36- Aufregung pur
-Attention! Dieses Kapitel wird dramatisch. Um das Feeling zu verstärken, hört euch am besten das obige Lied (Mountains von Message To Bears) oder das Lied Mt. Washington von Local Natives an (Oder eines eurer Wahl, das ihr traurig findet). Diese Lieder habe ich beim Schreiben des Erzählerteils gehört und ich kann euch sagen, dass Tränen geflossen sind. Obwohl ich sonst nie wegen emotionalen Kapiteln heule. Also ja, kleiner Tipp am Rande, wenn ihr das richtige Gefühl bekommen wollt.
Übrigens wird es erst dramatisch, wenn ihr beim Erzählerteil ankommt. Bis dahin, frohes Lesen, ich hab euch lieb.❤-
Im Hotel angekommem setzte ich mich auf mein Bett und zeichnete ein wenig herum. Ich machte leise ein paar WWE Themes an und telefonierte mit Titus, der mich überraschender Weise um diese Uhrzeit noch anrief. Ich ließ den Abend langsam ausklinken, wobei es eigentlich schon Nacht war. Ich zog meinen Schlafanzug an und legte mich schlafen.
Nun war also Mittwoch, kein wirklich außergewöhnlicher Tag. Wobei... für Titus war es ein besonderer Tag. Er durfte, nach der Vereinbarung mit Vince das erste Mal mittrainieren. Nun waren wir also im Performance Center, ich hatte mich gerade umgezogen, nahm mein Handy mit und zog los zu unserem Treffpunkt, dem Ring. Randy und Titus standen schon davor und unterhielten sich.
"...sie wird dir noch alle wichtigen Details erklären und dich coachen", hörte ich Randy sagen. Der kleine Titus sah erfürchtig, ängstlich und gleichzeitig super aufgeregt zum quadratischen Kreis. "Wie fühlst du dich?", fragte ich grinsend und tätschelte seine Schulter. Mit einem schiefen Lächeln und zusammengezogenen Augenbrauen guckte er mich an und zuckte die Schultern. "Aufregung pur, Angst, dass ich mir was breche oder etwas falsch mache und Freude, dass ich zum ersten Mal in einen WWE Ring steige." Vorsichtig drehte ich seinen Oberkörper zu mir und packte ihn bei beiden Schultern. Eindringlich fokussierte ich ihn und sagte ernst: "Bist du sicher, dass du dafür bereit bist? Wenn nicht, dann ist das okay. Wir können in ein paar Monaten damit anfangen oder nächstes Jahr oder in zwei. Ich finde du bist noch sehr jung. Ich habe mit 15 angefangen im Ring aktiv zu werden." Er schürzte die Lippen und zögerte einen Moment, doch dann nickte er und stürzte sich auf den Ring. "Aber du weißt, dass du in unserem Business viel riskierst und auf viel verzichten musst. Vielleicht noch nicht jetzt, aber wenn du ernsthaft hier anfängst", warnte ihn Randal, doch der Teenager hörte gar nicht zu und schlitterte unter den Ropes in den Ring. Ran stellte sich in die Ecke und ich blieb unten auf dem Hallenboden und klopfte auf den Apron. "Everhart! Antreten, herunter kommen, Ohren spitzen." Wie ein Soldat kam er anmarschiert, stellte sich kerzengerade vor mich und blickte auf mich herab. "Der Apron ist der härteste Teil des Rings, also tu dir da nicht weh und pass auf", erläuterte ich. "Erste Aufgabe", setzte ich fort und hüpfte über die Ringseile. "Lauf 5 Mal quer durch den Ring und lass dich in die Ropes federn." Vermutlich weiß er nicht, dass die Seile gar nicht so elastisch sind, wie sie aussehen. "Ein Klacks", kommentierte er und raste das erste Mal mit voller Wucht in die getapten Synthetikfasern. Man brauchte viel Kraft, um sich herein zu lehnen. Bevor er auf dem Boden landete sauste er in die Seile und prallte komplett davon ab. "Woah! Das sieht bei euch immer so einfach aus!" "Zweite Aufgabe", ich half ihn vom Boden auf und schickte ihn in's Turnbuckle, in das er mit vollem Karacho krachte. Dann stellte er sich auf die Seile. "Irgendwann, stehe ich hier oben und alle Leute werden mich sehen. Was sie dann wohl denken? Und werden wir vielleicht mal zusammen kämpfen?" "Okay Min Jung... Ran, komm mal rüber. Ich und Ran werden dir jetzt ein paar einfache Kniffe zeigen, die werden wir danach üben." Ran stellte sich an meine Seite und ich nickte in Richtung Turnbuckle. Wir stellten uns in die linke Ecke, packten uns an Armen und Händen. Anschließend bauten wir Schwung auf und Orton schleuderte mich in die gegenüberliegende Ecke. Dies stellte ich genauso mit Titus an, und er mit mir. "Okay, jetzt eine etwas andere Übung, eine, die was mit Vertrauen zu tun hat." Ich hüpfte vor Randy und rief: "Fang mich auf!" Dann ließ ich mich fallen und landete, sicher wie immer, in den Armen der Viper. Als er mich wieder auf die Füße stellte, begab ich mich hinter ihn und auch er kippte in meine