Türchen 19 - not just hot Christmas tea
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PoV: Akaashi Keiji
Heute wachte ich aus einem schönen Traum auf, den ich gerne noch ein wenig weiter verfolgt hätte, aber jetzt wo ich schon wach war, konnte ich auch aufstehen. Ich griff nach meinem Handy, "Hey, Hey, Hey, Agaaaashi! Meine Eltern und vor allem ich möchten dich recht herzlich zu einem Weinachtsdinner einladen. Ich würde mich freuen wenn du dir am 20.12. dafür frei hältst. Kannst so gegen 17 Uhr hier eintrudeln. Ich hoffe ich habe dich nicht geweckt.. hehe. Schlaf gut.", hatte mir mein Grauhaariger Freund gestern Nacht geschrieben. Doch ich da war ich ausnahmsweise etwas früher schlafen gegangen. Schnell tippte ich eine Antwort ein, "Klar komme ich gerne. Danke. Bis morgen", ich überlegte ob ich Bokuto oder Koutarou schreiben sollte, endschied mich dann aber doch für letzteres. Danach klickte ich auf das nächste Chat-Fenster, das meines Vaters, doch ich schloss es kurz darauf wieder ohne eine Nachricht geschrieben zu haben. Ich sag es meinen Eltern am besten heute Abend beim Essen. Mir stieg die röte ins Gesicht. "Morgen werde ich also Bokuto-san besuchen und seine Eltern richtig kennen lernen, warum auch immer war ich deshalb total aufgeregt. Seine Eltern habe ich ja schon kurz gesehen, aber wenn sie dann auch so drauf sind wie mein Vater manchmal, dann wird es vielleicht sogar sehr unangenehm. Ich sollte mir allerdings nicht so einen Kopf machen, ich meine, ich bin ja nicht sein fester Freund oder sowas, also könnte mir eigentlich egal sein was seine Eltern von mir denken. Oh Gott, nein! Okay, sofern ich höflich bin könnte es mir eventuell egal sein, denn wenn sie mich nicht mögen, muss ich sie ja nicht mehr treffen. Das wäre aber irgendwie auch echt scheiße, wenn sie mich nicht mögen, weil ich den Grauhaarigen ja so oft sehen möchte wie ich kann." Mein Kopf fing schon an metaphorisch zu rauchen und das kurz nach dem ich aufgestanden war. Ich schüttelte belustigt und genervt meinen Kopf. Ich wollte diese unnötigen Gedanken einfach wieder vergessen und irgendetwas machen was mich ablenkt. Zu erst ging ich duschen, was mir ein wohliges Gefühl gab. Das warme Wasser auf meiner Haut zu spüren, find ich einfach wundervoll. Das Geräusch und dazu meine Musik-Playliste, versetzte mich sofort in gute Stimmung. Danach zog ich mich langsam an und tapste auf Socken die Treppe hinunter, das letzte Stück schlitterte ich über die Fliesen in die Küche. Ich lachte. Früher als kleines Kind bin ich oft auf Socken umher geschlittert, wofür mich meine Eltern immer wieder ermahnten. Nachdem Frühstück, welches ich so gut wie immer alleine verbrachte, entschied ich mich endlich mal wieder Glühpunsch zu machen. Früher habe ich das öfter in der Weihnachtszeit getan, aber in den letzten zwei Jahren gar nicht mehr. "Vielleicht kann ich ja morgen welchen für die Familie meines Grauhaarigen mitbringen. Ob sie sich darüber freuen würden?", fragte ich mich und wartete auf eine Antwort ehe mir einfiel, dass ich mir ja selbst die Frage gestellt hatte und somit keine richtige Antwort zurück bekommen werde. Mein Blick wanderte zu der Radio Anzeige, es war erst 8 Uhr, das ist in den Ferienzeiten einfach zu früh für mein Gehirn. Ich lachte erneut, diesmal über mich selbst und kramte in dem Schrank nach einem Topf. Die irrelevante Entscheidung zu treffen, welchen Topf ich verwenden sollte, viel mir verdammt schwer. Beide Töpfe die für mich in Frage kamen, waren sich einfach zu ähnlich. Doch als die Gestapelten Töpfe in meine Richtung zu kippen drohten, entschied ich mich einfach den obersten zu nehmen. Schnell knallte ich die Schranktür zu ehe mir noch etwas auf den Kopf fallen konnte.
Ich füllte den Wasserkocher und stellte ihn an. Den Topf stellte ich auf der Herdplatte ab und ging dann zum Kühlschrank. Danach durchstöberte ich die Tee- und Gewürzregale. Ich vernahm ein Klicken und eilte zu dem Kochendem Wasser. Ich füllt es in eine Kanne in welche ich einen Teebeutel mit Früchtetee hing. In der Zeit in der mein Tee zog, goss ich Apfelsaft in den Topf bis er etwas weniger als zur hälfte Gefüllt war. Ich drehte am Herd, damit der Saft leicht vor sich hin köcheln konnte. Danach kippte ich ein klein wenig von dem Kirsch- und dem Orangensaft hinein. Den Rest goss ich mit dem Tee auf. Danach fehlte nur noch der Feinschliff um den Punsch abzurunden, dafür gab ich eine Zimtstange und drei Nelken hinein, sowie einen Esslöffel Honig.
