7 - Money In The Bank
"She's a maniac, maniac on the floor!", sang mir Michael Sembello in's Ohr. Währenddessen dehnte ich mich mit Handständen, Rädern und Verrenkungen wie Brücken und Spagaten. Mit diesem Lied ging es am besten, es machte mich selbst verrückt und genau das brauchte ich vor einem Match. Plötzlich stoppte das Lied und ich sah herüber auf den Boden, wo mein Handy gelegen hatte, doch nun lag es in den Händen einer besonderen Person. "Komm schon, Sweetheart, wir müssen noch das Segment drehen", erinnerte er mich und lächelte mich süß an, was mich automatisch zum Grinsen brachte. Als ich aufstand, überkam mich wieder dieses komische Gefühl. Mir wurde unglaublich schwindelig und es fühlte sich an, als würde ich in ein schwarzes Loch gesogen werden. Gerade noch so schaffte Seth es, mich aufzufangen und ich kippte ihm in die Arme. "Hey, Bonny!" Er tätschelte meine Wange. "Bin da... ich bin da", nuschelte ich, als ich wieder zu mir kam. Besorgt musterte er mich und stellte mich wieder auf die Füße. Er legte seine Arme um mich und sah mir in die Augen. "Wir müssen irgendwas unternehmen, so kann es nicht weitergehen. Trinkst du genug?" Ich nickte und rieb mir die Augen. "Ich hab gestern drei Liter getrunken! Alles okay, ehrlich. Mir ist nichts passiert." Er atmete hörbar aus und senkte seinen Kopf auf meinen. "Bitte pass' auf dich auf. Ich will nicht, dass dir irgendwas passiert. Hoffentlich fällst du nicht von den Leitern oder verletzt dich." "Shh. Alles wird gut", vermittelte ich ihm und strich über seinen Rücken. "Im Ring ist mir sowas noch nie passiert. Du weißt, dass ich das heute rocke." Er löste sich ein bisschen von mir und sah mir sanft in die Augen. "Ich weiß, Sweetheart. Und ich bin stolz auf dich. Es ist nur... ich mache mir eben Sorgen um dich." Er streichelte meine Wange und drückte mich an sich. "Musst du aber nicht. Alles wird fresh, Baby!" "Und schon ist die Rampensau zurück", lachte er dann.
Nachdem ich ihm gefolgt war, trafen wir hinter der nächsten Ecke auf den Kameramann, der uns filmen sollte. Er filmte Seth von der rechte Seite, ich ging links neben ihm her, ich musste ein paar Schritte mehr als er machen, um mitzuhalten. "Ich hoffe Lea schafft das Frauenladdermatch", seufzte ich und linste kurz zu ihm herauf, richtete meinen Blick dann aber wieder vorwärts. "Das wird sie schon, du kennst doch deine Ambrose." Wir liefen eine Weile schweigend nebeneinander her. "Hey, egal wer später zwischen uns gewinnt, wir bleiben Brüder, kapiert?", stellte ich klar und sah ihm in die Augen. Genau. Brüder, wenn du eher 'ne Schwester bist... Er nickte und grinste: "Klar. Du hättest echt gute Chancen, Sweety. Trotzdem wirst du gegen mich nicht ankommen." Warnend betrachtete ich ihn. "Nenn' mich nicht Sweety. Und vergiss nicht, dass ich dich schon mal besiegt habe." Seth kicherte und verdrehte die Augen. "Möge der Bessere gewinnen", er hielt mir seine Faust hin, die ich mit meiner berührte. "Oh, keine Sorge, das werde ich", versicherte ich ihm und zwinkerte ihm zu. "Natürlich wirst du das, Sweety", er betonte den Spitznamen und sah grinsend gerade aus. Ich boxte seine Schulter. "Ich warne dich, Rollins."
"Cut", unterbrach uns der Kameramann, "Perfekt. Ihr spielt das echt gut. Also, dass ihr noch nicht zusammen seid." Der Kingslayer und ich sahen uns gleichzeitig an und fingen an laut loszulachen. "Nach 8 Monaten langer Übung könnte man das auch fast erwarten." Rollins wackelte mit seinen Augenbrauen und betrachtete mich, wie ich auf der Stelle herum sprang und grinsend die Augen verdrehte.