Arme. Ich hatte zwar große Mphe ihn zu halten, aber ich schaffte es. "So. Jetzt du Titus. Spann alle Muskeln an, mach deinen Körper steif, wie ein Brett und lass dich fallen. Leg deinen Kopf bloß nicht in den Nacken, sondern behalt ihn schön vorne. Ran fängt dich ohne jeden Zweifel", versicherte ich ihm. Doch an der Sache gab es einen Hacken, denn ich hatte Randy schon vorher von meinem Streich erzählt. Ich bat Titus seine Augen zu schließen und sich bereit zu machen. Langsam zählte ich herunter: "3...2...1...0!" Wie erwartet ließ sich der Jungspund fallen... und knallte mit vollem Karacho auf die Ringmatte. "Au Bonny, Randy! Ist das euer Ernst?" Ran lachte ein wenig und ich kicherte: "So wird sich das ab jetzt bei jeder Aktion anfühlen." Ruckartig zog ich ihn auf die Beine und klopfte ihm auf die Schulter. "Ran, komm her und kick mich", forderte ich und fiel um, als er mich traf. "Ja, genau so muss das aussehen", lobte er mich und ließ sich auch fallen, nachdem ich ihm eine rechte Faust verpasste. Titus klappte auch zusammen, er lernte sehr schnell. Diese ganze Hinfallen-Sache übten wir circa eine Stunde, bis wir mit etwas Anderem anfingen. Wir kugelten, sprangen und rollten über den Boden. Erschöpft sackte Titus in sich zusammen und seufzte: "Oh Gott, das ist wow." Wir legten ein kleines Päuschen ein, ich ging kurz in den Frauenlockerroom um meine Wasserflasche zu holen. In einem Gang ging plötzlich das Licht aus und ich erschreckte mich zu Tode.
Sichtweise eines Erzählers
Doch ihr Herz stoppte, als sie die bewaffnete Gestalt hinter sich bemerkte. Sie rannte den restlichen Weg zu ihrem Ziel und knallte die Tür zu, versteckte sich in einem der Spinde. Aber es war zu spät. Ihr Gegner riss den Schrank auf und zerrte sie grob am Arm heraus. Er war mit einem scharfen Messer gekommen und bedrohte sie damit: "Halt dich von meinem Familienleben fern. Er gehört zu mir und es gibt nichts, was du daran ändern kannst. In spätestens einer Stunde bist du tot, dann kannst du nichts mehr tun!" Der Mann schlug ihr Gesicht gegen einen der Spinde und ließ es auf dem Boden aufprallen. Ihre Nase war blutig und ihre Lippen aufgeplatzt. Ohne zu zögern schlug er ihren Kopf immer und immer wieder auf die kalten Fließen und wollte nicht aufhören.
Als er sich sicher war, dass sie bewusstlos sein musste, begann er mit der wichtigsten Arbeit. Mit dem Messer durchtrennte er den weißen Stoff ihren T-shirts, er stach in ihren Unterarm ein und zog in einem Zug eine tiefe Wunde hindurch. Dies wiederholte er auch am anderen Arm und fügte ihr auch hier einen schmerzhaften Einschnitt zu. Genüsslich sah er zu, wie das Blut aus ihrer Haut drang, wie ihr Atem immer schwächer wurde. Als krönenden Abschluss schlitzte er auch ihren Hals auf, unwissend, dass er knapp an der Aorta, der Halsschlagader und damit wichtigsten Körperarterie, vorbeigeschnitten hatte. Glücklich und zufrieden trat er ein letztes Mal auf sie ein und verließ den dunklen Raum.
Randy und Titus sorgten sich schon um Bonny, fragten sich, wo sie nur bliebe und wer sie aufhalten würde. Langsam begaben sie sich an den Ort, an dem sie sich befinden musste. Als Titus die Tür zu dem Raum öffnete, entglitten den beiden Männern alle Gesichtszüge und sie stürzten zu Boden. Da lag sie, regungslos in einer unendlich groß scheinenden Blutlache, ihre blauen Haare hatten sich damit aufgesogen und waren schon fast lila geworden. Sie ertrugen diesen Anblick nicht. Den Schrei, den Titus ausstieß, sollten sie ihr Leben lang nicht mehr vergessen. Randy entledigte sich seines T-Shirts und versuchte damit die Blutung zu stoppen, auch Titus gab, was er hatte und was er finden konnte, um sie zu retten. Doch würde es etwas bringen? "Ran?", fragte sie leise und blinzelte ihn an. Sie war kurz zu sich gekommen, doch sie war schwach. Ihr war schwindelig, sie fühlte sich, wie ein ausgetrunkenes Saftpäckchen, leergesaugt. "Ich bin da, wir sind da. Stirb uns nicht weg!" Die junge Frau bat ihn näher zu kommen, woraufhin er sie behutsam auf seinen Schoß hob und ihr tief in die glasigen Augen sah. Sie spürte ihr Herz an ihren Schläfen und in der Brust immer langsamer schlagen. Mit dem Rhythmus ihres Pulses schwang ein starker, pochender Kopfschmerz mit. "Titus, komm schnell!", rief der Wrestler den Jungen, der den Notarzt gerufen hatte, herbei, um ihn bei ihr zu haben. Ihr Blut floss immer mehr auf seinen Schoß, ihre Arme herab, auf seine Arme, seine Hände waren dunkelrot gefärbt.
