Kapitel 28 - Right There
Wir ließen unsere Hände los und Riley fragte: „Also wir machen das jetzt?" „Na klar!" Randy nickte.
„Gut. Randy meldest du uns an? Oder soll ich das übernehmen?"
„Kannst du das machen? Ich hab echt keinen Plan wie ich das anstellen soll!" Sie zog die Augenbrauen hoch und lachte ihr schönes Lachen.
„Wird gemacht!"
Ich nahm die Zeitschrift und betrachtete den Artikel.
„TÄNZER AUFGEPASST!
Wir suchen eine kleine tänzerische Nebenrolle für den Film „Frozen Dancing", da es uns an Teilnehmern für den Eiskunstlaufwettbewerb mangelt. Wir brauchen Tänzer, die als Eiskunstläufer auftreten können. Da diesen Artikel bestimmt nicht nur eine Tanzgruppe sondern mehrere lesen, und sich (hoffentlich) auch mehrere anmelden, wird es einen Wettbewerb geben, bei dem eine Jury entscheidet und immer zwei Gruppen ausscheiden. Dafür müssen die Gruppen mit ihrer eigenen Choreographie kommen, da es schon am zweiten Tag los geht. Und die, die am Ende überbleibt, wird die Nebenrolle übernehmen. Natürlich wird den Gewinnern Zeit gelassen, um das Eiskunstlaufen zu üben. Der Film wird im wunderschönen Denver gedreht, wo es auch nicht an Schnee mangelt. Der Flug dorthin geht am ersten Jänner. Für die Nebenrolle kriegt jede Person der Tanzgruppe 2.000 Euro. Es kann nicht verhandelt werden, 2.000 Euro, das Angebot bleibt! Außer, Sie sind so gut, dass wir Ihnen freiwillig etwas mehr geben! Wenn es Ihnen zu wenig ist, dann brauchen Sie sich gar nicht anzumelden!
Um sich anzumelden, müssen sie einfach das Anmeldeformular ausfüllen und dann an die angegebene E-Mail Adresse schicken.
Wir hoffen auf viele Anmeldungen!"
Ein netter Artikel. Ich zog die Augenbrauen nach oben. Emmi schnappte die Zeitschrift und las den Artikel. „Besonders freundlich kommen die aber nicht gerade rüber", bemerkte sie trocken und strich sich eine blaue Strähne aus dem Gesicht. „Es ist mir egal, ob die freundlich sind oder nicht. Mir geht es bloß um das Geld, damit wir uns versorgen können!", sagte Randy ernst. „Es werden sich trotzdem viele anmelden, glaub ich!", sagte Mitch. „Es geht ja jedem nur ums Geld", bemerkte Jesse. „Ja klar. Und ich wette drum, dass fast alle von denen, die da mitmachen, das Geld gar nicht brauchen, sondern es einfach nur wegen ihrer Geldsucht haben wollen", sagte Randy ihre Meinung und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir müssen denen echt zeigen, dass nicht nur Leute, die mehr Geld haben gut sind. Wir müssen ihnen zeigen, dass wir das Geld dringender brauchen als die!", setzte sie fort.
„Wir sollten aufhören rum zu diskutieren und vielleicht mal mit einer Choreographie anfangen. Damit sie perfekt ist, wenn wir sie aufführen müssen!", meinte Sky.
„Gute Idee. Ich würde ein Lied von Ariana Grande vorschlagen!", platzte es aus mir heraus.
„Und welches?", fragte Randy.
„Right there und The Way sind gut", sagte Anila.
„Right there hat aber den viel besseren Takt", fanden Emmi und ich gleichzeitig.
„Dann am besten noch mit so Ballkleidern und Fächern wie in dem Musikvideo von ihr!", lachte Sky. Wir sahen uns alle an und lachten laut los. Und da fing das Chaos an. Wir beschlossen die Choreographie wirklich mit Ballkleid und Fächer zu tanzen. Da wir fünf Jungs und fünf Mädchen waren, faden sich immer ein Mädchen und ein Junge zu einem Pärchen zusammen. Alle Jungs, außer Jesse und Donald, stürzten sich auf Anila, die total überfordert war, sich aber schlussendlich für Mitch. Der grinste die Anderen blöd an und widmete sich dann seiner Tanzpartnerin. Ich sah zu Sky, die total glücklich war, dass Jesse sie gefragt hatte, ob sie mit ihm tanzen will. Kyle bat Randy um einen Tanz. Donald sah zwischen Emmi und mir hin und her, schließlich lächelte er mich an und kam auf mich zu. „Was ist?", fragte er. „Darf ich Sie um einen Tanz bitten?", fragte er und ging auf die Knie. Ich lachte und nickte. Am Schluss kamen noch Riley und Emmi zusammen. „Uiiii und wann gehen wir shoppen?", fragte Sky aufgeregt und hüpfte auf und ab. „Am besten jetzt!", lachte Emmi. „Gute Idee!", meinte Randy. „Jungs habt ihr alle ein Sakko?", fragte ich und zog die Augenbrauen hoch. „Natürlich! Was glaubst du denn?", fragten alle Jungs auf einmal. Ich lachte. Nachdem wir alle fertig waren, machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Wir betraten eine Ballkleidschneiderei. „Wir suchen Ballkleider!", sagte Randy. „Welche Farbe sollen die Ballkleider denn haben?", fragte der nette Herr. Randy sah uns an. „Weiß!", bestimmte Kyle. „Dann brauch ich keines", sagte ich. Donald und ich hatten doch letztens erst ein Ballkleid für den Weihnachtsball besorgt. Der Mann führte uns zu den weißen Ballkleidern. Sky suchte sich mit Hilfe aller anderen von uns, das schönste Ballkleid von allen aus. Es war oben eng und ab der Hüfte, der „Rock" war komplett gerüscht. Sky verzog sich in eine Umkleidekabine und als sie wieder herauskam, mussten sich alle bemühen, damit uns nicht die Augen aus den Köpfen fielen. Wie kann man bloß so schön sein?!, schoss es mir durch den Kopf. Nachdem sich auch alle anderen ihre Kleider ausgesucht hatten, kauften wir die Kleider und schauten weiter, für Fächer. Dafür gingen wir in so einen Krimskrams-Laden. Randy ging zu der Frau an der Kassa und fragte nach Fächern. Sie erklärte Randy wo die Fächer waren. Wir Mädchen suchten uns Fächer aus und bezahlten dann.
