Gedicht: Ich.
Der Schatten auf der Mauer
Den roten Sonnenuntergang im Rücken
Den Duft der Ahornbäume in der Nase
Die sanften Finger des Windes in den Haaren
Die milde Luft eines warmen Frühlingstages
Die vereinzelten Wolken am sonst blauen Himmel
Die von Efeu überwucherten alten Steine
Die Geräusche der Tiere, der Natur
Die windschiefen Tannen am Rande des Weges
Die verwitterten Grabsteine auf dem Friedhof
Die Muster der Zweige und Äste auf dem Boden
Die Einsamkeit zwischen den Kreuzen
Die Ruhe der Toten
Die allumfassende, greifbare Stille
Die Schritte die sich nähern
Das leise Krachen und Knistern von Nadeln unter Schuhen
Das Harz, das an der Rinde herunterläuft
Die weiche Stimme eines Jungen
Das Flüstern der Blätter
Das Quietschen des alten Tores
Die steinernen Stufen
Der graue triste Asphalt
Der Wald in diesen Augen
Die Finger, die meine Hand umschließen
Die Füße, die auf die Straße eintreten
Das Nichts unter meinem Körper
Die Selbstständigkeit in meinem Denken
Die Gewissheit alle Regeln und Vorschriften hinter mir zu lassen
Das Wissen alles Alte abzustreifen und zu etwas Neuem zu werden
Die Klarheit darüber was ich war, was ich bin und was ich sein werde
Diese Freiheit.
--oOo---
Das ist einer meiner Lieblingstexte von mir selbst und ich hätte so gerne eine Geschichte dazu geschrieben, aber ich hab nicht genug Material. Die Idee kam mir auf dem Heimweg von einer Freundin, als ich am Friedhof vorbeigegangen bin.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top