Kurze Zeit später empfingen wir eine niedergeschlagene Lea, die es fast geschafft hätte sich den Koffer zu sichern. "Nachdem Summer Rae diese unfaire Sache abgezogen hat, hab ich schon gezweifelt. Dann kam Ellsworth raus und die Nummer war gelaufen", genervt verdrehte sie die Augen und lehnte sich an Ro, der einen Arm um sein Baby Girl gelegt hatte. "Wenn ich Rae, diese kinnlose Schildkröte und Carmella erwische, wird Business gesprochen. Sie soll endlich lernen, ihre Kämpfe alleine zu regeln!" Ich ballte die Fäuste und kniff die Augen zusammen, doch ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und sah herauf in braune Augen. "Verschwende deine Energie nicht an den drei Betrügern, sonst kannst du nachher nicht mit mir mithalten." Er zwinkerte mir zu.
Samoa Joe, R-Truth, Xavier Woods, Dolph Ziggler, Seth und ich standen bereits am Gorilla. Seth hielt meine Hand und sah mir sanft in die Augen. "Ich liebe dich, Sweetheart." Das brachte mich zum Lächeln. Ich gab ihm einen Kuss und flüsterte: "Ich dich auch. Wir brennen die Bude ab." Dolph und Xavier standen beieinander und unterhielten sich über das letzte Match von The New Day gegen die Usos. Joe würde zuerst rausgehen, weshalb er schon nah an dem schwarzen Vorhang stand. Truth beobachtete uns lächelnd und fragte: "Sagt mal, darf ich mit zu eurer Hochzeit? Die ist doch bald, oder nicht?" Verwirrt starrten der Kingslayer und ich erst Ron, dann uns beide an, bis wir leise lachten. "Da hast du was falsch verstanden, Truth", stellte ich klar, "so weit sind wir noch nicht." "Oh, mein Fehler", winkte er ab und lachte peinlich berührt. Joe trat nach draußen, als sein ohrenbetäubend lautes Theme anklang. Nun machte sich der Showoff bereit. Während auch er verschwand, umarmte ich Seth fest. "Ich bin aufgeregt. Ich liebe dich. Ich hoffe ich mache nichts falsch." Er strich über meinen Kopf und gab mir einen kurzen Kuss auf die Stirn. "Ganz ruhig, Sweety. Du machst es perfekt, so wie sonst auch. Die anderen haben keine Chance, vor allem nicht, wenn wir uns gegenseitig ein bisschen unter die Arme greifen." Er grinste breit und drückte mich fester. Mittlerweile huschte auch Woods raus auf die Bühne, dicht gefolgt von Ron Killings. "Das Beste kommt zum Schluss. Und das bist du", er ließ meine Hand los, damit auch er vor die Crowd treten konnte. Ich schloss die Augen und warte bis seine Musik vorbei war, damit meine endlich beginnen konnte.
"Und nun, die letzte Teilnehmerin", kündigte Jojo an. Ich marschierte auf die Bühne und sah mir die Halle an. Die Fans tobten, die Rampe und die Bühne waren mit aufgestellten Leitern dekoriert und am wichtigsten triumphierte der goldene Schatz dieses Matches 6 Meter über dem Ring. Der Money In The Bank Koffer. Mein Koffer. Wie elektrisiert tanzte ich die Rampe herunter, klatschte ein paar Fans ab und schlitterte unter den Ropes in den Ring. Seth gab mir ein High Five, R-Truth winkte mir zu, Xavier machte sich warm, Ziggler war mit sich selbst beschäftigt und Joe glühte mich böse lächelnd an. Das Match wurde angeläutet und natürlich wollte das Michelinmännchen direkt auf mich losgehen. Dies konnte ich verhindern, indem ich mich mit Truth anlegte. Wir lieferten einander einige harte Schläge, bis ich merkte, wie Xav aus dem Ring stieg, um die erste Leiter zu holen. Auf die Schnelle rannte ich hastig auf die andere Seite des Rings und holte mir Schwung aus den Ropes, dann lief ich auf Woods zu und slidete über die Matte, sodass er meine heißen Sohlen zu spüren bekam, man nannte das Baseballslide. Als ich bemerkte, dass Truth hinter mir aufgetaucht war, drehte ich mich mit einem guten, alten Spinning Heel Kick zu ihm um und gab ihm gleich eine ordentliche Faust mit auf den Weg. Während er rückwärts taumelte, lehnte ich mich wie in eine Brücke zurück, um Samoa Joe, der mich mit einer Clothesline zu Fall bringen wollte, auszuweichen. Er rannte geradeaus in die Seile, rauschte wieder auf mich zu und holte sich den Dropkick ab, den er verdient hatte. Damit hatte ich es geschafft, ihn aus dem Ring zu stoßen. Auch Woods lag noch außerhalb des Rings und nun war endlich Ziggler dran, meine Tritte zu kosten. Er lieferte mir einen Superkick, den ich jedoch mit einem Move, den ich von meinem Kingslayer gelernt hatte, ausgleichen konnte. Ich lief auf Dolph zu, griff an seinen Hals und schwang mich um ihn herum. Etwas unsanft landete ich nach dieser Slingblade auf meinem Hosenboden, hatte es aber geschafft, den Showoff zu Boden zu bringen. Es war klar, dass ein Bonny-canrana folgen sollte. Dieser ging problemlos ins Ziel und ich stieß nun auch Ziggler unter den Seilen vom Apron aus dem Ring. So räumt man auf. Doch da hatte ich die Rechnung ohne Truth gemacht. Dieser nahm Schwung aus den Ropes, sprang auf mich zu und drehte sich wie wild in der Luft, bis er mich mit seiner Faust im Gesicht traf. "What's up?", bekam ich zu hören, bevor ich seine Knie und Ellenbogen spüren durfte. Nun war er es, der mich aus dem Ring schob.