„Dann können wir ja jetzt die Choreographie machen gehen, oder?", fragte Mitch. Ich nickte. Die Mädchen machten sich auf den Weg zu dem alten Fabrikgebäude. Die Jungs holten ihre Sakkos und das Zeug.
Ich stand in der Mädchenumkleidekabine und versuchte verzweifelt den Zipp von meinem Kleid zuzubekommen. „Himmel, Arsch und Zwirn, warum geht der Dreck denn nicht zu?", rief ich fluchend. Plötzlich schlangen sich zwei Arme um mein Hüfte und ich quietschte erschrocken auf. „Soll ich dir helfen?", fragte Donald und legte seinen Kopf auf meine rechte Schulter. „Wenn du so gütig wärst", bat ich ihn. Er zog den Zipp zu und ließ mich los. „Dankeschön", sagte ich und suchte meinen Fächer. Nachdem ich ihn gefunden hatte, ging ich vorsichtig in den Trainingsraum. Kyle suchte gerade eine Ariana Grande CD unter den hunderten CDs die da waren. „Ich hab sie!", sagte er und hielt die CD stolz in die Höhe. „Dann hoff einmal, dass das Lied drauf ist, das wir brauchen!", meinte Anila und drehte sich einmal um die eigene Achse. „Das ist die neueste CD, das Lied muss da drauf sein!", rief Kyle. Ich lachte und übte mit meinem Fächer umzugehen. Ich machte ihn mit einem Schwung zu und wieder auf. Dann fächerte ich drehte mich einmal im Kreis und machte den Fächer wieder zu. Kyle kümmerte sich um die Musik. „Wer kennt eigentlich das Musikvideo von Right There?", fragte Sky. Alle Mädchen, Kyle und Donald hoben die Hände.
„Kanns los gehen?", fragte Kyle, nachdem sich alle Tanzpaare zusammengetan hatten. Alle nickten. Er startete das Lied und lief dann zu Randy. Nach nicht einmal einer Minute hörten Sky und ich auf zu tanzen und fragte gleichzeitig: „Wäre es nicht besser, wenn am Anfang nur wir Mädchen tanzen würden? Wir wollen es doch so wie im Musikvideo machen, oder?" Alle blieben stehen und nickten. Wir verscheuchten die Jungs auf die Couch, die an der Wand standen und machten uns die ersten Schritte aus. Obwohl, eigentlich waren es eher Drehungen und Bewegungen, die nicht so viel Körpereinsatz brauchten, da man mit diesen Kleidern nicht sonderlich komplizierte Schritte machen konnte.
Wir erschufen nur an diesem einen Tag die Grundbasis des Tanzes, die wir dann Stück für Stück verfeinerten. Es wurde Abend. Erschöpft ließ ich mich auf der Couch im Trainingsraum nieder. „Ich denke das reicht für heute", meinte Randy. Oh mein Gott, war ich froh, diese Worte zu hören. Ich war total müde und erschöpft. „Wir sehen uns dann morgen um, hier um 15 Uhr!", sagte sie und damit waren wir entlassen. Ich zog mir das Kleid aus und schlüpfte in meine normale Kleidung. Sky und ich verabschiedeten uns von allen mit einer kurzen Umarmung und gingen dann nach Hause. In der Wohnung angekommen, stritten Sky und ich uns erst einmal, wer aus erst duschen gehen durfte, wobei Sky den Kampf gewann. „Aber beeil dich!", rief ich ihr noch nach, bevor sie sich im Bad einschloss. Ich überlegte, wo ich mein Kleid so lange hintun sollte. Wenn ich es im Sackerl ließ, würde es komplett verknittert werden. Ich nahm es aus dem Sackerl und hielt es in der Luft. „Sky?", rief ich. „Ja was ist denn?", brüllte sie zurück.
„Wo kann ich mein Kleid aufhängen?"
„Häng es einmal über einen Sessel, ich räum es dann weg!"
„Ist gut!" Ich hing es über eine Sessellehne und warf einen Blick auf mein Handy. 19:50 Uhr genau. Sky kam endlich aus dem Badezimmer. „Na endlich!", sagte ich und verschwand im Bad. Ich zog mich aus und stieg in die Dusche. Das warme Wasser prickelte auf meiner Haut. Ich wusch den Schweiß von meinem Körper und aus meinen Haaren und stieg dann aus der Dusche. Ich schminkte mich ab, trocknete meinen Körper und föhnte meine braunen Haare. Danach zog ich meinen Pyjama an und ging aus dem Badezimmer. Ich steckte mein Handy an, da es nur noch 12% Akku hatte. Dann legte ich mich ins Bett und schloss erschöpft die Augen. Sky nahm gerade mein Kleid. „Ich häng es in den Kasten in meinem Schlafzimmer", sagte sie und ich nickte nur. Es dauerte nicht lange, bis ich einschlief.
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