| 48. DRESSES AND SCORES

[ ACT ONE: WILD HEARTS. ]
[ CHAPTER FORTY EIGHT: DRESSES AND SCORES ]

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EIN KRACHENDES POLTERN ließ mich zusammenfahren.

»Gott«, murmelte ich und umklammerte mit zitternden Fingern das kalte Eisen der Metallstange, die man als Halterung in den Boden eingelassen hatte.

Seit ungefähr drei Minuten befand ich mich nun in einem Gefährt, welches der Trainer doch tatsächlich als »Fahrstuhl« bezeichnet hatte. Nun, bei aller Liebe, mit einem Fahrstuhl hatte das hier wirklich kaum etwas gemeinsam - weder war es modern, noch war es leicht zu bedienen.

Und es versprach auch ganz sicher keine »angenehme Fahrt nach oben«.

Nein, viel mehr hatte man mich in eine winzige Stahlkiste gesperrt, die knarzte und rumpelte und sich allem Anschein nach im Schneckentempo vorwärts bewegte.

Der einzige Luxus, den ich entdecken konnte - von der Metallstange mal abgesehen - bestand aus einem kleinen, deutlich zerkratzten Spiegel, der einem eine verzerrte Version seines Aussehens lieferte.

So konnte ich mein verschrecktes, kreidebleiches Gesicht mit den hektischen Flecken auf den Wangen einmal in aller Ruhe bewundern.

( Es lenkte mich immerhin von den ratternden Deckenschrauben ab, die sich jeden Moment aus ihrer Verankerung lösen konnten. )

Das Licht ging aus und ich unterdrückte mit Mühe einen Schrei.

( Ganz ruhig, alles okay - )

Ein unangenehmes Quietschen ertönte.

»Shit«, keuchte ich und presste mir die Hände auf die Ohren.

Der Fahrstuhl kam mit einem lauten Rumpeln zum Stehen. Shit, in der Tat.

Und jetzt?

Ich habe nichts falsch gemacht, ermahnte ich mich selbst, und bemühte mich, nicht in Panik zu verfallen. Absolut nichts falsch gemacht - habe haargenau die Anweisungen des Trainers befolgt - den großen blauen Knopf betätigt, den gelben Hebel in Ruhe gelassen; ich habe weder auf die Zwei noch auf die Null gedrückt (die Null würde mich höchstwahrscheinlich ins Untergrundsystem des Kapitols schicken; die Zwei dagegen brachte mich in den Aufenthaltsraum, in dem die Tribute aus den Distrikten sechs bis zwölf später auf ihre Einzelstunde warten mussten).

Alles wird gut, versprach ich mir, und ignorierte die keuchenden Atemzüge, die meinem Mund entflohen und in der Dunkelheit verklangen.

( Es hörte sich komisch an. Fremd. Als ob nicht ich es war, die so rasch atmete. Als ob hier noch jemand anders eingesperrt worden war - )

Verdammt, Clove! Denk doch nicht an sowas -

Vor lauter Panik begann ich zu zählen.

( Eins, zwei, drei ... )

Eine Minute verstrich. Dann eine weitere.

Dann ging das Licht an.

Ich zählte weiter.

Zwanzig Sekunden, und der Fahrstuhl setzte sich wieder in Bewegung.

Drei Minuten später, öffneten sich ratternd und quietschend die Türen, und ich stürzte aus dem Gefährt - mitten hinein in die sonnengeflutete, belebte Eingangshalle.

»Hey, Kleines, pass auf, wo du hinläufst!«, herrschte mich ein korpulenter Mann mit orangefarbenem Haar an.

Ich sah hinunter, und merkte, dass ich soeben seine Einkäufe auf dem Marmorboden verteilt hatte.

»Tut mir leid, ich-«

Mein Blick fiel auf den nutzlosen Krempel, den er, ein Kapitolbewohner, unweigerlich in seiner weißen Tragetasche gehabt haben musste - und sah drei cremeweiße, glitzernde Kleider, so winzig, dass sie nur einem Baby oder einem Kleinkind passen konnten - und mein Herz wurde überschwemmt von Schuldgefühlen und gleichzeitig etwas, das sich anfühlte, wie Wehmut.

( Ich würde nie - ich würde mir nie Sorgen machen müssen, ob meinem Kind seine Kleider passten oder ob - )

Ich räusperte mich - es klang wie ein trockenes Schluchzen - und bückte mich rasch, um die Sachen aufzuheben.

Sie sind auch nur Menschen, dachte ich bitter. Menschen, mit einer Familie - ich verstaute einen kleinen Stoffteddy in der Tasche des Mannes - Menschen, die fühlen ( Freude, Liebe, Sehnsucht ) - ein juwelenbesetzter Ball folgte - und das Einzige, das sie von uns unterscheidet, ist die Umgebung, in der sie leben und die Wertvorstellungen, die sie Tag für Tag durch Snow und das Capitol TV erhalten.

Diesem Baby würde es niemals an etwas fehlen. Es würde sich niemals Sorgen um sein Heim, seine Gesundheit ( sein Leben ) machen müssen.

