Weiterer Auftrag

Regulus' POV

Unruhig lief ich zusammen mit Rodolphus, Rabastan, Bellatrix und Evan durch einen kleinen Ort, der vor allem von Muggeln bewohnt war. Vor allem. Aber nicht nur. Denn hier, genau in diesem Ort, stand das Haus einer Familie, die Voldemort schon immer ein Dorn um Auge gewesen war. Hauptsächlich wegen der Mutter der beiden Kinder, die als erfolgreiche Aurorin arbeitete.

Schon mehrmals hatte sie einigen von den anderen Todessern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich erinnerte mich noch genau, wie Voldemort beim letzten Todesser- Treffen von ihr erzählt hatte. Seine Stimme hatte nur so vor Abscheu getrieft und seine roten Augen, hatten vor Wut aufgeblitzt.    Einige der anderen Todesser, hatten sich auf ihren Stühlen ziemlich klein gemacht, als hätten sie damit gerechnet, dass Voldemort sie einfach aus Frustration angreifen würde.

Als hätten sie  gedacht, dass ihnen trotzdem nichts passieren könnte, wenn sie sich nur kleine genug auf ihren Stühlen machen würden.  Voldemort hatte uns alle einige Zeit lang gemustert. Seine roten Augen hatten gewirkt wie  Flammen, die dabei waren, immer höher zu schlagen. 

Sich immer mehr zu entfachen, immer mehr zu wachsen, bis sie schließlich alles um sich herum vernichtet hätten. Alles um sich herum zu zerstören, was ihnen im Weg stand. Alles zu vernichten, das sie behinderte, bis ihnen nichts mehr im Weg stehen würde. Ja, Flammen waren ein ziemlicher guter Vergleich zu den Gedanken und dem Charakter des dunklen Lords. Sein Charakter war genauso ungezügelt. 

Genauso unberechenbar, wie ein großes Feuer, dass sich immer mehr über eine oder mehrere Flächen ausbreitete. Auch die Sache mit dem Wachsen passte.

Denn mir kam es vor, als würde er jeden Tag an Anhängerschaft gewinnen. Als würde er mit  jedem Tag an Macht gewinnen. Als wäre er kurz davor, am Höhepunkt seiner Macht anzukommen. Und dann gäbe es nichts mehr, was ihn jemals wieder stoppen könnte.

Ein leichter Nebel hing über dem gesamten Dorf und graue Wolken zogen sich über den Himmel. Seltsamerweise war auf den Straßen des Dorfes so gut wie nichts los. Kaum ein Mensch war draußen zu sehen. Als würden sie sich vor irgendwas fürchten, was sich um diese Zeit in den Gassen des Dorfes herum trieben.

Als würden sie befürchten, dass irgendwas, oder irgendjemand ihr Leben nehmen würde, wenn sie sich aus den Häusern wagen würden. Und so falsch lagen sie damit gar nicht.', dachte ich düster.  Denn einige von ihnen, würden heute ABEND ihr Leben lassen müssen. Eine Familie, würde heute von ihnen gehen.

Hin und wieder daheim ich nervös zwischen den Anderen Todessern umher, die alle ihre Kapuzen tief ins Gesicht gezogen hatten. So, dass man kaum  auch nur ein kleines Stück ihrer Masken darunter  erkennen konnte.

Man könnte fast meinen es würde sich bei unserem Auftreten um eine Gruppe Anhänger einer Sekte handeln. Einer dunklen, unheimlichen Sekte mit fragwürdigen Bräuchen.   Die Art von Sekte, von der man anderen Abends, wenn alles schon dunkel war Schauergeschichten erzählte.
  Doch das stimmte nicht ganz. Wir waren keine Sekte. Wir waren schlimmer.

Wir kamen an einigen, schief stehenden Häusern vorbei, die allesamt grau waren. Zusammen, mit dem düsteren Wetter und unserem Auftreten, schaffte dieses Bild eine perfekte, unheimliche Atmosphäre. Unheimlich genug für das, was gleich passieren würde.

