Samstag, 26.04.1879
Einen Kurzaufenthalt in London verbrachte man nicht damit, den ganzen Tag über im Hause seiner Gastgeber herumzusitzen, man ging hinaus in die Stadt, zeigte sich, flanierte durch die Straßen und beobachtete das Treiben der anderen Menschen. Dem ging auch Charlotte Douglas am Samstag nach und verließ früh gemeinsam mit Elizabeth das Haus.
Ihren Sohn ließ sie bei uns zurück und da Jungen immer zu Älteren aufsahen, verbrachte er den Tag mit James und Theodore, auch wenn ich nicht wusste, wie sie ihre Zeit verbrachten. Da der Lord wie üblich außer Hause war, kam es wieder zu einem seltenen Moment, in dem ich mit Annabeth alleine war.
Zunächst waren wir unschlüssig, was wir uns zu sagen hatten, denn die Zeit, in der wir kaum miteinander gesprochen hatte, war nicht spurlos an uns vorübergegangen. Dem waren wir uns beide bewusst. Und da wir beide dazu zu neigen schienen, unangenehmen Themen aus dem Weg zu gehen oder wenigstens erneute Enttäuschungen zu vermeiden, begann unser Gespräch im Grunde genommen da, wo es gestern geendet hatte und es dauerte nicht allzu lange, bis wir zu Frage kamen, wie ich Charlotte einschätzte.
„Sie ist wirklich sehr nett", sagte ich unverfänglich, aber mir war auch schon vorher bewusst, dass Annabeth sich mit dieser Antwort nicht zufriedengeben würde.
„Mehr ist sie nicht?"
Ich zuckte mit den Schultern. „Sie ist sehr nett. Ich weiß nicht genau, was ich sonst in Bezug auf ihre Person sagen sollte. Vielleicht kann ich es auch einfach nicht wertschätzen, wenn jemand ein äußerst angenehmer Umgang ist."
Das brachte ein kurzes Lächeln auf Annas Gesicht. „Du hast gestern mehr geredet, als in den letzten Monaten zusammen. Ich denke du schätzt es genug wert. Ich hätte allerdings eher erwartet, dass du etwas dazu sagst, dass sie so ist wie du. Ein ganz gewöhnlicher Mensch."
Einen kurzen Moment zögerte ich. Dann fiel mir ein, dass das hier Annabeth vor mir war, die zwar teils zweifelhafte Ansichten hatte und zu Wahnwitz neigte, mich aber niemals verraten würde, wenn ich etwas Kritisches äußern würde. „Es kommt mir so unwirklich vor, dass deine Mutter Freundschaften führt, wie ich sie auch von mir zu Hause kenne. Es ist schlichtweg unwirklich."
Anna schmunzelte. „Es ist nicht einfach, zwei Gesellschaften gerecht zu werden und sie ist eine Perfektionistin. Sie versucht in beiden Welten perfekt zu funktionieren und irgendwie gelingt ihr das auch. Der Rat schätzt sie wirklich sehr für ihre Korrektheit gegenüber der Regelbefolgung und gleichzeitig ist sie das gesellschaftliche Aushängeschild für unsere Familie. Und ich versuche, dem gleichzukommen, aber bin schon längst daran gescheitert."
„Woran machst du das fest?" Skeptisch sah ich sie an.
„Ich habe schon zu viele Fehler begangen, die ich nicht wiedergutmachen kann. Ich bereue sie nicht, aber nichtsdestotrotz setzen sie mein Ansehen in den Augen meiner Mutter herab. Es ist wirklich leicht, sie zu enttäuschen, im Gegensatz zu meinem Vater."
Letzteres hatte sie hinterhergeschoben, die Stimme gesenkt.
„Legst du es denn darauf an, ihnen zu missfallen?"
Jetzt zuckte Anna die Schultern. „Ich weiß es nicht. Manchmal habe ich das vage Gefühl, dass es wirklich so ist und manchmal will ich nichts mehr als ihre Anerkennung. Aber es gibt Dinge, die wichtiger sind, als dass ich ihren Wünschen gerecht werden."
