Türchen 7 - me as a setter
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PoV: Akaashi Keiji
Mein Wecker holte mich aus meinem wohlverdienten und viel zu kurzen Schlaf. Müde bewegte ich meinen Körper aus dem Bett, denn es war wieder Montag und die Schule beginnt wie gewohnt in aller Früh. Unmotiviert machte ich mich fertig und aß in der Küche ein bisschen von meinen Ramen, denn Appetit hatte ich auch nur begrenzt.
Ich schlurfte langsam Richtung Bus und gähnte immer wieder. Wieso ich noch so erschöpft war konnte ich mir auch nicht Recht erklären. Zu meinem Pech fuhr auch noch mein Bus an mir vorbei. Genervt zog ich mein Hand aus der Hosentasche und rief Bokuto an. "Hallo?", fragte ich durchs Telefon. "Ja?", hörte ich ihn vom anderen Ende der Leitung. "Ich habe meinen Bus verpasst", gab ich zerknirscht von mir. "Mit dem nächsten bist du auch noch pünktlich", sagte er und ich nickte, bis mir auffiel, dass er mich ja gar nicht sehen konnte und gab ein rasches, "Ja", von mir. "Gut, dann warte ich auf den nächsten Bus", gab er überraschend fröhlich von sich. "Danke, bis dann", beendete ich unser Gespräch.
Es stimmte mich ein wenig glücklicher, dass er auf mich gewartet hatte und seine positive Energie im Bus mit mir teilen wollte. Als er merkte wie deprimiert ich wohl wirkte, stellte er mir Fragen wie, "Fühlst du dich nicht wohl oder ist etwas schlimmes passiert?" Doch ich schüttelte nur den Kopf. Leider verstand ich mich selbst nicht, aber als er mich in eine Umarmung zog, flogen unzählige Schmetterlinge in meinem Bauch hoch. Ich schloss meine Augen und ruhte mich die restliche Busfahrt über in seinen Armen aus. Er strich mir sanft über den Rücken, er hatte anscheinend einfach im Gefühl was ich dem Moment brauchte.
Leider sagte der Fahrer irgendwann auch unsere Station an und der Bus kam zum stehen.
Wir standen auf und gingen langsam ins Gebäude rein.
Der Unterricht zog sich wie Kaugummi und ich langweilte mich total. Nach der letzten anstrengenden Stunde traf ich mich endlich mit den andern in der Kabine zum Umziehen für's Training. Langsam kam etwas Motivation in mir auf.
Am Anfang des Trainings joggten wir ein paar Runden. Danach machten wir jeweils drei Aufschläge und spielten uns in zweier Teams ein paar Bälle zu, dabei tauschten wir immer wieder unseren Partner. "Okay, jetzt spielen wir Sechs gegen Sechs", sagte der Trainer laut und teilte uns kurz darauf ein. Ich durfte in Bokutos Team sein. Die Gegner hatten den Aufschlag welcher von uns sofort gut angenommen wurde. Nach dem ersten rotieren stand ich auf der Position des Zuspielers und spielte Bokuto den Ball zu, den er nahe zu Perfekt versenkte. "HEY, HEY, HEY!!", brüllte das Ass zufrieden, "Agaaaashi, du bist der Wahnsinn!" Der erste Punkt ging an uns. Sein Lob schmeichelte mir sehr. Der Trainer unterbrach kurz das Spiel und setzte mich vorerst wieder als Zuspieler ein, wie bei dem Traininsspiel. Wir fingen also ein neues Spiel an in dem ich voll in meinem Element war. Ab und zu wirkte Bokuto-san etwas deprimiert, aber jeder gute Ball von mir verwandelte sich in einen noch besseren Schlag von ihm und schien seine Laune zu erheitern. Die andere Hälfte des Teams, welches vorerst auf unserer gegnerischen Seite stand, hielt sich wacker. Sie hatten ihren Standart Libero auf ihrem Feld, der einen Ball nach dem anderen retten konnte. Beruhigend, dass er bei offiziellen Matches auf unserer Seite stehen wird, aber auch ihr Zuspieler war nicht schlecht. Das Spiel wurde immer schneller, nur mit mühe konnte ich den Ball mit meinen Augen verfolgen. Irgendwie machte mich der schnelle Ballwechsel nervös. Die anderen spielten allerdings so, als wäre das ihr normales Tempo. "Vielleicht ist es mir bei dem letzten Spiel einfach