13. Das zweite Läuten des Glockenturms: Showtime!

Das Trio nähert sich dem Stadtzentrum, die Nervosität steigt.
Viele maskierte Gestalten lauern in der Gegend herum.
Baltimor ist eine sehr beliebte Touristenstadt und gilt seit Jahrzehnten als Treffpunkt der Wohlhabenden. Angesichts der Vielzahl an Besuchern, die kurzfristig in Baltimor verweilen, stellt die Stadt zahlreiche moderne Zelte als Rückzugsorte zur Verfügung.

Inmitten einer Menschenmenge richten Layla, Santana und Eduardo ihre volle Aufmerksamkeit zum größten Ziegelzelt, der hier als 'Casino' betitelt wird. Bei der Eile durch die Masse kreuzt Eduardo unwillig den Weg einer ihm entgegenkommenden Person.
Der Unbekannte seufzt: "Hey, muss man dir das Gehen beibringen oder was?!"
Eduardo ballt die Fäuste während er sich verlangsamt: "Hey, ich glaube, du hast keine Manieren!"
Santana stellt sich zwischen den Beiden und beruhigt den Unbekannten: "Entschuldige es war unsere Schuld!"
Der Unbekannte amüsiert sich und lacht über die Beiden, während er auf Eduardo zeigt: "Hey du, beim nächsten Mal solltest du besser aufpassen. Wenn dein Bodyguard nicht da wäre, könnte ich dir vielleicht das Fliegen beibringen. Das wäre doch ein echter Fortschritt oder? Nicht laufen können, aber fliegen... hahahaha."
Eduardo ist stinksauer, jedoch wird er von Santana vom Arm gepackt und rennt nach einem kurzen Moment ohne ein Kommentar abzugeben weiter.
Angekommen vor dem Ziel tadelt Layla Eduardo und verweist auf einige Personen mit hohem Status, die ihnen erhebliche Schwierigkeiten bereiten können.
In der unmittelbaren Nähe befindet sich eine Person, die einen weißen Sakko mit gestricktem [S] Motiv auf der rechten Brustbereich besitzt, die Laylas Neugier weckt: "Was soll dieses Symbol sein?"
Santana ist sehr gereizt und flüstert in die Runde: "Wenn du nur wüsstest! Ich habe es satt, dieses Symbol zu sehen! Am besten würde ich den jetzt sofort vermöbeln!"
Eduardo: "Hä, wer ist 'n der?
Santana: "Das ist einer von der Regierung. Wer aus Savage kommt, wird mit einem weißen Sakko belegt, auf dem dieses lächerliche [S]-Symbol prangt!"
Layla: "Eins... zwei... drei... vier, hier sind ja einige von denen!"
Eduardo: "Lasst das jetzt, los stellen wir uns an!"
Hinter einer Warteschlange angestellt warten die Drei, bis sie an der Reihe sind. 
Vor der Eingangstür warten zwei stämmige 2 Meter große Ranger um Zulass zu gewähren.
Als das Trio nun an der Reihe ist und die Ranger bemerken, dass sie nicht gerade luxuriös angezogen sind, gewähren sie kein Eintritt.
Der Ranger: "Ihr könnt hier nicht rein! Um diese Uhrzeit dürfen nur die, die was in den Taschen haben herein, wer nicht Zahlen kann, darf nicht hineinspazieren!"
Santana schnappt sich ein Apfel aus seinem Rucksack.
Der Ranger zeigt auf Layla, die eine Maske aus Obstschalen trägt und demütigt sie: "Ein Apfel? Das könnte solch einer 'fruchtbaren Maske' auch gefallen! Gib es doch einfach ihr und verschwindet hier gefälligst!"
Layla ist verärgert und atmet tief durch. Es bleibt nichts anderes übrig, als eine andere Lösung zu finden.
Sie stehen unter herbem Zeitdruck, da die Glocke vor einer halben Stunde geläutet hat.
Eduardo gibt Preis, dass er eine Idee hat und sucht sich vorerst ein Restaurant mittels der Navigationsfunktion des S-Wisers aus, damit die Drei sich leichter austauschen können.
Es ist ein großes und anscheinend beliebtes Lokal, da vielen Gäste ihren Magen beglücken.
Ein leerer Platz neben der Theke, wo die Mahlzeiten vorbereitet werden, lässt grüßen.
Speisekarten, die auf der Vorder- sowie Rückseite Kartoffel-Motive haben, befinden sich auf dem Tisch.
Mit sabberndem Mund zählt Layla paar Angebote aus dem Menü auf:" Kartoffel-Là Creme Suppe.. Kartoffelauflauf... Kartoffelsalat... Kartoffelchips... Kartoffeltee."
Eduardo schenkt ihr sein volles Ohr und bemerkt, dass sich alles nur um Kartoffel dreht.
Währenddessen ist Santana dabei sich das Preisgünstigste auszusuchen: "Habt ihr euch die Preise angesehen, ist ja arschteuer hier... also ich habe nur 4 Bonys!"
Layla und Eduardo durchsuchen ihre Taschen.
Was die drei zusammentrommeln konnten sind gerade mal 11 Bonys.
Nun versuchen sechs Augen das Beste aus dem Menü herauszufischen.
Santana: "Ehmm... entweder kaufen wir uns die Kartoffel-Là Creme Suppe, die 3.50 Bonys kostet oder die Kartoffelchips für 3.30 Bonys."
Eduardo freut sich, da sie wenigstens eine Auswahl treffen können und will die Kartoffelchips.
Mit Santana sind sie schon zu zweit, die sich die Chips vergnügen wollen. Layla hingegen wählt die Suppe.
