Kapitel 39 - Sie ist in der Nähe


Mein Blick klebte am Fenster. Dann muss Jane auch in der Nähe sein!, schoss es mir durch den Kopf und sprang auf. Donald sah mich komisch an. „Wie spät ist es?", fragte ich schnell. „11:16", antwortete Donald. Ich lief aus dem Zimmer. Ich musste Andy finden! Schnell stürmte ich auf den Gang und hetzte um die Ecke, wo Andy mit den anderen verschwunden war. Ich lief in Richtung Treppe, wo ich eine bekannte Stimme wahrnahm. Andys Stimme. Er schien aufgebracht zu sein. „Ja, sie war es! Ganz sicher!", hörte ich ihn sagen. Eine kurze Pause. „Jane! Ich bin mir hundert, tausend prozentig sicher, dass es December war!"

Jane ... Ich hielt die Luft an. Es ging um mich ... Ich wollte mit Jane reden! Jetzt! Leise tapste ich die Treppe hinunter und räusperte mich dann einmal auffällig. Andy drehte sich zu mir um. Seine dunkelblauen Augen blitzten auf. Er legte einfach so auf und steckte sein Handy weg. „Du erinnerst dich wieder, nicht wahr?", fragte er und lächelte. Ich nickte und lächelte schwach zurück. Andy öffnete seine Arme, sodass ich direkt hineinlaufen konnte, ehe er sie fest um mich schloss. „Es war ziemlich langweilig ohne dich", flüsterte er. Wir ließen uns los. „Und ohne euch erst!", antwortete ich.

„Aber Jane hat vorgesorgt", sagte er.

„Wie meinst du das?"

„Naja, das mit Zane, Nelly, Bess, Cadence und den allen, alles war geplant. Es sind gute Freunde von Jane. Sie hat sie gebeten, auf dich aufzupassen, solange sie weg ist. Doch dass du nach New York kommst, war nicht geplant. Deshalb ist Nelly gleich los, um sich in Sky zu verwandeln, um auf dich aufzupassen, da Jane sie sonst fast umgebracht hätte." Andy lächelte.

„Wo ist sie jetzt?", fragte ich.

„Das kann ich dir nicht sagen."

„Bitte Andy! Ich muss es wissen!"

„Es geht nicht."

„Andy, es ist wichtig! Gaaaaaaaaanz wichtig!"

„Ich kann dir nur eins sagen: Sie ist immer bei dir!" Mit diesen Worte machte er Kehrt und verschwand die Treppe nach oben und um die Ecke. Ich sah Andy nach. Sie ist immer da, dachte ich. Ich sah mich um. Gerade eben war Jane aber nicht da. Ich seufzte und ging die Treppe hoch. Ich ging ins Zimmer, wo Donald noch immer so auf dem Bett saß wie vorher. Ich ließ mich auf dem Bett nieder. „Was ist los?", fragte Donald. „Ich muss zu Sky!" Nelly, verbesserte ich mich in Gedanken und sprang auf. Ich klopfte an unsere Zimmertüre. „Ja?", fragte Skys Stimme. Ich öffnete die Türe. Sky saß ins Jesse'Armen. Ihr Lächeln erstarb, als sie mein betrübtes Gesicht sah. „Sky, ich muss mit dir reden!" Sky stand auf und bat Jesse das Zimmer zu verlassen. Sie klopfte neben sich aufs Bett. Ich setzte mich neben sie. „Du hast mir die gesagt, dass du Jane kennst!", warf ich ihr vor.

„Welche Jane?"

„Jane Arthur."

„Ich durfte es dir nicht sagen!"

„Von wem aus?"

„Von Jane aus!"

„Warum nicht?"

„Weil sie wollte, dass du in Sicherheit bist. Sie wollte nicht, dass du ihr folgst. Weil wenn du gewusst hättest, dass wir sie kennen, hättest du auch gewusst, dass wir wissen wo sie ist."

„Ihr wisst wo sie ist?", fragte ich.

„Scheiße." Sky schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.

„Sky?", fragte ich.

„Ja?"

„Sags mir!"

„Vergiss es!"

„Bitte!"

„Ich sag dir nur eines: Sie ist in der Nähe!"

Ich funkelte Sky an. Sie erwiderte meinen Blick.

„Ich kann verstehen, wie wichtig es dir ist, zu wissen, wie es ihr geht." Sky legte mir ihre Hand auf die Schulter. „Ich weiß wie das ist."

„Ach ja? Und woher?"

„Ich würde auch gerne wissen, wie es meiner Mom geht ...", flüsterte Sky.

Ich seufzte. „Warum besuchst du sie nicht?", fragte ich.

„Ich will nicht ..."

„Vermisst du sie denn nicht?"

„Doch!"

„Aber ...?"

„Es würde zu sehr wehtun, sie wieder zu verlassen ..."

„Womöglich hast du recht ...", murmelte ich.

„Wir sollten gehen", meinte Sky plötzlich und stand auf.

„Wohin?"

„Na zum Training du Dummerchen!" Sky lächelte matt. Wir standen auf und warteten auf den Rest unserer Gruppe. 

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