Türchen 15 - shooting star

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PoV: Akaashi Keiji

Ich atmete tief ein und aus bevor ich aufstand, ein kurzer Blick auf mein Handy verriet mir das es bereits nach 14 Uhr war. Heute war Dienstag und meine Eltern werden den ganzen Tag, wahrscheinlich bis in den Abend auf der Arbeit beschäftigt sein, deswegen überlegte ich ein wenig was ich Heute machen könnte. Als erstes ging ich runter in die Küche und aß etwas Reis, den meine Eltern noch im Wärmebehälter übrig gelassen hatten. Ich setzte mich an den Küchentisch und schaufelte mir den Reis rein. Danach machte ich den Abwasch. Kurz darauf schrieb ich Bokuto dann mit, "Hey, magst du vorbei kommen?", an. Ich stellte mein Handy auf Vibration, um seine Antwort ja nicht zu verpassen. Danach ging ich auf meinen Kleiderschrank zu und zog mich an. Bokutos blau-roter Pulli war einfach so gemütlich und vor allem roch er noch nach dem Grauhaarigen. Zu dem auffälligen Oberteil trug ich eine Schwarze skinny jeans mit Knie schlitzen. Ich starrte auf meine Hände, ich erinnerte mich an seine warmen Berührungen, während ich ungeduldig auf eine Nachricht von ihm wartete. Als ich das vibrieren meines Handys vernahm, welches immer noch auf meinem Nachttischchen lag, griff ich so schnell danach, dass ich beinahe alles abräumte. "Klar, ab wann?", schrieb er und ich beendete unsere Chat Konversation mit einem, "Ab jetzt." Ich machte mein Bett ordentlich und setzte mich auf den Teppich in der Mitte meines Zimmers. Mit meiner Hand glitt ich über die Buchrücken, bis ich bei einem meiner neuen inne hielt. Ich zog es aus dem kleinen Regal heraus und begann zu lesen. Alles um mich herum verschwamm zu einem neuen Bild. Immer wenn ich lese tauche ich nahe zu in eine andere, unbeschreiblich schöne Welt ein, wie auch dieses mal. Erst als es an der Haustür klingelte, kam ich wieder vollkommen in der Realität an. Ich packte mein Buch zur Seite und sprintete die Treppe herunter. Als ich unten an der Tür an kam und sie öffnete, sah ich meine graue Eule. Als ich meinen Freund herein ließ, war ich etwas außer Atem. Sprint ist einfach nicht meine Disziplin und Treppen schon gar nicht.

