5.Kapitel

Zeitsprung – Wieder in Hogwarts (ab jetzt werden wir uns weniger an die richtige Geschichte halten, weil das problematisch bei der Beziehung zwischen Melody und Draco wäre; Wir hoffen ihr versteht das😂😂 - Jana&Franzi:))

Den ersten Tag in Hogwarts verbrachte ich größtenteils getrennt von meinen Freunden. Ich saß auf einer abseitsliegenden Bank, an der sonst niemand vorbeiging, und dachte nach. Wenn sogar die Todesser wieder mutiger wurden, mussten sie auf eine Rückkehr Lord Voldemorts hoffen. Und falls er wirklich zurückkehrte, war nicht nur ich in Gefahr. Harry war selbstverständlich in Gefahr, aber auch Hermine aufgrund ihrer Abstammung und Ron aufgrund seines Rufes, beziehungsweise des Rufes seiner Familie. „Warum muss ich ausgerechnet dir an meinem ersten Tag über den Weg laufen?" beschwerte sich eine mir nur allzu bekannte Stimme.
Ich wandte mich Malfoy zu. Sein Anblick und allein seine Stimme beruhigten mich und ließen mich kurzzeitig meine Sorgen vergessen. Ein Glücksgefühl breitete sich in mir aus. Ich stoppte mich selbst. Er durfte das nicht in mir auslösen! „Ich weiß es nicht. Geh einfach weiter und ignorier mich. Geh kleine muggelstämmige Erstklässler ärgern und verschone mich mit deiner unerträglichen Anwesenheit." antwortete ich schnippisch. „Red nicht so mit mir!" fuhr er mich mit vor Zorn glänzenden Augen an.
Ich zuckte erschrocken zusammen. „Dann lass mich einfach in Ruhe." murmelte ich. Seine Nähe ließ mich meinen Entschluss, ihn abgewimmelt zu haben, bereuen und das sollte ich nicht.
„Ich glaube, wir sollten besser reden." widersprach Malfoy und verschränkte die Arme vor der Brust.
Ich stellte mich hin, um wenigstens etwas größer zu wirken, aber leider war er immer noch fast einen halben Kopf größer als ich. „Ich wüsste nicht, was wir zu bereden hätten, Malfoy." zischte ich.
„Oh doch, dass weißt du ganz genau." widersprach Malfoy mir.
Ich seufzte. „Wenn es irgendwas mit der Beziehung zwischen uns beiden zu tun hat, lass es einfach. Ich werde meine Meinung nicht ändern."
Malfoy kam mir bedrohlich nahe. „Ich weiß, dass du mit mir zusammen sein willst. Ich sehe es in deinen Augen. Warum lügst du mich also an?"
Ich holte tief Luft. „Draco, wie oft noch? Für uns ist es unmöglich zusammen zu sein." antwortete ich mit warnendem Unterton.
„Wir können es geheim halten, Sherwood." warf er ein.
„Wir hassen uns." hielt ich stur dagegen.
„Das tun wir nicht mehr und das weißt du genau." entgegnete er kühl.
„Ich will nicht mit dir zusammen sein." zischte ich schließlich.
„Melody." Malfoys Stimme klang sanft und warnend zugleich. Er hob die Hand und legte sie an meine Wange. Ich erschauerte. „Du gehörst zu mir, Melody. Dein Platz ist an meiner Seite und ich will es nicht weiter sehen wie sich Longbottom und diese anderen Schwachköpfe an dich ranmachen. Ich will, dass du meine Freundin bist." erklärte er hart, aber ich meinte in seiner Stimme auch ein Flehen zu hören.
„Draco, ich will auch nicht sehen, wie sich Pansy an dich ranmacht. Aber es wird zu auffällig sein, wenn wir plötzlich Abstand von ihnen nehmen. Sie werden es herausfinden." antwortete ich leise, während ich in seine wunderschönen sturmgrauen Augen blickte.
„Nein, werden sie nicht, Melody. Ich will dich an meiner Seite haben, egal was ich dafür aufgeben muss. Selbst wenn ich es nicht wollen würde, könnte ich meine Liebe zu dir nicht unterdrücken. Ich habe so lange versucht, sie zu unterdrücken. Seit dem Tag, an dem ich dich zuerst gesehen habe. Und so schwer es mir auch fällt, es einzusehen: Ich liebe dich, Melody." gestand er mir sanft und plötzlich wich jegliche Härte aus seinen Augen.
„Ich liebe dich auch." flüsterte ich und senkte den Blick.
Er legte seine Hand an mein Kinn und hob es an, sodass ich gezwungen war, ihn anzusehen. „Dann lass es uns versuchen. Ich werde mit keinem anderen Mädchen mehr flirten und du lässt dafür die anderen Vollpfosten stehen, okay?"
Ich zögerte kurz und atmete tief durch. „Okay." Ich schloss die Augen und seine Lippen legten sich sanft auf meine. Der Kuss drückte so viele Gefühle seinerseits als auch meinerseits aus. Verzweiflung, Erleichterung, Liebe, Entschlossenheit. Es war wie der Flügelschlag eines Schmetterlings. Hauchzart und sanft. Ich brauchte Draco. So sehr es mir als unabhängiges starkes Mädchen auch widerstrebte. Ich brauchte Draco.