"Titus, Randy, ihr beide müsst jetzt stark sein. Gebt euer Bestes und gebt niemals auf. Vergesst mich nicht, ich pass' immer auf euch auf und ich werde jubeln, wenn ihr beide ein Match gewinnt. Titus, ich weiß, dass du es schaffen kannst. Du wirst ein Wrestler, hör immer auf dein Herz, Youngster. Randy wird mit dir trainieren und dir alles zeigen, was du wissen musst." Traurig lächelte sie den Teenager an, er strich durch ihre Haare und schluchzte: "Aber ohne dich schaffen wir das nicht! Du bist der wichtigste Teil von uns! Der Krankenwagen kommt gleich und dann wird alles gut. Du musst nur durchhalten!" Die dunkle Flüssigkeit wollte einfach nicht aufhören aus ihren Adern herauszudringen, es lief immer weiter und mit jedem Tropfen merkte sie, wie sie immer mehr an die Schwelle der Bewusstlosigkeit trat. Auch der Apex Predator gab ihm recht: "Bonny, wenn du stirbst, stirbt der lustigste Teil unserer Truppe. Das lassen wir nicht zu!" Ihm rollte eine kleine Träne über die Wange und tropfte auf ihr Nasenbein. "Ran", lachte sie angestrengt, es war nur ein sanftes Hauchen, "Ran, wir sind für immer verbunden. Ich werde immer bei euch sein. Das ist Familie." Die Kraft schwand immer mehr aus ihrem Körper. Es trat immer weniger Blut aus ihrem Körper. Ihre Lider begannen zu flattern, sie konnte sie nicht mehr länger stemmen. Sie verlor immer mehr an Klarheit, die Welt um sie herum verschwamm und die Kopfschmerzen waren nur noch ganz leicht vorhanden, wie auch ihr Herzschlag. Verzweifelt biss sie auf ihre Unterlippe und schloss die Augen. "Nein, nein stopp! Hau jetzt bloß nicht ab! Bleib bei uns! Bonny nein, hör auf damit!" Ihr Youngster brach in Tränen aus und weinte bitterlich. "Bonny, bitte! Nicht mehr lange, der Krankenwagen kommt gleich!" Der Atem der jungen Frau wurde immer schwächer, sie blinzelte nicht mehr. Sie gab ihnen ihr letztes Wort bevor sie auf ewig schweigen sollte: "Familie." Vorsichtig strich Orton durch ihre Haare. "Sie ist nicht tot, oder? Noch nicht! Randy, der Krankenwagen ist noch nicht da, was sollen wir denn jetzt machen!?", Titus bekam solch eine Panik und vergrub das Gesicht in den Händen. Randal zuckte die Schultern, betrachtete die Tote in seinen Armen, strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und streichelte ihre Wange. Er konnte es selbst kaum glauben, sie starb in seinen Armen. Womit hatte sie das verdient? Wer hatte ihr so ein schreckliches Leid zugefügt, und warum musste sie diese Welt so früh und so qualvoll verlassen? "Schnell, machen Sie Platz, wir können sie retten", rief einer der Sanitäter, als sie den Raum mit einer Trage betraten. "Sie ist tot, es gibt nichts mehr, was sie wieder zur Auferstehung bringt. Sie war ein Engel. Aber sie war nicht Jesus."
Der Teenager und der Mann setzten sich zu ihr in den Krankenwagen und fuhren mit in das nächste Krankenhaus. Sie warteten eine Ewigkeit, bis sie die Intensivstation betreten durften. "Sie liegt nun im künstlichen Koma. Wenn sie sich davon erholt hat, wird sie aufwachen", sagte ein grauhaariger Arzt und ließ die beiden alleine. Titus umarmte Randy und klammerte sich an ihn. Er heulte wie ein Schlosshund: "Randy, das darf nicht wahr sein! Sag mir, dass das alles nur ein scheiß Alptraum ist. Bitte!" Niedergeschlagen schüttelte die Viper den Kopf und setzte sich mit dem Jungen an's Bett.
Okay wow, was ist hier passiert? Hey, Du da, hör auf zu weinen! Sagt mir Leute, was geht in euch vor, was könnt ihr euch als Folge daraus vorstellen? Was wird als nächstes passieren? Da unten könnt ihr es loswerden. >Eure Bonny 💙
(Ps.: Ja, die Lieder sind aus einigen Life is Strange Episoden. 🤗 Das Spiel ist awesome und die Musik passt perfekt.)
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