Im Ring ging es die nächsten Minuten heiter weiter, ich hatte keine schlimmen Befürchtungen, da Seth noch aktiv war und fleißig mitmischte. Das spanische Kommentatorenpult ging zu Bruch, als Seth Joe einen Curbstomb darauf verpasste. Ich war mir sicher, dass diese Aktion sehr weh getan hatte. Es verging einige Zeit, bis ich wieder auf die Beine kam, ich lag eine Weile vor der Ringschürze und ließ mich treten. Nachdem ich mir Beleidigungen von Ziggler an den Kopf habe werfen lassen, gab ich ihm eine auf den Deckel, damit er mich in der nächsten Zeit in Ruhe ließ. Denn von da an, spürte ich neue Kraft in mir. Kraft, die mir helfen würde, zurück in dieses Match zu finden, obwohl ich sehr wenig darin mitgemischt hatte.
"Es ist so ungewohnt eine Frau unter all diesen starken Männern oben auf der Leiter zu sehen", kommentierte Michael Cole die Lage, als ich auf der Leiter, die Xavier dann doch irgendwann in den Ring gebracht hatte, nach oben kletterte und die räudigen, maskulinen Wesen unter mir ließ. Meiner Meinung nach lief dieses Match schon viel zu lange, ich wollte endlich gewinnen! Ich war fast oben angekommen, als ich Besuch bekam. Seth war auf das dritte Seil gestiegen und sprang dann zu mir auf die Leiter. Ehe ich mich versah, stand er mir gegenüber und schlug mir seine Fäuste ins Gesicht. Als Rache durfte ich natürlich das Selbe tun und schaltete ihn mit mehreren Schlägen und einem Kick an die Schläfe, der sich auf der Leiter sehr gefährlich anfühlte, stumm. Nach einem zweiten Schläfentritt, bei dem ich wirklich Angst hatte, ich könnte auf der Matte landen, kippte Seth von der Leiter. Als er auf der Ringmatte ankam, hörte man ein lautes Krachen. Sorry, Sweety! Nach der nächsten Sprosse hätte ich es geschafft, nur noch ein Stück. Die anderen hätten sich den Koffer schon längst gesichert. Doch wenn man so klein wie ich ist, kommt man trotz all dem Recken und Strecken nicht heran, solange man nicht auf den Zehenspitzen, ganz oben auf der Leiter steht. Plötzlich begann die Leiter unter mir zu erzittern und ich hatte große Mühe mich darauf zu halten. Als man jedoch an meinem Fuß zerrte, rutschte ich von der letzten Sprosse und schlug mit dem Kinn daran auf. Und es ging abwärts. Glücklicherweise fiel ich nicht direkt auf die Matte, sondern wurde von Rollins aufgefangen, der mich sofort mit einer Powerbomb niederschlug. Ich schloss die Augen und drehte mich auf den Bauch. Irgendjemand trat mir in die Rippen und ich wurde in eine der Ringecken geschliffen. Das Publikum staunte und schrie laut auf, wenige Sekunden später wurde ich unter einer zusammen geklappten Leiter begraben. Als ich meine Augen öffnete, erkannte ich, wie Joe auf die Leiter trat und mich darunter zerquetschte. Aus dem Nichts kam Xavier an und befreite mich, indem er sich die Leiter holte, und sie unter dem Gegenstand der Begierde aufstellte. Immer noch hockte ich in der Ecke wie ein in die Enge getriebenes Kaninchen und Samoa Joe sah die Chance, endlich auf mich einzuprügeln, so wie er es schon seit Wochen versucht hat. Bevor sein stemmiger Fuß mein Gesicht treffen konnte, wich ich aus und stand nun hinter ihm. Ein Aufgabegriff wäre jetzt keine gute Idee. Generell hatte ich keine Moves, die ich gegen ihn verwenden konnte. Er drehte sich wütend um und starrte mich an, währenddessen lagen Seth und Truth draußen, Ziggler kämpfte gerade zurück in's Geschehen zu kommen und Woods arbeitete daran, sich