Aizawas Birthday Special
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Aizawa pov.
Ich stand vor dem Spiegel und schaute auf meinen nackten Oberköper. Ich verzog mein Gesicht ein klein wenig als ich die Haut auf meinem Bauch mit zwei Fingern wegzog und zusammendrückte.
Ich bin zu dick.
Dann schaute ich auf meine Haare.
Zerzaust. Unordentlich.
Mein Gesicht? Mein Bart ist zu viel. Meine Augenringe? Ich sehe aus wie ein Panda. Meine Augen sind langweilig wie sonst was.
Mein gesamtes Erscheinungsbild ist, als wäre ich obdachlos. Völlig schlampig. Ausgelaugt.
Ich hatte mir nie Sorgen um mein Erscheinungsbild gemacht. Ich war ein Profi-Held, der auf Patrouillen ging, an der UA unterrichtete und irgendwie eine wundervolle Freundin bekommen hat.
Doch irgendwie änderte sich in den letzten paaren Wochen alles. Ich sah mich im Spiegel und wollte wegsehen. Kleinigkeiten über mein Erscheinungsbild fingen an mich zu stören, welche ich vorher nicht mal beachtet hatte. Meine Augenringe, blutunterlaufene Augen, etwas blasse Haut,... Das alles störte mich nicht.
Meine Freundin, (Y/n), brachte mich auch immer zum Lachen. Sie zeigte mir, wie sehr sie mich liebt. Bei ihr fühlte ich mich immer wie ich selbst. Als wäre ich perfekt.
Doch dann fing ich an mir Sorgen zu mache.
Was, wenn sie anfängt mich langweilig zu finden? Oder sie denkt ich sei hässlich geworden? Hat sie überhaupt jemals gedacht ich sei schön?
Das alles ging mir durch den Kopf. Und das wegen einem Typen. Einen Kerl, den ich vor ein paar Wochen im Supermarkt kennen gelernt hatte.
Ich holte ein paar Sachen und ging dann zurück zu meiner Freundin. Ich dachte, sie würde einfach nur die Zutaten für unser heutiges Essen zusammensuchen, aber damit lag ich falsch. Sie unterhielt sich mit einem großen, braun gebrannten Mann mit schwarzen gestylten Haaren und einem muskulösen Körperbau.
Und sie freute sich und lachte wie wild. Ich wollte nicht wahrhaben, dass ich wegen so etwas eifersüchtig werde, aber dennoch stach es mir kurz in die Brust.
Wer war dieser Kerl?
Ich bin auf die Beiden zu gegangen.
"...ja, lass uns am Samstag treffen", sagte (Y/n), als der unbekannte Mann mich sah und (Y/n) auf meine Anwesenheit hinwies.
Ich bin zu den beiden hingegangen und stellte fest, dass der Mann sogar größer war als ich. Ich sah ihn skeptisch an.
"Shota, das ist Mikael, ein alter Klassenkamerad von mir. Mikael, das ist mein Freund Shota", stellte (Y/n) uns gegenseitig vor.
"Oh, du hast einen Freund?", fragte Mikael an (Y/n) gewandt. "Freut mich zu hören das du nicht mehr auf mich stehst."
Ich zuckte zusammen, aber die beiden hatten das zum Glück nicht bemerkt.
(Y/n)...stand auf diesen Typen?
Ich sah zu meiner Freundin, welche einen rot-ton auf der Wange hatte und hektisch den Kopf schüttelte und verneinte, dass das wahr ist, woraufhin Mikael nur lachte und sie weiter ärgerte.
Nachdem ich dem Spektakel vor mir noch ein wenig länger zugesehen hatte, zupfte ich (Y/n) leicht am Ärmel. Sie verstand das Signal und verabschiedete sich von ihrem ehemaligen Klassenkameraden.
Es ist nur ein Klassenkamerad, also sollte ich mir keine Sorgen machen. Oder?
Vielleicht hätte ich mir keine Sorgen gemacht, wenn sie nicht angefangen hätte sich mit ihm zu treffen. Oder mit ihm zu schreiben und zu telefonieren.