Der Tisch wird bedeckt und der Kellner kassiert ab.
Als sie dabei sind, ihre Nahrung zu verspeisen, steht Eduardo kurzfristig auf, um das WC aufzusuchen.
Als sich Eduardo wieder vor dem Ausgang des Wc's befindet, und zum Tisch laufen möchte, nimmt er ein zufälliges Gespräch der Köche, die in seiner unmittelbaren Nähe befinden, wahr.
Koch 1: "Morgen habe ich endlich frei und kann ins Casino zum Zentrum."
Koch 2: "Wieso gehst du nicht heute hin, nach einer Stunde hast du doch Feierabend."
Koch 1: "Hast du vergessen, dass heute nach einer Stunde wieder einmal ein Tag für die blöden Auktionswettbewerbe ist?!"
Koch 2: "Ah ja, Stimmt, deswegen hat unser 'Gold' heute so früh geläutet... beim zweiten Läuten fangen ja die scheiß Wettbewerbe an. Und nur mal unter uns... heute wird dort die Hölle los sein! Habe von einem Regierungsbeauftragten der bei uns essen war mitbekommen, dass unser geliebter Lord sich heute amüsieren möchte und den Eintritt aus eigener Tasche bezahlt hat, der Bastard!"
Völlig überrascht läuft Eduardo zurück zum Tisch und grinst vor sich hin.
Layla und Santana, die sich satt gegessen haben, warten neugierig auf den Austausch mit Eduardo.
Eduardo erzählt den Beiden über den Sachverhalt, den er beim Belauschen der Köche wahrgenommen hat.
Layla: "Ist das wahr, Ed? Wenn das wirklich stimmt, dann haben wir nicht mehr viel Zeit und müssen sofort zurück zum Zentrum!"
Santana: "Und was ist jetzt mit deinem Plan, Eduardo?"
Eduardo lächelt sarkastisch und kratzt sich mit dem Zeigefinger am Kopf: "Hehe, vergisst es!"
Santana senkt sein Kopf zu Boden, als würde er: "Hoffnungsloser Fall", sagen.
Als die Drei sich auf dem Weg zum Ausgang begeben, richtet Santana den Beiden aus, dass sie schon mal vorgehen sollen, weil er dringend aufs Klo muss.
Layla und Eduardo eilen zum Stadtzentrum. Auf dem Weg erinnert sich Eduardo an die Gefangenen, die zum Zentrumszelt gebracht worden sind und ist in Gedanken versunken: "Wieso haben die Souldier die Gefangenen so früh dahin gebracht, wenn der Wettbewerb erst am Abend stattfinden soll?"
Layla versucht ihn aufzurütteln: "Eduardo... hey... Eduardo, komm endlich zu dir, wir sind gleich da! Wo bleibt denn Santana?"
Eduardo schüttelt mit dem Kopf: "Hä, was, wie... äh... ja, er wird uns bestimmt gleich einholen. Los, lass uns an der Warteschlange anstellen."
Die Beiden sind wieder an der Reihe und werden von den Rangern wiedererkannt.
Ranger 1: Hey, was soll das? Ich habe euch doch gesagt, dass ihr nicht rein dürft!
Ranger 2 grinst: "Oder habt ihr plötzlich eine Erbe von euren Omis bekommen und seid reich, haha?!"
Layla ist empört und ballt die Faust, da sie sich an ihre Oma erinnert: "Du Arsch!"
Ranger 1 hält sein großes Speer in Laylas Richtung: "Was hast du da gesagt?"
Eduardo fängt an zu grinsen wirft sich amüsierend die Hände über sein Kopf und läuft in Richtung der Eingangstür.
Ranger 2: "Sagt mal habt ihr den Verstand verloren oder was soll das Ganze Theater? Es gibt noch andere die hier warten und ihr vergeudet unsere Zeit! Los verschwindet hier!"
Ranger 1 führt sein Speer in die Richtung von Laylas Kin aus: "Ansonsten...!"
Eduardo steht nun vor der Eingangstür und bittet mit einer Handgeste Ranger 2 sich ihm anzunähern und flüstert ihm ins Ohr: "Ansonsten sage ich der ganzen Warteschlange, dass die heutige Show vom Lord finanziert worden ist und ihr trotzdem Geld für den Einlass nimmt, sodass ihr ziemlich viel Ärger vom Lord bekommen könnt!"
Ranger 2 ist geschockt und sehr deprimiert und gewährt mit lauter Betonung sofortigen Einlass: "T..tut mir Leid Sir!" "Ich hätte viel früher wissen sollen, dass sie es sind!"
Nach der Aussage erstarrt Ranger 1 und Layla geht ihm einfach aus dem Weg und widmet sich zur Tür.
Im Zelt sieht es wie eine große Konzerthalle aus. 
Viele Schauplätze, davon fast alle belegt und einige theatralische Vorführungen als Einleitung bis zum großen Highlight.
Zwei leere Plätze werden eingenommen woraufhin Layla neugierig fragt: "Was hast du den eigentlich gesagt Eduardo?
Eduardo lächelt: "Habe ihm damit gedroht, die Warteschlange darüber zu informieren, dass der heutige Eintritt vom Lord gezahlt wurde!"
Layla grinst und ist nun mit dem Gedanken einerseits bei Samuel und andererseits bei Santana, der immer noch nicht zusehen ist. Eduardo wiederum genießt die Show und lehnt sich zurück, da er immer ein trockenes Waisenleben geführt hat und das erste Mal eine amüsante Veranstaltung zu sehen bekommt.