Und trotzdem konnte ich es nicht hassen. Nicht das kleine Mädchen, dessen Namen ich nicht kannte - und auch nicht seinen Vater, der mir nun half die letzten Sachen zusammenzuklauben.

»Danke, meine Liebe«, sagte er, nachdem ich ihm stumm die Tasche in die plumpe Hand gedrückt hatte.

»Kein Problem«, krächzte ich, und wandte mich ab, damit er die Tränen nicht sah, die sich in meinen Augen gebildet hatten.

Ich blickte nicht zurück, wagte es nicht, zurückzublicken, umrundete den Springbrunnen und die kostbaren Blumenarrangements, hastete zum Fahrstuhl, auf dem Weg zur zweiten Etage -

»Clove! Ich warte schon ewig auf dich!«, hörte ich plötzlich eine mir wohl vertraute Stimme und wirbelte herum. Glimmer hatte kaum Zeit mir ihr strahlendes Lächeln zu schenken, da hatte ich mich auch schon in ihre Arme geworfen.

»Whow - ich freu mich auch, dich zu sehen«, meinte sie lachend, an die Marmorsäule hinter sich gelehnt, und wuschelte mir durchs Haar.

»Lass das«, murmelte ich, ihr einen bösen Blick zuwerfend, und zog meinen Zopf fest. Glimmer verdrehte spielerisch die Augen und ließ geräuschvoll eine knallrosa Kaugummiblase platzen.

»Aber hey, ich dachte wirklich, ich würde in diesem Aufzug sterben«, gestand ich und lehnte mich an die Säule neben ihr.

»Nicht nur das - ich hatte tatsächlich Zweifel, alles richtig gemacht zu haben, als ich hier ankam - und Marvel nicht auftauchte«, erwiderte Glimmer und ich runzelte die Stirn.

»Tja, vielleicht hat er die Anweisungen des Trainers missachtet, und den falschen Knopf gedrückt. Dann steckt er jetzt entweder in der zweiten Etage fest, oder hat sich im Untergrund des Trainigscenters verirrt.«

Glimmer lächelte ironisch.

»Nun, ich bin mir sicher, Cato wird ihm in Kürze Gesellschaft leisten.«

Wir tauschten ein paar leidgeprüfte Blicke.

»Und wie ... wie lief es bei dir?«, erkundigte ich mich vorsichtig, mit gesenkter Stimme, und in möglichst beiläufigem Tonfall.

Glimmer zog einen Flunsch und ließ eine weitere Blase platzen. »Ganz okay. Nehme ich an - Seneca hat kaum eine Miene verzogen, aber ich schätze mal, dass ich zumindest beim Bogenschießen einen ziemlich guten Auftritt hingelegt hab. Und bei dir?«

Ich zuckte mit den Achseln und gähnte. »Ziemlich gut beim Messerwerfen - zum Glück«, sagte ich und wir grinsten uns an.

»Und jetzt? Warten wir hier auf Cato und Marvel, oder ...?«

»Oder gehen wir nach oben, um mit unseren Mentoren jeden Schritt und jede Bewegung des ganzen Einzeltrainings zu analysieren?«, beendete Glimmer meinen Satz und verzog wenig erfreut das Gesicht, bevor sich ein Grinsen auf ihre Lippen stahl. »Oder ...«

»Oder?«

»Oder ... wir machen eine kleine Shoppingtour«, schlug sie begeistert vor, und hob die Hand, ehe ich protestieren konnte. ( Was ich soeben tun wollte. )

»Ich habe noch unsere Karte«, erklärte sie hastig und kramte in ihrer Hosentasche herum, bis sie triumphierend die dunkelblaue Papierscheibe mit dem aufgedruckten Geldsäckchen zwischen den Fingern hielt, »und somit haben wir genug Geld, um ...«

Meine Augenbrauen zogen sich angestrengt zusammen, während ich versuchte ihr Geplapper auszublenden, und die Worte »Glimmer«, »kleine Shoppingtour« und »genug Geld« in einen vernünftigen Satz zu quetschen.

( Es gelang mir nicht. )

»Und danach gehen wir in ein Café und essen ein großes Stück Kuchen. Oder wir besuchen das Wellnesscenter. Was immer du magst.«

Sie sah mich abwartend an, und ich überlegte rasch.

Bevor ich jedoch etwas sagen konnte, traf mein Magen die Entscheidung für mich, indem er ein lautes Grummeln von sich gab.

Glimmer grinste.

»Ist das ein Ja?«

Ich nickte seufzend.

»Lass es uns hinter uns bringen.«

»Das höre ich gern!«, flötete die Blondine, packte mich dann urplötzlich am Arm und zog meinen taumelnden Körper hinter sich her, mitten durch das geschäftige Treiben der umstehenden Kapitolbewohner.

( Dabei schafften wir es, mindestens zehn Leute umzustoßen, die uns mit wütendem Gesicht, missbilligendem Kopfschütteln und geballten Fäusten nachsahen - Dank Glimmers halbsbrecherischem Tempo war ich gezwungen, meine Entschuldigungen über die Schulter hinweg in die Menge zu brüllen, und so natürlich wieder einmal die alleinige Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. )

Endlich machten wir vor einem kleinen Laden nahe der Wetttafel der Tribute Halt, und die Blondine gab meinen Arm frei.

