Eltern

PoV Mik

Es sind inzwischen ein paar Tage vergangen, seit unserem 'Outing' vor Toni und Nia wissen auch Erik, Tati, Patrick und Manu von unserer Beziehung. Zum Glück haben alle positiv reagiert, und Patrick hat uns auch sofort das Versprechen abgenommen, mal zusammen zu einem Doppeldate zu gehen.

Heute ist mein erster Tag bei Nia in der Bibliothek,  und ich laufe gerade hinter Nia her, der zwischen den Regalen munter fast schon umherspringt. Er liebt Bücher genauso wie ich, das ist einer der Gründe, warum wir uns so gut verstehen.

Er weist mich ein, erklärt mir alles und fragt schließlich: "Hast du alles verstanden, Mik? Dann wär hier der Arbeitsvertrag". Er hält mir die Hand hin und glücklich schlage ich ein, bevor ich meine Unterschrift auf den Zettel setze. Ich arbeite jetzt 3 mal die Woche ganztags, da Nia bis jetzt die Buchhandlung ganz allein geführt hat.

Zur Feier des Tages lädt uns die Bücherclub-WG noch zu einem gemütlichen Zockerabend ein. Viktor hat sich neue Nintendospiele gekauft, was wir natürlich sofort ausprobieren müssen.

Ich nehme Toni gerade den Controller ab, da klingelt Kostas' Handy. Er verlässt das Zimmer, mit dem Handy am Ohr, und ich sehe ihm hinterher. Wir spielen weiter, bis Kostas wiederkommt und mir ab und zu geheimnisvolle Blicke zuwirft. Doch auf meine fragenden Blicke reagiert er nicht.

Als wir endlich wieder in unserer Wohnung sind, kann ich es kaum erwarten, ihn zu fragen, was denn los sei. Und siehe da, er zieht mich an der Hand aufs Sofa, und verschränkt unsere Finger, ehe er los erzählt:

"Ich hab deine Eltern gefunden."

Fassungslos starre ich ihn an, meine Kinnlade ist weit geöffnet.

"Du, Ich hab deine Eltern gefunden."

Fassungslos starre ich ihn an, meine Mundlade ist weit geöffnet.

"Du hast WAS?"

"Ich hab deine Eltern gefunden, Mik!", wiederholt er und grinst dabei übers ganze Gesicht.
Ich entziehe meine Hand seiner und stehe auf. Was fällt ihm ein, in meinem Leben zu schnüffeln und in meiner Vergangenheit zu graben?

"Wieso hast du das getan?", ich versuche, normal zu klingen, doch Kostas guckt verwirrt zu mir auf.

"Weil ich wollte, dass du eine Familie hast, Miki! Deine Familie!"

"Ich hab keine Familie. Ich hab dich, das reicht mir", entgegne ich leise.

"Aber deine richtige Familie-"

"Wie kannst du von richtiger Familie sprechen, Kostas? Sie wollten mich nicht, sie haben mich ausgesetzt. Es hat sie einen Dreck interessiert, was aus mir wird! Das ist keine Familie! In einer Familie sorgt man sich umeinander und setzt sein Kind nicht aus, verdammt!"

Ich werde lauter, und Kostas zuckt zusammen.

"Vielleicht hatten sie einen Grund, dich-"

"Nenn mir einen Grund, sein Kind zu verstoßen! Sein eigenes Kind! Es gibt keinen verständlichen Grund dafür, Kostas. Ich habe meine ganze Kindheit damit verschwendet, herauszufinden, wieso meine Familie mich nicht wollte. Was an mir nicht liebenswert ist. Es gibt keinen Grund! Sie wollten mich nicht, sie haben mich nie gewollt! Und sie werden mich auch nie wollen, warum auch jetzt? Ich habs einsehen und mich damit abgefunden. Ich brauch sie nicht."

Und dann drehe ich mich einfach um, und verlasse das Zimmer mit einem Türknallen. Und auch die Wohnungstür knallt laut, als ich sie kurz darauf hinter mir zuschlage. Ich brauche jetzt definitiv Zeit für mich.

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oh oh bricht da etwa schon der erste streit aus? so kurz nach beginn ihrer beziehung?

Na ja wir werden jaq sehen wie es weiter gejt.....

In den nächsten Tagen kommt bestimmt auch wieder Mexifu weil daran werd ich mich glei setzen.

Also...

Bis denne und

Ciao ciao

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