Kapitel 8


Sasuke's Sicht

Dieses Buch war einfach das unglaubwürdigste Werk, dass ich jemals gelesen habe. Es erzählte die Geschichte des Uchihaclans, seine Entstehung und biologischen Eigenschaften der Vampire dieses Clans. Das war doch alles total unmöglich und sinnlos. Ich las lange Geschichten von meinen Vorfahren, die ich nie kennenlernen dürfte, sogar die, von den weiten Cousins. 

Doch als ich den Namen meines Vaters erblickte, stockte mir der Atem. All die anderen Geschichten der Verwandten endeten normalerweise mit ihrem Tod. Bis jetzt war nur noch einer theoretisch am Leben, laut dem Buch und zwar ein gewisser Madara, der zu den Gefallenen gehörte. Der Rest wurde angeblich umgebracht. Woran soll ich nur glauben? Ich fing an, das Leben meines Vaters zu lesen.

"Fugaku Uchiha. Wurde geboren am 16 August. Er erfährt vom Geheimnis des Clans noch als Kind, da sein Vater ihn darauf vorbereiten wollte. Sein Lebensmotto wird sein, seine Söhne vor der Gefahr beschützen zu wollen. Doch dabei verliert er seine Frau Mikoto an die Gefallenen. Ihr Grab wird am Stadtrand von Konoha liegen. Ihren Tod wird er sich nie verzeihen können. Er entscheidet sich für die Guten. Da einer seiner Söhne die falsche Entscheidung trifft, wird er umgebracht mit einem speziellem Holzmesser am Tag, wo sein jüngster Sohn aus diesem Buch liest und wird nicht wieder auferstehen können. "

Mein Herz blieb stehen. Was soll das heißen? Ich bin der jüngste Sohn. Aber was sollte meinem Vater heute passieren? Ich schaute auf die Uhr. Es war 18.38. Um diese Uhrzeit sitzt er wahrscheinlich in einem Cafe mit einem alten Freund. Die Prophezeiungen können doch auf keinen Fall stimmen, oder? 

Ich griff schnell zu meinem Handy und wählte die richtige Nummer. 

Nach drei Signalen und meinem nahen Herzinfarkt hört ich zum Glück seine Stimme. 

- Hallo? - mir fiel ein Stein vom Herzen. 

- Du lebst, Dad, zum Glück! - ich atmete tief durch. Ich war nicht vorbereitet auf das, was jetzt kam.

- Es ist soweit, oder? - seine Stimme war traurig. Plötzlich hörte man etwas im Hintergrund, ein Rauschen. Was passierte da? 

- Sasuke. Ich liebe dich. Pass auf dich auf! Vertraue Sakura! - hörte ich ihn noch schnell sagen. Dann war die Leitung tot. Was. sollte. das? Was passierte gerade? Ich versuchte ihn noch einmal zu erreichen, doch vergeblich. Nach einer halben Stunde ständiger Anrufe hörte ich, wie jemand aufhebt.

- Hallo mein kleiner, naiver Bruder. - mein Blut gefrierte in meinen Adern. Itachi.

- Was ist mit Dad? Wo ist er? - fragte ich mit zittriger Stimme. Mein ganzer Körper begann zu zittern und das schlechte Gefühl breitete sich über meinen Körper aus. Mein Unterbewusstsein wusste schon, was für eine Antwort mich erwarten würde.

- Er ist endlich tot. - ich hörte sein Lachen im Hintergrund. Der Schmerz breitete sich von meiner Brust in all meine Glieder. Es war was anderes, etwas zu vermuten und etwas direkt zu hören. Ich wusste, dass er mich nicht anlog. Er war einfach ein Psychopath. - Und all das ist deine Schuld. Weil du bei Sakura geblieben bist. - seine Stimme war kalt. Kalt und herzlos. Und dann war die Leitung tot. Vor meinen Augen sah ich die Momente, wo er noch ein guter Bruder gewesen ist. Ja, lange her, als ich noch ein Kind war, war es der Fall, bevor er verschwunden ist. Wo er mit mir trainieren gegangen ist. Wo er mir in Mathematik geholfen hat. All das ist vorbei. Die Realisation dieser Gedanken brachte nur noch mehr Last auf meine Brust, und das Atmen fiel mir schwer. Wie konnte das nur passieren? Was war das für eine bescheuerte Prophezeiung? Wie kann dieses blöde Buch einfach so sagen, dass in ein paar Minuten mein Dad tot sein wird? Das war einfach nicht fair. 