»Mach das - nie wieder«, stieß ich keuchend hervor, und massierte die Stelle, wo sie mir das Blut abgequetscht hatte.

Glimmer wirbelte herum, mit unwissendem Gesichtsausdruck.

»Was?«

Ich winkte seufzend ab, folgte ihr in das Geschäft, und sah mich dann in der Kleiderhölle um, in die ich gestolpert war.

Der Laden bestand aus einem einzigen Raum - klein und rund, mit orangeroten Sitzsäcken in der Mitte und einem hellbraunen Korbtischchen. Bunte Tücher, die man über unsere Köpfe gespannt hatte, sollten wohl die weiße Industriedecke mit den angelaufenen Glühbirnen verdecken.

Die Klamotten, die ich mir beim Hindurchlaufen ansah, waren allesamt schrecklich - nicht mal auf einem Kostümfest hätte ich sowas angezogen.

Da gab es die Abteilung eins - Meerjungfrauenkleider in den Farben blau und rosa mit silbernen Schuppen und etwas, das aussah, wie Alufolie. Und eine Schleppe aus Algen. Und selbst wenn einige Modelle ganz nett hätten sein können - die futuristischen Details und die bemüht kapitolistischen Auffälligkeiten (Glitzer an völlig unpassenden Stoffstücken und grelle Farben auf gedeckten Tüchern) - machten alle anfänglichen Ideen zunichte.

Ich war gerade in Abteilung zwei - neben einem ockerfarbenen Overall mit rosa Akzenten und einer Pelzstola in olivgrün, als ich es nicht mehr aushielt.

»Also, so sehr ich mich auch anstrenge, ich glaube nicht, dass ich hier etwas finden werde«, machte ich meinem Unmut Luft, und Glimmer, die ebenfalls wenig begeistert durch die Abteilungen geschlendert war, musste einsehen, dass ich Recht hatte.

»Okay, dann lass uns gehen, vielleicht finden wir noch einen anderen Laden - Oh, verdammt«, entfuhr es ihr.

Ich runzelte verwirrt die Stirn.

»Was ist denn?«

Glimmer jedoch, war viel zu sehr damit beschäftigt, hinter einer Schaufensterpuppe mit korallfarbenem Kostüm in Deckung zu gehen, als dass sie mir geantwortet hätte.

»Verdammt, verdammt, verdammt!«, stieß sie panisch hervor, und zog mich hastig neben sich zu Boden, damit ich von draußen nicht zu sehen war.

»Musste das sein?«, murrte ich. »Mein Knöchel tut jetzt weh und was ist bitte so schrecklich, dass -«

»Du verstehst es nicht - Er ist es!«, zischte sie und sah mich hilflos an.

»Was - Wer denn?«, fragte ich und spähte nach draußen.

Oh.

Er.

Thor.

Nicht allein, sondern in Begleitung von Isobel - der blonden Frau, die mir - uns - unerklärlicherweise geholfen hatte.

»Er darf mich nicht sehen«, meinte Glimmer leise.

»Wieso nicht?«

Sie schüttelte nur den Kopf und krabbelte mit gesenktem Blick auf die erste Abteilung zu. »Los komm!«, befahl sie mir über ihre Schulter hinweg, und schenkte mir einen auffordernden Blick.

»Aber ich hab damit nichts zu schaffen -«, quengelte ich, schickte mich jedoch an, ihr zu folgen - bis ich bemerkte, dass ihr Fuß sich im Gerüst eines Kleiderständers verfangen hatte, welcher nun drohte, auf sie hinabzustürzen.

Und Glimmer ...

Glimmer war so in ihre eilige Flucht vertieft, dass sie davon gar nichts mitbekam.

Aber das würde bedeuten -

Einem Instinkt folgend, hechtete ich nach vorn, und stieß die Blondine unsanft zur Seite.

Wir krachten in eine Papierkiste voller Mützen und Schals und wurden sogleich von den herunterfallenden Kleidern des Ständers attackiert - dessen Messingknopf fiel wenige Zentimeter von Glimmers Kopf entfernt zu Boden und grub eine Delle in den graublauen Teppich.

»Was hast du -«, keifte Glimmer wütend, doch ihre Schimpftirade fand ein jähes Ende, als sie (wir hatten uns nach einigen Schrecksekunden schließlich von den Kleidern befreien können) fassungslos auf den apfelgroßen Messingknopf starrte.

Wäre dieser auf ihrem Hinterkopf gelandet ...

Nun, darüber wollte ich lieber gar nicht nachdenken.

»Du - du hast mir das Leben gerettet«, keuchte Glimmer. In ihren Augen konnte ich Tränen schimmern sehen.

»Ja - Gern geschehen«, murmelte ich, leicht verlegen, und zupfte an meinem Oberteil herum.

»Guter Gott, Kinder, seid ihr wohlauf?«, erkundigte sich in diesem Moment eine etwas ältere Dame - wohl die Besitzerin des Ladens - und kam herbeigewuselt, um mir auf die Beine zu helfen.