Ich rührte vorsichtig um und kostete dann mit dem Honig Löffel. Es war sehr heiß, weshalb ich die Entscheidung sofort gekostet zu haben bereute, aber bei Punsch konnte ich einfach nicht widerstehen. Mein Hals brannte eine Weile und die Hitze spürte ich auch noch lange danach in meinem Körper, aber wenigstens fühlte sich meine Zunge noch nicht Taub an. Ich drehte die Hitze auf Null zurück und nahm den Topf herunter. Den größten Teil füllte ich in eine Wärmekanne ab, nachdem ich für mich eine Tasse befüllt hatte. Mit meiner Tasse ging ich vorsichtig die Stufen hinauf zu meinem Zimmer. Ich setzte mich wie all zu oft auf meinen Teppich und griff nach einem meiner Lieblingsbücher. Auch wenn ich dieses schon fast Auswendig konnte, machte es mir immer wieder Freude es zu lesen. Teilweise konnte ich tatsächlich Sätze Zitieren und die Richtige Seite dazu nennen. Das ist wohl eine meiner kuriosesten Hobbys, weshalb ich es lieber für mich behielt. Ab und zu Trank ich aus meiner Tasse, ohne meine Augen von dem wundervollen Werk abzuwenden. Die Buchstaben und meine Augen haben ihre ganz eigene Bindung zueinander und diese wollte und konnte ich nicht unterbrechen. Leider war mein Getränk nach ein paar Kapiteln leer, dies musste ich wie fast immer, wenn ich las, zwei mal feststellen. Ich setzte also an um zu trinken um danach zu realisieren, dass sie schon leer war. In diesen Momenten kam ich mir so unglaublich dämlich vor, aber ein schmunzeln konnte ich mir trotzdem nicht verkneifen. Langsam legte ich mein Buch weg, denn in diesem kurzen Moment wo ich mich nicht mehr auf die Story konzentrierte kamen mir ganz andere Gedanken. Gedanken über und mit Bokuto. Beschämt lächtelte ich vor mich hin. Ich stellte mir vor wie es währe wenn wir uns Küssen würden und ob er mich wie in einigen Filmen dann leicht gegen die Wand drücken würde. "Würden wir uns dann auch so dicht gegenüber stehen, dass kein Blatt mehr zwischen uns passen würde oder würde er nur seinen Kopf zu mir herunter beugen. Würden sich vielleicht..", mir wurde unglaublich heiß in diesem Augenblick. Ich Biss mir sachte und nervös auf meine Unterlippe. Manchmal schämte ich mich echt dafür, worüber ich nach dachte oder darüber was ich las. Ich konnte dennoch nicht anders. "Wir haben schon Händchen gehalten und uns umarmt. Ganz am Anfang, kurz nach dem wir uns kennen gelernt hatten, haben wir sogar kurz aufeinander gelegen. Oh Gott. Das hätte auch mega unangenehm werden können.., aber ich denke ich freue mich über jeder der Berührungen, über jedes näher kommen mit ihm. Solange es ihm nichts ausmacht, ist das auch okay, oder?", fragte ich mich und dachte angestrengt darüber nach. Ich legte mich auf den Teppich und starrte die Wand an. Wieder dachte ich daran wie nah wir uns schon waren und an das gegenseitige füttern und das Backen, "Auch wenn ich seinen Körper vor und nach jedem Training sehen konnte, war dass da anders. Wir waren alleine und es gab eigentlich keinen Grund sich auszuziehen. Gestern haben wir sogar gekuschelt, wie viele Pärchen es tun." Ich starrte immer noch die Decke an, doch meine Augen waren nicht mehr die einzigen die jetzt zur Decke gerichtet waren.