„Wenn du es wirklich so meinst, dann ist es sehr gewagt, aber es ist gut. Aber ist es auf eine konkrete Sache bezogen?" Hiermit meinte ich ihre geplante Verlobung, wollte diese aber nicht direkt ansprechen.
„Was, wenn es so wäre. Was würdest du mir raten zu tun? Soll ich ihnen nachgeben und damit das aufgeben, was mir am teuersten ist?" Es war seltsam wie schnell ihr Selbstbewusstsein schwand und sie mir nun gegenübersaß wie ein ängstliches Mädchen, wie ich es meistens war. Ich wusste nicht, weswegen sie genau auf meinen Rat baute, aber vielleicht war ich die einzige, an die sie sich gerade wenden konnte.
Deswegen wollte ich ihr eine ähnliche Antwort geben. „Ich würde mich nie trauen. Die Lüge nach unserem letzten Besuch im East End war das Unüberlegteste, aber gleichzeitig wahrscheinlich auch das Mutigste, was ich je in meinem Leben getan habe und ich habe es bitter bereut. Aber du bist nicht ich und wenn du auch nur halbwegs nach deiner Mutter kommst, hast du auch etwas von ihrer Eindruck hinterlassenden Persönlichkeit geerbt. Wenn jemand seine eigenen Entscheidungen treffen kann, dann bist du das. Hast du das nicht auch schon oft genug bewiesen?"
„Ich danke dir für deine Meinung, Evelyn, und dafür, dass du mir schon so vieles verziehen hast. Ich weiß mittlerweile, dass das nicht so selbstverständlich ist, wie ich zuerst annahm."
„Was hätte ich denn davon, dich bis zum Ende meiner Tage zu hassen?", erwiderte, erstaunlich wehmütig.
„Vielleicht das Gewissen, das moralisch Richtige getan zu haben", antwortete Annabeth fast tonlos und steckte sich eine Strähne hinters Ohr, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatte.
„Wenn ich danach handeln würde, hätten zwei Menschen weniger ihr Leben lassen müssen und ich säße nun nicht hier mit einer Bisswunde am Unterarm."
„Womöglich... Aber man kann immer noch versuchen, wieder gut zu machen, was durch vermurkste Entscheidungen schiefgegangen ist. Und ich denke das werde ich jetzt tun."
-
Mrs. Douglas' Lachen musste durchs ganze Haus schallen. Theodore hatte eine lustige Geschichte erzählt, die mich allerdings nicht wirklich amüsieren konnte. Er war gerade der Hahn im Korb und kam mit dieser Situation bestens klar. James musste geschäftliches mit seinem Vater bereden und wo Annabeth und Ian waren, wussten wir nicht.
Anna machte sich wahrscheinlich frisch oder nahm eine kurze Auszeit für sich selbst, denn ich hatte das Gefühl, dass sie etwas belastete, wahrscheinlich die androhende Verlobung. Das hatte auch unsere Unterhaltung am Vormittag bestätigt, die gleichzeitig die wiederkehrende Vertrautheit bestärkt und mich mit einer unguten Vorahnung zurückgelassen hatte.
Es war schockierend, wie schnell diese bestätigt wurde, als das Lachen von einem spitzen Aufschrei durchbrochen wurde. Er musste von dieser Etage kommen, denn es klang fast so, als wäre die Frau, die den Schrei ausgestoßen hatte, direkt bei uns.
Lady Elizabeth reagierte als Erste und gab klare Anweisungen. „Ich werde nachsehen, was vorgefallen ist", sagte sie knapp, bevor sie sich erhob, uns noch eine weitere Geste zum Sitzenbleiben gab und eiligen Schrittes das Zimmer verließ.
Wir anderen drei blieben in unangenehmem Schweigen zurück, warfen uns unsichere Blicke zu und warteten darauf, dass Elizabeth zurückkam und sagen würde, dass nichts vorgefallen war. Jedoch war ich mir darüber im Klaren, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es nichts war, worüber man sich weiter scheren musste, gegen Null ging.