»Alles in Ordnung«, versicherte ich kleinlaut. »Nichts passiert.«

Vage registrierte ich Isobel, die nun hinter der Besitzerin stand, dann drehte ich mich um, und nahm mit einem stummen Aufstöhnen das Chaos aus bunten Hüten, Federn, und Schals in Augenschein.

»Es tut mir schrecklich leid wegen - Ich bin gestolpert, ich -«

»Keine Sorge, mein Kind, das ist doch im Handumdrehen wieder aufgeräumt«, beschwichtigte mich die Besitzerin, die über und über mit bunten Tüchern behängt war, und schickte sich an, die Hüte wieder in die Box zu räumen, als Isobel sie unterbrach.

»Ach, lass nur; Thor kann das machen. Nicht wahr?«

»Sicher«, antwortete der Friedenswächter, der soeben Glimmer aufgeholfen hatte, und sich nun nach ihrem Wohlbefinden erkundigte. »Ist alles in Ordnung? Bist du verletzt?«

Seine Stimme hatte er gesenkt, als wollte er vermeiden, dass jemand den Anflug von Besorgnis vernahm, der darin mitschwang.

Glimmer schüttelte stumm den Kopf.

Isobel lächelte verschmitzt, als sie das kleine Schauspiel betrachtete, und klatschte dann in die Hände.

»Also, wieso begleitet ihr zwei mich nicht nach hinten, während Thor und Eliana den Laden wieder zum Strahlen bringen? Ich muss sowieso ein Kleid abholen, und vielleicht seht ihr ja etwas, das euch gefällt.«

Ich wollte bereits dankend ablehnen, als Isobel mit einem Blick auf Glimmer flötete: »Die Rechnung geht auf mich.«

Glimmer war natürlich sofort Feuer und Flamme, und so folgte ich den beiden grummelnd in den hinteren Teil des Ladens.

Nachdem wir ein tiefhängendes pinkfarbenes Tuch, und einen nach Zimt riechenden Perlenvorhang passiert hatten, mussten wir feststellen, dass dieser Teil des Geschäfts keinen Vergleich zu seiner vorderen Hälfte bot.

Hier gab es kein kitschiges, billig wirkendes Zeug; hier waren die Fenster aus blickdichtem Kristall, und zogen sich systematisch über die kleine Kuppeldecke. Über unseren Köpfen hing ein prachtvoller Kronleuchter, verziert mit tränenförmigen Juwelen.

Die Wände waren aus identischen weißen Perlen und bildeten ein kunstvolles Bienenwabenmuster und der flauschige Teppich strahlte in einem kalten Eisblau.

Und die Kleider ... Die Kleider waren wunderschön.

Gedeckte, einfache Stoffe, aber auch edle, mit Pailletten geschmückte Abendkleider.

Blusen, Tuniken, Hosen, Pullover, Jacken, Mäntel ...

Mein Blick wurde jedoch sogleich magisch angezogen von einem bodenlangen Kleid in einem fröhlichen Gelbton. Es war schlicht; die einzige Verzierung, die ich entdecken konnte, war ein einfaches gelbes Band in Höhe der Tallie. Der Stoff war unglaublich weich, leicht, und fiel geradlinig bis hin zum Boden.

Ich hatte mich auf den ersten Blick darin verliebt.

Isobel bedachte meine Wahl mit einem anerkennenden Nicken und tätschelte mir die Schulter.

Fünf Minuten später machte ich mich auf die Suche nach Glimmer, die, als ich sie fand, bewundernd zu einer weißen Schaufensterpuppe hinaufstarrte (diese hatte man weit oben, nahe der kristallbesetzten Fenster auf einem Sockel platziert) die ein wunderschönes, atemberaubendes Abendkleid trug.

Oh wow.

Das nannte ich mal ein Kleid - ein Kleid, bei dem sogar ich das Bedürfnis verspürte, es tragen zu wollen.

Es war zauberhaft (und nicht zu verkaufen, wie ein davorstehendes Schild verkündete) in einem hübschen, zartrosa Farbton. Besetzt mit echten, winzig kleinen Diamanten.Der Schnitt war im Vergleich dazu relativ einfach - lange Ärmel, ein hoher, geradliniger Ausschnitt, und ein langer, nicht ausgestellter Rock mit der Andeutung einer kleinen Schleppe.

Das Teil wog sicher Tonnen; kein Wunder, dass es nicht zu verkaufen war.

Dennoch, es war hinreißend, das musste ich zugeben.

»Das - das ist ein Traum«, sprach Glimmer meine Gedanken aus und zog einen Flunsch. »Nun, äußerst schade, dass es nicht zu verkaufen ist. Aber selbst wenn, ich hätte wahrscheinlich sowieso nicht viel Zeit, es zu tragen, also ...«

Sie lachte unsicher, und wandte sich dann Isobel zu, die soeben in einem cremefarbenen Abendkleid mit johannisbeerroten Perlen aus der Umkleide kam.

