Türchen 17 - feelings of love
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PoV: Akaashi Keiji
An diesem Donnerstag wachte ich ungewöhnlich früh auf. Ich zog mir rasch ein T-Shirt über und kramte dann mein Notizheft aus meiner Tasche. Mit Stift und Buch gewappnet setzte ich mich wieder Schwungvoll auf mein Bett. Ich öffnete mein Heft und blätterte darin, bis ich wieder eine lehre Doppelseite fand. Ich kaute nervös und nachdenklich ein wenig an dem Stift ende herum. Meine Blicke ließ ich durch den Raum schweifen und wie immer in letzter Zeit blieben sie an der Eule hängen. Ich konnte in letzter Zeit an nichts anderes mehr denken, mein Gehirn war wie vernebelt. Mal schneller und mal langsamer ließ ich den Stift zwischen meine Fingern hin und her wanken. "Hmm", machte ich, als wenn mir dadurch die richtigen Worte einfallen würden. Es dauerte eine ganze Weile ehe ich mit meinem Gedicht zu frieden war. Ich wusste zwar nicht ob ich die message gut verpackt hatte, aber ich hoffte einfach, falls ich mich tatsächlich dazu durchringen kann es meinem Grauhaarigen Freund zu überreichen, dass es ihm gefällt. Ich las noch einmal mein geschriebenes.
Lieber Bokuto-san,
ich würde dir gerne etwas sagen, aber es viel mir bisher nicht so leicht, die richtigen Worte zu finden. Ich hoffe dir gefällt mein kleines Gedicht.
meine Eule
Es ist ganz einfach,
du bist mein Dach.
Es viel mir anfangs schwer,
mein Herz setzte sich noch zur wehr.
Doch es ist so offensichtlich,
ein Leben ohne dich gibt's für mich nich'.
Es ist dein anmutiger Flug,
er raubt mir noch meinen letzten Atemzug.
Es ist die Sternschnuppe,
sie löste in mir eine Wortgruppe.
Es ist mein voller ernst,
so glaube mir, es tut weh, selbst wenn du dich nur ganz kurz von mir entfernst.
Es ist mein Herz was für dich schwärmt,
das habe ich nun auch gelernt.
Es gibt nur noch drei Worte,
das sind die die ich so horte.
Es ist offensichtlich, doch hier hast du es noch einmal schriftlich,
Ich liebe dich!
~Akaashi Keiji
Ich nickte kurz zufrieden und trennte vorsichtig die Seite heraus. Ich stand auf, lief zu meinem Schreibtisch hinüber und nahm mir eine bunte Klammer, mit der ich die Seite wieder in meinem Heft fest steckte. Bis zu dem Tag wo ich mich traue, werde ich es dort aufbewahren. Schmunzelnd versteckte ich mein Notizbuch in meinem Kleiderschrank, in einem alten Schuhkarton. Ich hielt es für sehr unwahrscheinlich, dass meine Mutter meinen Kleiderschrank durchsuchen und dabei mein Heft finden würde. Meine Augen blieben an dem neuen Hoodie von Bokuto kleben. Ich nahm ihn aus dem Schrank und zog ihn mir über. "Ich möchte den eigentlich nicht zu oft anziehen, denn dann verliert er wieder seinen Geruch, aber es gibt mir auch das Gefühl von einem Teil von ihm umarmt zu werden." Während ich kurz darauf die Schranktür schloss knurrte mein Magen. Ich war bestimmt schon seit zwei Stunden wach, aber mein Appetitsgefühl hatte ich vorher gar nicht bemerkt. Eilig stolperte ich die Treppe herunter. Ich setzte etwas Wasser auf und öffnete den Hängeschrank, der sich über der Theke befand. Ich griff nach meiner Lieblingstasse und hing einen Blaubeermuffinteebeutel hinein. Während das Wasser langsam anfing zu brodeln, zog ich eine Schublade raus um mir Milchbrot zu nehmen. Mir war zwar klar, dass ich aktuell super ungesund lebte und mir das als Sportler nicht wirklich zu gute kommen wird, aber ich war nun mal gerade in dem mood und es war mir daher schlicht weg egal. Als ich das klicken von dem Wasserkocher vernahm, griff ich nach der Kanne und füllte meine Tasse. Ich aß zwei scheiben von meinem Milchbrot. In der Zwischenzeit kühlte mein Tee ein wenig ab. Vorsichtig pustete ich dann, bevor ich es wagte aus meiner Tasse zu trinken. Ein Gefühl der Erleichterung überkam mich, als ich merkte wie meine Zunge nicht anfing zu kribbeln und zu schmerzen. Nach dem verspäteten Frühstück ging ich in den Keller.
