Gedicht: Du & das Buch

Ein Buch springt dir ins Auge
Natürlich nicht direkt
Du ziehst es aus dem Regale
Schlägst es auf, perfekt!

Die erste Seite, noch nichts drauf,
Du blätterst einmal um
Diesmal der Verlag und die Rechte
Und natürlich die Widmung.

Auch nicht das was du wolltest
Nächster Halt: Inhaltsverzeichnis!
Gespannt fährt dein Finger die Kapitel entlang.
Nicht mal die Seitenzahlen stehn da! Beschiss.

Endlich die 1 oben auf dem Blatt
Und die Erste Zeile kommt in Sicht
Du fängst an zu lesen, bist schon hungrig
Aber vergiss mir deine Außenwelt nicht!

Zu spät, das Buch hat dich eingesogen.
Die Geschichte hält dich gefangen
Schon siehst du alles was geschieht
Welch' grausame Tat der Protagonist begangen.

Du liest und liest und hörst nicht auf.
Die Sonne ist schon lang hinterm Horizont versunken.
Und immer noch liest du, bist schon fast am Schluss.
Im den Buchstaben fliegen die Funken.

Dann die Danksagung, die du zwar liest,
Aber deine Gedanken sind immer noch in der Geschichte.
Nichts war wie es schien, Freund war Feind, du nicht du selbst,
Denn du warst die Protagonistin, standst gegen die Bösewichte.

Jetzt bist du glücklich, müde und auch enttäuscht.
Es ist alles vorbei und du wieder in der Realität.
Da ist dieses sehsuchtsvolle Ziehen in dir,
Nochmal wird ins Buch gespäht.

Und schon wieder willst du darin versinken,
Dich in eine, dir fremde Welt begeben,
Die Figuren, die du lieb gewonnen hast, besuchen
Und das mit ihnen teilen, was sie erleben.

Doch schnell klappst du die Seiten zu,
Kappst diese seltsame Verbindung.
Stehst auf, stellst es zurück ins Regal und weißt:
'Ich werde es immer und immer wieder lesen!'

---oOo---

Ich gebe zu all meiner Schmach zu, dass ich im letzten Vers einfach keinen Reim gefunden habe. Habt ihr einen? Aber ansonsten gefällt mir das Gedicht sehr gut. Es hat etwas Wahres an sich und Wahrheit berührt.

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