Thor ging derweil - nach einem letzten Blick auf das diamantenbesetzte Kleid - zur Kasse und redete leise mit der Besitzerin, während ich unschlüssig neben Isobel und Glimmer stand - Letztere machte der blondgelockten Frau bereits unzählige Komplimente über ihr neues Kleid.

Ich verdrehte die Augen.

Ein paar Minuten später verließen wir den Laden, jeder (außer dem Friedenswächter natürlich) mit einer dunkelblauen, edel schillernden Einkaufstüte. Isobel hatte Wort gehalten und auch bei Glimmers Kleidern (sie war äußerst bescheiden gewesen, und hatte sich am Ende für ein pinkfarbenes Neckholderkleid und eine bestickte schwarze Abendrobe mit weißer Pelzstola entschieden) keine Miene verzogen.

Im Atrium - das nun deutlich leerer war, wie mir auffiel - verabschiedeten wir uns schließlich voneinander.

Mit gemischten Gefühlen ließ ich Isobels Umarmung über mich ergehen - einerseits war ich äußerst dankbar für ihre Hilfe, und ja, wohl auch über mein neues Kleid; andererseits schien es mir idiotisch, zu glauben, dass sie das alles aus reiner Herzensgüte getan hatte.

Nach einigen ungeschickten Verabschiedungsversuchen gegenüber Thor - am Ende schüttelten wir uns einfach förmlich die Hand, während Glimmer ihn zu meiner Belustigung umarmte - machten sie und ich uns dann auf den Weg ins Wellnesscenter, unsere neuen Errungenschaften fest in der Hand haltend.

»NUN, DAS NENNE ich doch mal einen gelungenen Auftritt«, freute sich Brutus, sichtlich betrunken, als ich in meinem nagelneuen schwarzen Businessjumpsuit (und den zugehörigen Samtpumps - ein kleines Geschenk des Wellnesscenters) das Wohnzimmer betrat.

»Danke«, murmelte ich vorsichtig, wich seiner versuchter Umarmung aus, und suchte mir auf der Couch einen Platz zwischen Helios und Cassia, um weiteren eventuellen Annäherungsversuchen zu entgehen.

Meine Einkäufe hatte ich bereits in meinem Zimmer verstaut.

Der Besuch im Wellnesscenter war definitiv keine schlechte Idee gewesen - Dank zahlreicher Kuren fühlte sich meine Haut sauber und seidig weich an; mein braunes Haar wirkte heller und glänzte gesund - und sie hatten immerhin getan, was sie konnten, um meine abgefressenen Fingernägel wieder in Form zu bringen.

Auch um eventuelle Muskelkrämpfe (die unangenehmen Nachwirkungen des dreitägigen Trainings) brauchte ich mir keine Sorgen mehr zu machen: Entspannungsmassagen und Wärmebäder hatten dafür gesorgt, dass jegliche Schmerzen dieser Art gar nicht erst auftreten konnten.

Oh, und die eisgekühlten Zitronenschnitten, die Glimmer und ich im Whirlpool verzehrt hatten, waren himmlisch gewesen - fast so gut, wie der Erdbeersekt, den Cassia mir soeben in die Hand gedrückt hatte. Cato, der zwei Plätze links von mir saß, bekam ebenfalls ein Glas.

Auch er hatte sich inzwischen umgezogen, und trug statt der obligatorischen Trainingskleidung ein weißes Hemd mit cremefarbenen Hosen und beigefarbenen Stiefeln.

Zeit, uns nach unserem jeweiligen Einzeltraining zu erkundigen, hatten wir nicht - in diesem Moment flackerte das grellweiße Deckenlicht; Sekunden später erlosch es schließlich ganz.

Im hinteren Türbereich warfen zwei Fackellampen ihr goldenes Schimmern auf unsere zusammengedrängten Gestalten; tauchten die restlichen Möbel des Wohnzimmers in schwarze, schaurige Schatten.

Der Fernseher erwachte zum Leben und wir sahen zu, wie der Bildschirm einen hübschen dunklen Blauton annahm. Im Hintergrund bildeten sich helle Linien.

Helios richtete sich auf und Cassia stellte ihren Erdbeerkompott zur Seite.

Brutus, der sich in einer Ecke der Couch zusammengerollt hatte, schnarchte ungerührt weiter.

Ich verschränkte meine zitternden Hände ineinander und nippte an meinem Glas.

Die Hymne Panems ertönte und Caesar Flickerman erschien auf der Mattscheibe. Sein schwarzer Anzug verschwamm mit dem Hintergrund; rechts von ihm wurde nun Panems Wappen eingeblendet.

Caesar lächelte strahlend, rückte das Mikrofon, das man vor seiner Nase aufgestellt hatte, zurecht, und ordnete den flachen Papierstapel, der vor ihm auf der cremeweißen Tischplatte lag.

»Einen zauberhaften guten Abend, Ladys und Gentleman, und herzlich willkommen zur Liveübertragung der neusten Erkenntnisse bei den diesjährigen alljährlichen Hungerspielen!«

In den nächsten fünf Minuten interviewte man Seneca Crane, der sich wichtigtuerisch über seinen Posten als Spielmacher ausließ und gemeinsam mit Caesar geschmacklose Witze zum Besten gab.