Vor einem Haus, ziemlich am Rande des Dorfes, blieb Rodolphus nun stehen. " Hier ist es.", verkündete er siegessicher. Durch seine Maske konnte ich seinen Gesichtsausdruck nicht sehen, doch ich konnte mir sein höhnisches Grinsen, dass jetzt vermutlich seine Lippen zierte  nur zu gut vorstellen.

Rabastan Lestrange gab ein gehässiges Lachen von sich, während sich  Evan neben mir immer mehr anspannte. In Position ging, bereit, anzugreifen. Bereit das zu tun, was der dunkle Lord von ihm verlangte.  Was er von uns verlangte.

Auch meine Hand fuhr zu meinem Zauberstab, ehe Rodolphus den gleichen Zauber wie damals verwendete, um die verschlossene  Türe brutal aus ihren Angeln zu sprengen. Ein Poltern.  Ein dumpfer Aufschlag der Türe auf den Boden. Dann...nichts. Kein einziges Geräusch tönte aus dem Haus. Kein schreien. Keine Fußschritte. Rein gar nichts.  Es war ruhig. Zu ruhig.

Langsam und vorsichtig betraten wir das Haus, sahen uns genau um. Schließlich handelte es sich dieses mal nicht um Muggel, die wir beseitigen sollten, sondern um Zauberer. Sie könnten irgendwo im Hinterhalt lauern. Es könnte sein, dass sie vielleicht vorgewarnt worden waren und sich bereits auf so etwas vorbereitet hatten.

" Teilt euch auf!", befahl meine Cousine Bellatrix herrisch.  Wie bei jedem Auftrag, schien die auch dieses Mal am meisten zu sagen zu haben. Wie bei jedem Auftrag, bestimmte sie den größten Teil des Ablaufs. Sie, eine der treuesten Anhänger des dunklen Lords. " Rabastan, du gehst mit Rodolphus.", erklärte sie und deutete weiter den Flur entlang, wo du beiden sich umsehen sollten. "  Ich gehe mit den beiden Kindern hier. ", Fügte sie noch hinzu und starrte mich und Evan grinsend an. " Worauf wartet ihr noch? Los, nach oben!", Fauchte sie.

Wir waren gerade erst in der oberen Etage des Hauses angekommen, als Bellatrix ruckartig stehen blieb.  " Hört ihr das?", flüsterte sie. Tatsächlich hörte ich etwas. Etwas, das klang, wie ein kleines Kind. Ein weinendes, kleines Kind um genau zu sein. Das Gerätschaften kam genau aus dem Zimmer neben uns. Bellatrix riss die Türe des Zimmers so heftig auf, dass diese an die Wand knallte.

Tatsächlich befanden sich in dem Zimmer ein kleines Mädchen, das ich ungefähr auf fünf schätzte. Erschrocken starrte es Bellatrix an und machte einige Schritte zurück. Obwohl sie noch so klein war, schien sie zu wissen, dass dies nichts Gutes bedeutete.

Die Zweite Person, die Mutter des Mädchens fuhr herum. Ihr Blick traf den von Bellatrix und ihre Hand fuhr reflexartig zu ihrem Zauberstab. Mit vor Angst geweiteten Augen richtete sie diesen auf Bellatrix. Doch diese war schneller. " Crucio!", schrie meine Cousine, nur um mit einem dreckigen Grinsen dabei zu zusehen, wie die junge Frau sich einige Augenblicke später unter Höllenqualen am Boden wand.

Bellatrix lachte nun hemmungslos, während ich plötzlich das Gefühl hatte, mich auf der Stelle übergeben zu müssen. Die junge Hexe schrie, zappelte und krümmt sich. Tränen sammelten sich in ihren Augen und ihr Blick glitt zu ihrer Tochter, die sich in eine Ecke des Zimmers verzogen hatte.