Wir gingen kurz in die Küche und bedienten uns an ein paar Getränken sowie ein paar Snacks, die wir mit nach oben nahmen. Zusammen setzten wir uns erstmal auf meinen Runden Teppich. "Hast du dir hier eigentlich schon mal die Sterne angeschaut?", fragte er mich plötzlich und ich gab ein überraschtes, "Nein", zurück. Er nickte sanft während sein Blick in Richtung meines Balkon gewannt blieb, "Das solltest du unbedingt mal machen." Ich schmunzelte. "Wenn du lang genug hier bleibst, könnten wir das ja zusammen tun", sagte ich beschämter als gewollt. Blitzschnell drehte er seinen Kopf zu mir, seine Augen funkelten mich fasziniert und glücklich an. Das reichte mir als Antwort. Lächelnd hob ich mein Glas und er seines. Wir stießen an und ich rief, "Dann ist das jetzt beschlossene Sache." Nach dem wir Symbolisch einen Schluck getrunken hatten, lachten wir. Seine Anwesenheit genügte um mich so dermaßen glücklich zu machen, dass ich es selbst nicht fassen konnte. "Deine Eltern sind oft lange arbeiten oder?", fragte er und durchbrach somit die Stille, welche uns seit kurzer Zeit umgab, aber keineswegs unangenehm war. Ich nickte, "Ja, sie haben sehr viel zu tun." Dieser Satz löste in mir eine Gedankenkette aus, die mich schon all zu oft gequält hatte. Ich blinzelte zweimal um keine Träne zu vergießen. Der Glasige Film fühlte sich dezent unangenehm an, aber noch unangenehmer wäre es mir vor ihm zu weinen. Auch wenn ich weiß, dass es keine Schwäche ist, fühlt es sich dennoch wie eine an, wenn man seiner Menschlichkeit zu sehr Ausdruck verleiht. Ich schaute in meinen Becher und trank noch einen Schluck. "Ich hab mir letztens ein Viedeo reingezogen, wo Fukurodani gespielt hat. Ihr wart echt stark", wechselte ich das Thema. "Hast du mich gesehen?", fragte er nun Aufgeregt und Freudestrahlend. Ich nickte. "Fandest du mich gut?", fragte er weiter und ich lachte leicht, "Ja, du warst gut." Er schien sich sehr darüber zu freuen und sah dabei wie immer sehr süß aus. Ich öffnete eine Packung Pockys, nahm mir einen raus und schob ihn mir anschließend in den Mund. "Hey", sagte Bokuto plötzlich, wurdurch ich leicht erschrak. Ich sah ihn fragend an. "So isst man die nicht", sagte er lachend und ich runzelte die Stirn. "Was meint er denn damit?", fragte ich mich nun total verwirrt. Als er sich dann zu mir rüber lehnte, wurde ich leicht nervös. Er öffnete seinen Mund und biss dann ein sehr großes Stück von meinem Pocky ab, was mir sehr unangenehm war. Er war so verdammt dicht an meinem Gesicht. Nervös aß ich schnell mein übrichgebliebenes Stück, bevor er auf die Idee kam noch einmal davon abzubeißen. "Agaaaashi, alles okay? Du bist so rot", merkte er an. Ich nickte hastig, "Ja, mir ist nur etwas Warm", log ich schnell und trank noch einen großen Schluck. "Achso, ich dachte schon, dass dir das eben unangenehm war", fuhr er fort. Ich verschluckte mich heftig und hustete los. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu husten und bekam schon Tränen in den Augenwinkeln, während er versuchte mir mit leichten Schlägen auf den Rücken zu helfen. Als ich endlich fertig war atmete ich erleichtert ein und aus. Das Ass schaute mich mit besorgten Augen an. "Also irgendwie habe ich das Gefühl es war dir doch unangenehm", gab er nun beschämt von sich und schaute betreten zur Seite. Ich schüttelte heftig den Kopf, was er nicht sehen konnte, während ich das verneinte. Ich wollte nicht, dass er sich schlecht fühlte oder ihm meine Gegenwart unangenehm war. Er schaute mich immer noch nicht an. "Ich fand es wirklich nicht unangenehm Bokuto-san!" Langsam wanderte sein unsicherer Blick in meine Richtung und ich überlegte schnell was ich tun könnte um ihn wirklich davon zu überzeugen. Unsere Blicke trafen sich für einen kleinen Moment und ich griff erneut nach der Pocky Packung. Ich hielt sie ihm auffordernd hin und er zog eine Stange heraus. Nach dem er sie sich in den Mund schob, beugte ich mich diesmal zu ihm rüber. Ich stützte mich mit meinen Händen neben seinem Schoß ab und er kam mir mit seinem Kopf entgegen. Unsere Münder waren sich diesmal noch näher als zuvor, als wir abbissen. Ohne den Blickkontakt abzubrechen zog er ein weiteres Pocky heraus. Für einen kurzen Moment vergrößerten wir den Abstand zwischen uns, bis er mir ihn in den Mund schob. Er legte eine Hand vorsichtig an meine Wange und zog mich langsam näher. Wie in Zeitlupe bewegten wir uns diesmal aufeinander zu. Wir bissen so nah beieinander ab, dass ich sogar das Gefühl hatte, seine Lippen ein wenig berührt zu haben. Automatisch wollte ich ein Stück zurückweichen, doch er hielt immer noch mein Gesicht auf der gleichen Distanz. Nach dem herunter kauen, spürte ich seinen Atem gegen meine Lippen preschen. Wir schauten uns immer noch einander in die Augen. Der Grauhaarige hatte echt wunderschöne Bernsteinfarbende Augen, es war leicht hypnotisierend. Mit jeder Sekunde zog er mich mehr in seinen Bann. Es war mir gar nicht mehr so unangenehm so nah bei ihm zu sein, am liebsten hätte ich die letzten Milli oder Zentimeter überbrückt, aber das traute ich mich einfach nicht. Meine Nackenhaare hatten sich aufgestellt und mein Körper durch fuhr ein wohliges kribbeln, während ich darüber nachdachte. Doch seine Wort rissen mich wieder aus meinen Träumereien, "Du bist dran mit ziehen." Ich tastete mit meiner Hand auf dem Boden rechts neben mir herum. Ratlos schaute ich ihn an. "Ähm.. die Packung liegt auf meinem Schoß", gab er von sich, ehe er merkte wie Merkwürdig, dass jetzt eventuell werden könnte. Ich wollte einfach nur schnell diese Packung in die Finger bekommen um das nächste Stängelchen mit ihm teilen zu können, doch dieser Gedanke, machte mich echt kirre. Schnell ließ ich meine Hand ein wenig weiter in Bokutos Richtung wandern, jedoch berührte ich, während ich nach der Packung angeln wollte seinen Schritt. Meine Wangen brannten auf einen Schlag wie Feuer. Sofort drehte ich beschämt meinen Kopf weg, "Tschuldige", gab ich nervös von mir. Ich griff schnell mein Glas um etwas trinken zu können und einen vermeintlichen Grund zu haben, ihn nicht anschauen zu müssen. Am liebsten wäre ich jetzt im Erdboden versunken, schlimmeres hätte echt nicht passieren können. "Ver.vergessen wir es einfach", stotterte Bokuto und ich nickte stumm. Überraschender weise hielt er mir, als ich mich wieder traute ihn anzuschauen, die Packung Pockys hin, "Sie.. sind noch nicht leer." Ich griff hinein und wieder biss er davon ab, wie bei dem ersten mal war ich irgendwie überrascht. Kurz darauf fingen wir dann beide an zu lachen. Wieso wusste ich eigentlich nicht wirklich, aber was ich wusste war, dass ich es liebe mit ihm zu lachen.