Zusammenfassung des Schuljahrs

Draco und ich trafen uns ab und zu und diese Treffen bestanden meistens darin, dass wir einfach beieinander saßen und gegebenenfalls etwas diskutierten. Zufrieden hatte ich gesehen wie er Pansy abgeblockt hatte und ich selber ignorierte meine Verehrer und machte Neville oft klar, dass er für mich nur ein Freund war. Harry war beim Trimagischen Turnier dabei gewesen und hatte gewonnen. Er hatte bei Cedrics Tod und Voldemorts Rückkehr zusehen müssen. Das ganze Schuljahr über war ich kaum von seiner Seite gewichen und hatte ihn unterstützt, selbst durch seinen Streit mit Ron. Wenn er und Draco sich in die Haare gekriegt hatten, hatte ich Harry unterstützt, aber danach hatte ich mich immer mit einem kurzen Blick entschuldigt, worauf er mit einem sehr leichten Nicken reagierte. Zum Weihnachtsball waren wir natürlich getrennt gegangen, er mit seiner Verehrerin Pansy, ich mit Lee Jordan. Wir sind beste Freunde, also konnte Draco das gar nichtmissverstehen. Doch seine Augen wanderten häufig zu mir. Mein Kleid stand mir aber auch perfekt. Sonst war nichts Nennenswertes passiert.