den goldenen Koffer zu genehmigen. Ehe der Samoaner sich versah, war ich auf der Leiter gelandet und kletterte zu Austin Creed herauf. Dieser empfing mich eher weniger gastfreundlich, er versuchte auf mich einzuschlagen. Als nun auch Ziggler an der Leiter empor schaute und erkannte, dass er uns stoppen musste, sah ich, dass entweder Xavier oder ich einen harten Abgang machen würden. Auch Joe klügelte einen Plan aus, wie er uns da am besten herunter bekommen würden. Währenddessen lieferten Woods und ich uns einen harten Schlagabtausch auf der Leiter. Wir beide waren noch nicht oben angekommen, doch das sollte Xavier wohl auch nicht schaffen. Dolph riss den Posaunenspieler an seinem Bein nach unten, sodass ich nun freies Spiel hatte. Gleich hab ich's! Noch zwei Sprossen, die ich hinauf steigen musste. Nur noch die Hände gen Himmel strecken. Nun stand ich auf der Spitze der Leiter und griff nach dem Koffer. Unter mir bebte die Matte und damit die auch die Treppe zum Erfolg. Wenn ich jetzt fallen würde, würde ich meine Karriere mit mir ins Wasser fallen. Meine Finger ertasteten die Kette, an der das Briefcase hing. Die Leiter zitterte immer mehr unter mir, das Schütteln war kaum auszuhalten. Joe rüttelte immer noch an ihr herum, als könne er etwas an meinen Sieg ändern. Plötzlich lehnte die Leiter zur Seite. Sie kippte weiter und weiter, bis sie letztendlich der Schwerkraft zum Opfer fiel und auf dem obersten Seil auf und ab wippte. Auf und ab, die Seile waren wie ein Gummiband.
Ich? Ich hing an der Kette, wie ein Fisch an einer Angel. Man konnte buchstäblich hören, wie die ganze Arena die Luft anhielt. Einige waren entsetzt, dass ich dem goldenen Schatz wirklich so nah gekommen war und hofften, dass endlich jemand etwas unternehmen würde. Die anderen freuten sich und hofften, ich würde nicht in einen See aus Schmerzen, gebrochenen Knochen und Tränen stürzen. Nicht loslassen! Ich ließ meine linke Hand von der Kette in den Karabinerhaken, an dem mein Koffer befestigt war, gleiten. Mit der rechten nahm ich ihn heraus und hob ihn hoch hinauf in die Luft. Die Ringglocke bimmelte und Jojo kündigte mich als Gewinnerin des Matches an. "Die Siegerin und damit die neue Mrs. Money In The Bank ist BONNY!" Auch die neun Kommentatoren freuten sich. Die Spanier, die immer noch vor dem zerbrochenen Pult saßen, die Deutschen, von denen Sebastian Hackll am lautesten jubelte und natürlich auch Michael Cole, Byron Saxton und Booker T, der Cole an seine früheren Worte erinnerte: "Cole, du sagtest noch, dass es so ungewohnt wäre, eine Frau unter all den Männern in diesem Match zu sehen. Hättest du geahnt, dass die kleine blaue Bombe es auch gewinnt?"
Mir fiel einfach nur ein riesiger Felsbrocken vom Herzen. Doch hat man das eine Ziel erreicht, tut sich gleich der nächste Berg auf, den man erklimmen muss. Ich sah angespannt nach unten und überlegte. Da tauchte auch schon Seth auf und breitete seine Arme auf: "Spring!" "Bist du bescheuert?!", brüllte ich völlig außer mir und glotzte ihn an. Der Kingslayer beharrte darauf: "Ich fange dich zu 100% auf, ich bin da. Los, lass dich fallen! Vertrau mir!" "Bist du total verrückt?!", kreischte ich, "Rollins, du Arschloch!" Ich schloss die Augen. Ich hasste ihn so sehr dafür. Einen letzten, tiefen Atemzug ließ ich durch meine Lungen wandern, dann drückte ich den Koffer an meine Brust und ließ den Karabiner aus meiner linken Klaue gleiten.