Dann wurden Bilder der Eröffnungsfeier gezeigt - wobei der Fokus natürlich ganz auf Distrikt zwölf lag.

Es folgten Interviews mit Seneca und Atala, unserer Cheftrainerin; danach präsentierten sie ein paar - Caesar zufolge - äußerst beeindruckende Ausschnitte von unserem dreitägigen Training - etwa Marvel beim Speerwurf, mich selbst beim Messerwerfen, und Thresh beim Ringen.

Zwei Minuten später kam Caesar dann endlich auf das heutige Einzeltraining zu sprechen.

»Nun, wie Sie wissen, werden die Tribute mit Punkten bewertet, von eins bis zwölf, und zwar nach drei Tagen sorgfältiger Begutachtung. Die Spielmacher möchten wie immer bestätigen, dass die Bewertungen aller bisherigen ...«

»Wann fängt es endlich an?«, nörgelte Cato und zerfetzte gelangweilt eine Papierserviette. »Wenn er noch weiter so dämlich rumlabert-«

»Wirst du wohl deine Ausdrucksweise ändern, junger Bursche!«, musste sich nun natürlich auch Emelia zu Wort melden, und warf meinem Mittributen einen bösen Blick zu.

Dieser wollte schon den Mund öffnen, um ihr eine - sicher äußerst unfreundliche - Bemerkung entgegenzuschleudern, als Helios mit lauter Stimme um Ruhe bat.

Offenbar fing Caesar jetzt mit der Bewertung an.

»Beginnen wir mit Distrikt eins. Marvel Chanterburry ...« Ein grimmig dreinblickender Marvel wurde links von Caesar eingeblendet, bewegte nachdenklich den Kopf zur Seite und verschränkte die Arme. »... mit einer Punktzahl von Neun.«

Eine silberne Neun umkreiste Marvels Gesicht.

Meine Mentoren nickten anerkennend.

»Neun ist gut«, ließ Cassia verlauten, und Helios brummte zustimmend.

Nun wurde Glimmers Bild eingeblendet.

Mit arrogantem Blick sah sie zur Seite, wunderschön und gefährlich.

»Glimmer Lovelace, ebenfalls aus Distrikt eins, mit einer Punktzahl von ... Neun.«

Meine Mundwinkel verzogen sich zu einem kleinen Lächeln. Ich konnte nicht anders, als mich für sie und Marvel zu freuen, auch wenn ich wusste, dass ich es nicht sollte.

Caesar machte eine Pause, dann erschien Cato auf der Mattscheibe. Wie Glimmer und Marvel strahlte auch sein Hologramm pure Überlegenheit aus.

»Aus Distrikt zwei: Cato Chandler, mit einer Punktzahl von Zehn.«

Eine Zehn huschte über den Fernseher.

Der echte Cato grinste wie ein Honigkuchenpferd und nahm gönnerhaft die Glückwünsche unserer Mentoren entgegen.

Neben Caesar erschien nun mein eigenes Bild - ebenfalls arrogant dreinblickend, mit verschränkten Armen und nachdenklichem Blick.

»Clove Kentwell, Distrikt zwei. Mit einer Punktzahl von Zehn.«

Ein erleichtertes Lächeln huschte über meine Lippen; dann wurde ich auch schon von allen Seiten umarmt und durch die Luft gewirbelt.

»Wir sollten anstoßen!«, schlug Cassia vor, und drückte mir sogleich ein zweites Glas Erdbeersekt in die Hand.

»Gut gemacht«, meinte Helios und drückte meine Schulter.

Ich lächelte dankbar, und nahm auch die Glückwünsche meiner anderen Mentoren entgegen - selbst die von Brutus, der wegen des Lärms plötzlich von der Couch hochfuhr (und von Raina erst mal auf den neusten Stand gebracht werden musste), bevor er uns Beglückwünschungen zurief, und einen peinlichen Freudentanz aufführte.

Von den darauffolgenden Trainingsbewertungen bekam ich nicht mehr viel mit - zu aufgedreht und erleichtert war ich über mein eigenes Ergebnis.

Von Raina erfuhr ich jedoch, dass Finch wohl eine Fünf bekommen hatte. Eine etwas enttäuschende Wertung, um ehrlich zu sein. Ich fragte mich, ob sie das absichtlich gemacht hatte - ob sie es darauf angelegt hatte, schlecht abzuschneiden, damit wir sie nicht als Bedrohung einstuften.

Thresh dagegen, erhielt eine Neun.

Wenig überraschend, aber dennoch von einem bitteren Nachgeschmack begleitet.

Rue, die darauf auf Thresh folgte, bekam eine Sieben - eine äußerst beachtliche Leistung, berücksichtigte man ihre zarte Statur und ihr junges Alter.

Dann kam Caesar zu Distrikt zwölf.

»Nun zu unserem letzten Distrikt. Distrikt zwölf. Peeta Mellark. Eine Punktzahl von ... Acht.«

Ich schielte zu Cato, nur um zu sehen, wie dieser mit den Augen rollte. Auch ich war nicht sonderlich begeistert.