Natürlich sagte ich ihr nicht, dass mir das gegen den Strich ging. Er war ihr Freund, ich hatte kein Recht ihr den Umgang mit ihm zu verbieten.
Aber all diese Bedenken lösten etwas in mir aus, was ich zuvor noch nie gefühlt hatte.
Ich fühlte mich unsicher. Unsicher darüber, wie ich aussah. Unsicher darüber, wie ich mich verhalte.
Ich fing an weniger zu Essen, damit der Speck auf meinen Körper weggeht. Ich trainierte mehr. Ich lag nicht mehr in meinem Schlafsack am Boden. Ich schlief nicht mehr tagsüber. Nur nachts.
Ich zweifelte an allem. Was ich tat, was ich sagte, wie ich ausschaute, sogar wie ich mich fühlte.
Ich seufzte. Mein Spiegelbild sah mich an, als wäre ich ein Alien. Dann hörte ich wie (Y/n) vom Eingang unserer Wohnung nach mir rief. Schnell zog ich mir ein T-Shirt an und ging raus zu meiner Freundin, welche am Eingang war und ihre Schuhe auszog.
"Hey Babe. Und, wie wars?"
Sollte ich das fragen? Klingt das vielleicht so, als müsse sie mir alles erzählen?
"Schön. Wir haben uns ziemlich viel unterhalten", lachte sie, während sie mir einen Kuss auf die Wange gab.
Natürlich lacht sie. Sie kommt ja auch gerade von einem Treffen mit ihm.
"Hast du dein Essen schon gegessen?", fragte sie, während sie in die Küche ging.
Nein.
"Ja."
Sie schaute auf die Theke.
"Wir haben ja fast kein Gemüse mehr. Ich geh noch schnell welches holen!", sagte sie und machte sich wieder auf zur Tür.
"Willst du nicht-", fing ich an zu reden.
Sollte ich ihr sagen, dass ich jetzt gerne bei ihr wäre? Oder denkt sie dann, sie dürfe nicht mehr selbst entscheiden?
"Will ich nicht was, Shota?", fragte (Y/n) mich mit einem fragwürdigen Blick.
Willst du nicht lieber mit mir einen Film schauen?
"Nichts, tut mir leid. Sei vorsichtig, ja?"
Sei vorsichtig? Sie denkt wahrscheinlich ich traue ihr nichts zu.
"Alles klar, bis später Sho!", sagte sie mit einem Lächeln, bevor sie sich wieder die Schuhe anzog und ich zurück ins Schlafzimmer ging.
Ich ließ mich aufs Bett fallen. Auch wenn ich es nicht wollte, rollte eine Träne meine Wange runter.
"Was ist nur los mit mir?", sagte ich vor mich her.
-------------------Time Skip next day----------------
Ich wurde von einer Person aufgeweckt. Ich grummelte leicht als ich die Augen aufmachte und meine Freundin sah, wie sie mir liebevoll über die Haare strich und mich mit kleinen Küssen übersehte.
Ich lächelte sie an.
"Guten Morgen", sagte sie, während sie ihren Kopf auf meiner Brust ablegte.
"Morgen (Y/n)."
Sie erhob sich aus ihrer Position und stand auf.
"Na komm, ich mach uns Frühstück, alter Mann."
Meine Mundwinkel gingen ein wenig nach unten.
Alter Mann? Findet sie mich zu alt?
Ich stand ebenfalls auf und folgte ihr in die Küche. (Y/n) schnitt gerade Obst auf und machte ein Omelette. Sie sagte ich solle mich setzen, und nach ein paar Minuten war sie auch schon fertig und brachte mir die Eier und eine Schale Obstsalat.
Ich aß den Obstsalat, ließ die Eier aber stehen. (Y/n) schaute mich fragend an.
"Ich bin nicht hungrig", sagte ich und stand auf.
Meine Freundin wollte schon etwas sagen, aber ich verließ den Raum schon und ging ins Badezimmer.
Was ist das? Dieses bescheuerte Gefühl? Es ist als würde ich weinen wollen. Als würde ich schreien wollen. Was...was soll ich denn machen?