Geschockt sah sie dabei zu, wie ihre Mutter sich noch immer schreiend an Boden Wand.  Schließlich schien die junge Mutter es zu schaffen , auch nur ein einziges Wort hervor zu bringen." Bitte-", keuchte sie, brach jedoch ab, nur um erneut einen schmerzerfüllten Schrei loszulassen. 

Bellatrix grinste und erhielt den Zauberstab aufrecht." Bitte was?", Fragte sie in einem Ton, als würde sie mit einem Baby sprechen und schob die Unterlippe vor. " Soll ich aufhören?". Die Augen der Frau weiteten sich noch mehr.

Sie schien zu wissen, was sie erwartete, sobald Bellatrix es satt haben würde, sie einfach nur zu foltern. Sie wusste, was ihr und ihrer gesamten Familie blühte. " Also gut, ich erlöse dich!", die junge Hexe wurde bleich und sah Bellatrix flehend an. " Nein. Bitte-", " Avada Kedavra!"

Der zierliche Körper der Mutter erschlaffte.  Jegliches Licht wich aus ihren Augen, als das Leben sie mit einem Ruck verließ. Ihr Mund war noch immer leicht geöffnet, ihre Haare klebten verschwitzt  an ihrer Stirn. Ihre Augen schienen wie vor Schreck noch immer weiter aufgerissen, doch ohne jeglichen Ausdruck in ihnen.

Plötzlich hörte man einen herzzereißenden Schrei. Er stammte von dem Mädchen, das nun vermutlich verstanden hatte, dass seine Mutter tot war. Die Augen hatte es zusammen genießen und die Tränen liefen ihm die Wangen hinunter. Mein Übelkeitsgefühl nahm mit jeder Minute zu. Ich hatte das Gefühl, nicht mehr richtig atmen zu können. 

Das Mädchen war so jung, so hilflos- und sie sollte sterben. Am liebsten hätte ich ihre Hand erwischt und wäre mit ihr weg gerannt.  Gerannt und gerannt, bis die Anderen uns nicht mehr einholen könnten. " Na los, Regulus. Tu es.", das waren wohl die Worte, die mir die Fassung komplett raubten.

Ich sollte ein Mörder werden? Ein Mörder von einem Kleinkind? " Was?", erschrocken blickte ich in Bellatrix's Gesicht. Ihr Grinsen zierte noch immer ihre Lippen. " Richtig gehört, Cousin." 

'Komm schon. Sie ist die Tochter einer Verräterin. ' zögerlich ging ich auf das weinende Kind zu. Zögerlich zückte ich meinen Zauberstab, um die erlösende zwei Worte zu sagen. Komm schon. Angestrengt musterte ich das Mädchen. Ihre Augen waren nun weit aufgerissen und von dem vielen Weinen gerötet. Ängstlich sah sie mich an. Ich merkte, wie meine Hand, in der ich den Zauberstab hielt immer mehr zu beben anfing.

Ein weiteres Schluchzen ihrerseits. Ich schluckte und holte Luft, nur um den Stab im nächsten Moment ein Stück sinken zu lassen. " Werdet ihr mich auch töten?" Piepste das Mädchen nun und starrte mich ängstlich an.

Sie wusste also, dass sie den heutigen Abend nicht überleben würde.  Dass ihr Leben hier und jetzt enden würde.  Ich schluckte erneut. " Ich-", ehe ich zu Ende sprechen konnte merkte ich, wie ich zur Seite geschubst wurde. Ich sah, dass Evan es war, der mich zur Seite geschoben hatte. Evan, der nun seinen Zauberstab auf die Kleine richtete. Ein letzter Aufschrei des Mädchens, gefolgt von Evan's ruhiger Stimme.  " Avada Kedavra!"

AN: Soo, das nächste Kapi ist draußen XD wie fandet ihr es so? Lasst mir gerne eure Meinung dazu da und joa 😉😊 dann bis bald ❤

LG: Drawaine

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