Nach wahrscheinlich viel zu vielen unangebrachten Gedanken, schlief ich Mittags rum auf meinem Teppich ein. Ich wurde erst Abends wieder wach als ich hörte, wie jemand die Tür unten auf schloss. Ich Blinzelte mehrmals ehe ich mich auf setzte. Ich seufzte und stand auf. Langsam ging ich die Treppe herunter. "Hallo Keiji", kam es gut gelaunt von meiner Mutter. "Hallo", gab ich zurück. "Hast du noch geschlafen? Du klingst noch so müde. Warst du wieder zu lange wach?", fragte sie mich und obwohl ich nicht zu lange wach war fühlte ich mich ertappt. Ich schüttelte bloß den Kopf. "Soll ich dir heute mal beim essen machen helfen?", fragte ich dann schließlich und sie schaute mich zurecht überrascht an. Sie zog eine Augenbraue hoch, "Wie kommts denn dazu?", fragte sie und lachte leise. "Naja, irgendwann muss ich es ja auch können. Ich kann ja nicht ewig hier wohnen", sagte ich dann. Sie nickte, "Alles gut, ich freu mich doch wenn du mir hilfst. Dafür brauchst du doch keinen Grund Es kam nur überraschend." Diesmal nickte ich. Wir gingen gemeinsam in die Küche und wuschen erst unsere Hände und dann das Gemüse. Heute machten wir vegetarische Makis. Das einrollen ist echt eine Kunst für sich. Ich brauchte gute fünf versuche ehe sie nicht mehr ganz so deformiert wirkten. Wir füllten sie mit Gurke, Frischkäse, Avocado und Mozzarella Käse. Dabei lachten wir sogar zusammen. Nach dem wir mit dem ganzen kram fertig waren, ließ ich mich erschöpft auf einem Stuhl nieder und aß den Rest der Avocado auf. Meine Mutter wusch schnell ab und wischte die Theke. "Keiji, dein Vater müsste gleich kommen, gehst du bitte zur Tür." "Ja", antwortete ich beim aufstehen. Ich starrte durch den Spion und sah wie er den Weg zu Tür beschritt. Ich öffnete ihm und ließ ihn herein. Direkt nach dem er in der Diele stand, drückte er mich fest. "Hey!", protestierte ich. "Ach komm", beschwichtigte er und ich schüttelte meinen Kopf. "Jedes mal das gleiche mit ihm", dachte ich mir und schon wollte er mich mit neuen Fragen durchlöchern. "Na gibt es was neues von Bokuto?", grinste er. Ich drehte mich schnell um und verschwand in der Küche. "Keiji, ist alles in Ordnung? Du siehst so rot aus", kam es besorgt von meiner Mutter. "Alles gut."
Als wir dann alle am essen waren und meine Mutter erst erzählte, dass wir heute zusammen das Essen gemacht hatten und dann von ihrem Tag berichtete, nickte mein Vater immer wieder. "Habt ihr gut gemacht", lobte er uns dann, was mich sehr freute. "Ähm..", machte ich, "morgen bin ich zum Essen nicht da. Ich wurde von einem Freund eingeladen", gab ich von mir und hoffte, keiner von ihnen würde etwas einwenden. "Das ist ja nett von deinem Freund", sagte meine Mutter, "kennen wir ihn denn?" Da mischte sich mein Vater ein, der mir direkt in die Augen starrte, weil er mir gegenüber saß, "Ist es Bokuto?" Ich nickte dann einfach nur Stumm. "Ach die junge Liebe, ist sie nicht schön?", gab mein Vater in einem nostalgischen Ton von sich. Beschämt schaute ich in mein Glas, als könnte dort etwas drin sein, was mir helfen würde. "Also eine Freundin? Wie schön. Du musst sie uns auch mal vorstellen. Ja?", redete meine Mutter aufgeregt weiter. Hilfesuchend schaute ich zu meinem Vater, der die Situation natürlich nicht besser machte. "Lad Bokuto doch einfach zu Silvester zu uns ein", schlug mein Alter dann vor. Mein Gesicht veränderte sich rasch zu einem das-ist-doch-nicht-dein-ernst-Blick. Meine Mutter war natürlich sofort hin und weg von der Idee. "Hast du ein Bild von ihr?", fragte sie dann plötzlich. Ich wurde rot, "Nein", antwortete ich schnell. Das war echt unangenehm. "Wie zur Hölle soll ich irgendwann sagen, Hey, es ist übrigens ein Typ auf den ich stehe. Wie?!", regte ich mich in Gedanken auf. "Na gut, lassen wir das. Er scheint noch nicht darüber reden zu wollen", beendete mein Vater dann überraschend das Thema. Danach erzählte er von seinem Tag und irgendwas über einen Kollegen, aber ich hörte nur noch mit halben Ohr zu. Meine Gedanken waren vollkommen abgedriftet.
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Wieder ein Kapitel fertig :) leider nähern wir uns langsam dem Ende, aber Fünf schöne Tage haben wir ja noch vor uns. Ich musste immer wieder lachen beim schreiben, ich hoffe es war für euch genauso unterhaltsam. Und das Punsch Rezept ist echt, also könntet ihr nach machen, aber bitte seit vorsichtig damit ihr euch nicht verbrennt. Mit den Mengen muss man ein wenig Experimentieren. Es hat ja schließlich jeder einen anderen Geschmack.
Mögt ihr den Charakter des Vaters?
Ich bekomme da immer so Fremdscham Gefühle haha, aber irgendwie mag ich dieses aufdringliche Verhalten von ihm. Immerhin steht er hinter seinem Sohn, oder? XD
@ToshisWaifu ich freue mich auf dein nächstes Kapitel. Es macht unglaublich viel Spaß mit dir zu arbeiten mein Schatz! <3
Heute möchte ich mal jemanden Grüßen: @BlueOwlGamer :) du liest die Kapitel immer so schnell nach dem hoch laden und schreibst echt goldige Kommis. Danke!!! Das ist so motivierend. Ein echtes kleines Weihnachtsgeschenk!
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