»Und zu guter Letzt. Aus Distrikt zwölf. Katniss Everdeen ... mit einer Punktzahl von ... elf.«

Caesar hielt kurz inne, schaute noch einmal prüfend auf sein Blatt, als könnte er es selbst nicht ganz glauben; strahlte dann jedoch, und beglückwünschte überschwänglich die Gewinnerin dieses Abends.

Ich brauchte noch ein paar Sekunden, um zu verstehen, was soeben passiert war - ich meine, das konnte einfach nicht sein - es war doch nicht möglich, dass sie uns schon wieder ausgestochen hatte - ich musste mich zusammenreißen, nicht irgendetwas in den Fernseher zu werfen -

Caesar verkündete, morgen Abend wieder für die anstehenden Interviews einzuschalten, ließ noch einmal die Hymne ertönen; dann gab es ein kurzes Zischen, der Fernseher wurde schwarz, und das Wohnzimmer versank in betretenem, ungläubigen Schweigen.

Ich kaute wie wild auf meiner Lippe herum, wollte es nicht glauben, konnte es nicht glauben -

Eine Elf?

Eine Elf?

Wie -

»Das - das ist ein Witz, oder?«, fragte Cato wütend und sah fassungslos in die Runde. »Das, das ist ...«

Ihm fehlten offenbar die Worte - was ihn jedoch nicht davon abhielt, seinem Unmut Luft zu machen, denn binnen Sekunden hatte er sein Sektglas gegen die nächste Wand geschmettert.

Ich sah, wie Emelia angstvoll das Gesicht verzog.

An einem anderen Tag hätte ich meinem Mittributen vielleicht einen missbilligenden Blick zugeworfen, hätte ihn ermahnt, sich nicht dermaßen von seiner Wut kontrollieren zu lassen; heute jedoch, war ich selbst viel zu aufgebracht, um einen Gedanken daran zu verschwenden.

Wie konnte sie es wagen?

Wie ...?

Irgendein dahergelaufenes Miststück aus Distrikt zwölf ( zwölf! ) kam hierher und überstrahlte uns alle?

Einfach so?

Ohne jegliche Vorbereitung, ohne Training?

»Wie hat sie das wohl gemacht?«, wunderte sich Emelia, und knabberte wie wild an ihren violett lackierten Fingernägeln.

Ich wurde von Sekunde zu Sekunde wütender.

»Wie sie das gemacht hat? Das ist eine verdammt gute Frage! Denn die kleine Schlampe hat bis jetzt nicht annähernd irgendwas vollbracht, was elf Punkte wert gewesen wäre! Wieso muss sie denn auch in allem besser sein als ich - ich meine, wir!«, beendete ich meine Schimpftirade mit zum Ende hin quengelnder Stimme, und stürzte wütend ein Sektglas nach dem anderen hinunter, bis mir schwindlig wurde.

»Nun, sie hat die Spielmacher anscheinend überrascht«, meinte Cassia leise, und spielte nachdenklich mit einem Tropfen ihrer Halskette.

Ich lachte schallend. »Na, ach, was du nicht sagst! Darauf wäre ich ja noch gar nicht gekommen!«, spottete ich wütend und wankte zur Couch, wo ich mich neben Cato fallen ließ, der eine ähnlich deprimierende Stimmung verbreitete.

»Wieso, wieso nur, müssen wir auch ein Jahr erwischen, wo zwölf einigermaßen gute Tribute hervorbringt? Wieso immer ich? Das ist doch alles nicht fair!«, jammerte ich, und kümmerte mich nicht darum, wie selbstbezogen und erbärmlich das klang. »Das ist alles so richtig scheiße!«

»Lasst uns doch erst mal etwas essen«, versuchte Helios die angespannte Stimmung aufzulockern. »Danach geht es uns bestimmt besser.«

Ich hab keinen Hunger, wollte ich sagen, seufzte dann jedoch, und richtete mich auf. Kaum hatte ich einen Schritt in Richtung Tür getan, da blieb mein Absatz im Teppich hängen, und ich stürzte zu Boden.

»Aua! Mein Fuß tut weh«, wimmerte ich und dann - dann fing plötzlich an zu weinen.

Vor meinen Mentoren. Vor Emelia. Vor Cato.

Und es war mir alles so egal.

»Ich hole ihr etwas Eis«, murmelte Cassia und verschwand im Flur.

Helios kam zu mir, und hob mich in seine Arme.

»Na komm, Kleines. Holen wir dir erst mal etwas Wasser«, meinte er leise, und ich nickte schluchzend, klammerte mich an seinen Schultern fest.

»Es tut mir leid«, hörte ich mich sagen, mein Blick vor Tränen und Alkohol vernebelt. »Es tut mir so leid, dass ich versagt habe.«

VON DEM DARAUFFOLGENDEN Essen bekam ich ehrlich gesagt nicht viel mit.

Ich glaube, es gab Spargel. Und Steak. In irgendeiner Kräutersoße.

Und Wasser.

So viel Wasser.

Helios und Enobaria sorgten dafür, dass ich mindestens drei Gläser austrank - bis mir der Bauch wehtat, und ich super dringend aufs Klo musste.