Langsam wurde es dunkler, als ich das bemerkte schaute ich auf mein Handy und stellte fest, dass Bokuto schon seit fast drei Stunden bei mir war. "Willst du vielleicht etwas richtiges essen? Danach ist es bestimmt schon dunkel genug", lächelte ich. Er nickte und wir gingen in die Küche. Da nichts mehr in dem Reiskocher war und ich jetzt auch eher weniger Lust auf Reis hatte, öffnete ich den Tiefkühlschrank. "Wie wäre es mit Pizza Funghi?", fragte ich ihn. Er nickte zustimmend. Ich packte die Pizza aus und schob sie in die Mikrowelle. Nachdem es klingelte, holte ich sie vorsichtig heraus und schnitt sie in vier Viertel. Wir setzten uns zusammen an den Tisch und aßen. Auch beim essen hatten wir wieder viel zu lachen.

Nach dem essen zogen wir uns unsere Jacken und Schuhe an, bevor wir uns wieder in Richtung meines Zimmers begaben. Wir gingen auf meinen Balkon und lehnten uns leicht an das Geländer, während wir in die Ferne schauten und die mittlerweile unzähligen Sterne beobachteten. "Siehst du", sagte er glücklich. "Ja", gab ich nur zurück. "Agaaaashi", schrie er auf einmal, "eine Sternschnuppe!" "Ja, Bokuto-san, ich sehe sie", flüsterte ich leise zurück, als könnte ich die Sternschnuppe sonst verscheuchen. Sie flog wie in Zeitlupe über den Himmel und hatte einen langen Schweif. Sie war atemberaubend schön. "Jetzt dürfen wir uns was wünschen", antwortete er aufgeregt, was ich nur knapp bejahte. Ich schloss meine Augen für ein paar Sekunden und dachte ganz fest an das was ich mir am sehnlichsten Wünschte.

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Danke fürs Lesen ihr lieben. Natürlich auch danke für die schönen Kommentare und die Votes. Ich finde es wirklich unfassbar schön, dass wir auf eine gewisse Weise die Weihnachtszeit zusammen verbringen und endlich etwas Anime-Kalender artiges existiert. Danke Onee-chan, dass du da mit machst!!!! Manchmal werden wünsche wohl doch war :)

Was Akaashi sich wohl gewünscht hat?

~DailyScarley

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