Ich mochte den modrigen Geruch eigentlich nicht, aber in dem neuen Haus roch es noch nicht danach. Ich holte einen großen Karton hoch, der Randvoll mit Weihnachtsdekoration war. Im Wohnzimmer und in meinem Zimmer stellte ich ein paar Weihnachtliche Kerzen auf die Fensterbretter, sowie auf die Kommode im Flur. Zusätzlich hing ich eine Lichterkette an dem Treppengeländer auf. Ich wickelte es um das Geländer und versteckte den Batteriebetriebenen An Schalter in einem künstlichen Blumentopf. Im Flur legte ich noch den Mistelzweig hin, denn den aufzuhängen war traditionellerweise bei uns immer die Aufgabe meines Vaters. "Ob ich wohl mal mit Bokuto unter einem stehen werde?", flüsterte ich schmunzelnd vor mich hin. "Wer ist denn Bokuto?", hörte ich die Stimme meines Vaters hinter mir, den ich gar nicht herein kommen hörte. Ich drehte mich erschrocken um und starrte nervös in seine Neugierigen Augen. "Woher kennt ihr euch?", fragte er weiter. "Schule", gab ich nur von mir ehe ich mich umdrehte und mich Richtung Treppe stehlen wollte, doch er packte meinen Arm, "Wohin des Wegs, junger Mann?", lachte er scherzhaft hinter mir. "Verdammt!", fluchte ich innerlich. Ich linste nur über meine Schulter und wartete darauf das er mich wieder los lies, doch er machte keine Anstalten seinen Griff zu lockern. Ich wusste nicht recht, ob ich mich über sein Interesse an meinem Leben freuen sollte oder doch lieber vor Scham im Erdboden versinken wollte. "Ach komm, dass brauch dir doch nicht unangenehm sein. Du kannst ruhig mal mit deinem alten Herren über deine erste oder zweite Liebe reden. Oder vielleicht schon dritte? Weiß ich ja nicht, weil du ja nie mit mir redest", sagte er in einem gespielt eingeschnappten Ton. Ich zog meine Augenbrauen hoch, während ich meine Stirn in falten legte, "Sicher, darauf hattest du in meinem Alter sicher auch große Lust. Soll ich Großvater mal anrufen", lachte ich dann und er stimmte mit ein. "Ach komm, dass kannst du doch nicht vergleichen. Muss man dir wirklich alles aus der Nase ziehen?", fragte er wieder und lies endlich meinen Arm los. Ich seufzte, "Meine Antworten würden dich doch sowieso nicht zufriedenstellen." "Woher willst du das denn Wissen? Entscheide das doch nicht einfach für mich", gab er beleidigt von sich. "Wer so einen Vater hat braucht echt keine Geschwister mehr", kam esvon meinem inneren ich. "Zu spät", antwortete ich trocken meinem Vater, drehte mich um und lief dann langsam die Stufen hinauf. Ich konnte dabei ganz genau die Blicke von meinem Alten spüren, richtig unangenehm Durchborten sie mich. "Wollen wir sie vielleicht mal zu uns einladen?", rief er mir hinterher. Ich zuckte kurz zusammen. "Oh man, wenn du wüsstest", dachte ich mir, während ich nun zügiger lief. "DENK DRAN ZU VERHÜTEN! KINDER VOR DER EHE SIND NICHT ERWÜNSCHT!", brüllte er mir hinterher und lachte wieder.
Als ich endlich in meinem Zimmer verschwand, knallte ich die Tür hinter mir zu und schloss ab. Ich atmete erleichtert aus und schmiss mich erschöpft auf mein Bett. Warum mein Vater jetzt schon zu Hause war, wusste ich zwar nicht, aber solange er das Thema nicht noch einmal beim Essen anspricht, soll es mir egal sein. Ich legte mich etwas bequemer auf mein Bett, umklammerte die Plüscheule und schloss meine Augen. Sofort sah ich den Grauhaariegen wieder vor mir, mit seinem schönen lächeln. Was mir ebenfalls ein Lächeln entlockte.