*Gong* *Gong* *Gong*

Das zweite und letzte Läuten vom goldenen Glockenturm.
Die Bühne gehört einem Mann, der sich im Mittelpunkt aller Augen befindet und jeden Willkommen heißt.
Ein starkes Applaudieren zwischen den Reihen, woraufhin er mit den Einzelheiten des Abends fortfährt.
Der Bühnenwärter: "Liebes Publikum. Zuerst wird der Gefangene vorgestellt. Im Nachhinein wird abgezählt, wie viele Interessenten von euch für eine Auktion und wie viele für eine Challenge sind. Vorab eine Info... eine Auktion ist eine Versteigerung, bei dem der Höchstbietende gewinnt. Bei der Challenge wiederum fordern die Zuschauer, die Interesse am Gefangenen haben, sich gegenseitig heraus. Dabei wird das Konzept der Herausforderung von uns ausgewählt! Und damit ist die Einleitung der Show abgeschlossen! So... fangen wir nun an. Wie einige von euch schon wissen, gibt es hin und wieder wichtige Personen, die uns bei unserer Arbeit unterstützen. Heute heiße ich Lord Shidan recht herzlich willkommen, der die heutige Show finanziert hat und die Leitung übernimmt!"
Alle Lichter des Zeltes gehen aus.
Außer den Schritten einer Person ist nichts zu hören.
Nach einer halben Minute Dunkelheit wird das Podest in den verschiedensten Farben auf erhellt und schlussendlich bemerken alle eine etwa 1,95 Meter große Person, der einen schwarzen Mantel und eine weiße Maske trägt.
Vier große, rote X-Symbole werden auf dem Boden des Podestes ausgestrahlt.
Lord Shidan richtet seinen Zeigefinger auf den ersten ganz rechts befindlichen X und führt mit seinem Finger eine Bewegung vom X Symbol bis in die Deckenkante aus. Ein krach entfaltet sich und das Symbol teilt sich in Zwei.
Es herrscht laute Geräuschkulisse und viele fragen sich, was da vorgeht.
Mit der unerwarteten Erscheinung des ersten "Opfers" vom Grundboden bis hin zum Podest bricht ein Jubeln aus.
Der Gefangene sitzt mit den Händen und Beinen gefesselt auf einem Holzstuhl und trägt eine Maske.
Layla und Eduardo erhoffen, Samuel zu sehen, als Lord Shidan die Maske des Gefangenen Nr. 1 abnimmt. Die Augen sind geschlossen, woraufhin Lord Shidan betont, dass man keine Ungewissheiten haben sollte, dass er Tod ist.
Die meisten Stimmen der Interessenten sind für eine Versteigerung von Nr. 1.
Der Gefangene wird für eine Summe von 1.570.000 Bonys versteigert.
Nun postiert Lord Shidan den zweiten Gefangenen in die Oberfläche.
Layla und Eduardo werden immer nervöser und wünschen sich Samuel zu sehen.
Santana haben die Beiden vollkommen vergessen.
Die Maske wird langsam abgetragen und es ist wieder ein schlafender Souldier.
Layla und Eduardo schenken ihm ihre volle Aufmerksamkeit.
Ein kurzer Aufschrei seitens von Layla: "Samuel, das ist er... was haben sie mit ihm angestel...?!"
Eduardo hält ihren Mund zu und will nicht das andere erfahren, was Layla sagt.
Zuerst wird abgestimmt, ob eine Auktion stattfinden soll oder eine Challenge.
Es sind 14 Stimmen für eine Auktion. Wiederum gibt es mit Layla und Eduardo nur 10 Personen, die sich für eine Challenge bereit erklären.
Kurzerhand bereitet sich Lord Shidan vor, die Auktion zu starten, weil das Auswahlverfahren klar gegen eine Challenge abgestimmt hat.


Werden die drei Freunde sich von Samuel verabschieden müssen?
Wo ist Santana?

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