Die Zeit verstrich schleichend langsam und trotz dessen ich die Ohren spitzte und hoffte, etwas mithören zu können, aber alles, was an mein Ohr drang, klang wie gedämpftes Gemurmel. Sogar Mrs. Douglas war still. Was hätte sie auch sagen sollen?
Es war auch Lady Elizabeth, die nach ein paar Minuten zurückkehrte, das Gesicht wie eine steinerne Maske, die Lippen aufeinandergepresst und die Augen voller Strenge sowie einer Spur von... ich konnte es nicht genau benennen, aber sie könnte angewidert sein.
Für mich waren diese negativen Gefühlsregungen bei ihr nichts Ungewöhnliches, war ich doch während meiner ersten Momente mit ihr von einem Blick erfasst gewesen, mit dem sie mir hätte den Tod wünschen können. Charlotte Douglas hingegen kannte ihre Freundin so nicht und fragte deswegen augenblicklich nach, was denn nun vorgefallen war.
„Es fällt mir nicht leicht, es dir zu sagen, liebe Freundin", begann Lady Elizabeth, die Lippen noch schmaler als noch vor wenigen Sekunden. „Eine Ratte muss es irgendwie geschafft haben, in unser Haus einzudringen und hat das Dienstmädchen überrascht. Wir können uns alle nicht erklären, wie das Tier hier hineingekommen ist, aber wir werden der Sache selbstverständlich nachgehen und hoffen inständig, dass es sich hierbei um einen einmaligen Zufall handelt. Wenn du die Nacht lieber woanders verbringen möchtest, verstehe ich das natürlich vollkommen."
Mrs. Douglas' Augen weiteten sich. „Oh, Elizabeth, das klingt wirklich schrecklich und ich gebe zu, dass ich äußerst erfreut darüber bin, dass nicht eine von uns diese unerfreuliche Entdeckung machen musste. Aber euch nun die Umstände zu machen und unsere Sachen zu packen, kann ich unmöglich tun. Ich bin mir sicher, euer Haus ist ansonsten frei von jeglichem Ungeziefer."
„Keine falsche Scheu, Charlotte. Ich fühle mich nicht gekränkt, wenn ihr euch für diese letzte Nacht hier in einem Hotel einquartiert. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn sich herausstellen würde, dass noch mehr dieser Tiere hier herumkreuchen. Die Kosten übernehmen selbstverständlich wir und ihr müsst euch um nichts sorgen."
„Das ist wirklich ausgesprochen freundlich. Wenn du solchen Wert darauf legst, möchte ich das Angebot gerne annehmen, auch wenn ich eure Gastfreundschaft sehr schätze."
„Sieh es als einen Teil dieser Gastfreundschaft", erwiderte Lady Elizabeth. „Ich möchte nicht, dass du mich für eine schreckliche Gastgeberin hältst und mir am Ende noch die Freundschaft kündigst." Sie beendete den Satz mit einem leicht unterkühlten Lächeln, aber natürlich kaufte Mrs. Douglas ihr dieses wieder ab.
„Das würde ich niemals."
„Nun, ich bin froh, dass wir diese Unannehmlichkeit so schnell klären konnten. Theodore, wärst du bitte so freundlich und gehst Ian Bescheid sagen, dass er sich bereitmachen soll? Ich bin mir sicher, du findest ihn in seinem Zimmer."
Theo nickte, stand auf und ging. Währenddessen wandte Elizabeth sich schon mir zu. „Und du Evelyn kannst bitte einmal nachsehen, wo Annabeth bleibt. Ich habe sie seit dem Abendessen nicht mehr gesehen. Sie sollte auch erfahren, dass unsere Gäste uns frühzeitig verlassen und gewarnt sein, falls der schlimmste Fall ein tritt und wir – Gott bewahre – ein ganzes Nest dieser Tiere irgendwo brüten haben."
„Natürlich", beeilte ich mich zu sagen und so schnell wie es mir möglich war, verschwand ich aus dem Salon.
