21 - SmackDownLive, BABEY!

Dienstag

Oh heaven!
Oh heaven!
Oh heaven!
Ich bin in weniger als 4 Stunden bei SmackDownLive. Oh mein Gott. Scheiße. Ich bin so aufgeregt. Ich bin bei der WWE! Ich hab's geschafft. Ich kann zwar nicht wrestlen... aber ich kann reden und verwirrt durch die Halle streunern und von Orton aufgehalten werden. Das krieg ich hin. Ich frage mich ja immer noch, wie Vince auf die Idee von Ranny oder Borton - wie auch immer er es nennen will - gekommen ist. Klar, wir saßen nebeneinander. Aber passen wir denn wirklich so gut zusammen? Aber egal. Seien wir einfach froh, dass ich das Ganze nicht mit Seth durchziehen muss. Würg, stellt euch vor ich müsste den vor der Kamera küssen! Heiliger Pizzateig, was ist, wenn ich mich wegen der Story ausversehen in Randy verknalle? Eigentlich ist das sogar ziemlich realistisch, ich meine... hallooo?!?!?! DER MOTHERFUCKING LEGENDKILLER!? Hui, da wird einem schon mal heiß. (Was ist eigentlich schon wieder los mit mir? Ich dachte, ich vertrage Energy Drinks mittlerweile...) Lea hat mir geholfen, mein Ring Gear zusammen zu suchen. Man weiß ja nie, wann ich wissen muss, was ich denn alles so trage. Außerdem hat sie mir geholfen ein cooles Outfit für heute Abend zusammen zu stellen.
Notiz an mich selbst: Schenk dieser Frau 1000 rote Rosen. Sie ist zu gut für diese Welt.
Dieser Abend wird so aufregend! So, ich muss jetzt aufbrechen! Lea, Roman und Dean nehmen mich mit in die Arena.

Dean hatte mich in meinen Lockerroom gebracht und mir den Weg zum Catering, zur Visagistin und dem nächsten Arzt beschrieben.
Let's get this party started!
"Und vergiss nicht, was Lea dir gesagt hat. Sei nicht zu aufgeregt. Du weißt, dass du das alles rockst."
Diese verrückte Bande war für mich, wie die Familie, die ich nie hatte.
Nur in einem Punkt waren sie wie mein Bruder Jason, meine Mom, Nancy und Jay.
Sie waren viel zu überfürsorglich.
Ich sah mir den Raum genauer an.
Es sah genau so aus, wie in den alten Backstage Segmenten.
Bilder von Sportlern hingen an der Wand, es gab einen Fernseher.
Auch einen Schminktisch, aber wer brauchte den schon, wenn man das Glam Squad hatte?
Trotzdem hatte ich Lust, mir die Haare selbst zu stylen.
Auch eine Toilette und eine Dusche gab es hier.
Das Beste war wohl die riesige, weiche, gemütliche, graue Couch.
Nun saß ich hier schon länger herum. Durch meine Aufregung hatte ich Bauchschmerzen bekommen, das war mir das letzte Mal passiert, als ich in der Grundschule vorsingen musste.
Ich hatte es immer geschafft, mit meiner Aufregung klarzukommen, oder komplett ruhig zu sein.
Aber jetzt bei SmackDownLive aufzutreten, klang wie ein Witz.
Es war wahr.
In einer Stunde bin ich live im TV!
Ich hatte mein Outfit angezogen und war gerade dabei, eine Strähne meiner Haarer zu flechten, als es an der Tür klopfte.
Hab ich wen vergessen?
Ich hielt mitten in meiner Bewegung, die Tür schwungvoll aufzureißen, Inne und starrte meinen Gegenüber an.
Schwarz. So viel schwarz.
Es stand ihm gut.
Sehr gut sogar.
Vielleicht sogar zu gut. Oh fuck.
"Wow", hauchte ich leise.
Ich musterte ihn von unten nach oben.
Springerstiefel und die gute alte Cargohose.
Seine Handschuhe und die muskulösen Arme.
Die legendäre Weste.
Die Hundemarken.
Und sein einzigartiges unwiderstehliches Lächeln.
Er war unbeschreiblich.
Ich hätte auf der Stelle dahin schmelzen können.
Genau das wäre bestimmt auch passiert, wenn er mich nicht unterbrochen hätte und ich ihn noch länger hätte anstarren können.
"Wenn ich's nicht besser wüsste, würde ich jetzt sagen, dass ich dir gefalle."
Sein Kommentar brachte mich zurück in die Realität.
Ich bin doch auch nur 'ne Frau.
Mir fiel auf, wen ich da gerade so lüstern beäugte.
Nein! Nicht in diesem Leben. Stopp.
"Leider weißt du es eben besser. Netter Versuch, Architekt."
"Du siehst übrigens auch gut aus, Blue", grinste er dann und trat in meinen Umkleideraum.
"Oh bitte. Du tust so, als wäre das was Neues...", ich zog eine Augenbraue hoch und setzte mich wieder an den Schminktisch, um meine Haare unter Kontrolle zu bekommen.

