-", entschuldigte er sich stotternd.
"I-ich muss gehen.", brachte ich zittrig hervor.
Dann stand ich auf, ignorierte seine Anwesenheit und zog mich schnell an.
"Wieso?", fragte Jihon verwundert. Er hatte wahrscheinlich mit einer anderen Reaktion gerechnet.
"Ich brauch einen klaren Kopf."
"Du haust ab."
"Nein, ich-"
"Natürlich! Du haust zu 100% ab! Wir sollten darüber reden.", versuchte er mich zu überreden.
Ich fuhr gehetz um. Schaute ihn zweifelnd an.
"Über was, Jiho? Über was sollten wir reden? Dass ich mich wie ein betrunkenes Flittchen in dein Bett gelegt habe? Nein, darüber brauche und muss ich auch nicht reden! Es war mein Fehler! Wirklich! Ich muss einfach nur hier raus!", rief ich immer lauter. Ich war so verzweifelt! Noch nie hatte ich mich so wertlos gefühlt.
Jiho stand still da. Schaute mich bloß an. Als keine Reaktion kamm, zog ich meine Schuhe an und eilte zur Tür.
Kurz davor packte er mein Handgelenk.
"Du warst kein Fehler."
Mehr nicht.
Mein Hals schnürrte sich zu. Wieso? Ich kannte ihn kaum.
Klar, wir hatten viel miteinander geredet und Zeit verbracht, aber mehr auch nicht.
Als ich nichts sage, lässt er mich los.
"Ich bin immer erreichbar.", sagte er noch.
Dann riss ich die Tür auf und stürmte hinaus. Jay uns Kiseoks Rufe ignorierte ich.
Ich wollte nur noch Heim und mich dafür schlagen, dass ich so dumm war.
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Hello!
Endlich wieder ein Update (nach einer Ewigkeit...) Es war ein richtiger Kampf :/
Naja, ich hab mich also aufgerafft und TADA!
Bin aber nicht ganz zufrieden...
Trotzdem viel Spaß beim Lesen!♥
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