Ich sah in den Spiegel und sah mein Gesicht. Ich konnte nicht mehr. Wie aus Reflex holte ich aus und zerschlug ihn. Die Splitter flogen auf den Boden und ein paar schnitten in meine Hand.
Ich schaute auf den Boden. Dort lagen Scherben, und mein Blut tropfte ebenfalls von meiner Hand hinunter. Ich ging etwas zurück, bis ich mit meinem Rücken gegen die Wand prallte.
Plötzlich ging die Tür auf und (Y/n) schaute hinein.
"Shota, ist alles-"
Sie hörte auf zu reden als sie mich sah und kam sofort zu mir.
"Sho! Bist du okay? Wie ist das passiert?"
Ich glitt an der Wand hinab auf den Boden. (Y/n) kniete sich neben mich und legte eine Hand auf meine Brust.
"Shota, was ist los? Dein Herz rast und in letzter Zeit kommt es mir so vor als würde irgendetwas nicht stimmen. Du kannst mit mir reden."
Ihre Stimme beruhigte mich. Dennoch fühlte es sich so an, als würden meine Gefühle gleich platzen. Also ließ ich alles raus.
"Ich...ich fühle mich einfach nicht gut genug für dich. Du bist wunderschön, klug, freundlich, und ich bin...ich sehe aus wie ein Obdachloser. Ich schlafe überall am Boden, ich desinteressiere mich für alles, bin unmotiviert", und so ging die gesamte Liste weiter.
Ich erzählte ihr alles. Dass ich mich schlecht fühlte, weil ich eifersüchtig war. Wie sehr ich anfing meinen Körper zu hassen. Meine Persönlichkeit zu verachten. Wie mir der Gedanke, dass sie mit jemanden anderen besser dran sein würde, nicht mehr aus dem Kopf ging.
Sie hörte mir zu. Als ich fertig war, konnte ich ihr nicht mehr in die Augen sehen. Ich fühlte mich so schlecht. So schuldig.
Aber (Y/n) sagte etwas anderes als ich erwartet hätte.
"Das hast du gestern also gedacht als du dich im Spiegel angeschaut hast?"
Ich blickte sie überrascht an. Ich wusste nicht, dass sie mich gesehen hatte.
"Es tut mir leid, dass ich nichts gesagt hatte. Es fühlt sich einfach so an, als würdest du ein Augenblick für dich brauchen. Shota, ich liebe dich. Es ist mir egal, ob du dunkle oder helle Augen, lange oder kurze Haare oder ob du einen schmalen oder einen breiten Körperbau hast.
Ich liebe wie du aussiehst. Genauso wie ich es liebe, wenn ich nach Hause komme und dich am Sofa oder in deinem Schlafsack schlafen sehe. Oder wenn ich dich überreden muss das du endlich aufhörst dich zu überarbeiten.
Ich liebe es, wenn du auf meinen Schoß bist, ich durch deine Haare streiche und du langsam einschläfst. Ich liebe es, wenn du mich so beschützerisch in den Arm nimmst, wenn ich mich nicht gut fühle.
Ich liebe einfach alles an dir. Und das wird sich auch nie ändern."
Ich schaute sie an. Ihre linke Hand war auf meiner Wange und wischte die Tränen weg die mir runter liefen. Ihre rechte Hand war auf meinem Oberschenkel und strich beruhigend hin und her.
Wie konnte ich nur so dumm sein? Ich habe mich von meinen absurden Gefühlen komplett übermahnen lassen. Und dabei das Wichtigste aus den Augen verloren: sie. Ich hätte so viel mit (Y/n) machen können, während ich in meinem Bett war und mir überlegt hatte was ich an mir verändern sollte.
"Ich hole den Verbandskasten, ja?"
Sie ging schnell weg und kam wenig später mit dem Verbandskasten wieder. Sie reinigte meine Wunden an den Händen, welche zum Glück nicht tief waren, und verband sie. Sie küsste mich leicht, aber liebevoll auf den Mund, und dann standen wir beide auf.
"Außerdem, der Grund warum ich so viel mit meinem Freund zusammen war, ist ein ganz anderer. Weißt du, er arbeitet als Konditor, und er macht echt gute Kuchen."
Ich schaute sie fragend an.
