~POV Mik~

Wir sitzen erneut in der Leseecke, mit Kaffee, doch ohne Buch.

"War es das Richtige, Mik?"

Kostas starrt fast schon verzweifelt in seinen Kaffee.

"Das weiß ich nicht. Der einzige, der das wissen kann, bist du."

"Ich habe Angst vor Papas Reaktion. Was, wenn er mich nicht mehr mag?"

"Er ist dein Vater, Kostas. Das wird er nicht"

"Was soll ich jetzt tun?"

Kostas vergräbt die Hände in den Haaren und seufzt. Ich lege meinen Arm um seine Schultern. Ich ringe eine Zeit lang mit mir, ehe ich es ausspreche.

"Wenn du willst, kannst du eine Zeit lang bei mir wohnen"

Kostas hebt den Kopf und schaut mich kurz erstaunt an. Kein Wunder, er weiß ja nicht mal, wo ich wohne.

"Wirklich?"

"Wirklich."

Wir sind inzwischen mit der S-Bahn losgefahren, und ich sitze neben Kostas auf den unbequemen Potsdamer S-Bahnplätzen. Wir schweigen uns an, doch ich hab das Gefühl, er will noch etwas sagen. Doch er bleibt still. Wir steigen aus, und laufen jetzt nebeneinander die Straße herunter. Unsere Schultern streifen sich, als er stehen bleibt.

"Wieso machst du das, Mik? Wieso bist du so für mich da?" Auch ich halte an. "Du bist das einzige, was ich habe. Ich lass dich nicht einfach so hängen. Ich hatte noch nie Freunde, geschweige denn Familie. Können wir weiter gehen?"

Ich setze mich wieder in Bewegung, bevor Kostas nachfragen kann, und er entschließt sich wohl, es hinzunehmen und mir zu folgen. Angekommen in meiner kleinen Wohnung, führe ich ihn ins Wohnzimmer.

"Fühl dich wie zuhause"

Kostas lächelt mich dankbar an und setzt sich direkt auf die alte Couch, die schon mein Vormieter besessen hat. Überlegend setzte ich mich neben ihn. An diesem Tag haben wir nicht mehr viel geredet.Ich habe Nudeln gemacht und die Couch ausgeklappt. Mein Bett hatte ich Kostas überlassen. Es ist schon fast Mitternacht, und ich bin gerade dabei, einzuschlafen, als plötzlich eine Person im Türrahmen steht

"Mik? Ich kann nicht schlafen."

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Und noch eins......