68
Wo ist dein Bruder?", fragte Kilian. Mara sah ihn schockiert an. "Er ist alleine."
"Alleine? Das ist nicht gut." Mara sah verzweifelt in sein überlegendes Gesicht. "Wo?"
"Beim großen Baum." Kilian rannte los. Mara versuchte hinterher zu kommen, aber sie war zu langsam, also nahm Linhart den kleinen Blondschopf auf seinen Rücken und rannte hinterher. Es dauerte nicht lange und sie waren angekommen. Linhart ließ sie runter. Mara lief schnell zur Wiege, aber es war niemand mehr drinne. Es waren nur die Pelze und Felle drinne, die sich mit frischem Blut vollgesogen hatten. Mara schrie bei dem Anblick laut auf. Die beiden Jungs sahen es ebenfalls. Sie warfen sich Blicke zu. War das wirklich wahr? Konnte das wirklich wahr sein? Sie war so klein und musste schon so viele Verluste ertragen. Sie hat ihren Bruder als einen Grund zum leben gesehen und nun war er weg. Es war wirklich schrecklich. "Mein Bruder. Mein Bruder er ist ... Mein Bruder ist ..." Tränen drangen in ihre Augen. Sie wischte sie weg, aber es half nichts. Immer wieder kamen sie nach. "Ich will meinen Bruder."
"Ich weiß", kam es sanft von Linhart, der ihr behutsam über den Kopf streichte. "Wir werden ihn sicher wiederfinden." Kilian faste an die Wiege. Er rieb das noch feuchte Blut an seine Finger. Er stoppte. Dann sagte er aufgeregt: "Wir müssen dringend zu Runa. Jetzt!"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top