Aizawa x injured/student

Trigger Warning: Tot der Eltern (kurz erwähnt)

Wörter: 1897

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Aizawa pov.

Es fing gerade der Nachmittagsunterricht an, als ich mich auf den Weg zu dem Klassenraum 1-A machte. Als ich die Klasse betrat, setzten sich die Schüler sofort auf ihre Plätze und stellten die Gespräche ein. Ich ließ auf dem Weg zum Lehrertisch meinen Blick durch die Klasse streifen und wollte schon mit dem Unterricht anfangen, als ich einen leeren Platz bemerkte.

"Wo ist (Y/n)?", fragte ich die Klasse.

"Wissen wir nicht. bis vorhin war sie noch da, aber seit der Mittagspause hat sie niemand mehr gesehen", antwortete Kaminari mir.

Ich schaute zu ihrem Platz. Ihre Sachen lagen noch dort, also ist sie nicht nach Hause gegangen.

"Macht dieses Arbeitsblatt, ich werde mal nachschauen, ob sie sich irgendwo abgemeldet hat", sagte ich monoton und teilte die Blätter aus. Danach ging ich aus dem Klassenraum.

Als ich auf den Weg in die Direktion war, sah ich etwas ungewöhnliches. Am Ende des Ganges schaute ein Fuß hinter einem Regal vor. Ich erkannte die rot-schwarzen Sneakers sofort. Schnell lief ich zu (Y/n) hin.

Als ich dort ankam, sah ich sie neben dem Regal am Boden liegen. Sie war bewusstlos. Ich kniete mich zu ihr runter und fühlte ihren Puls.

Schwach, aber regelmäßig.

Bei genauerem hinsehen sah ich, dass Blut auf ihrer Handfläche war. Aber ich sah keinen Schnitt.

(Y/n) hat immer eine Jacke oder lange Ärmel an. Bis jetzt hatte ich mir nichts dabei gedacht, aber wenn ich sie jetzt so sehe... Sie wird sich doch nicht etwa? Nein, das kann nicht sein. Obwohl...

Ich wollte schon ihren Ärmel hochziehen, als sich ihre Gesichtszüge ein wenig verzogen, so als hätte sie schmerzen. Also beschloss ich sie einfach zu Recovery Girl zu bringen. Vorsichtig hob ich sie auf, und setzte meinen Weg zu der Oma fort.

Mitten am Weg hörte ich plötzlich ein schwaches Stöhnen. Ich schaute zu (Y/n) hinunter, und sah, dass sie ihre Augen einen kleinen Spalt geöffnet hatte.

"H-herr A...aiza...wa", brachte sie unter mehreren Pausen heraus, bevor sie wieder das Bewusstsein verlor.

Ich beeilte mich jetzt noch mehr zu der Ärztin zu kommen. Als ich bei der Krankenstation ankam und Recovery Girl das ohnmächtige Mädchen in meinen Armen sah, handelte sie schnell. Ich musste sie auf das Bett legen und sie aufrecht halten, während die Oma ihre Jacke auszog. Was darunter zum Vorschein kam, schockierte mich.

Auf ihrem Unterarm war eine klaffende blutende Wunde, welche notdürftig mit einem Verband versorgt wurde. Recovery Girl küsste die Wunde, welche daraufhin schnell verheilte und verband sie.

"Sie hat sehr viel Blut verloren. Wie ist das überhaupt passiert?", fragte sie.

"Ich weiß nicht, ich habe sie so gefunden", antwortete ich, mein Blick war immer noch auf die schlafende Person in dem Bett dort gerichtet.

"Sie wird so schnell nicht wieder aufwachen. Du kannst also ruhig zu deiner Klasse zurück gehen."

Ich nickte und verließ die Krankenstation. Auf den Weg zum Klassenraum dachte ich darüber nach, ob diese Verletzung vielleicht wirklich von ihr stammt.

Ihre Eltern sind letztes Jahr bei einem Unfall gestorben. Ist es vielleicht das?

Ich beschloss, sie nach dem Unterricht zu fragen.

(Y/n) pov.

Ich wachte in einem Bett wieder auf. Ich setzte mich auf und hielt mir den schmerzenden Kopf.

Das letzte was ich weiß ist, dass mir auf den Weg zurück zur Klasse schwindelig wurde, und dann wurde alles schwarz.

"Du bist also endlich aufgewacht", sagte eine freundliche Stimme.

Ich schaute zur Seite und sah Recovery Girl auf ihrem Hocker sitzen.

"Du hast mich ganz schön erschreckt als ich dich gesehen habe. Wie ist das denn passiert?", fragte sie weiter.

"Wer hat mich hergebracht?", fragte ich sie monoton. Ich war nicht gerade der umgangsfreundlichste Typ Mensch.