Fünftes Schuljahr

Wieder zurück. Ich hatte die Ferien die ganze Zeit bei den Weasleys beziehungsweise im Hauptquartier des Orden des Phönixes verbracht. Ohne Harry, weil Dumbledore es nicht gewollt hatte. Ich hatte Harry einfach erzählt, dass Fred mich eingeladen hatte und er akzeptierte das. Er war nicht so dicke mit Fred und George, als dass ihn das gestört hätte. Doch hätte ich geahnt, dass er in diesen Ferien von Dementoren eingegriffen werden sollte, wäre ich definitiv bei ihm geblieben. So genoss ich einfach die Zeit mit meinem Vater und meinen Freunden. Eines Tages saß ich mit Sirius alleine im Wohnzimmer und redete mit ihm. „Langsam kommen Erinnerungen zurück. Du hast meine Mutter und mich häufig besucht, stimmt's?" fragte ich neugierig.
„Ja, das habe ich. Auch wenn ich damals noch nicht wusste, dass ich dein Vater war." antwortete Sirius.
Für mich war es immer noch komisch ihn Papa oder so zu nennen. „Warum meine Mutter es dir wohl verschwiegen hat?" grübelte ich.
„Amalia war eine schlaue Frau. Vertrau auf ihre Gründe, auch wenn du sie nicht kennst, Melody."
„Das ist schwer, Si- äh Papa." erwiderte ich seufzend.
„Ich weiß." sagte Sirius sanft. „Melody, du siehst nicht nur aus wie sie, auch im Inneren hast du unglaublich viel von ihr. Irgendwann wirst du an dem Punkt angelangt sein, an dem du sie verstehen wirst." munterte er mich auf.
Ich atmete tief durch. „Es ist komisch. Ich kenne sie kaum, aber dennoch fehlt sie mir so sehr."
Sirius lächelte verständnisvoll. „Das ist deswegen so, weil dein Verstand vergisst, aber dein Herz niemals."
Ich nickte schluckend. „Seit ich dich kenne, kommen auch immer mehr alte Erinnerungen an sie zurück. Sie war wunderschön, nicht?" fragte ich nach.
Sirius nickte wehmütig. „Grüne Augen, die vor Leben nur so funkelten, und feuerrotes Haar, das ihren Mut und ihre Stärke zeigte. Aber die zierliche Gestalt und die elfenhaften Gesichtszüge einer Frau, die von ganzem Herzen liebte. Sie sah aus wie du, abgesehen von den Haaren und den Augen. Wenn ich dich anschaue, denke ich häufig, dass ich sie vielleicht nicht ganz verloren habe." antwortete er.
Ich schwieg kurz. „Ich glaube, dass sie dich sehr geliebt hat. Deswegen hat sie dir nichts gesagt. Um dich zu schützen. Sie wollte nicht, dass du dich für sie und mich verantwortlich fühlst. Sie wollte dich da raushalten." meinte ich nachdenklich.
Sirius lächelte. „Du bist in der Tat genau wie deine Mutter."
Ich lächelte zurück.
Schließlich räusperte er sich. „Wie sieht es bei dir in der Liebe aus?" fragte er.
Ich lächelte gekünstelt. „Niemanden, den du gutheißen würdest." antwortete ich leise.
Sirius lehnte sich zurück. „Liebst du ihn?"
„Ja, von ganzem Herzen."
„Und er? Liebt er dich genauso?"
„Ich denke schon. Er riskiert eine Menge für mich und geht Risiken für mich ein, bei denen ich nicht weiß, ob ich sie an seiner Stelle eingegangen wäre. Und er sagt mir immer wieder, wie sehr er mich liebt." antwortete ich.
„Dann geht für mich alles in Ordnung." meinte Sirius warm.
„Nein. Weil es Draco Malfoy ist." flüsterte ich.
Für eine Zeit war es totenstill.
„Und es ist wirklich so, wie du es gesagt hast?" fragte er ernst.
„Ja." bestätigte ich tonlos.
„Dann ist er vollkommen anders wie seine Eltern. Wenigstens etwas, das Lucius hinbekommen hat." meinte er überraschend gelassen.
Ich hob erschrocken den Kopf und sah ihn verwundert an. „Du bist nicht sauer?"
Sirius seufzte. „Melody, die Liebe sucht sich komische Wege. Wäre es anders, hätten Lily und James sich niemals ineinander verliebt und ich mich nicht in Amalia. Solange er dich glücklich macht, ist für mich alles in Ordnung. Sei nur bitte vorsichtig, okay? Vertrau ihm nicht blind." bat Sirius mich.
„Okay." stimmte ich zu. „Du kennst mich ja, Papa. Meinen Sturkopf hab ich von dir. Ich lass mich nicht von ihm unterkriegen." versprach ich schelmisch.
Sirius grinste. „Nichts anderes habe ich erwartet."
Ich lächelte. „ich hab dich lieb, Siri- äh Papa."
Sirius lächelte zurück. „Bleib einfach bei Sirius. Ich weiß, dass es schwer ist, sich umzustellen. Außerdem will ich mehr ein enger Freund sein, als dein Vater." erklärte er. „Ich hab dich auch lieb, Melody. Und deswegen..."
Er stand auf und zog etwas hinter dem Sessel hervor. Es war ein länglicher eingepackter Gegenstand. Grinsend reichte er es mir. Mit glänzenden Augen riss ich das Papier auf. Ich hielt die Luft an. „Ein Feuerblitz." flüsterte ich. Ehrfürchtig strich ich über das Holz. Ich war schon echt eifersüchtig auf Harry gewesen, als er vor eineinhalb Jahren einen bekommen hatte. „Das ist noch nicht alles." meldete sich Sirius nochmal zu Wort. Hinter seinem Rücken zog er eine Schatulle hervor und gab sie mir. Mit leuchtenden Augen öffnete ich sie und sah einen wunderschönen silbernen Ring mit einem funkelndem Smaragd eingelassen.
Sofort steckte ich ihn mir an. „Ich wollte ihn deiner Mutter schenken. Du weißt das vermutlich nicht, aber sie liebte Smaragde. Ihre Augen hatten sogar eine ähnliche Farbe. Ich hoffe, er gefällt dir."
„Er ist wunderschön, Sirius. Danke. Für alles." erwiderte ich glücklich und fiel ihm um den Hals.
Wir standen noch direkt am Anfang unserer Vater-Tochter-Beziehung, aber es wurde immer besser.