Nach dem Essen wurde ich auf mein Zimmer begleitet, umgezogen, und schlussendlich ins Bett gesteckt.

Erst als warme Hände mir flauschig weiche Socken über die Füße streiften, klärte sich mein Blick, und ich erkannte zu meiner Überraschung Raina, die mir die Bettdecke bis zum Kinn hochzog, und mit einem feuchten Tuch meine verschwitzte Stirn abtupfte.

»Wieso?«, krächzte ich, darauf hoffend, dass sie verstand. Es war ja nicht so, als hätte sie bisher sonderlich viel Interesse an mir gezeigt. Und sie kam mir nun auch nicht vor wie jemand, der einen liebevoll umsorgte, und ins Bett brachte.

»Vielleicht wächst du mir ja langsam ans Herz, Clove Kentwell«, antwortete sie, und kurz fragte ich mich, ob es wirklich Spott war, den ich da in ihrer Stimme hörte - Dann zuckte ich gedanklich mit den Achseln, und driftete zurück in einen Rausch aus Schüttelfrost, wirren Gedanken und komischen Träumen.

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(author's note:)

Hᴀʟʟᴏ, ɪʜʀ Lɪᴇʙᴇɴ!

happy halloween, wünsche ich euch! wie ich auf meinem profil bereits angekündigt habe, hat dieses kapitel etwas auf sich warten lassen - ich habe es ein wenig zurückgehalten & bereits am nächsten geschrieben, weil ich die tradition der letzten Jahre, jedes halloween ein kapitel zu posten, beibehalten wollte. ich hoffe sehr, dass ich den ersten act dieses jahr noch fertig bekomme - wenn nicht, ist meine deadline für ende februar angesetzt. danke wie immer an all diejenigen, die mich seit dem letzten update unterstützt haben - BlackGirlNumber1, AnnixEspinosax, Rosexstory, July112 und TheDarkTemptation. ich wünsche euch nun ein unheimlich spektakuläres halloween - bei uns ist mal wieder alles geisterhaft dekoriert, die musik läuft & das essen sieht wie jedes jahr fantastisch aus - und einen tollen novemberanfang!

➤ dieses kapitel möchte ich allen widmen, die mich über die jahre hinweg bei dieser story unterstützt haben. danke für alles & happy halloween!

➤ and, last but not least: i was nominated by the lovely plaindaisies to tell you thirteen facts about myself - as you can see, i will do it in english, so, here we go!

full name: zoey mila chanterburry.

birth date: my birthday is on the eleventh of july. i'm a cancer.

favorite colours: red, pink, black & white.

nationality: i was born in england (london), but grew up in germany (berlin).

hogwarts house: i would love to think that i'm a slytherin (i can proudly say, that i'm very creative and resourceful - also ambitious, when i really want something) but, let's be honest, my greatest strengths are loyalty, dedication, kindness & love, so i might be a little hufflepuff as well!

favorite actress or celebrity: natalie dormer, without a doubt. she's so beautiful, intelligent & kind - if i could, i would cast her as the main character in every book i write!

funny fact: i love plaid patterns! seriously, it's like a drug - my closet is full of plaid shirts in every colour you can imagine, plaid coats, scarfs & jackets (and other things i don't need, but bought anyway).

favourite book: i really love the falling kingdoms saga by morgan rhodes; also i am a great fan of the hunger games, harry potter, divergent, shatter me (by tahereh mafi), ashes (by ilsa j bick), the testing (by joelle charbonneau) and the selection series by kiera cass! you can see, i really love dystopia, haha!

favorite hobby: that's a bit complicated, because i love to do so much (if i only had more free time, though) - anyway, i love writing, planning and editing stories; also, i am a bookaholic, so i really love reading. apart from that, i'm a big fan of swimming and hiking - vacations with my family are the best! oh, and i adore baking. and bowling is pretty cool too. also, all the tomb raider games are great; i like beating them till i am 100 percent finished. and, last but not least, i am a little fangirl (honestly i'm obsessed with too many shows, actors & movies) and enjoy watching tv.

favorite songs at the moment (a little playlist): gone by bebe rexha, sober by lorde, saturn by sleeping at last, skyfall by adele, the spectre by alan walker, downtown by allie x and rich love by onerepublic & seeb.

currently reading: the girl before by jp delaney. awesome book with surprising plot twists and fucked up characters. i am on page 6o at the moment and it's pretty good, i love it!

favourite season: i really love winter! christmas time with family, delicous food, cakes and cookies, lots of snow and fun, a beautiful christmas tree & fairy lights, and that wonderful feeling of calm and peace everywhere - it's so magical and clearly my favorite time of the year! also, new years eve & christmas! oh, and winter sport is a cool thing to watch, by the way.

last fact: i really love my family. like, i would do anything for them. they are the most important persons in my whole life, and i want to thank my wonderful mom, my amazing dad and my precious little sister for everything they've done for me, and for all the beautiful moments that i will always treasure and keep in my heart forever (oh god, i nearly caught myself crying as i typed those words; bonus fact: i'm super emotional and cry a lot)! thank you! i love you. i always will.

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