Was auch immer Matilda oder Mary dazu gebracht hatte zu schreien, eine Ratte war es mit Sicherheit nicht gewesen. Und wenn doch, dann wäre Elizabeth sicherlich nicht so darauf bedacht gewesen, dass ihre Freundin dies erführe. Geradezu offensiv hatte sie den Vorfall geschildert und noch stärker hatte sie sie dazu gedrängt, abzureisen und zumindest das Haus der Hamiltons für die Nacht zu verlassen.
Mit einem zentnerschweren Stein in der Magengrube überlegte ich, wo ich nun am besten nach Anna sehen sollte. Ich hatte es eben für am wahrscheinlichsten gehalten, dass sie sich in ihr Zimmer zurückgezogen hatte, allerdings konnte ich nicht glauben, dass sie wirklich dort war, wenn ihre Mutter so sehr das Bedürfnis zeigte, sie zu finden.
Ich wünschte mir gerade, Theodore wäre zu Annabeth geschickt worden und nicht ich, aber das zu tun wäre ein Zugeständnis zur Beziehung der beiden gewesen und mehr Auffälligkeiten wollte sich Elizabeth Hamilton wohl nicht erlauben.
Meine Füße trugen mich als erstes doch zu Annas Zimmer und auf mein Klopfen reagierte niemand. Da ich mich mehr vor Lady Elizabeth fürchtete als davor, in den Raum zu gehen ohne Einwilligung des Bewohners, öffnete ich die Tür, fand drinnen aber niemanden vor.
Auch in den weiteren gemeinschaftlich genutzten Räumen war sie nicht und schließlich verschlug es mich ins Erdgeschoss, wo ich, selbst wenn Annabeth dort nicht war, fragen könnte, wo sie sich unter Umständen aufhielt. Mein erster Anlaufpunkt war die Küche, vor deren Tür ich auf Mr. Nesbitt traf, dessen Anwesenheit zu so später Stunde mich erstaunte.
„Wissen Sie zufällig wo Annabeth sich gerade aufhält?", fragte ich ihn und er antwortete mit einem Kopfschütteln, weswegen ich weiter nachhakte. „Ist vielleicht gerade jemand in der Küche, der mir die Frage beantworten könnte? Die Lady sucht nach ihr."
Keine Reaktion.
Ich wusste nicht Recht, wie ich reagieren sollte. Für gewöhnlich war der stumme Butler ein freundlicher Mann, aber gerade war er mir äußerst unbehaglich durch sein vollkommenes Schweigen und dem scheinbaren Unwillen, nicht mal versuchen zu wollen, mir eine Antwort zu geben.
„Dann werde ich selbst einmal nachsehen", meinte ich schließlich und wollte an ihm vorbeigehen, aber er machte einen kleinen Schritt zur Seite und versperrte mir so den Weg.
„Ist da drinnen etwas, das ich nicht sehen sollte?", fragte ich sehr direkt nach, denn ich verspürte nicht die Lust, ewig nach einer Antwort graben zu müssen.
Diesmal erfolgte ein zögerliches Nicken.
„Mr. Nesbitt, ich kann Ihnen versichern, dass es nichts gibt, was mich verstören oder überraschen würde. Ich möchte einfach nur mit Mrs. Chapman, Matilda oder Mary reden. In einer Minute bin ich dann auch wieder fort."
Er schüttelte den Kopf, die Augenbrauen eng beisammen, während er mich eindringlich ansah. Dieser Blick ließ einen Schauer über meinen Rücken laufen.
„Ich bitte sie", sagte ich fast flehend und schließlich gab er nach und machte den Weg frei.
Es war keine Zeit für mehr als einen kurzen Dank und ich trat in die Küche, wo immer noch ein Duft nach Brate in der Luft lag und Mrs. Chapman neben Matilda am Tisch saß, die das Gesicht in den Händen vergraben hatte und – allem Anschein nach – weinte.