AAAHHH FUUUCKK!
Es fühlte sich an, als würde ich fliegen. Am liebsten hätte ich meine Flügel ausgebreitet und wäre davon geflattert. Die kalte Luft zog an mir vorbei, für's Wegfliegen bleib keine Zeit. Freier Fall, Baby!
Wie geplant, landete ich in Seth's Armen. Natürlich schenkte er mir wieder sein charmantes Lächeln, das mich zum Grinsen brachte. Bevor wir uns verliebt anstarren konnten, bat ich ihn nett: "Lass mich runter, du blödes Arschgesicht", und lachte. Dann widmete ich mich dem Koffer. Nein, meinem Koffer. Stolz betrachtete ich ihn, wie er in meinen Händen lag und so schön glänzte, mit seiner grünen "Money In The Bank"-Aufschrift. Seth nahm mich in den Arm und tätschelte meinen Kopf. "Gut gemacht, Sweety." "Nenn' mich nicht so!", quengelte ich und boxte seine Schulter. Und so feierten wir im Ring und drum herum und klatschten ein paar Fans ab.
"Ich bin so stolz auf dich, Sweetheart", Seth zog mich an sich, gab mir einen Kuss und umarmte mich fest. Er murmelte in mein Haar: "Ich hatte solche Angst, dass du fällst und dich verletzt." Ich lachte leise und entgegnete: "Ich auch. Als ich dich von der Leiter gekickt hab, hatte ich wirklich Schiss, dass dir was passiert. Ich bin einfach froh, dass alles gut gegangen ist." Ich schmiegte mich an ihn und atmete erschöpft aus. "Hasi!", hörte ich eine fröhliche Stimme rufen und entdeckte eine glückliche Lea, die auf uns zu rannte. Stürmisch nahm sie Seth und mich in eine Gruppenumarmung und knuddelte uns fest. "Ihr wart beide ausgezeichnet! Aber Bonny war halt einfach besser als du, Seth." Sie zuckte die Schultern zwinkerte mir zu, was ich grinsend erwiderte.
"Wenigstens hat's eine von euch geschafft, sich den Koffer zu sichern", kam es dann von weiter hinten. Ich kniff die Augen zusammen, löste mich von den beiden und lief schnurstracks auf die blonde Barbie-Diva zu. "Schön, dass du da bist, dir und deinem Schoßhund wollte ich heute nämlich noch die Fresse polieren", zischte ich. Sie kaute ihren Kaugummi mit offenem Mund und zeigte mir ihren Koffer. "Wir sind beide talentierte Frauen mit Koffern, wir sollten zusammenhalten. You know, Briefcase-Power und so", warf sie dann ein und wedelte mit dem pinken Koffer vor meinem Gesicht herum. Das brachte mich auf eine sehr gute Idee. Ich verstärkte meinen Griff um meinen neuen Schatz, holte weit aus und zog dann rattenscharf durch, um ihr den Koffer um die Ohren zu schlagen. Das hatte die kleine Prinzessin aus Staten Island nicht erwartet und sie sah mich empört an und hielt sich den Kopf. "Das, Baby, war Briefcase-Power. Lass mich und vorallem mein Mädchen", ich deutete hinter mich über meine Schulter auf Lea, "in Ruhe, oder ich geb dir nicht nur die volle Ladung Kofferpower, sondern auch Bonnypower. Und glaub mir Prinzesschen, die willst du nicht spüren." Sie wollte gerade etwas einlenken, als ich sie prüfend ansah und ein zweites Mal mit dem Koffer ausholte. Bevor ich diesen überhaupt geschwungen hatte, trat sie einen großen Schritt nach hinten. "Na los, Prinzessin, such deine kinnlose Schildkröte und geh nachhause. Hier bist du unerwünscht und generell echt unnötig."
Gerade als Carmella im Türrahmen verschwunden war, steckte Roman seinen Kopf hindurch. "Was habt ihr denn mit der gemacht?", wollte er überrascht wissen. Lea und Seth grinsten und zeigten auf mich. Ro's Blick wanderte folglich zu mir. Als wäre es nichts Besonderes, zuckte ich die Schultern und winkte lachend ab: "Ach, nur ein bisschen Briefcase-Power, weißt du?"
Hiiiimmmmeeellll, was für ein Drahtseilakt. Wir haben es endlich geschafft! Ich hab endlich Money In The Bank fertig! Puhh.
Yeah Yeah, anders als ihr, weiß ich ja, wie's weiter geht. (I know, gemein, oder?)
Lasst mir was da, eure Bonny!
<💙😜
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