Anderes: Gedanken zu 5 Wörtern

Aus mangelnder Inspiration, nehme ich mal meinen Duden zur Hand, vielleicht finde ich ja was nettes, was meine Gedanken ein bisschen durcheinanderwirbelt.

1. Wort: Absolvierung. Absolvierung? Was soll das sein? Die Absolvierung der Schule heißt Abitur, dann kann man noch ein Praktikum absolvieren, aber irgendwie ist das Nomen dazu spackig. Das Verb absolvieren wird folgendermaßen erklärt: erledigen, ableisten, [eine Schule] durchlaufen. Ich erledige meine Hausaufgaben, leiste meine Sozialstunden ab, die ich aufgrund von Mundraub von einem übernetten Richter auferlegt bekommen habe, und ich durchlaufe einen Tunnel [oder eben eine Schule]. Die Hausaufgaben schaffe ich in zwei Stunden, den Mundraub beging ich bei meiner Freundin in Form eines Muffins an ihrem Geburtstag und der Tunnel ist ein stillgelegter Eisenbahntunnel, in dem irgendwelche Gangster die Beute ihres letzten Banküberfalls in einem alten Güterwaggon versteckt haben. Dann kommen die drei Freunde – ach nein, das waren ja die drei Fragezeichen. Zweiter Versuch – dann kommen die fünf Tarzäne – ist Tarzäne der Plural von Tarzan? Oder war das Tarzähne? (Füße hoch, der kommt flach) Ach, schon wieder falsch! Es waren die fünf Freunde und TKKG, wie konnte ich die nur verwechseln? – Also, um diese ganzen von Männern dominierten Banden hinter uns zu lassen, nehmen wir doch die drei !!!. Also, noch mal von vorne; dann kommen die drei !!!, liefern sich einen epischen Kampf mit den Gangstern, die aus ganz unerfindlichen Gründen keine Pistolen haben, finden das eigentliche Komplott hinter diesem Diebstahl heraus (der Manager der Bank wollte den Schadensersatz von der Versicherung und das geraubte Geld für sich haben) und werden nach der Absolvierung dieses Falls von dem Polizei-Oberfeldwebel-Wachmann Kretschke mit Zitroneneis zum Stillschweigen bestochen, damit er den Ruhm einheimsen kann.

2. Wort: erneuern. Mein erster Gedanke: Erneuerbare Energien. Mein zweiter Gedanke: Nieder mit den Atomkraftwerken! Schickt den Atommüll in den Weltraum, damit er das ganze Universum verstrahlen kann! Obwohl, da ist ja alles voller Vakuum, klappt das mit Strahlung im Vakuum? Oder kann das nur die Gamma-Strahlung, weil keine Ahnung warum? Ich hab keinen blassen Schimmer. Lesen wir doch mal die Erklärung des Wortes ‚erneuern': sich erneuern, ich erneuere. Wow! Such genius! Beste Erklärung evaaaa! Verleiht dem Autor den Literaturnobelpreis! Oder erfindet irgendeine Auszeichnung, sowas wie: Bester-Missverstandener-Auftrag-Im-Duden (BMAID; hört sich wie eine neue Form von AIDS an [ich nehme keine Beschwerden über meinen Humor/meine Gedanken an, wenn ihr das nicht lustig findet]), oder Grottigste-Erklärung-eines-Wortes-weil-es-total-an-der-Aufgabe-vorbeigeschrammt-ist (der GEWA, hört sich wirklich wie ein Preis an und erinnert stark an die GEMA, die auch keiner braucht. Nur weil die Geld machen wollen können wir uns die Tophits nirgends außer im Radio oder auf CD anhören. Was ist das denn?!) Diese Erklärung zu erneuern sollte man ebenfalls dringendst erneuern! Wo bleibt der Duden, Auflage 573?

3. Wort: internieren. Okay, da weiß ich wirklich nicht was das heißt. Mal schauen: es kommt aus dem lateinischen (weil im Deutschen ja überhaupt keine Wörter aus dem Lateinischen vorkommen. Neiiiiiin!) und bedeutet: in staatlichen Gewahrsam nehmen, in Haft nehmen, [Kranke] isolieren. (Wow, guckt mal: Sogar bei den alten Römern gab's schon die Ü-Haft! Und die geschlossene Anstalt. Da hielten sie sich bestimmt alle für Platon oder für Romulus oder für Remus (ach daher der Name von Lupin, dem Werwolf aus Harry Potter, schon wieder was gelernt!) oder Ilia, die arme Frau, die von einem Gott vergewaltigt wurde (und die Mutter von Romulus und Remus, für alle Unwissenden Spaten). Muss schrecklich gewesen sein, dass Mars sie nicht holen gekommen ist.) Aber die Römer hatten ja generell nicht mehr alle Stämme an der Palisade; wie Obelix das so treffend ausdrückt: ‚Die spinnen, die Römer!' Die haben Asterix und Obelix auch nie internieren können. (Ob sie die in die Klapse oder in Einzelhaft gesperrt würden, werden wir wohl nie erfahren... Obwohl, so wie ich das sehe, bräuchte Obelix eine Gummizelle.)