Ich hätte wirklich nicht hereinkommen dürfen, aber dafür war es jetzt zu spät. „Entschulden Sie", fing ich leise an und hoffte, nicht allzu viel versteckten Vorwurf ernten zu müssen.
Mrs. Chapman sah als erste auf. Ihre Miene konnte ich leider nicht deuten, aber sie, die immer Freundliche, hatte die Gabe, mich auch jetzt ein klein bisschen wohler fühlen zu lassen. „Miss Whiting, was machen Sie denn hier?"
Glücklicherweise klang kein Vorwurf daraus hervor. Es hörte sich eher danach an, als wolle sie mich von dem fernhalten, was sich hier gerade abspielte. Fast so, als wüsste sie nicht, dass ich schon so sehr in alles verwickelt war, dass ich mich alleine nicht daraus befreien konnte.
„Die Lady schickt mich, um nach ihrer Tochter zu suchen. Haben Sie Annabeth gesehen oder wissen Sie, wo ich sie finden könnte. Sie ist in keinem der Zimmer, die mir zugänglich wären."
Als ich Annas Namen aussprach hörte ich Matilda leise aufwimmern. Der Stein in meinem Magen wog nun noch schwerer und ich musste einmal tief ein- und ausatmen, um zu verhindern, dass eine Woge von Schwindel mich erfasste.
„Die junge Lady ist in das Arbeitszimmer ihres Vaters gegangen. Zumindest habe ich sie eben dort gesehen", eröffnete mir Mrs. Chapman und ich fragte mich, wie sie immer noch so viel Ruhe ausstrahlen konnte, während Matilda nur einen Meter entfernt einen Nervenzusammenbruch erleiden zu schien, den ich mir im Moment noch nicht erklären konnte und auch nicht erklären wollte. Sie zu sehen erinnerte mich zu sehr an die Nacht, in der ich entdeckt hatte, was die Hamiltons waren. Diese Gedanken wollte ich jetzt nicht schon wieder an die Oberfläche kommen lassen.
„Ich danke Ihnen, Mrs. Chapman. Kümmern Sie sich gut um Matilda", sagte ich und hoffte, dass mein eher schlecht ausgedrücktes Mitleid nicht zu geheuchelt klang, denn es kam wirklich von Herzen.
Jetzt ging es also wieder hinauf. Mr. Nesbitt, der immer noch die Tür zur Küche bewachte, beachtete ich gar nicht. Jede einzelne Treppenstufe war wie eine Herausforderung und ich fühlte mich seltsam außer Atem, als ich endlich oben ankam.
Im Salon hörte ich immer noch Lady Elizabeth und Mrs. Douglas reden, aber die beiden kümmerten mich jetzt nicht mehr. Um es nun möglichst schnell hinter mich zu bringen, hielt ich meinen Rock gerafft und eilte den Flur entlang, der Klang meiner Schritte gedämpft vom Teppichläufer.
Auch wenn ich wusste, dass der Lord außer Haus war, klopfte ich an und tatsächlich antwortete mir ein „Herein!".
Ich folgte dieser Aufforderung und sah Annabeth in einem der Sessel an der Wand sitzen, den Rücken aufrecht, das Kinn gehoben, so würdevoll wie sie nur sein konnte.
„Deine Mutter wollte, dass ich nach dir suche", sagte ich leichthin und es hörte sich so an, als würde ich ihr mitteilen, dass sie nur noch wenige Minuten zu leben hatte.
„Sie würde mir ohnehin nur sagen, dass ich hier auf meinen Vater warten soll", erwiderte Anna voller Verbitterung.
„Und weswegen?", fragte ich. Ich würde der Antwort nicht entgehen können und lieber ich hörte es jetzt aus ihrem Mund als von jemand anderem.
„Um mein Urteil abzuwarten."
Eine Ratte war es sicherlich nicht gewesen, die Matilda in solche Panik versetzt hatte und wenn Annabeth ich sogar vor den Konsequenzen durch ihren Vater fürchtete. Sie musste etwas wirklich Unverzeihliches verbrochen haben.
„Was hast du getan, Annabeth?"
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