"Herr Aizawa hat dich bewusstlos auf dem Flur gefunden und dich dann her getragen", erklärte sie, immer noch mit einem Lächeln.

Ich schlug die Decke zurück und stand auf.

"Wohin willst du? Du musst dich unbedingt noch ausruhen", sagte die Alte streng.

"Wo ist meine Jacke?"

"Die war komplett Blut durchtränkt, ich habe sie in die Reinigung geben. Jetzt leg dich bitte wieder in."

Ich schaute sie emotionslos an.

Das mit meiner Jacke wäre nicht nötig gewesen. Wirklich nicht. Jetzt kann ich ohne nach Hause gehen.

Wortlos ging ich zur Tür und öffnete sie.

"Hey! Hörst du mir eigentlich zu?", rief mir Recovery Girl aufgebracht hinterher.

Ich ging einfach aus der Schule raus. Der Unterricht würde bald enden, und ich wollte niemanden mehr begegnen heute. Schon gar nicht Aizawa. Er weiß über meine Eltern bescheid, also denkt er mit Sicherheit, dass ich mir das selbst angetan habe. Ich bin ja sowieso das schwarze Schaf der A-Klasse. Keine Freunde, redet nicht, mittelmäßige Noten. Ihn von der Wahrheit zu überzeugen wird also schwierig werden. Und für die Diskussion habe ich heute keine Energie mehr.

Aizawa pov.

Es klingelte zum Schulschluss. (Y/n) ist nicht gekommen. Ich ging zur Krankenstation, nur um eine aufgebrachte alte Frau und ein leeres Krankenbett vorzufinden.

"Wo ist (Y/n)?", fragte ich.

"Gegangen. Ich habe ihr mehrmals gesagt, dass sie sich noch ausruhen muss, aber es war ihr egal. Alles was sie zu interessieren schien war, wer sie hergebracht hat und was mit ihrer Jacke passiert ist. Sie war nicht sonderlich erfreut darüber, dass sie sie nicht gleich wieder haben konnte."

"Wann ist sie gegangen?"

"Vor ungefähr 10 Minuten."

Schnell lief ich zum Schulausgang. Ich wusste wo sie wohnt und lief in ihre Richtung.

Falls das wirklich eine selbst zugefügte Verletzung war, dann hat sie jetzt vielleicht vor sich...nein ich werde das auf jeden Fall verhindern. Aber ich müsste sie doch eigentlich schon längst eingeholt haben.

(Y/n) kannte eben die ganzen Abkürzungen die Aizawa nicht kannte.

(Y/n) pov.

Ich war nur mehr ein paar Minuten von zu Hause entfernt, als ich hinter mir schnelle Schritte hörte. Ich musste mich nicht mal umdrehen, um zu wissen, dass es mein Lehrer war.

Ich wollte mich gerade umdrehen, als mich jemand an meinem Arm packte und mich zu sich zog. Ich hatte nicht mitbekommen dass er schon so nah war. Jetzt war mein Körper direkt an seinem, und unsere Gesichter nur wenige Zentimeter entfernt.

Aizawa schnaufte weil er den ganzen Weg gerannt war.

Wir standen einfach so da und schauten uns an. Er blickte mich durchdringen an, während ich emotionslos zurück starrte. Nach ein paar Minuten wurde es mir zu dumm. Ich wusste ja, weshalb er hier war.

"Ich habe sie mir nicht selbst zugefügt."

Das war das einzige was ich ihm sagte.

"Woher stammt sie dann?"

"Würden Sie mir nicht glauben."

"Einen Versuch wäre es Wert."

"Nein, wäre es nicht. Ich will nach Hause."

"Kannst du, wenn du mir sagst woher die Verletzung kommt."

"Das ist Nötigung."

Aizawa sah mich einfach nur an. Er wartete auf eine Antwort. Ich seufzte.

"Das hier ist ein brutales Viertel."

Aizawa sah mich wortlos an. Er schien zu überlegen, ob er mir glauben sollte, aber er wusste, dass das Viertel in dem ich lebte immer Probleme machte.

Er wollte gerade etwas sagen, als er von einem Mann unterbrochen wurde.

"Hey, du bist doch das Mädchen von heute früh. Danke nochmal das du mich und meine Tochter beschützt hast. Dein Arm hat hoffentlich nicht viel abgekriegt?", fragte der Fremde.

Aizawa pov.

(Y/n) drehte sich um und sagte in einem freundlichen Ton:

"Nein, alles ok. Außerdem war das doch selbstverständlich."

Die zwei redeten noch kurz, dann ging der Mann wieder. Fragen schaute ich (Y/n) an, als sie sich wieder mit einem monotonem Gesicht zu mir umdrehte.