4. Wort: Kehrwert. Geil. Vom Regen in die Traufe. Erst der Staat/Sozialkunde und jetzt Mathematik. Mal schauen ob der Duden mir erklären kann, was meine Mathelehrerin mir seit der fünften Klasse beizubringen versucht: für reziproker Wert. Geil – Wenn ich mir hier erst die Hand verbrenne, wirft der Duden mich gleich in einen Vulkan! Bei so viel Fachwissen zu Mathematik in einem Buch für die deutsche Rechtschreibung kommt man ja um! Fragen wir doch mal Google, unseren Freund und Helfer. (Die Polizei war schließlich schon bei den alten Römern inkompetent. Konnten einen Zwerg und einen alten Mann nicht mal davon abhalten ihre Scherze mit ihnen zu treiben.) Google leitet uns zu einem Artikel von seiner alten Kindheitsfreundin Wikipedia zu dem reziproken Wert weiter, und was steht da? ‚Weiterleitung nach: Kehrwert'. Da hat es sich unser Herr Duden aber arg einfach gemacht. Ich verfasse jetzt einfach mal selbst eine Erklärung zum Kehrwert, lassen wir uns doch ein bisschen von Wikipedia helfen. Benutzen wir mal Copy und Paste um den ersten erklärenden Satz dieses eloquenten Artikels zu zitieren: Der Kehrwert (auch der reziproke Wert oder das Reziproke) einer von 0 verschiedenen Zahl x ist in der Arithmetik diejenige Zahl, die mit x multipliziert die Zahl 1 ergibt [...]. Wer von diesem extrem verständlichen Satz noch nicht erfahren hat, was ein Kehrbruch ist, für denjenigen bin ich gewillt es noch einmal in einen unmathematischen Satz zu übertragen. Der Kehrwert ist einfach ein Bruch, der umgedreht wurde. Wer es immer noch nicht verstanden hat, darf sich natürlich den Wikipedia-Artikel zu Gemüte führen. Wenn ich jetzt noch einen Satz mit dem Wort Kehrwert bilden könnte... Upps, schon geschehen!

5. Wort: man. Dann muss ich jetzt wohl etwas über das ... ähm ... Personalpronomen (?) Mann schreiben. Der Mann ist eine sehr eigene Spezies, mit vielen Macken und Ecken und Kanten und der Frau (ebenfalls ein Personalpronomen?) unterlegen, manche der Spezies Mann sogar im körperlichen Bereich mit dem sie nur allzu gern angeben. Wartet, ich bekomme grade eine Nachricht rein. Hmm... ja... Achsooooo! Okay! Danke! *räusper* Ich habe soeben mitgeteilt bekommen, dass ich einem Rechtschreibfehler unterlegen bin. Ich muss natürlich das Personalpronomen (obwohl ich mir da immer noch unsicher bin) man in Angriff nehmen. Schauen wir doch mal was der Duden so hergibt, der Dude: Dativ einem, Akkusativ einen (ich kann die beiden sowieso nie auseinanderhalten geschweige denn benennen). Jetzt folgen Beispiele, anstatt einer Erklärung: man kann nicht wissen, was einem zustoßen wird; du siehst einen an, als ob man... Gut, jetzt macht das mit dem Dativ und Akkusativ sogar ein bisschen Sinn, wobei ich dem Duden bei einer Sachen widersprechen muss: man kann wissen, was diesem Text jetzt zustoßen wird: Er wird zu Ende sein! Muhahahahah! Muhahahahahahahahahach... *hust* *keuch* *erstick* *tot umfall*

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Ich übernehme keine Haftung für tiefliegende/kriechende Witze, die diese Bezeichnung nicht verdient haben. Laut Duden ist der Witz lustig, was ich nicht versichern kann, daher keine Schadensrückerstattung für vor Fremdscham abgestorbene Gehirnzellen.

Um diese Einleitung oben zu erklären: Ich habe mir mal selbst die Aufgabe auferlegt 20 Tage lang jeden Tag etwas zu schreiben, deswegen existiert die Sparte 'Anderes' überhaupt. Andernfalls, würde ich so eine schrecklich dumme Scheiße nicht schreiben. Und mich nicht so exzessiv und voller Elan zum Affen machen.


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