nicht aufgefallen, weil ich nur auf der Tribüne saß und zugeschaut habe", kam es mir in den Sinn, "aber wenn hier alle so in ihrem Element sind, dann muss ich mich auch anpassen und meine Auffassungsgabe trainieren, sowie meine Entscheidungen schneller abwägen. Ich muss mir mal ein paar Notizen machen wenn ich zuhause bin und mir anhand der möglichen Situation und deren Folgen überlegen wem ich zuspielen sollte. Wenn ich weiß, wann wer optimal ist, dann kann ich mich im Spiel sicher schneller entscheiden, ich werde mich zurückerinnern an meine Notizen und dann jeweils die Perfekte Entscheidung treffen können", lächelte ich zufrieden. Als ich den Ball sah der direkt auf mich zuflog, verfiel ich sofort wieder in Panik. "Da Bokuto ihr Ass ist, nein, unser Ass, sollte ich oft zu ihm spielen, aber er steht ungünstig, dafür steht die Nummer Sieben aber unglaublich günstig", ich konnte nicht widerstehen diesen Moment zu nutzen um ihn diesem Spieler zu zuspielen. Er stand einfach zu perfekt." Ich spielte zu ihm und er versenkte den Ball sauber. Problematisch wird für unsere Teamhälfte, wenn die gegenüber stehende Nummer Drei schlägt. Doch dann hörte ich ein Maulen hinter mir, ich drehte meinen Kopf leicht und sah einen schmollenden Bokuto. Sofort kam mir ein schlechtes Gewissen, doch als mir die Sieben auf den Rücken klopfte und jemand anderes fragte, "Ist es schon wieder soweit?" War ich zwar etwas verwundert, aber auch sehr glücklich. Ich patschte Bokuto auf den Rücken und ging zurück auf meinen Platz. Der nächste Ball schnellte auf mich zu und ich spielte ihn zu Bokuto rüber der leider abgeblockt wurde. Die Aufschläge von der anderen Seite waren echt hart und schwierig abzublocken.
Am Ende konnten wir das Spiel für uns Gewinnen, aber nur mit einem knappen Vorsprung.
In der Umkleide Kabine wurde heiß über das Match diskutiert. Der einzige der sich nicht an dem Gespräch beteiligte war ich. Ich schwelgte in meinen Erinnerungen an Gestern Nachmittag. Ich schmunzelte. Ich merkte überhaupt nicht wie die anderen nach und nach die Kabine verließen und nur noch Bokuto und ich in diesem kleinen Raum standen, bis er mich darauf aufmerksam machte. Kurz darauf war ich auch schon fertig umgezogen und Band mir meinen Schal um. Bokuto trat ein paar Schritte auf mich zu, legte seine Hände auf meinen Schultern ab und Fragte leise, "Können wir jetzt zum Bus gehen?" Ich hatte keine Ahnung warum er geflüstert hat, aber seine Stimme bereitete mir Gänsehaut. Ich spürte wie sich meine Feinen Härchen am Nacken aufstellten und blickte in seine schönen Augen. Ganz langsam ohne es beabsichtigt zu haben, bewegte sich mein Kopf Millimeter für Millimeter mehr in seine Richtung. In dem Moment wo ich dies bemerkte stoppte ich abrupt, was ihm bestimmt nicht aufgefallen war, doch als ich sah wie sein Kopf sich zu meinem bewegte geriet ich in Panik. Mit einem lauten rumsen öffnete jemand die Tür und wir schnellte auseinander. "Was war das? Wollte er mich.. nein! Völlig unmöglich! Vielleicht hatte ich was in den Haaren oder er wollte mir noch etwas zu flüstern? Okay, dass klingt auch nicht wirklich realistisch", meine Gedanken rotieren, während ich von draußen nur ein, "Sorry", vernahm und mich fragte, was die Person wohl in diese Situation hineininterpretiere. Ich griff meine Tasche und ging an Bokuto und dem anderen Typ vorbei.
In dem Moment wo ich die Haltestelle erreichte kam auch schon der Bus. Ich stieg ein, doch in dem Moment wo die Türen Inbegriff waren sich zu schließen, schnellte Bokuto mit einem Sprung in den Bus hinein. Er war den ganzen Weg gerannt um den Bus noch zu bekommen. Wir setzten uns an unseren gewohnten Platz und schwiegen uns an.
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