"Hey, wie weit bist du damit?" Er hielt das Buch, das auf dem Couchtisch lag hoch und wedelte damit herum.
"Was geht dich das an?", murmelte ich mit einer Haarnadel im Mund.
Ich konnte sein verschwörerisches Grinsen durch den Spiegel sehen. Doch ich unterschätzte ihn.
"Naja, wenn du schon kurz vor dem Ende wärst, könntest du dich ein zweites Mal bei mir darüber ausheulen, wie Schade es doch ist, dass dein Lieblingscharakter am Ende stirbt..."
Wie sehr konnte man es genießen, meine Gesichtszüge entgleisen zu sehen? Er war der Maßstab.
Bitch, what the fuck?
"Aber sagen wir, du bist erst bei der Hälfte...", setzte er gleichgültig fort, "dann wäre das jetzt ein ziemlicher Spoiler."
Er ließ die Seiten einmal alle durch seine Finger gleiten, als er dann von meinem Lesezeichen aufgehalten wurde.
"Oh", machte er gespielt bedauernd. "Erst auf Seite 223? Das war's dann wohl mit der Hoffnung auf ein Happy End."
Er zuckte die Schultern, legte das Lesezeichen auf den Tisch und las in dem Buch.
"Ah", kam es dann von ihm, "Du bist gerade da, wo sie noch in dem geheimen Keller sind, aber gleich wird seine Freundin entführt. Aber er kann sie nicht sofort retten, also wird sie von dem Entführer schikaniert, bis er sie endlich befreit."
Von meinem genervten Blick ließ er sich in seinem Redefluss gar nicht stören: "Uuuund du wirst nicht glauben, wer der Täter ist! Der Pfarrer, der ihnen die ganze Zeit geholfen hat, hat die ganzen Opfer umgebracht und seine Freundin am Ende auch. Sie stirbt so dramatisch, mit einem Messer im Rücken und einer Giftspritze in der Halsbeuge."
Seth lachte herzhaft: "Oh man, du warst so aufgewühlt, nachdem du das Buch durchgelesen hattest."
Ich öffnete den Mund und wollte irgendetwas sagen, aber er hatte es geschafft.
Ich hatte keinen Konter parat.
Er legte das geschlossene Buch neben das Lesezeichen, damit ich auch schön suchen durfte, wo ich aufgehört hatte, zu lesen.
Wenn er mir nicht gesagt hätte, auf welcher Seite ich bin, hätte ich ihn jetzt mit der Haarspraydose erschlagen.
Nun saß ich da also mit offenem Mund und damit spielte er auch noch weiter.
"Oh, wie bitte? Ich hab gar nichts von dir gehört. Bist du kaputt? Hast du verlernt, dumme Sprüche abzugeben?"
Ich schloss den Mund wieder und erkannte, dass es keinen Sinn machte, zu antworten.
Anstatt den Zopf so hoch zu binden, wie in dem Bild, das mir als Inspiration diente, flocht ich die Strähne an der Seite ein Stück länger und setzte den Pferdeschwanz etwas tiefer und seitlicher an, um ihn mir dann über die rechte Schulter legen zu können. Ich strich eine Haarsträhne glatt, um den Haargummi zu verdecken und öffnete eine Haarklammer mit meinen Zähnen, um sie zu fixieren.
"Wow Prinzesschen, ist dein Akku heute leer, oder warum quasselst du mich nicht voll?"
Ich wünschte dein Akku wäre leer. Und dass irgendjemand das Ladekabel zerschneidet.

Mit einem Coffee To Go Becher, der mit Kakao gefüllt war, in der Hand und einem Kameramann an meiner Seite, irrte ich durch die Gänge der Halle.
Als das Live-Bild übertragen wurde, hörte ich die Halle losjubeln.
Das ist der Wahnsinn!
Ich hatte wirklich keine Ahnung, wo ich hin lief, Randy würde mich schon finden, das war mein einziger Gedanke.
Ich drehte mich einmal um mich selbst und schaute mich wirr um. "Fuck... wie soll ich mich denn hier zurecht finden...?", murmelte ich frustriert.
Plötzlich spürte ich eine Hand an meinem Handgelenk, die mich zu einer Gruppe Männer zog.
Holy shit!


Oh shit! Was steht Bonny bevor? Erfahrt es im nächsten Kapitel!
Ich weiß, fieser Cliffhanger. Aber so einen hatten wir schon lange nicht mehr. Und es geht ja auch gleich weiter. 😉

Mir ist gerade aufgefallen, dass wir ab jetzt zweite Halbzeit haben, wir sind schon mit der Hälfte der Kapitel durch! Yo! (Gott, ich will ja jetzt schon keinen Abschied nehmen, wie wird das denn dann in ein paar Monaten!?)

Naja, im Moment muss ich nur für dieses Kapitel ciao sagen und im nächsten für 7 tolle Tage.
See ya!👋🏾

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