Mein Körper rutschte vom Bett auf den Boden, und krampfendes Schluchzen entkam aus meiner Brust. Was das ganze nur ein Albtraum? Meinen Vater zu verlieren war schon schlimm genug. Aber den Freund in meinem Bruder zu verlieren fühlte sich wie das Ende meiner Welt an. Und so lag ich da, auf dem kalten Boden, ohne Kontrolle über meinen Körper spürte ich nur die Tränen über die Wangen laufen. 

Sakura's Sicht

Ich versuchte gerade ein Mittel für eine Schwangerschaft bei Hinata zu entwickeln. Naruto und Hinata waren schon eine Ewigkeit zusammen, genauer gesagt, 312 Jahre. Hinata gehört zum Clan der Hyuga, also einem Hexenclan. Sie hat unglaubliche Fähigkeiten, die manchmal sogar meine übersteigen, obwohl sie nicht gern damit prahlt. Naruto ist wiederum ein Uzumaki, also aus einem Werwolfclan. Wie das Schicksal so wollte, wurden beide im Krieg mit 18 umgebracht und jetzt bleiben sie für immer jung und untot und das wichtigste: für immer zusammen! Doch einen Nachteil hat die Ewigkeit: keine Fortpflanzung. Die Natur hat es so gewollt, dass nur die sich fortpflanzen können, die dann der jüngeren Generation Platz machen können. Doch ich versuchte seit Jahren mein Bestes, diesen Kreislauf zu unterbrechen und den größten Wunsch des Paares nachzugehen. Schließlich haben sich die beiden so viele Male für mich geopfert, dass ich ihnen was schuldig bin. Sie sahen in mir nicht nur die Prinzessin, sondern vor allem ihre Freundin. 

Als ich gerade Östrogen in die Ampulle mit Folsäure umleeren wollte, hörte ich plötzlich einen Krach und Schluchzen. 

So ein Weinen habe ich von Untoten nicht erwartet, also konnte es nur einer sein. 

Ohne ein zweites Mal darüber nachzudenken, öffnete ich schon die Tür zur Sasuke's Tür um ihn auf dem Boden weinend zu ertappen. 

Meine Pupillen wurden größer und ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Die Uchihas weinten nicht, wenn sie keinen kräftigen Grund dazu hatten. Und das bedeutete, dass was schlimmes passieren musste. 

Ich schaute auf das Bett und sah das offene Uchihabuch, Tränen nässten die Seiten. Das war gar nicht gut. Ich kam langsam seinem verkrampften Körper näher, er bemerkte mich aber immer noch nicht. 

- Sasuke? - meine Stimme war schwach, ich wollte ihn mit meiner Anwesenheit nicht erschrecken, doch leider ist mir das nicht gelungen. Sein Kopf schoss nach oben und ich erblickte seinen roten Augen.. seine Zähne waren draußen...


Sasuke's Sicht

Der Schmerz in der Brust wurde immer stärker und stärker, je mehr ich darüber nachdachte. Ich hatte niemandem mehr auf dieser Welt. Ich war allein. Einsam. 

Plötzlich spürte ich eine Veränderung in meinem Körper. Kaum bemerkbar, da der Schmerz alles vertuschte, aber sie war da. Ich spürte noch mehr Schmerz in meinem Kiefer. Als ich meine Hand vom Mund nahm, sah ich nur Blut. Blut. Tod. Mein Vater. Ich versank in der blutigen Trauer. Es war alles schon egal. Ich fühlte mich immer schwächer und schwächer. 

- Sasuke? - eine Stimme. IHRE Stimme. Ich hob sofort meinen Kopf und spürte unwillkürlich ein Verzerren meines Gesichtes. Mir war schwindelig. Alles, was ich gerade wahrnahm, war ihr süßer, verführerischer Geruch. Ihr Hals sah so weich aus, so appetitlich, so unglaublich einladend. Meine Ohren nahmen von dieser Distanz schon den Rhythmus ihrer Halsader wahr. All diese Eindrücke von mir kombinierten mit meinem unendlichen, unstillbarem Durst. Ich habe mich noch nie so durstig gefühlt. Und so angezogen. 

Ich habe alles verloren. Auch meine Kontrolle. Ohne es zu merken, stand ich plötzlich nur Millimeter von ihr entfernt, ihre Augen waren weit offen, ihre Pupillen klein. Sie hatte Angst. Das konnte ich an ihrem Geruch erkennen. 

Ich konnte nicht klar denken. Mir war nur Blut im Kopf. Ich wusste nicht was ich tat, doch mein Körper schon. Ich spürte nur meine Zähne, die sich in die hineinbohrten. Und dann spürte ich den Himmel auf Erden...


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