"Warum hast du einen Kuchen gekauft?"
Jetzt war sie es die mich fragend anschaute. Dann fing sie an laut loszulachen.
"Oh Shota, du hast es doch nicht etwa wirklich vergessen? Heute ist der 8."
"Der Achte?"
"Der 8. November. Dein Geburtstag du Dummerchen."
(Y/n) lachte sich inzwischen halb tot. Ich starrte sie aber nur an und blinzelte ein paar mal.
Heute ist...ich habe doch tatsächlich meinen eigenen Geburtstag...Das meinte sie also vorher mit 'alter Man'.
Sie nahm vorsichtig meinen Arm und zog mich hinter sich her.
"Mein Klassenkamerad hatte mir die ganze Zeit mit diesem Ding hier geholfen," sagte meine Freundin und zeigte auf den Tisch in die Küche.
Dort stand eine Torte. Eine riesige Torte.
"Na komm. Hizashi und die anderen kommen sicher auch gleich."
Ich setzt mich zum Tisch, während (Y/n) die Tür aufmachte damit unsere Gäste einfach nur reinkommen brauchten.
Ich saß da und konnte mir ein Lächeln nicht mehr verkneifen.
Nach einiger Zeit kamen Hizashi, Nemuri, Shinsou, Ectoplasm, All Might und Cementos noch dazu. Sie sangen mir ein Geburtstagslied, welches grauenhaft klang, und dann pustete ich die Kerzen aus.
Die Leute lachten und applaudierten, während (Y/n) mir ein Messer in die Hand drückte. Ich nahm es und wollte den Kuchen schon anschneiden, als ich plötzlich etwas hörte.
War das...ein Miauen?
Ich schaute mich um. Natürlich hatten unsere Gäste Geschenke mitgebracht, aber keines davon war lebendig. Nicht soweit ich wusste.
Ich dachte schon ich hatte mir das eingebildet, als ich es wieder hörte. (Y/n) fing an zu kichern, und ich sah zu ihr rüber.
Plötzlich fing der Kuchen an sich zu bewegen. Meine Augen weiteten sich ein wenig, als das Stück, welches ich gerade anschneiden wollte, von innen nach außen gedrückt wurde.
Ich wollte schon fragen was los ist, als sich plötzlich ein Katzenkopf aus der Torte hebte.
"Ich hatte wohl vergessen zu erwähnen, dass diese Torte nicht für Menschen ist. Sie wurde aus Katzenfutter gemacht, das glücklicherweise nicht danach riecht. Happy Birthday, Shota."
Ich schaute meine Freundin unglaubwürdig an. Das Kätzchen ist inzwischen aus der Torte gekrochen und schnüffelte an meiner Hand.
Meine Kollegen 'aww'ten alle bei dem Anblick, und auch mir wurde warm ums Herz. Ich hatte mir schon länger überlegt eine Katze zu kaufen, konnte mich aber nie entscheiden.
Ich nahm das Kätzchen in meine Hände. Es streckte seine Nase zu meiner, und als ich es so anschaute schleckte es mir über die Nase.
Alle fingen an zu lachen, und ich sah wie Nemuri ein Video davon gemacht hatte.
Ich drehte mich zu (Y/n).
"Danke, ich- ich weiß gar nicht was ich sagen soll. (Y/n) ich liebe dich."
Sie kam auf mich zu und umarmte mich. Ich lachte und umarmte sie zurück, vorsichtig das Kätzchen nicht zu zerdrücken.
Die Geburtstagfeier war ein voller Erfolg. (Y/n) holte noch eine Torte die wir Menschen essen konnten. Wir hatten alle spaß, und sogar ich muss zugeben, dass es gar nicht so schlecht ist einmal mit anderen zu feiern.
Am Abend lagen ich und (Y/n) gemeinsam im Bett. Sie lag auf meiner Brust und fuhr mit ihrer Hand meinen Bauch ab.
"Ich liebe dich Sho", sagte sie leise und schläfrig.
"Ich dich auch, Kitty-Cat. Und die echte Kitty-Cat die du mir heute geschenkt hast auch", lachte ich, während ich durch ihre Haare strich und dann langsam einschlief.
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