Sie kann Emotionen so leicht faken?

"Was meinte er damit?", fragte ich sie.

"Heute Früh habe ich auf den Weg zur Schule diesen Mann und seine Tochter gesehen. Und dann hab ich auch gesehen wie jemand dem Mann die Geldbörse stehlen wollte und ein Messer in der Hand hielt, welches er zum Schwingen bereit machte. Also stieß ich den Mann und das Kind beiseite und der Kerl erwischte mich mit dem Messer. Leider ist er wieder entwischt, aber den beiden war nichts passiert, also war ich zufrieden. Ich hätte nicht gedacht, dass der Schnitt so tief sei. Ich wollte ihn nach der Schule verbinden, vorher ging es nur mehr schlecht als recht weil ich sowieso schon zu spät war."

Ich starrte sie einfach an.

Sie hat diesen Mann gerettet? Also passt sie doch zu dem Profil was ich über sie durch meine Beobachtungen im Unterricht gemacht habe.

"Ich weiß, klingt unglaubwürdig. Aber so ist es", sagte sie, und mit diesen Worten drehte sie sich um und ging weg.

(Y/n) pov.

Ich drehte mich um und ging. Als mich schon wieder eine Hand ergriff und mich zurück zog. Wieder war ich so nah an Aizawa. Ich schaute nach unten. Ich mochte so nahen Blickkontakt nicht. Allerdings drückte Aizawas andere Hand meinen Kopf nach oben.

"Ich zweifle nicht an deiner Selbstlosigkeit. Genauso wie ich weiß, dass du den Mut dafür hast. Ich zweifle auch nicht an deinen Fähigkeiten, deinem Verstand oder deinem Herz."

Meine Augen weiteten sich. Seine sanfte Stimme hallte in meinem Kopf nach.

Was? Warum sagt er so etwas?

Ich errötete. Aizawa schmunzelte. Allerdings wurde ich schnell von meinem Glücksflug wieder runter geholt, als mir in den Sinn kam, warum er mir das sagte.

"Sie müssen nicht die Schonfahrt bei mir einlegen, nur weil meine Eltern tot sind. Also hören Sie auf mir Honig ums Maul zu schmieren", sagte ich während ich mich von ihm weg drückte. Oder es zumindest versuchte, den sein Griff verfestigte sich nur.

"Ich bin keine Person, die jemanden etwas sagt, nur damit er sich besser fühlt. Ich habe gesehen, wie du dich für andere aufopferst. Sei es im Turnunterricht, oder damals im USJ als du dich vor Yaoyorozu geworfen hast, damit sie nicht verletzt wird. Ich habe dein Können gesehen, als du bei verschieden Katastrophen einen kühlen Kopf bewahrt und rational und logisch gehandelt hast. Also sag nicht ich würde dich anlügen. Das würde ich niemals tun."

Wieder errötete ich. Ich habe diese Dinge nicht mal selbst bemerkt.

"Warum sollte ich Ihnen glauben?", fragte ich ihn immer noch skeptisch.

Er kam mir mit seinem Kopf näher, bis er nur mehr wenige Zentimeter von mir entfernt war, und flüsterte:

"Weil ich dich gern habe. Und Leute, die mir etwas bedeuten, lüge ich nicht an."

Jetzt war mein Gesicht knallrot.

Er...mag mich?!

Ich stammelte herum, ohne zu wissen, was ich eigentlich sagen sollte. Aizawa schien über diese Sache ziemlich amüsiert zu sein, denn er grinste nur.

Er ist mir immer noch so nahe...und mir ist jetzt auch noch so heiß...was passiert nur?

Meine Knie wurden weich, und ehe ich mich versah fiel ich zur Seite und lag daraufhin schon fast in Aizawas Armen. Wir sahen wahrscheinlich so aus, als hätte wir gerade einen Tanz vollbracht, und er würde mich zum Schluss noch halten. Eine Hand an meinem Rücken, die andere an meiner Hüfte, meine Hände in das T-Shirt bei seiner Brust gekrallt und unsere Gesichter nur knapp entfernt. In diesem Moment war ich froh, dass ich in diesem abgelegen Viertel wohnte, denn hier erkannte uns niemand.

"Was...was machen Sie nur mit mir?", fragte ich ihn, immer noch hochrot.

Aizawa schmunzelte nur. Er kam mir immer näher, und dann geschah es. Unsere Lippen berührten sich. Es fühlte sich an, als würde ein Feuerwerk in mir losgehen. Zögerlich erwiderte ich. Nach kurzer Zeit lösten wir uns wieder. Keuchend sah ich ihm in die Augen.

"Ich liebe dich, (Y/n)."

"Ich Sie auch, Herr Aizawa."
































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