Zeitsprung – Zurück in Hogwarts (schon ein paar Tage nach Schulbeginn)

(Anmerkung: Ab jetzt halten wir uns deutlich mehr an den Film, um zu lange Szenen zu vermeiden;))

„Ich hasse Umbridge!" schimpfte ich laut, als ich den Gemeinschaftsraum betrat. George und Fred waren an meiner Seite und komischerweise gut gelaunt.
„Da bist du..." fing Fred an.
„...nicht die Einzige." beendete George.
Ich stieß ein Knurren aus, einfach weil ich so genervt von ihr war. Dieses Schuljahr würde  noch einige Überraschungen parat halten, das wusste ich.

...

In diesem Schuljahr passierte viel. Der Unterricht in VGDDK wurde nur noch theoretisch durchgeführt und so ziemlich jeder hasste Umbridge. Alle außer den Slytherin-Schülern. Die meisten von ihnen schlossen sich sogar dem Inquisationskommando an, was zu einem heftigen Streit zwischen Draco und mir führte, aber dazu komme ich später.
Außerdem gründeten Harry, Hermine und Ron „Dumbledores Armee" (die DA), in der man lernte, wichtige Zaubersprüche anzuwenden. Ich war natürlich auch ein Teil davon. Umbridge wurde Großinquisitorin von Hogwarts und feuerte unter anderem Hagrid und Trelawney. Außerdem rettete Harry Arthur Weasley, indem er Dumbledore von seinem Traum erzählte, in dem Arthur angegriffen worden war.

Zeitsprung – Kurz vor den Weihnachtsferien

Aufgebracht rannte ich fast zu unserem Treffpunkt. Draco und ich trafen uns wie häufig im Raum der Wünsche. Doch im Moment war ich einfach nur stinksauer auf ihn. Kaum hatte ich den geheimen Raum betreten, als sich auch schon lange Arme von hinten um mich schlangen. „Hallo." raunte Draco mir ins Ohr, was mir einen warmen Schauer über den Rücken jagte und mich fast vergessen ließ, dass ich sauer auf ihn war.
Schnell riss ich mich los.
Erstaunt sah er mich an. „Was ist los?"
„Das weißt du ganz genau! Warum zur Hölle schließt du dich Umbridge an?!" fauchte ich ihn an.
„Ich wüsste nicht, was dich das angeht." erwiderte er kalt.
„Ich bin deine Freundin, verdammt nochmal!" schrie ich ihn an.
„Na und?" erwiderte Draco unbeeindruckt.
„Na und?!" wiederholte ich entrüstet. „Ist das alles für dich nur ein Spiel? Wie beim Mensch-Ärgere-Dich-Nicht, wo man sich für eine Farbe entscheiden muss?! Bin ich vielleicht auch nur ein Spiel für dich?!" fuhr ich ihn aufgebracht an.
Im nächsten Moment stand Draco direkt vor mir und legte seine Hände an meine Hüfte, um mich davon abzuhalten, zurückzuweichen. „Melody, komm runter. Du bist mir so viel mehr wert, als ein dämliches Spiel. Vertrau mir einfach. Okay?"
Ich atmete tief durch. „Wehe, das geht schief, Draco." warnte ich ihn.
Draco lächelte und senkte den Kopf, um mich zu küssen. Den Rest des Treffens ließ er nicht mehr von mir ab.

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