Etwas später wurde ich von einem Geräusch geweckt. Ein klopfen. "Oh nein, nicht schon wieder", dachte ich mir. "Keiji?", hörte ich meinen Vater von draußen, gedämpft durch die Tür. "Ja?", rief ich verwirrt zurück. "Möchtest du jetzt vielleicht darüber reden?", fragte er vorsichtiger. "Nein!", brüllte ich aufgebracht. "Keiji", fing er wieder an, "ich fände es wirklich schön wenn du mit mir darüber reden würdest. Es muss dir nicht unangenehm sein. Bitte erzähl mir etwas über Bokuto", bat er mich dann. Ich zögerte einen Augenblick bevor ich ihm antwortete, "Wir haben Recht viel Unterricht zusammen und verbringen die Pausen zusammen. Mehr nicht. Wir sind nur gute Freunde." Ich versuchte mich so auszudrücken, dass er es nicht bemerkte, denn ich wusste noch nicht wie er darauf reagieren würde. Meine Mutter würde sich sicher aufregen, aber vielleicht kann ich ihm vertrauen? "Nur gute Freunde. Umarmt ihr euch?", fragte er weiter. Peinlich berührt gab ich ein, "ja", von mir. "Und du bist dir sicher, dass ihr wirklich nur Freunde seid?", hörte ich meinen Vater. "Ja, absolut." "Hmmm", machte er, "wieso?" "Ähm.. also ich.. kann es mir einfach nicht wirklich vorstellen, dass er genauso fühlt", noch ehe ich meinen Satz vollendete, hätte ich mir am liebsten auf die Zunge Gebissen. "FUCK! Jetzt hab ich mich doch verplappert", regte ich mich innerlich auf. "Hmm..", kam es wieder von meinem Vater. "Wenn du so fühlen kannst, kann er es vielleicht auch. Versuch es doch einfach." Das hatte mich überrascht. Ich hörte wie er wieder die Treppe hinunter lief. "So hatte ich mir das nicht vorgestellt, aber wenigstens scheint es kein Problem für ihn zu sein", lächelte ich jetzt doch. Es war immer noch Unangenehm, aber ich war auch erleichtert. "Bokuto", flüsterte ich ganz leise, als ich Richtung Balkon schaute und mir wieder vorstellte, wie wir dort standen als die Sternschnuppe flog. Als jedoch ein Schneeball gegen meine Scheibe prallte erschrak ich mich. Ich legte mein Kuscheltier weg und stand auf. Ich ging raus, auf den Balkon und schaute hinunter. Der nächste Schneeball traf in mitten meines Gesichts. "Entschuldige Agaaaashi", kam es von dem Grauhaarigen. "Wa-was machst du denn hier?", rief ich überrascht. "Ich wollte dich einfach sehen und hatte eigentlich gedacht du freust dich", kam es mit einer etwas traurigeren oder enttäuschteren Stimme von ihm. "Warum hast du denn nicht vorher geschrieben oder angerufen?", fragte ich. Er runzelte die Stirn, "Hast du nicht auf dein Handy Geschaut? Ich habe dir geschrieben." Ich schüttelte den Kopf, "Oh. Nein, hab ich nicht. Tut mir leid." "Kann ich rein kommen?", fragte er lächelnd. "Ähm.. naja eigentlich ist gerade schlecht", gab ich beschämt von mir, da ich Angst hatte mein Vater würde mich danach oder noch schlimmer direkt ihn mit Fragen durch Löchern. "Oh.. du willst mich also nicht bei dir", sagte er Traurig und schaute zu Boden. "Nein?", rief ich, "So ist es nicht! Wirklich nicht. Nur mein Vater ist gerade zu Hause. Es wäre günstiger wenn wir uns an einem anderen Tag treffen könnten. Wenn du magst könnten wir aber heute abend online zocken", versuchte ich die Situation irgendwie zu retten. Er nickte, wirkte aber immer noch deprimiert. "Boku-", ich verstummte. "Koutarou", sagte ich zum ersten Mal. Er schaute auf und lächelte leicht. Seine Wangen waren leicht gerötet, wahrscheinlich wegen der Kälte. Ich nahm all meinen Mut zusammen und sprach weiter, "Ich trage deinen Pulli, siehst du. Du bist mir wichtig, sonst würde ich den nicht tragen. Ich.. ich freu mich wirklich auf den nächsten Tag wo wir uns wieder richtig treffen können." Ich lächelte und er lächelte zurück. Er wollte sich umdrehen und wieder gehen, dich ich rief noch, "Warte kurz!" Ich ging in mein Zimmer und kramte eine Graue Strickjacke aus meinem Kleiderschrank die mir etwas zu groß war. Das war der Grund weshalb ich sie mochte, aber sie müsste Bokuto gut passen. Ich nahm sie und steckte sie in eine Tüte die ich mit einem Gummi verschloss. Als ich wieder vom Balkon schaute und er mich Erwartungsvoll anschaute, freute ich mich sehr. Ich ließ die Tüte in den Schnee fallen. "Guck rein, wenn du zu Hause bist!" Er nickte, "Danke Agaashi"
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Diesmal ist es auch ein wenig länger. An diesem Kapi zu arbeiten hat mir sehr viel Freude gemacht, besonders bei dem Gedicht. Ich mag es sehr an Gedichten zu arbeiten, dass müsste jetzt das dritte sein das ich bei Wattpad veröffentlicht habe.
Ich hoffe euch hat es auch gefallen :)
Frage:
Fändet ihr es schön, wenn ich ein neues "Buch" erstelle und dort meine Gedichte reinschreibe? Darüber habe ich schon länger nachgedacht, aber ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt jemand lesen wollen würde.
Und :
Ein großes Dankeschön an die treuen Leser <3
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